Forum: Offtopic Wer braucht heute noch deutsche Zahlensender?


von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe als Kind in den 70gern am Radio gesessen und diese Zahlenfolgen 
aufgeschrieben "Fünnef" und "Nojen" sind mir noch vertraut. Damals sagte 
mir mein Vater, dass das die codierten Botschaften für Ost Agenten 
seien.

Ich bin gestern nacht bei gutem Emnpfang auf die Suche gegangen mit 
meinem "CTR Universum Ghettoblaster" aus den 80igern, der einen super KW 
Empfang hat und...... yep, sie sind noch da, in Deutsch...hurra, der 
Kalte Krieg lebt noch :-) Auch das Getute von UVB-76 aus RUS ist noch 
da, wohl seit mehr als 20 Jahren tut der rum.

Da der One-Tap Code damals und heute unknackbar ist nehme ich den Salat 
zwar nicht auf aber frage mich: Wer benutzt heute noch solche 
antiquierten Codes im Zeitalter von PGP, Internet und digitalen 
Funknetzen? Da die Sprache Deutsch war muss es ja für Deutschland 
bestimmt gewesen sein.

Gruss,
Christian

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Wer benutzt heute noch solche
> antiquierten Codes im Zeitalter von PGP, Internet und digitalen
> Funknetzen?

Jeder, der einen guten Grund hat, seinem Agenten keine Gerätschaften 
oder Unterlagen mit auf den Weg zu geben, die ihn im Zweifelsfall in 
Verdacht geraten lassen könnten.

Dass die Zahlenkolonnen mit One-Time-Pads verschlüsselt sind, ist eher 
unwahrscheinlich - das Schlüsselmaterial müsste auf einem sicheren Weg 
zum Agenten transferiert werden und der Agent dürfte keine Sendung 
verpassen, weil er sonst nicht mehr synchronisieren kann.

Die Ver- und Entschlüsselung wird mit Verfahren gemacht, die man mit 
Bleistift und Papier ausführen kann.

> Da die Sprache Deutsch war muss es ja für Deutschland bestimmt gewesen
> sein.

Nicht zwangsläufig. Die Bedeutung von zehn Worten kann jeder lernen.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> das Schlüsselmaterial müsste auf einem sicheren Weg
> zum Agenten transferiert werden und der Agent dürfte keine Sendung
> verpassen

Das könnte man in den Klein- oder Kontaktanzeigen einer Tageszeitung 
verstecken. Fällt doch nicht auf, wenn sich der "Agent" jeden Tag die 
FAZ holt.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Das könnte man in den Klein- oder Kontaktanzeigen einer Tageszeitung
> verstecken. Fällt doch nicht auf, wenn sich der "Agent" jeden Tag die
> FAZ holt.

Das ist unpraktikabel, denn der Schlüssel muss so lang sein, wie die zu 
chiffrierenden Nachrichten.

Zudem müsste dann ja der Agentenführer die FAZ mit solchen Aufträgen 
versorgen - was im Zweifelsfall Ermittlungsansätze liefert.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Fällt doch nicht auf, wenn sich der "Agent" jeden Tag die
> FAZ holt.

Doch, doch. Bei der geringen Abonnentenzahl fällt jeder zusätzliche auf.
;-)

MfG Paul

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Dass die Zahlenkolonnen mit One-Time-Pads verschlüsselt sind, ist eher
> unwahrscheinlich […]
>
> Die Ver- und Entschlüsselung wird mit Verfahren gemacht, die man mit
> Bleistift und Papier ausführen kann.

Welches Verschlüsselungsverfahren außer OTP ist für Papier und Bleistift
geeignet und trotzdem halbwegs sicher?

Wikipedia liefert (wie so oft) noch ein paar weitere Informationen zu
dem Thema:

  http://de.wikipedia.org/wiki/Zahlensender

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Das Zeug habe ich (neben RTL) auch gehört.
Ich hatte einen VEF206.

Das ist für Stasi-Agenten, die irgendwo tief im Schwarzwald versteckt 
sind, und noch nichts von der Wende wissen.
Oder für BND-Agenden irgendwo in der Uckermark, die ebenfalls von der 
Wende noch nichts gehört haben.
;)

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


Lesenswert?

Von denen kann man lernen wie man moderne Technik einsetzt. Nämlich gar 
nicht.

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Detlef Kunz schrieb:

> Das ist für Stasi-Agenten, die irgendwo tief im Schwarzwald versteckt

Gut, dann mache ich mich mal gleich auf die Suche hier in Triberg :-)

Agenten hatten wohl Codekarten mit, zudem ist jede Tageszeitung wie 
geschrieben dazu geeignet.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Zum Bleistift der "Doppelwürfel":

http://www.focus.de/wissen/experten/schmeh/doppelwuerfel-entschluesselt-eine-der-groessten-codeknacker-leistungen-der-letzten-jahre-1_id_3485995.html

Wegen der Übermittlung per Sprache können die Nachrichten nicht all zu 
lang sein - was das Knacken des Codes nicht gerade leichter macht. Wenn 
das Schlüsselwort regelmäßig gewechselt wird, ist das Ergebnis schon 
ziemlich gut.

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Lasst mich Arzt schrieb:
> Von denen kann man lernen wie man moderne Technik einsetzt.
> Nämlich gar
> nicht.

Es muss nicht modern sein.
Es muss nicht schön sein.
Aber es muss funktionieren.

Moderne Sachen sind meist so optimiert, dass schon geringe Störungen zum 
Zusammenbruch des Systems führen können.
Und sie sind unganzbar (das Gegenteil von unkaputtbar) ;)

von Rainer V. (rudi994)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Fällt doch nicht auf, wenn sich der "Agent" jeden Tag die
>> FAZ holt.
>
> Doch, doch. Bei der geringen Abonnentenzahl fällt jeder zusätzliche auf.
> ;-)

Soll er sich halt eine gängige Fachzeitschrift kaufen, wie das High Time 
Magazin. Oder MAD-Hefte, da gibt es sogar eine Rubrik "Spion & Spion".
http://www.madmagazine.com/

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

MAD = Militärischer Abschirmdienst?

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Hier ist die Anleitung für Verschlüsselung nach KOBRA des MfS der DDR:

http://scz.bplaced.net/kobra.html#kobra-mfs

Sind auch solche Fünfergruppen.... narrensicher. Typisch Beamtendeutsch, 
der Text.

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> MAD = Militärischer Abschirmdienst?

Jetzt hast Du die enttarnt.
Wart nur ab, wenn eine Drückerkollone bei dir vorbeischaut, und dir ein 
Abo anbietet. :)

Gefunden: Für Spione, die eine Sendung mal verpasst haben, gibts das 
Ganze auch auf CD :)
http://www.discogs.com/Conet-Project-Recordings-Of-Shortwave-Numbers-Stations/release/355000

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


Lesenswert?

Detlef Kunz schrieb:
> Moderne Sachen sind meist so optimiert, dass schon geringe Störungen zum
> Zusammenbruch des Systems führen können.

Das ist auch ein Grund. Ich kenne jemanden bei der Polizei, der arbeitet 
auch ab und zu mit Kollegen zusammen, die für die ganz großen Jungs 
zuständig sind. Drogenhändler, Mafia. Bei denen können sie das komplette 
Überwachungsprogramm anwenden, so sie die Erlaubnis dazu bekommen. Also 
Handy orten und abhören, das Internet beim ISP anzapfen und Email Konten 
überwachen. Aber die finden auch in 100 Jahren nichts gerichtlich 
verwertbares, die ganz großen benutzen die Technik nicht. Da wird dann 
für eine einfache Nachricht ("Ja, kannst ihn umlegen" oder "Übergabe 
morgen Mittag") tausende Kilometer mit dem Auto gefahren. Ja von den 
großen Verbrechern kann man auch noch was lernen :-).

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Zum Bleistift der "Doppelwürfel":
>
> 
http://www.focus.de/wissen/experten/schmeh/doppelwuerfel-entschluesselt-eine-der-groessten-codeknacker-leistungen-der-letzten-jahre-1_id_3485995.html

Aber da steht doch schon in der Überschrift, dass der Code geknackt
worden ist ;-)

> Wegen der Übermittlung per Sprache können die Nachrichten nicht all zu
> lang sein - was das Knacken des Codes nicht gerade leichter macht.

Auf der einen Seite erschwert ein kurzer Text die Entschlüsselung, auf
der anderen Seit erleichtert er sie aber auch, da bei dem Verfahren alle
Buchstaben im Klartext stehen bleiben und nur ihre Reihenfolge geändert
wird.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Jeder, der einen guten Grund hat, seinem Agenten keine Gerätschaften
> oder Unterlagen mit auf den Weg zu geben, die ihn im Zweifelsfall in
> Verdacht geraten lassen könnten.

Blöd nur, daß auch von weit her feststellbar ist, WER solche Sendungen 
empfängt, durch Erfassungen der Super-Zwischenfrequenz oder 
Demodulation, so daß jeder Agent dadurch sofort auffällt (die paar 
Zufallshörer wie Christian aussen vor gelassen, die tun sich das ja 
nicht lange an), auch wenn man nicht gleich weiss, was ihm gesendet 
wurde.

Dazu geht man dann in die Wohnung...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Aber da steht doch schon in der Überschrift, dass der Code geknackt
> worden ist ;-)

Ich weiß nicht, wie allgemeingültig das ist, was der Israeli da in 2 
Monaten ausgeheckt hat. Zwischen "eine Nachricht knacken" und das ganze 
Verfahren knacken liegen zuweilen nochmal Welten.

Bisher kannte man jedenfalls nur einen Known-Plaintext Angriff auf das 
Verfahren.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Michael Bertrandt schrieb:
> auch wenn man nicht gleich weiss, was ihm gesendet wurde.

Dazu muss man "ihn" aber erst mal in Verdacht haben, denn so groß ist 
die Reichweite der ZF nun auch nicht.

Der Vorteil solcher Verfahren ist ihre Einfachheit und Robustheit und 
dass man den Agenten, der gerade nicht im Dienst ist, nicht anhand 
einschlägiger Utensilien einem Verdacht aussetzt.

Der Agent an der Sende-/Empfangsanlage ist natürlich gefährdet, wenn die 
Gegenseite einen tragfähigen Verdacht hat.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Kann mal jemand erklären wieso es so schwer ist die Standorte der Sender 
ausfindig zu machen? Ich meine jeder der sendet kann auch angepeilt 
werden, da Radiowellen ja eine Richtung haben.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Es geht um den Empfang unterfahrene der Funkstille. Das Senden erfolgt 
meist ganz legal. Es gibt auch Empfänger welch gar keine Zf abstrahlen , 
da sie keinen lo benutzen.

: Bearbeitet durch User
von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

@Christian

Die Peilung ist vermutlich deshalb schwierig, weil die Kurzwellen an der 
Ionosphäre reflektiert werden (und damit rund um die Erde empfangen 
werden können). Durch die Reflexion ändert sich natürlich die Richtung. 
Über diese "Raumwelle" den Sender zu orten, dürfte vermutlich daher sehr 
schwer sein, da man eigentlich nicht weiss, wo und wie oft die Welle 
reflektiert worden ist. Erst, wenn man in die Nähe des Senders kommt, 
und die Bodenwelle empfangen kann, kann ich mir vorstellen, dass eine 
Ortung möglich wird.

Vermutlich kann man aber, wenn man die Bedingungen in der Ionosphäre 
kennt, die Richtung der Wellen ungefähr bestimmen.

Weiss da wer noch genaueres drüber?

von Fpgakuechle K. (Gast)


Lesenswert?

Tobias Plüss schrieb:
> @Christian
>
> Die Peilung ist vermutlich deshalb schwierig, weil die Kurzwellen an der
> Ionosphäre reflektiert werden (und damit rund um die Erde empfangen
> werden können).


Sicher wird nicht alles reflektiert, ein Satellit hat es wahrscheinlich 
einfacher mit der Peilung. Jedenfalls kann per Satellit auch Richtfunk 
abgehört werden.

MfG,

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Ok,

jedenfalls käme ich mir bescheuert vor wie hier so manche tag für Tag 
ein Bzzzzzz....Bzzzzz.... aufzuzeichnen und gleich einen Stream ins Netz 
zu stellen, wenn da mla ein Pfurz anders ist wie sonst.

https://www.youtube.com/watch?v=nCC8Xb7K0c8

Vielleicht senden da ja die untoten Nazis aus dem "Outer RIM" von dem 
Kult-Film "Outpost - Zum Kämpfen geboren" :-)

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Fpga Kuechle schrieb:
> Jedenfalls kann per Satellit auch Richtfunk
> abgehört werden.

Wie denn das?

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Jeden Mittwoch und Sonnabend freuen sich unzählige Leute auf den
Zahlensender, der die Lotto-Ziehung bringt.
Ich höre mit Fünnef!

:-)
MfG Paul

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Fpga Kuechle schrieb:

> Jedenfalls kann per Satellit auch Richtfunk
> abgehört werden.

Interessant..... kann ich schonmal Popcorn und Cola rausholen?

von Lutz H. (luhe)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Wie denn das?

Hinterm Horizont geht`s weiter. Jedenfalls mit dem Richtfunkstrahlen.

von Rüdiger M. (rme)


Lesenswert?

Hier ist eine interessante Geschichte dazu, wie das damals mit den 
Zahlensendern ablief:

http://web.archive.org/web/20061107073641/http://www.myspystory.com/intro.html

von Michael B. (alter_mann)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Jedenfalls kann per Satellit auch Richtfunk
>> abgehört werden.
>
> Wie denn das?

Ganz einfach! Der Satellit muß dazu nur in genauer Verlängerung der 
Richtfunkstrecke knapp über dem Horizont am Fimament prangen.

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Michael Bauer schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Fpga Kuechle schrieb:
>>> Jedenfalls kann per Satellit auch Richtfunk
>>> abgehört werden.
>>
>> Wie denn das?
>
> Ganz einfach! Der Satellit muß dazu nur in genauer Verlängerung der
> Richtfunkstrecke knapp über dem Horizont am Fimament prangen.

James Bond gucken ist das eine, an die Technik von James Bond glauben 
das andere.
Dir ist nicht klar, das ein Satellite nicht an jeder beliebigen Position 
stationär stehen kann, um irgend welche Richtfunkstrecke (natürlich 
dann nur in eine Richtung !) zu belauschen.

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Michael Bauer schrieb:

> Ganz einfach! Der Satellit muß dazu nur in genauer Verlängerung der
> Richtfunkstrecke knapp über dem Horizont am Fimament prangen.

So mit 5-20 Watt Sendeleistung? 5 Minuten? 10 Minuten?

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

@winne deshalb hasse ich die oft in dem Kontext oft wiedergekäute 
Behauptung "jeder Empfänger ist auch ein Sender"... wobei ich mich frage 
ob ein Empfänger der keinen LO hat bzw perfekt geschirmt ist und auch 
keine HF verstärkt/leckt dann irgendwie doch dadurch anpeilbar ist dass 
er Energie wegnimmt?

von Fpgakuechle K. (Gast)


Lesenswert?

Detlef Kunz schrieb:
> Michael Bauer schrieb:
>> Marek N. schrieb:
>>> Fpga Kuechle schrieb:
>>>> Jedenfalls kann per Satellit auch Richtfunk
>>>> abgehört werden.
>>>
>>> Wie denn das?
>>
>> Ganz einfach! Der Satellit muß dazu nur in genauer Verlängerung der
>> Richtfunkstrecke knapp über dem Horizont am Fimament prangen.

> Dir ist nicht klar, das ein Satellite nicht an jeder beliebigen Position
> stationär stehen kann, um irgend welche Richtfunkstrecke (natürlich
> dann nur in eine Richtung !) zu belauschen.

Muss ja nicht ein Satellit sein können ja auch mehrere Sein die jeweils 
zeitweilig die keule abfliegen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aquacade_%28Satellit%29
http://en.wikipedia.org/wiki/Canyon_%28satellite%29
http://en.wikipedia.org/wiki/Vortex_%28satellite%29

MfG,

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Die Amis sind abr echt blöd, dass sie derart scharfe Bilder ihres "E5" 
auf deutschem Boden nicht schwärzen :-)

https://www.google.de/maps/@50.0037379,8.6109578,176m/data=!3m1!1e3

Wenn man noch näher ran zoomt verschwinden die Kuppeln plötzlich, wenn 
die neueren Bilder gezeigt werden.

Links unten die KW Antenne.

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Die Amis sind abr echt blöd, dass sie derart scharfe Bilder ihres
> "E5"
> auf deutschem Boden nicht schwärzen :-)
>
> https://www.google.de/maps/@50.0037379,8.6109578,1...
>
> Wenn man noch näher ran zoomt verschwinden die Kuppeln plötzlich, wenn
> die neueren Bilder gezeigt werden.
>
> Links unten die KW Antenne.

Hmm, bei mir verschwindet nichts.
Die Auflösung ist toll, man kann die einzelnen Elemente der Antennen 
erkennen.

von Christian J. (Gast)



Lesenswert?

Bei mir schon..... das ganze Areal ändert sich und wird kleiner und 
moderner... die Wetterkuppeln sind weg. Ist defintiv "E05" der Amis, 
wird mit einem KW Radio ohne Antenne nachgewiesen, wo volle 
Sendeleistung bestand.

von Fpgakuechle K. (Gast)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:

> Wenn man noch näher ran zoomt verschwinden die Kuppeln plötzlich, wenn
> die neueren Bilder gezeigt werden.

Das ist bei google üblich:
"Die Rasterdaten basieren auf Satellitenaufnahmen verschiedener 
„Generationen“. In der höchsten Zoomstufe sind sehr unterschiedliche 
Qualitäten erkennbar. Besonders die ländlichen Regionen, die nicht der 
„westlichen Welt“ zugehören, sind meist sehr grob aufgelöst."

https://de.wikipedia.org/wiki/Google_Maps#Google_Maps_und_Google_Earth

Irgendwo unten wird das Jahr der Aufnahme angezeigt. Das kann auch 
zwischen Google earth/map und verwendetet version schwanken.
MfG,

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Bei mir schon..... das ganze Areal ändert sich und wird kleiner
> und
> moderner... die Wetterkuppeln sind weg. Ist defintiv "E05" der Amis,
> wird mit einem KW Radio ohne Antenne nachgewiesen, wo volle
> Sendeleistung bestand.

Ich sah füher(™) auch kleiner und moderner aus. ;)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ah, Langener Waldsee. Vor 12 Jahren hat mich da auf einem Waldweg, ich 
mit der Karre unterwegs, eine Art Förster angehalten "was ich da mache 
und ich hätte doch bestimmt eine Knarre im Kofferraum zum Wildern" - was 
ich verneinte. Reingucken wollte er aber dann doch auch nicht. Sehr 
seltsam, aber da das in direkter Nähe zur Antennenanlage war (von der 
ich nix wußte, ich ging da immer baden), war das vielleicht gar kein 
Förster??
Schade, den ganzen schönen Sand haben sie im Waldsee weggebaggert und 
vermutlich in unschöne neue Spargel in FFM verwandelt :-(

von Bernd S. (bernds1)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> eine Art Förster angehalten
> war das vielleicht gar kein Förster??

Die Szene kommt mir bekannt vor: (ab etwa 0:45)
https://www.youtube.com/watch?v=LI0G_RwHlYo

:-))

von Dieter P. (low_pow)


Lesenswert?

Die Zahlensender auf KW hörte ich früher auch mal öfters.

Es gibt auch noch andere Signale, im VLF-Bereich.
Unter Forum: HF, Funk und Felder  "CQ CQ CQ SAQ SAQ SAQ"
sind auf Bildern dummerweise teilweise nebenbei kurze
breitbandige Impulse zu sehen.
Auch andere Dauerträger gibt es.
Fragen dazu stelle ich keine,
Antworten wirds auch nicht dazu geben...

So interpretiere Ich Jedenfalls dort den Kommentar
vom:Datum: 23.07.2014 14:43
Nicht sehen, darüber hinwegsehen....

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Michael Bauer schrieb:
> Ganz einfach! Der Satellit muß dazu nur in genauer Verlängerung der
> Richtfunkstrecke knapp über dem Horizont am Fimament prangen.

Falsch. Er muss etwas unterdem Horizont prangen.

Die Radiowellen werden genauso wie Licht durch die Erdatmosphäre 
gebeugt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Es ist einfach irre wieviel in solche Projeke an Manpower bzw. Geld 
gesteckt wird. Da muß wohl einfach nur die Angst möglichst irrational 
sein. Erinnert mich immer an einen Science-Fiction Film, in dem es 
letztlich so war, daß die eigene Angst der Beteiligten die fremde Macht 
stärkte.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Michael Bertrandt schrieb:
> Blöd nur, daß auch von weit her feststellbar ist, WER solche Sendungen
> empfängt, durch Erfassungen der Super-Zwischenfrequenz oder
> Demodulation, so daß jeder Agent dadurch sofort auffällt (die paar
> Zufallshörer wie Christian aussen vor gelassen, die tun sich das ja
> nicht lange an), auch wenn man nicht gleich weiss, was ihm gesendet
> wurde.
>
> Dazu geht man dann in die Wohnung...

Das glaube ich so nicht! Klar, wenn die auf dem Dachboden hocken, 
vielleicht, aber an der nächsten Straßenecke ist doch wohl Sense. Da 
rauschen dutzende Radios und Küchenmaschinen dazwischen, was soll das 
noch auswertbar sein? Außerdem sind die Oszillatoren einfacher Radios 
nun ooch nich sooo genau. Vielleicht habe ich um diese Uhrzeit auch 
einen Denkfehler.... Ich hielt und halte das noch heute für eine 
Kackhausparole, gestreut um abzuschrecken. ;-)

Old-Papa

von Matthias X. (current_user)


Lesenswert?

Gibt es bei den Zahlensendern eigentlich auch mal "Pause". Wenn ich so 
ein Ding betreiben würde, dann würde ich das System immer auslasten. Das 
hat den Vorteil, dass der Gegner nie weis wann es "verstärkte 
Aktivitäten" gibt. Außerdem könnte man dadurch keine Zusammenhänge 
stellen wie "immer wenn gesendet wird ist Herr Schmidt gerade nicht am 
Schreibtisch sondern aufm Klo". Ich würde darum leere Sendezeit immer 
mit zufälligen Zahlen versehen. Im besten Fall versucht der Gegner noch 
diese zu dekodieren und bindet damit seine Resourcen.
Vielleicht wird es ja so gemacht und seit Jahren werden einfach nur 
Zufallszahlen gesendet weil man das System nicht abschalten will. Man 
könnte es ja noch einmal brauchen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael Bertrandt schrieb:
> Blöd nur, daß auch von weit her feststellbar ist, WER solche Sendungen
> empfängt, durch Erfassungen der Super-Zwischenfrequenz oder
> Demodulation, so daß jeder Agent dadurch sofort auffällt

Jaja.  Davon abgesehen, dass es mittlerweile sogar direkt wandelnde
SDRs gibt, liegt der zulässige Grenzwert der LO-Abstrahlung bei
wenigen Nanowatt (4 nW, meine ich mich zu erinnern).  Wenn du dich
jetzt mal erinnerst, dass man die mittlerweile zulässigen 50 nW der
kleinen UKW-Sender gerade mal wenige Meter aufnehmen kann, dann kannst
du dir – selbst ohne die heute (leider) üblichen Störnebel – ausmalen,
wie nah man an ein derartiges Radio heran muss, bevor man das LO-Signal
aufnehmen kann.  Die Methode eignet sich dann bestenfalls noch als
zusätzliches Indiz, wenn man demjenigen sowieso schon dicht auf den
Fersen ist.

Christian J. schrieb:
> Wer benutzt heute noch solche antiquierten Codes

Nun, es ist ja nicht so, dass sich mit dem Ende des Kalten Kriegs
plötzlich alle Geheimdienste aufgelöst hätten.  Es ist nur gerade mal
einer, der da zwangsaufgelöst wurde (und über den nun deshalb alle
reden können, einschließlich derer, die mal dabei waren), aber alle
anderen geheimniskrämern doch munter weiter.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Matthias xxx schrieb:

> Ich würde darum leere Sendezeit immer
> mit zufälligen Zahlen versehen

Wird  auch so gemacht, an dem langweiligen Sonntag gestern einige 
Stunden eingelesen in das Thema. Vieles ist Desinformation. Ansonsten 
aber ein geniales System eine große Anzahl eigener Agenten weltweit zu 
koordinieren, jeden einzelnen aber auch alle zusammen, zb wenn sie das 
Land verlasssen sollen. Keinerlei zurück verfolgbare Kanäle, selbst der 
"tote Briefkasten" ist noch modern wie eh und je. Der Verzicht auf 
Verwendung jeglicher High Tech macht den Agenten quasi unsichtbar.
Nur der das Code Tap hat kann die Nachricht für ihn decodieren. Damals 
und wohl auch heute geschieht das wohl mit programmierbaren 
Taschenrechnern, die Nachrichten sind so gut wie unknackbar:

Archiv der "Zeit" von 1982. Sehr guter Artikel.

http://www.zeit.de/1982/11/die-kunst-der-geheimen-verfremder

Werden die damals beliebten HP 67 Rechner gewesen sein mit Magnetkarte 
die man einschieben konnte.

Beim Super Agenten Schalck Goldokowski wurden als man ihn in die Mangel 
nahm auch ein Code-Tap Buch in Briefmarken Größe gefunden.

Ist also ganz pfiffig und dass heute scheinbar so viel geschnüffelt wird 
wie nie zuvor, dürfte das nur eine Variante sein.


"Edgar Allen Poe, der sich für einen Chiffrier-Experten hielt, hatte 
kategorisch behauptet, jede Geheimschrift ließe sich entziffern, es sei 
nur eine Frage der Zeit. Poe irrte sich. Denn nur eine geringe 
Verbesserung der Lauftextsubstitution liefert eine absolut bruchsichere 
Methode. Erdacht hat sie der amerikanische Nachrichtentechniker G. S. 
Vernam vor 65 Jahren. Statt eines Textes benutzt die Vernam-Chiffrierung 
schlichten Unsinn, eine Zufallsfolge aus den Ziffern 0 bis 25, so lang 
wie der zu chiffrierende Text. Wenn so ein Schlüssel jeweils nur ein 
einziges Mal benutzt wird, kann niemand den Code brechen"

Klar, aus "MORGENANGRIFFUM5UHR30" kann auch "MUTTIHATDICHGANZLIEB" 
werden, wenn der Modulo Schlüssel derart ist, dass die Summe das ergibt.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn du dich
> jetzt mal erinnerst, dass man die mittlerweile zulässigen 50 nW der
> kleinen UKW-Sender gerade mal wenige Meter aufnehmen kann, dann kannst
> du dir – selbst ohne die heute (leider) üblichen Störnebel – ausmalen,
> wie nah man an ein derartiges Radio heran muss, bevor man das LO-Signal
> aufnehmen kann.

Tja, früher fing man Hasen, indem man ihnen Salz auf den Schwanz 
streute. Bei Agenten mit KW-Empfänger ist es genauso...

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Tja, früher fing man Hasen, indem man ihnen Salz auf den Schwanz
> streute

Pfeffer.... gib dem Hasen "Peffer" = Schrotkugeln.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Pfeffer.... gib dem Hasen "Peffer" = Schrotkugeln.

Der Witz mit dem Salz scheint dich etwas zu überfordern...
Brutale Gewalt vernebelt eben den Verstand.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> "Edgar Allen Poe, der sich für einen Chiffrier-Experten hielt, hatte
> kategorisch behauptet, jede Geheimschrift ließe sich entziffern, es sei
> nur eine Frage der Zeit. Poe irrte sich. Denn nur eine geringe
> Verbesserung der Lauftextsubstitution liefert eine absolut bruchsichere
> Methode. Erdacht hat sie der amerikanische Nachrichtentechniker G. S.
> Vernam vor 65 Jahren. Statt eines Textes benutzt die Vernam-Chiffrierung
> schlichten Unsinn, eine Zufallsfolge aus den Ziffern 0 bis 25, so lang
> wie der zu chiffrierende Text. Wenn so ein Schlüssel jeweils nur ein
> einziges Mal benutzt wird, kann niemand den Code brechen"
>
> Klar, aus "MORGENANGRIFFUM5UHR30" kann auch "MUTTIHATDICHGANZLIEB"
> werden, wenn der Modulo Schlüssel derart ist, dass die Summe das ergibt.

Nein, denke ich! Vertausche mal Schlüssel mit Nachricht, dann wird 
sofort klar, daß der Schlüssel bestimmte Eigenschaften haben muß, damit 
das wirklich perfekt ist:
Er muß eine 'wirkliche' Zufallsfolge sein! Also in mathematischen Sinne. 
Dafür gibts spezielle Prüfverfahren.
Jede Regelmäßigkeit im Schlüssel, vereinfacht die Dekodierung!

Öffentlich zugänglich ist z.B. eine Analyse der PIN-Zahlen der Banken. 
Der Verfasser kommt zu dem Schluß, das man nur ca. 106 Proben machen muß 
um einen gültigen PIN zu finden.
Andersherum: Eine Bande klaut in großem Stil diese Karten und probiert 
sie über Mittelsmänner aus, nachdem diese von einem Experten drei 
PIN-Nummern zur Probe übermittelt bekamen. Dann würde jede 106 Bankcard 
geknackt! Nett, oder? Muß man nur noch statistisch im Durchschnitt über 
diese geknackten Karten genug Geld reinbekommen, damit man das System 
insgesamt bezahlen kann, schon hat man die Gewinnzone erreicht. Und das 
ist nur das was öffentlich bekannt ist. Wer weiß was es noch alles im 
Verborgenen dazu gibt. Vielleicht ist die Zahl 106 nur 23 ?


Wäre mal interessant, was hinter den Zufallszahlengeneratoren der 
modernen Prozessoren steckt. Ich ahne da schon wieder böses, wenn da 
NIST-Standard bei steht.
Wir haben hier einen Experten für sowas: Hagen Re. Vielleicht schreibt 
er ja mal wieder was. Obwohl es sicherlich tausendfach irgendwo anders 
bereits erklärt ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Öffentlich zugänglich ist z.B. eine Analyse der PIN-Zahlen der Banken.
> Der Verfasser kommt zu dem Schluß, das man nur ca. 106 Proben machen muß
> um einen gültigen PIN zu finden.

Hierbei kommt allerdings erleichternd dazu, das die Länge schon mal 
bekannt ist. Ausserdem sind bei Plastikkarten so gut wie immer nur 
Ziffern im Spiel.

Diese unnötige Beschränkung ist natürlich ein dickes Sicherheitsloch und 
sollte von der Bankengemeinde schnellstens mal geändert werden.

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?


von Michael B. (alter_mann)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> sollte von der Bankengemeinde schnellstens mal geändert werden.

Sollte schon. Aber warum?
Ist doch nicht deren Geld sondern unseres.:-(

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Aus Informationen, welche die Plattform für investigativen Journalismus 
ProPublica zusammen mit der New York Times vergangene Woche 
veröffentlichte, geht jetzt hervor, dass der entsprechende Standard in 
der Tat gezielt so von der NSA beeinflusst wurde, dass der Geheimdienst 
am Ende "der alleinige Verfasser" der Publikation war. Die Beeinflussung 
durch die NSA war Teil des SIGINT Enabling Project, welches zum Ziel 
hat, IT-Unternehmen und Standardisierungs-Gremien so zu manipulieren, 
dass Verschlüsselungen von der NSA umgangen werden können

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Die Banken sehen das sicherlich so, daß sie es einfach über den Pool als 
Versicherung abgelten. Feerrtisch.

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Nein, denke ich! Vertausche mal Schlüssel mit Nachricht, dann wird
> sofort klar, daß der Schlüssel bestimmte Eigenschaften haben muß, damit
> das wirklich perfekt ist:
> Er muß eine 'wirkliche' Zufallsfolge sein!

Ein Schlüssel der a) genauso lang ist wie die Nachricht selbst und er b) 
nur einmal verwendet wird ist UNKNACKBAR. Dazu reicht die simple 
Additionen der Buchstaben aus, da nur die Summe den Klartext ergibt. 
Weder der Schlüssel allein, noch die Ciphernachricht allein reichen aus. 
Das ist erwiesen wenn a) und b) gegeben sind. So funktioniert der One 
Tap Code. Auch der Doppelwürfel ist unknackbar, solange keine Vermutung 
über den Inhalt der Nachricht besteht und die Länge der beiden Schlüssel 
nicht bekannt ist.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?


von Oliver S. (phetty)


Lesenswert?

Wo kann man denn heute noch Zahlensender hören?
Haben die auch einen Livestream im Netz?

von Roland L. (Gast)


Lesenswert?

Oliver Stellebaum schrieb:
> Haben die auch einen Livestream im Netz?

ist die Frage ernst gemeint?

von Detlef K. (adenin)


Lesenswert?

Oliver Stellebaum schrieb:
> Wo kann man denn heute noch Zahlensender hören?
> Haben die auch einen Livestream im Netz?

Du kannst Dir das Zeug downloaden.

von Jörg (zwischenfrequenz)


Lesenswert?

Oliver Stellebaum schrieb:
> Wo kann man denn heute noch Zahlensender hören?
> Haben die auch einen Livestream im Netz?

Livestream hier:
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/
Also sowas Ähnliches ;-)
Frequenz musst du noch selbst einstellen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Na jetzt bin ich aber doch platt, bilde ich mir doch ein wir hätten das 
Thema hier nicht zum ersten Mal diskutiert. Ebenso die Fragen zur 
Schlüsselsicherheit und zur Kompromitierung durch wiederherholte Nutzung 
des gleichen Schlüssels .....

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:

> Meinst du Tap-Code http://en.wikipedia.org/wiki/Tap_code oder doch den
> One-Time-Pad https://de.wikipedia.org/wiki/One-Time-Pad ?

Den OTP, ein einfaches wie auch narrensicheres Verfahren. Ich bin kein 
Kryptologe und Mathe ist auch nicht meine Stärke aber ich weiss, dass 
Codes nach dem Prinzip geknackt werden den Schlüsselraum einzugrenzen. 
Und das geht nur wenn ein Schlüssel mehrfach verwendet wird oder wenn 
die Botschaft "trivial" war. Tippte man auf der Enigma 10 Mal den 
Buchstaben A gab die resultierende Codefolge Aufschluss über die 
Walzenstellung und man hatte ihn. Der Fehler der Enigma war, dass sie 
niemals ein A auf ein A abbildete. Damit wurde sie geknackt. Unter 
"Numberphile" gibt es bei youtube gute Videos darüber am Beispiel einer 
Original Maschine.

Ne gute Aufgabe für ein paar Freak hier: Man löse die Riemannsche 
Vermutung, dass alle Primzahlen auf einen Geraden liegen und morgen
sind alle RSA Verfahren der Welt knackbar. Das Desaster wäre nicht 
auszudenken, wenn das Produkt zweiter Primzahlen genauso schnell wieder 
zerlegt wäre, wie es multiplizierbar ist :-)

"Das Institut in Massachusetts hat ein Preisgeld von einer Million 
US-Dollar für eine schlüssige Lösung des Problems in Form eines 
mathematischen Beweises ausgelobt."

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Den OTP, ein einfaches wie auch narrensicheres Verfahren.

Einfach, narrensicher, aber für Anwendungen, wie Zahlensender völlig 
ungeeignet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Der Fehler der Enigma war, dass sie
> niemals ein A auf ein A abbildete. Damit wurde sie geknackt.

Nicht ganz. So einfach war es nun doch nicht, zum Knacken der Enigma 
durch die Polen hat wesentlich die schlechte Funkdisziplin und 
vorhersehbare Verhaltensweisen, wie die Wiederholung des ersten 
Codeblocks beigetragen.
Die Jungs in Bletchley Park haben später gesagt, das bei einer 
ordnungsgemässen Verwendung es unter Umständen nicht gelungen wäre, die 
Verschlüsselung zu knacken. Die schlechte Funkdisziplin vor allem der 
Luftwaffe hat sehr zum Erfolg beigetragen.

Als die Marine den Code änderte und eine weitere Walze einführte, sassen 
die Jungs erstmal ziemlich im Dunkeln, wobei die dt. Marine allerdings 
die klassische Funkpeilung (und die Funker 'Handschrift') sehr 
unterschätzte.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Einfach, narrensicher, aber für Anwendungen, wie Zahlensender völlig
> ungeeignet.

Warum? Solange niemand weiss, was der Agent als Schlüssel benutzt, ist 
das alles bestens. Wenn z.B. die Vereinbarung wäre, immer die 5. Seite 
der New York Times vom Vortag zu nehmen, wäre alles cool, bis jemand das 
herauskriegt. Dann sind natürlich alle folgenden Nachrichten ein offenes 
Buch.

von Oliver S. (phetty)


Lesenswert?

Roland L. schrieb:
> ist die Frage ernst gemeint?

Ja!
Natürlich ist mir klar dass wohl kein Geheimdienst (ausser vielleicht 
den Nordkoreanern) so verwegen ist das vom eigenen Server aus ins Netz 
zu pumpen.
Sowas wie dieses niederländische SDR-Webradio meinte ich. Vielleicht 
gibt es ja Freaks die sowas schon fest eingestellt ins Netz einspeisen.

von Roland L. (Gast)


Lesenswert?

Oliver Stellebaum schrieb:
> Natürlich ist mir klar dass wohl kein Geheimdienst (ausser vielleicht
> den Nordkoreanern) so verwegen ist das vom eigenen Server aus ins Netz
> zu pumpen.

Das Einstellen ins Netz ist nicht das Problem. Der Absender der 
Nachrichten ist nicht geheim.
Aber kein Agent wäre so blöd, die Seite anzuschauen (außer vielleicht 
US-Amerikaner, die bezahlen ja auch noch mit ihrer eigenen Kreditkarte, 
wenn sie vor der Polizei untertauchen wollen).

Eine grundlegende Eigenschaft dieser Nachrichtenübermittlung ist die, 
dass der Empfänger nicht ermittelt werden kann und getarnt ein normales 
Leben führen kann.
Moderne Kommunikationswege (auch heutiges Telefon) sind dafür 
ungeeignet, da immer gespeichert wird, wer wann mit wem kommuniziert 
hat. Das ist schon fast so aussagekräftig wie der Inhalt der Nachricht 
selbst.

Bei den Zahlensendern braucht der Empfänger nur ein handelsübliches 
Radio, das er vor Ort beschaffen und im Falle eines Defektes auch Ersatz 
besorgen kann, ohne mit seinem Auftraggeber in Verbindung treten zu 
müssen.

Selbst bei einer Hausdurchsuchung oder Haushaltsauflösung nach dem Tod 
des Agenten ist nichts zu finden, was ihn enttarnen könnte.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Einfach, narrensicher, aber für Anwendungen, wie Zahlensender völlig
>> ungeeignet.
>
> Warum?

Beitrag "Re: Wer braucht heute noch deutsche Zahlensender?"

> Wenn z.B. die Vereinbarung wäre, immer die 5. Seite
> der New York Times vom Vortag zu nehmen

Das ist aber kein OTP, weil in den Daten ein sehr deutliches Muster 
steckt.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Oliver Stellebaum schrieb:
> (ausser vielleicht den Nordkoreanern)

Unterschätze die Nordkoreaner mal nicht. Bisher haben die es noch immer 
geschafft, selbst gegen die Weltmacht USA nicht den Kürzeren zu ziehen 
und mit ihren Kernwaffen dürfte ihnen das auch künftig gelingen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

@ Uhu
trotzdem ist abzusehen dass sie das kubanische Schiksal teilen werden. 
Ökonomischen Gesetzten werden auch sie langfristig nicht entkommen. 
allerdings wenn die Chinesen weiterhin .... aber zuletz war imho sogar 
der Putin mal wieder dort um seine Position bei ihnen zu verbessern. 
soweit ich weis ist dort sogar eine Neue Pipeline direkt von Russland 
nach Nordkorea fix vereinbart worden.

http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/putin-umgarnt-nordkorea-1.18315732

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/putin-einladung-nordkorea-kim-jong-un-russland

Namaste

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Hier mal einen gute Story, in der für die Welt üblichen hohen Qualität, 
wie das so alles abläuft.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article110072578/Agententhriller-von-historischer-Dimension.html

Ein ganzes Leben für den KGB, was letzlich damit endet, dass die 
Top-Agenten fallen gelassen werden und für Jahre in einem deutschen 
Knast enden :-)

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Ein ganzes Leben für den KGB, was letzlich damit endet, dass die
> Top-Agenten fallen gelassen werden und für Jahre in einem deutschen
> Knast enden :-)

Fallen gelassen? Das Verhalten der Russen wird handfeste Gründe gehabt 
haben, über die sie - das ist unverzeihlich! - Die Welt nicht informiert 
haben.

Sowas ist Berufsrisiko, ähnlich dem des Dachdeckers, vom Dach zufallen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Nein, denke ich! Vertausche mal Schlüssel mit Nachricht, dann wird
>> sofort klar, daß der Schlüssel bestimmte Eigenschaften haben muß, damit
>> das wirklich perfekt ist:
>> Er muß eine 'wirkliche' Zufallsfolge sein!
>
> Ein Schlüssel der a) genauso lang ist wie die Nachricht selbst und er b)
> nur einmal verwendet wird ist UNKNACKBAR. Dazu reicht die simple
> Additionen der Buchstaben aus, da nur die Summe den Klartext ergibt.
> Weder der Schlüssel allein, noch die Ciphernachricht allein reichen aus.
> Das ist erwiesen wenn a) und b) gegeben sind. So funktioniert der One
> Tap Code. Auch der Doppelwürfel ist unknackbar, solange keine Vermutung
> über den Inhalt der Nachricht besteht und die Länge der beiden Schlüssel
> nicht bekannt ist.

Ich denke wird beide sind da nicht fest genug drin, um das abschließend 
beantworten zu können.

Stell dir nur vor, zu verschlüsselnder Text und Schlüssel sind beide 
kurze periodische Textstücke. Das ist doch ganz sicher knackbar.
Ich sagte ja schon, Klartext und Schlüssel sind direkt gegeneinander 
austauschbar! Es gibt keinen Unterschied zwischen beiden!

Eine echte Zufallsfolge ist komplett irrational, also eine Folge die 
sich nimmer wiederholt. Das heißt, sie schließt JEDE Information des 
Universums ein, egal ob die Zahl 2015 oder den Bibeltext oder die Zahl 
pi und auch jede vergangene sowie zukünftige Information. Außerdem kann 
es nur eine Zufallsfolge geben, auf der alle anderen möglichen 
Startpunkte (also alle 'anderen' Zufallsfolgen) sich nur durch einen 
Startindex auf dieser unterscheiden. Was dann dazu führt, daß man sich 
diese Zufallsfolge als vierdimensionalen Ring vorstellen kann. Dieser 
Ring ist equivalent zur Darstellung des Universums zu jedweden realen 
Zeitpunkt.

Eine technisch realisierbare Folge ist dagegen immer problembehaftet.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:

> Eine echte Zufallsfolge ist komplett irrational, also eine Folge die
> sich nimmer wiederholt.

Das bedeutet aber, dass auch der gewählte Schlüsseltext irgendwo in 
dieser Zufallsfolge zu finden ist.

Ausgangspunkt eures Disputes war es ja, dass der Schlüssel genauso lang 
ist wie der zu verschlüsselnde Text. Damit greift auch dieses Argument 
nicht
> Stell dir nur vor, zu verschlüsselnder Text und Schlüssel
> sind beide kurze periodische Textstücke

Man nehme nur eine Periode des Textes, einen gleich langen Schlüssel. 
Jede weitere Wiederholung ergibt dann nur noch für den Angreifer, dass 
sich die Nachricht wiederholt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das 
irgendeinen Anhaltspunkt für die Entschlüsselung bietet.


Ein wesentlicher Punkt bei der Enigma Entschlüsselung war es auch, dass 
zb der Wetterdienst bzw. Wetterstationen dieselben Tagesschlüssel 
benutzen. Fing man eine Nachricht auf, von der man wusste, dass es sich 
um eine Wetterinformation handelt, dann konnte man Vermutungen darüber 
anstellen, welche Worte wohl in der Nachricht vorkommen würden. Dann 
wurde die berühmte Bombe darauf angesetzt, die systematisch verschiedene 
Schlüssel durchprobierte und die codierte Nachricht damit zu 
entschlüsseln versuchte. Ergab sich ein Treffer mit einem geratenem 
Wort, dann hatte man den Tagesschlüssel, der dann zb für die ganze 
Luftwaffe für diesen Tag galt. Das Verfahren schien sehr effektiv zu 
sein, wie ich einem Bericht über eine Führung aus Bletchly Park 
entnehme.
https://www.youtube.com/watch?v=QZFol3gH1pg

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Ein Schlüssel der a) genauso lang ist wie die Nachricht selbst und er b)
> nur einmal verwendet wird ist UNKNACKBAR.

Wenn der Schlüssel per Zufallsgenerator erzeugt ist. Sonst stimmt das 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Roland H. (minitron)


Lesenswert?

Nabend zusammen,

schaut Euch mal den Code zum cache GC1VYPY an. Der wurde ohne 
Zufallsgenerator erstellt und bisher nur mit Hilfe geknackt, obwohl er 
grundsätzlich sehr einfach ist. Man sollte allerdings unbedingt den hint 
beachten...

Viele Grüße
Roland

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:

> Ich denke wird beide sind da nicht fest genug drin, um das abschließend
> beantworten zu können.
>
> Stell dir nur vor, zu verschlüsselnder Text und Schlüssel sind beide
> kurze periodische Textstücke. Das ist doch ganz sicher knackbar.
> Ich sagte ja schon, Klartext und Schlüssel sind direkt gegeneinander
> austauschbar! Es gibt keinen Unterschied zwischen beiden!

OGYCO MOPQD VCKQD LOMSS MCPDN EMBSF BGPJI PTPXY JVBVD WGGGS EUPYH
PQMTQ FNACC PVWMX GNCJA

Dann knack mal, 100 Euro winken, das Forum ist Zeuge:-)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich hab schon diverse Matheklausuren nicht knacken können ;-)
Tut mir leid. Ich bin nicht gut genug. Das muß einen aber nicht davon 
abhalten, Gedankengänge anzustellen und manchmal sogar richtig gute zu 
haben.
Wie gesagt, mein Gott ist Hagen Re.

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Alles für den Freizeit-Agenten und Hobby U-Boot Funker:

http://enigmaco.de/enigma/enigma_de.html

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Wie schafft ihr es eigentlich immer, diese Sender zu empfangen? nach 
mühseliger Suche habe ich gestern Abend mal eine sehr spärliche und vor 
allem uralte Frequenzliste gefunden. Mit einem Kenwood Ts2000 habe ich 
auf KW versucht, ein paar Sender zu erwischen, aber habe nur The Pip 
empfangen (siehe Wikipedia). Einen Sender, wo eine Stimme in der Tat 
Zahlen vorliest, habe ich noch nie gehört :-(

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Soviel Geheimdienstler gibts leider nicht. Daher mußt schon etwas 
warten/suchen. Aber sie rüsten ja gerade wieder auf. Hey Leute, da gibts 
frische Jobs!

Außerdem gibts auch moderne Verfahren. Schau mal 23,4KHz an. Oder die 
Längstwelle für U-Boote bei um die 80Hz.

(Ja, ich habe sie original gehört, die Dame aus dem Osten(?). Ist aber 
mehr als 30 Jahre her und auch zufällig. Man war das spannend als junger 
Schüler)

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Tobias Plüss schrieb:
> Einen Sender, wo eine Stimme in der Tat
> Zahlen vorliest, habe ich noch nie gehört :-(

Tja, das ist dann wohl die Ungnade der späten Geburt ;-)
Ich habe die früher mit jedem Taschenradio auf allen möglichen Bändern 
rein bekommen. Wozu und an wen war uns immer klar, nur eben das "Was" 
natürlich nicht. Bei einer meiner Freundinnen im Haus hörte ich das mal 
durch Zufall auf dem Klo (aus dem Nachbarklo, war ein 
"Arbeiterschließfach"). Entweder war da auch nur jemand neugierig oder 
hat tatsächlich Zahlen aufgepinselt ;-)

Old-Papa

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Tobias Plüss schrieb:
> Einen Sender, wo eine Stimme in der Tat
> Zahlen vorliest, habe ich noch nie gehört :-(

Mann, die Lotto-Tante kommt aber jede Nacht vorbei, voll
sexy Stimme! Als ich 10 war (1975) war die dauernd on air.

Her ist die Vorhersage für die ganze Woche, mächtig was
los bei James Bond & Co.

http://priyom.org/number-stations/station-schedule

Zieh Dir mal die Morse-Stationen rein. Den Dip-didipp-dipedidipp...Beat 
kriegst du nicht mehr aus dem Ohr :-))

Das war noch echtes Agenten-Fieber! Das Intro habe ich auf Kassette:
https://www.youtube.com/watch?v=74wGghbn-EI

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

@Abdul

leider besitze ich keinen Receiver, der bis 23 kHz runter geht. 80 Hz 
erst recht nicht :-) Was kann man auf 80 Hz noch übertragen? Sprache 
doch sicher nicht, oder?

@Christian

danke für den Link. Werde bei nächster günstiger Gelegenheit ein wenig 
rein hören, und hoffen, dass ich diesmal auch ein paar "Achtung, 5 
Gruppen, Neuen, Füneff ..." erwische ;-)

[weiss wie es klingen soll, halt nur aus Aufnahmen ;-) ]


Gruss

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Christian J. schrieb:
> Tobias Plüss schrieb:
>> Einen Sender, wo eine Stimme in der Tat
>> Zahlen vorliest, habe ich noch nie gehört :-(
>
> Mann, die Lotto-Tante kommt aber jede Nacht vorbei, voll
> sexy Stimme! Als ich 10 war (1975) war die dauernd on air.

Hier ein Video der Tante mit der sexy Stimme:

https://www.youtube.com/watch?v=9MY8HblDAHQ

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Rick McGlenn schrieb:
> Hier ein Video der Tante mit der sexy Stimme:
>
> Youtube-Video "Stimme, Sprachgenerator für Zahlensender"

Jaja, die gute alte 'Zahlen-Else' :-) Das war unser Spitzname im OV für 
diese strenge Dame.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Tobias Plüss schrieb:
> 80 Hz erst recht nicht :-)

Die 80 Hz halte ich auch für ein Gerücht.

> Was kann man auf 80 Hz noch übertragen?
> Sprache doch sicher nicht, oder?

Sprachübertragung fällt mangels Bandbreite bei allen VLF-Frequenzen
aus.

von Matthias X. (current_user)


Lesenswert?

http://de.wikipedia.org/wiki/Extremely_Low_Frequency

Scheint eingesetzt zu werden. Oder wurde zumindest eingesetzt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Tobias Plüss schrieb:
>> 80 Hz erst recht nicht :-)
>
> Die 80 Hz halte ich auch für ein Gerücht.
>

Ich finds immer wieder geil, wenn Leute meinen ich würde Blödsinn 
scheiben.
Jeder der absichtlichen Schwachsinn von mir findet, bekommt ein 
Malzbier!

Und das gerade bei dir, wo du mich doch halbwegs kennst und wir Sachsen 
müssen doch zusammenhalten gegen das emperialistisch-kapitalismus 
Ausland der Gelbpinkler&Co. .


>> Was kann man auf 80 Hz noch übertragen?
>> Sprache doch sicher nicht, oder?
>
> Sprachübertragung fällt mangels Bandbreite bei allen VLF-Frequenzen
> aus.

Sind ellenlange Pseudozufallsfolgen, die irgendwas codieren, z.B. laß 
Boje am Seil auftauchen und stelle darüber ne Satellitenverbindung für 
High-Speed Duplex her. Also so ein Bit pro Minute. Viel mehr ist es 
vermutlich nicht.

Man brauch bei diesen Frequenzen eigentlich nur einen großen Eisenblock 
oder eine 500m Langdrahtantenn geschleppt, einen hochlinearen 
Vorverstärker und bisserl DSP für den Empfang im U-Boot.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Achso, ne Soundkarte und etwas Draht reichen schon für erste 
Experimente.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> gegen das emperialistisch-kapitalismus Ausland der Gelbpinkler&Co.

Ach, pinkeln Sachsen etwa grün?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Die Zahlenelse konnte auch mehrere Sprachen ;)

https://www.youtube.com/watch?v=TP-gZ7PgAK8


Und weiter geht's. Und nun ahne ich auch woher die gelben Z80 stammen 
welche bei ebay umherirren.

see and be amazed

https://www.youtube.com/watch?v=ocWASywcsAU

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ach, pinkeln Sachsen etwa grün?

Grün-weiß natürlich, was dachtest du?

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Eine "Landfunkstelle" für U-Boot Kommunikation gibt es irgendwo in 
Kanada.
Die gehen auch weit unter 80Hz.
Als Antenne wird eine zig kilometerlange Überlandleitung verwendet.
Den Draht könnte man aber auch in die Erde eingraben, das ergibt keinen 
Unterschied.
Man verwendet sogar die "schlecht leitende" Küstenlinie von größeren 
Inseln als Antenne.

Der Frequenzbereich <<1kHz birgt so manch seltsame Ideen und 
Konstruktionen.

Im Netz fand ich mal einen Beitrag von einem Schweden oder Norweger, der 
die Leitplanke einer Autobahn als VLF Empfangsantenne verwendet.
Schöne Idee und überaus effektiv.

Wen die VLF und ELF Thematik interessiert sollte sich mal auf 
"www.vlf.it" umschauen.
Ist z.T. sehr speziell, aber auf sehr hohem Niveau.

von Christian J. (Gast)


Lesenswert?

Winfried J. schrieb:
> Und weiter geht's. Und nun ahne ich auch woher die gelben Z80 stammen
> welche bei ebay umherirren.

Cool! Die sind da ja alle drin! Original!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Bei 27 produzierten Geräten, wie er schreibt?
Vielleicht sind das die Krypto-enabled Versionen des Z80 ?

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Da ich einen SSB Kurzwellenempfänger betriebsbereit halte frage ich mich 
ob ich jetzt unter verstärktem Spionageverdacht stehe.

Ach ne, ich habe ja das pdf des Handbuch des Empfängers im Internetz 
gesucht. Schlapphüte bekommen da sicher Anweisungen vom 
Führungsoffizier.

Aber echt ist nicht wahr. Ich mach mich morgen mal auf die Suche. Leider 
ist das Wetter nicht so pralle. Weiss jemand wo ich die Wurmtabellen im 
Netz finden kann?
/scnr.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Aber die Idee mit dem Sony-Weltempfänger, der im Display die Botschaft 
anzeigt, die ist doch super. Fällt gar nicht auf. Falsche Frequenz 
eingestellt und er spielt normalo-Musik und RDS. Und sonst eben 
fünfer-Buchstaben ;-))

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

die 27 geräte mit mehreren  Prozessoren wurden nach 1989 im Jahr 1990 
produziert.
Außerdem handelt es sich in den Geräten durchweg um Z84Cxxxx
aber wo diese waren da war auch anderes. Darauf verwette ich meinen 
Arsch

Hier noch ein Schmankerl

an minute 3:06 / 3:07

https://www.youtube.com/watch?v=EsgWLhZ30_Q

ist für eine sekunde ein Blick auf eine FuMes Funkmess-undortungssystem 
Sw zu erhaschen eingestellt ist der emfängervom typ minilock aus bamberg 
und eine oberfläche mit biszu 4 wählbaren peilempfängern ist zu erkennen 
ein weiter beim Bismarkturm .... eingemessen wird gerade ein FM Sender 
;)


Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Aber die Idee mit dem Sony-Weltempfänger, der im Display die Botschaft
> anzeigt, die ist doch super. Fällt gar nicht auf. Falsche Frequenz
> eingestellt und er spielt normalo-Musik und RDS. Und sonst eben
> fünfer-Buchstaben ;-))

link ?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Keiner. Hatte ich im Zusammenhang mit diesem Thread in den letzten 25h 
irgendwo gelesen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Winfried J. schrieb:
> Hier noch ein Schmankerl
>
> an minute 3:06 / 3:07
>
> https://www.youtube.com/watch?v=EsgWLhZ30_Q
>
> ist für eine sekunde ein Blick auf eine FuMes Funkmess-undortungssystem
> Sw zu erhaschen eingestellt ist der emfängervom typ minilock aus bamberg
> und eine oberfläche mit biszu 4 wählbaren peilempfängern ist zu erkennen
> ein weiter beim Bismarkturm .... eingemessen wird gerade ein FM Sender
> ;)
>

Nett. Mit Kaffeetasse und Safe.

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Was ich noch interessant finde: in keinem Video, wo man die Zahlenelse 
sehen kann, wird verraten, wo das ist oder woher die Leute die Geräte 
haben. Sind die Dinger überhaupt echt? Wieso wird um die immer noch ein 
Geheimnis gemacht, wenn doch die betreffenden Zahlensender ausser 
Betrieb sind und wie kommen dann doch Privatpersonen in den Besitz 
davon? wenn das doch echtes Geheimdienstmaterial wäre, dann wären die 
Dinger doch bestimmt bei der Stillegung der Sender verschrottet worden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Tobias Plüss schrieb:
> Was ich noch interessant finde: in keinem Video, wo man die Zahlenelse
> sehen kann, wird verraten, wo das ist oder woher die Leute die Geräte
> haben. Sind die Dinger überhaupt echt? Wieso wird um die immer noch ein
> Geheimnis gemacht, wenn doch die betreffenden Zahlensender ausser
> Betrieb sind und wie kommen dann doch Privatpersonen in den Besitz
> davon? wenn das doch echtes Geheimdienstmaterial wäre, dann wären die
> Dinger doch bestimmt bei der Stillegung der Sender verschrottet worden.

bis zu Ende schauen und lesen

Youtube-Video "Number Stations Revealed - Final:  Swapping datacards and 
the interior"


Nach der Wende wurde in der Normannenstraße (Berlin) Stasitechnik wie 
auf dem Flohmarkt durch die Treuhandgesellschaft verrammscht. Dort habe 
ich die Interfaceboxen IF3000 IF6000 für meine damalige S3004 
Schreibmaschine  erworben. An einen Farblaserdrucker wie er jetzt neben 
mir steht war noch nicht mal in meinen Träumen zu denken.

Namaste

von Matthias X. (current_user)


Lesenswert?

Verschrotten ist nicht immer verschrotten. Weist du was die Russen alles 
"verschotten" haben als sie die Kassernen in Deutschland verlassen 
mussten. Sie wussten genau dass das schöne Leben jetzt vorbei war, in 
Russland hatten Sie nichts. Da hast du für eine Flasche Schnaps, Geld 
oder ein Auto auch mal eine kalaschnikow bekommen. (Doku kam erst 
gerstern Abend im Fernsehen)

Ansonsten erinnert mich die Frauenstimme an meine Freundin. Sie sagt 
etwas, ich hab den Inhalt micht verstanden, habs eh schon wieder 
vergessen, ist aber auch egal weil sie es mir heute bestimmt noch 
zwanzig mal erzählen wird;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Tobias Plüss schrieb:
> Wieso wird um die immer noch ein
> Geheimnis gemacht, wenn doch die betreffenden Zahlensender ausser
> Betrieb sind und wie kommen dann doch Privatpersonen in den Besitz
> davon? wenn das doch echtes Geheimdienstmaterial wäre, dann wären die
> Dinger doch bestimmt bei der Stillegung der Sender verschrottet worden.

Oh, du glaubst gar nicht, was während der Wiedervereinigung alles an 
Stationen mehr oder weniger über Nacht einfach verlassen wurde. Da musst 
man nur reingehen und sich bedienen.
Auto war nicht schlecht, denn viele Geräte sind Bootsanker Qualität 
gewesen.

Nördlich von Berlin (Nähe Lanke/Biesenthal) gabs z.B. eine dicke 
Satellitenstation mit 3 Stück 10m Schüsseln und ziemlich interessanter 
Hardware...

: Bearbeitet durch User
von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Nördlich von Berlin (Nähe Lanke/Biesenthal) gabs z.B. eine dicke
> Satellitenstation mit 3 Stück 10m Schüsseln und ziemlich interessanter
> Hardware...

...und heute hast Du wenig Platz im Garten? ;-D

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Patrick Dohmen schrieb:
> ...und heute hast Du wenig Platz im Garten? ;-D

Hehehe, die Schüsseln haben wir damals stehengelassen. Leider konnte man 
auch nicht reinklettern, weil sie alle ordentlich zum Zenit gedreht 
waren. Auf Satellitenbilder von 1996-2000 konnte man die Spiegel noch 
sehen, heutzutage nicht mehr. Scheinen demontiert und den Doppelhäusern 
gewichen zu sein.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Christian.

Christian J. schrieb:

> ich habe als Kind in den 70gern am Radio gesessen und diese Zahlenfolgen
> aufgeschrieben "Fünnef" und "Nojen" sind mir noch vertraut.

Wem nicht....ebenfalls die Fanfare von Radio Tirana oder vom "Sender für 
Frieden und Fortschritt". ;O)
Wegen der hohen Feldstärken und der überforderten Eingangsstufen hörte 
ich das auf Kurzwelle quasi immer im hintergrund mit, wenn auch stark 
verzerrt. Aber die "Jingels" waren so markant, dass ich sie immer 
erkannte, auch wenn sonst nur Gegurgel zu hören war.

> Ich bin gestern nacht bei gutem Emnpfang auf die Suche gegangen mit
> meinem "CTR Universum Ghettoblaster" aus den 80igern, der einen super KW
> Empfang hat und......

Sowas ähnlich hatte ich auch. Später einen Trio 9R59D.

> zwar nicht auf aber frage mich: Wer benutzt heute noch solche
> antiquierten Codes im Zeitalter von PGP, Internet und digitalen
> Funknetzen?

Die Personenkreise mit ähnlichen Anliegen wie die, die das damals auch 
gemacht haben ;O)

> Da die Sprache Deutsch war muss es ja für Deutschland
> bestimmt gewesen sein.

Nicht zwangsweise.....siehe meine Vorredner.

Da das ganze aber eh "offtopic" ist, im Anhang 
"Traum_Nummerngirls_November2007.pdf" mit passendem Bezug.

und, ja, das ganze ist die Niederschrift eines Traumes, was einige 
Merkwürdigkeiten erklären dürfte. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernd Wiebus schrieb:
> Aber die "Jingels" waren so markant, dass ich sie immer erkannte, auch
> wenn sonst nur Gegurgel zu hören war.

Das Kreml-Glockenspiel von Radio Moskau war ähnlich markant. ;-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Eine "Landfunkstelle" für U-Boot Kommunikation gibt es irgendwo in
> Kanada.
> Die gehen auch weit unter 80Hz.

Gingen. soweit ich weiss, ist die NATO Anlage (Sanguine) am Clam Lake 
seit über 10 Jahren stillgelegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sanguine
mit dem Link:
http://fas.org/nuke/guide/usa/c3i/fs_clam_lake_elf2003.pdf

Das östliche Gegenstück dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/ZEVS
mit dem Link:
http://www.vlf.it/zevs/zevs.htm

> Der Frequenzbereich <<1kHz birgt so manch seltsame Ideen und
> Konstruktionen.

Das die Sanguine Sendeanlagen mit den langen Drahtantennen nicht mehr 
existieren, muss nicht bedeuten, dass in dem Frequenzbereich nicht mehr 
gesendet werden kann.....
Es könnte z.B. der Luxemburgeffekt verwendet werden, um das ELF 
Sendesignal durch Mischung in der Ionosphäre erst zu erzeugen. ;O)
Ist wohl energetisch noch mieser, kommt aber dann mit deutlich kleineren 
Antennen aus. ;O)

Allerdings würde mann dann auch ein Signal feststellen, wenn es nicht 
gut als Rauschen getarnt ist. ;O)

Wikipedia Link zum Luxemburg Effekt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Luxemburgeffekt


> Im Netz fand ich mal einen Beitrag von einem Schweden oder Norweger, der
> die Leitplanke einer Autobahn als VLF Empfangsantenne verwendet.
> Schöne Idee und überaus effektiv.

Kopf wieg Naja, bei LF bringt Antennenhöhe noch deutliche Vorteile. 
Eine "Beverage on the Ground (BOG) ist als Sendeantenne ineffektiv (aber 
effizienter als nix).
Empfangsmäßig sieht das aber besser aus.

Allerdings ist es bei den Frequenzen durchaus nicht mehr einfach, eine 
Beverage Antenne in Bauchnabelhöhe zu ziehen. Da ist das Ausrollen von 
Feldtelephonleitungen auf dem Boden oder eben der Missbrauch von 
Leitplanken schon eine Alternative. ;O)

Persönlich habe ich eher schlechte Erfahrungen mit der Verwendung von 
Eisenbahnschienen als Antenne für 160m. 100m 2,5mm² in 5 bis 10m Höhe in 
eine Baumreihe geworfen oder schon meine 12m Fieberglasvertical sind 
deutlich besser.

>
> Wen die VLF und ELF Thematik interessiert sollte sich mal auf
> "www.vlf.it" umschauen.

Danke!

Aus meiner Link Sammlung auch noch was für die Hobby Cryptoanalytiker 
mit historischem Interesse: :
http://chris-intel-corner.blogspot.gr/2012/09/army-command-and-administrative-network.html
https://sites.google.com/site/ticomarchive/home

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Weil es so gut reinpaßt, denn die richtigen Leute sind anwesend:
Weiß jemand wo eine Doku zu den Bundeswehr-Krypto-Geräten, die mit dem 
SEM25 betrieben wurden, zu finden ist?

Komischerweise konnte man mit dem SEM25 zumindest auch einen UKW-FM 
Sender (War wohl SWR3) empfangen.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich tippe mal der Verfasser dieses Beitrags weiß mehr dazu.

http://nr-14.forumprofi.de/deutsche-luftwaffe-f102/funkgeraete-der-luftwaffe-sem-93-t514.html#p2856

Hiermal worum es hier geht.

http://www.railce.com/cw/casc/racal/SEM93.pdf

Zum BEV93 habe ich leider nichts Konkretes gefunden, falls du danach 
suchst. ;)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

SEM93 ist ein neumodischer Nachfolger, nein ich meine schon SEM25. 
Eigenartigerweise findet man vom SEM25-System ja viele Bilder und 
Berichte, aber bei Modem und Verschlüsselungsgerät ist ebbe.
Kann ja nicht so geheim sein nach so vielen Jahren.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Für manch Einen sind schon Morsezeichen schwer zu verstehen. Ein 
Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=LhufacBd_go

FF! (Fiel Fergnügen)

MfG Paul

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Wie immer...
Didi genial!

Old-papa

von Arno H. (arno_h)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Weil es so gut reinpaßt, denn die richtigen Leute sind anwesend:
> Weiß jemand wo eine Doku zu den Bundeswehr-Krypto-Geräten, die mit dem
> SEM25 betrieben wurden, zu finden ist?

Meinst du die KW7?
http://jproc.ca/crypto/kw7.html und
http://michael-reinwald.jimdo.com/amateurfunk-technik/

> Komischerweise konnte man mit dem SEM25 zumindest auch einen UKW-FM
> Sender (War wohl SWR3) empfangen.

Das dürften die Tonträger der Fernsehsender im Bereich I gewesen sein.

Arno

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Oh danke, daß sieht vielversprechend aus! Werde ich gleich später 
lesen...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

http://jproc.ca/crypto/kw7.html


ich habe mal den funktionierenden Link abgetrennt

von Arno H. (arno_h)


Lesenswert?

Einmal zu viel kopiert, Pardon. Danke, Winfried.

Arno

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Hast du das ergoogelt oder woher weißt du das? Leider steht nicht dabei, 
wie das Ding genau verschlüsselte. Aber schon interessant. Danke!!

von Arno H. (arno_h)


Lesenswert?

Wie die Geräte genau funktionieren, weiß ich auch nicht. Das Prinzip ist 
meines Wissens ähnlich wie bei der Enigma, nur eben elektronisch zum 
Anschluß zwischen Fernschreiber und Funkgerät.

Arno

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.