Hallole, gibts inzwischen schon geeignete LED, möglichst auch ganz billich aus China, um die Halogenlampen in kleineren Projektoren, genau gesagt 8mm-Schmalfilm, halbwegs zu ersetzen? Meine letzte Birne ist gerade ziemlich am Ende. Original haben die so um 2000 Lumen bei 100-150W. Ok, dann wär da auch noch ein batteriebetriebenes Dux-Kino mit Handkurbel und Taschenlampenbirne. So ein 100W LED-Array komplett in ein Objektiv (ca. 6mm Eingangslinse) zu bündeln ist ja wahrscheinlich eher schwierig, andererseits braucht man durch die höhere Effizienz der LED vielleicht nur 1/6 des Lichts in die Linse zu kriegen, denk ich mir mal. Gibts da Linsen, die so ein Array einigermaßen in einen Punkt (bzw. winziges Rechteck) abbilden, in einer Distanz von ein paar cm? Oder muß man noch auf 1-Chip-LED mit höherer Leuchtdichte warten (also erstmal weiter Birnen wechseln)?
batman schrieb: > So ein 100W LED-Array komplett in ein Objektiv (ca. 6mm Eingangslinse) > zu bündeln ist ja wahrscheinlich eher schwierig, Das macht man ja bei den Glühlampen auch nicht, sondern setzt noch die Kollimatorlinse und die Kondensorlinse dazwischen.
Bei den 8mm-Projektoren hat man nur so eine Reflektorlampe drin, die das Licht in ca. 5 cm Distanz in einen Punkt bündelt. Dort sitzt das Objektiv und ca. 15 mm davor der Film. Das ist alles. http://www.amazon.de/Halogen-Projektorlampe-50x42-GZ6-Volt-Watt/dp/B001YUGMRA
batman schrieb: > Bei den 8mm-Projektoren hat man nur so eine Reflektorlampe drin Das geht mit LED natürlich nicht, da werden Linsen gebraucht. Bei 50 mm Platz sollte das lösbar sein - aber für einen Schmalfilmprojektor entwickelt garantiert niemand mehr was. Georg
Bei Projektoren hat man generell das Problem, daß die Lichtquelle punktförmig sein sollte. Bei den (Projektions-)Glühlampen hat man sich diesem Ideal schon recht gut angenähert. Heutige LEDs sind, bei gleichem Lichtstrom, deutlich größer. Gerade diese 100W Arrays sind da viel zu groß. Wenn man das versuchen will, braucht man starke Ein-Chip LEDs, z.B. sowas: http://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Luminus/SST-Serie/LUMINUS-SST-50-W-WG-LT-1687_166_167.html 875 Lumen aus einer Fläche von ca. 3x3 mm. Von dieser LED habe ich auch schon eine 9 Ampere Version gesehen, jetzt aber, auf die Schnelle, nicht gefunden. Die Kühlung ist allerdings sehr heikel. Doch noch gefunden: http://www.luminus.com/products/SST-90.html Gibt's bei Digikey: http://www.digikey.de/product-highlights/de/de/luminus-sst-90-big-chip-led/2068 Mit freundlichem Gruß - Martin
Martin Schlüter schrieb: > 875 Lumen aus einer Fläche von ca. 3x3 mm. Das dürfte als Ersatz für eine Halogenlampe mit über 3000Lumen auch recht dunkel sein.
Ja, das wird es, die 9A Version bringt da schon etwas mehr, bei dem 100W Array wirds aber noch dusterer, weil das meiste Licht nie das Objektiv erreicht. Mit freundlichen Grüßen - Martin
>> 875 Lumen aus einer Fläche von ca. 3x3 mm. >Das dürfte als Ersatz für eine Halogenlampe mit über 3000Lumen >auch recht dunkel sein. Die LED strahlt aber nur nach vorne ab. Bei Glühlampen muss man das Licht welches in alle anderen Richtungen strahlt, mühsam mit einen Reflektor wieder einfangen.
Der Reflektor bündelt das Licht aber direkt ins Objektiv. Geht das nicht auch mit den LED? Habe schon diverse Sammellinsen speziell für LED-Array gesehen, allerdings scheinen die Abstrahlwinkel immer >0 zu sein? Der 1-Chip wäre ja schon mal für den Spielzeugprojektor eine nette Idee, paßt gut zum Batteriebetrieb.
@batman (Gast): Wenn Du dich ein Bisschen mit Optik befasst, wirst Du merken, daß man nur das Licht einer Punktförmigen Quelle auch wieder in einem Punkt bündeln kann. Sobald die Lichtquelle eine räumliche Ausdehnung hat, kann das Licht nicht mehr in einem Punkt gebündelt werden. Ein Punkt muß es für einen Projektor zwar nicht sein, aber eine Fläche, die klein genug ist, daß das Licht durchs zu projezierende Objekt, hier ein sehr kleines Filmbild, und durchs Objektiv geht. Und jetzt überleg Dir, wie groß die Optik wird, die die geschätzten 5x5 cm Lichtaustritt eines solchen 100W Arrays auf die ca. 5x5 mm des Filmbilds abbildet, und dabei noch alles von dem, im typisch 120Grad Winkelbereich abgestrahlten Lichts erfasst. Die Linse ist größer als der ganze Projektor. Die gezeigte SST-90 ist nicht unbedingt für Batteriebetrieb, es sei den man rechnet da auch eine Autobatterie mit dazu, 9A bei 3,6V wollen erstmal aufgebracht werden. Es gibt allerdings Bastler, die verbauen solche LEDs in Taschenlampen. Das hat sich zu einem eigenständigen Hobby entwickelt, sogar mit eigenen Foren. Da geht es dann darum, wer kann noch heller. Da werden auch schon mal Auto-Xenonlampen verbastelt. Und Taschenlampen mit Schweisser-Handschuhen gehalten, weil zu heiß zum anfassen. :-) Guck mal hier: http://www.candlepowerforums.com/vb/ Für den Spielzeug-Projektor wäre aber eine 3W-LED, mit maximal der Hälfte betrieben, wegen der Kühlung, eine echte Aufwertung, sollte mit der original-Optik gehen, wenn da vorher eine Taschenlampen-Birne drin war. Mit freundlichem Gruß - Martin
Ja eben, was ist der prinzipielle Unterschied zwischen einer punktförmigen und einer flächigen Lichtquelle? In der Praxis doch nur die Größe der Fläche. Die Sonne hat ja auch ein bischen Fläche und trotzdem krieg ich sie mit einem Brennglas ganz klein aufs Papier. :) Warum soll das jetzt im Prinzip nicht mit einem LED-Array gehen? Man kann doch mit Linsen alles beliebig verkleinern oder vergrößern, oder nicht?
Bei der Sonne hilft Dir aber der exorbitant große Abstand. Und wenn Du die Sonne mal mit einer Linse großer Brennweite, z.B. 2m (Ich weiß, schwer zu finden) bündelst, ist die Abbildung gar nicht mehr so klein. Dein 100W LED Array müstest Du ca um den Faktor 10 verkleinert abbilden, um auf die Filmbild-Größe zu kommen, das heißt, der Abstand LED - Linse muß 10 mal so groß sein wie der Abstand Linse - Bildfenster, nun kannst Du den Abstand Linse - Bildfenster nicht beliebig klein machen, erstens hat die Linse eine gewisse Dicke, zweitens kannst Du das Licht, das vom Rand der Linse kommt, und schräg durch das Bildfenster fällt, nicht mehr mit dem Objektiv einfangen. Mit dem LED Array must Du also recht weit weg von der Linse, so ist dann der Lichtkegel auch schon recht breit, und die Linse fängt entweder nur einen kleinen Teil davon ein, oder muß recht groß im Durchmesser sein, was wieder das Problem mit dem schräg durchs Bildfenster fallenden Lichts verschärft. Habt ihr in Physik nie Strahlengänge optischer Geräte gezeichnet? Das einfachste wäre, eine LED zu suchen, deren leuchtende Fläche etwa so groß ist, wie die Fläche, die die Glühwendel der Projektionslampe abdeckt, und diese LED dann an der Stelle zu platzieren wo die Glühwendel jetzt liegt, und die Optik unverändert zu lassen, den Reflektor hinter der Lampe kannst Du weglassen, die LED strahlt ja nur nach vorne. Hinter der LED wirst Du den Platz dringend für den Kühlkörper brauchen. Von der Lichtausbeute kannst Du, so Pi mal Daumen, von einem Faktor 3 ausgehen, eine LED mit 1/3 der elektrischen Leistung ist also gleich hell, wie die jetztige Projektionslampe. Mit einer etwas höheren Farbtemperatur wirkt es noch ein Bisschen heller, bei gleicher Leistung, man muß das kältere Licht aber auch mögen. Wenn es nicht unbedingt LED sein muß, könnte man auch über eine Xenon-Lampe aus einem Auto-Scheinwerfer nachdenken, 35W sollten da reichen, und die Lampe selber ist klein, lässt sich vielleicht an Stelle der jetztigen Projektionslampe einbauen. Da muß dann der Reflektor bleiben, da die rundum abstrahlt. Das Gehäuse muß dann aber Splitterschutz bieten, der Druck in diesen Lampen ist recht hoch, besonders im Betrieb. Wenn die platzt, ist das recht gefährlich. Das ist zwar selten, kann aber vorkommen. Die Hochspannung, mit der solche Lampen gezündet werden, ist auch nicht ohne. Mit freundlichem Gruß - Martin
Martin Schlüter schrieb: > Bei Projektoren hat man generell das Problem, daß die Lichtquelle > punktförmig sein sollte. Neenee, der Film muß möglichst gleichmäßig beleuchtet werden. Martin Schlüter schrieb: > Wenn Du dich ein Bisschen mit Optik befasst, wirst Du merken, daß man > nur das Licht einer Punktförmigen Quelle auch wieder in einem Punkt > bündeln kann. Du willst ja nicht die Lichtquelle abbilden, sondern den Film, welcher sich im Brennpunkt der Projektionslinse befindet.
siggi schrieb: > Martin Schlüter schrieb: >> Bei Projektoren hat man generell das Problem, daß die Lichtquelle >> punktförmig sein sollte. > > Neenee, der Film muß möglichst gleichmäßig beleuchtet werden. > > Martin Schlüter schrieb: >> Wenn Du dich ein Bisschen mit Optik befasst, wirst Du merken, daß man >> nur das Licht einer Punktförmigen Quelle auch wieder in einem Punkt >> bündeln kann. > > Du willst ja nicht die Lichtquelle abbilden, sondern den Film, welcher > sich im Brennpunkt der Projektionslinse befindet. Hast du dich mal gefragt, warum sich die Leute die allergrößte Mühe gegeben haben, die Lichtquelle punktförmig hinzukriegen? Die Glühwendeln wurden optimiert, daß sie möglichst kleine Abmessungen hatten und vieles mehr. Waren das alles Spinner und Idioten, die in vergangener Zeit die Projektoren entwickelt und gebaut haben?
Besorg dir ne LED (~ 20W) und bau sie mal provisorisch ein. Wenn der Test zufriedenstellen war kümmer dich um die Kühlung.
Ja was denn für eine? Habe einen 3W-Chip hinters Bildfenster gehalten, gibt schon ein schönes Bild, bloß n bischen klein bzw. dunkel, je nach Abstand.
Es wurde dir doch eben erklärt, dass die ganze Sache komplizierter ist als einfach eine LED hinten ran zu halten.. Die Ausführungen von Martin sind doch sehr detailliert und auch sehr korrekt :) Willst du wirklich dein Geld verschwenden, wenn bereits eine Vorüberlegung zum Schluss kommt, dass es sinnlos ist..?
batman schrieb: > Der 1-Chip wäre ja schon mal für den Spielzeugprojektor eine nette Idee, > paßt gut zum Batteriebetrieb. Mach da nichts rein was heller als eine Taschenlampenglühbirne ist, Kinder könnten auf die Idee kommen da vorne direkt reinzuschauen. Ich hab selbst mal so einen (genau diesen?) Spielzeugprojektor gehabt vor > 40 Jahren, ich weiß wovon ich spreche.
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@siggi (Gast): Natürlich will man den Film abbilden, aber die, ja eben nicht punkförmige, Lichtquelle, auf das Bildfenster abzubilden hat sich als gute Möglichkeit herausgestellt, relativ viel von dem Licht der Lichtquelle durch das Bildfenster zu kriegen. Dazu passend baut man die Lichtquelle so auf, daß sie idealerweise die Form des Bildfensters hat, also meist ein Rechteck. Die Abbildung macht man bewusst etwas unscharf, dann klappt das mit der Gleichmäßigkeit auch ganz gut, und man sieht nicht die Glühwendel einer Glühlampe, oder die Bonddrähte einer LED auf der Leinwand. Das ist gängige Projektionstechnik, schon seit Jahrzehnten. Mit freundlichem Gruß - Martin
Das ist zur Zeit wohl einer der stärksten Einchipleds die es gibt.: http://www.mouser.de/ProductDetail/Luminus-Devices/CBT-140-WCS-L16-UA120/?qs=0h6kW40ZWZCm9WiUOBjTaQ%3D%3D Ein 100 Watt Array bündel ich einfach mit einem Kondensor so wie die in Mikroskopen verwendet werden. Apertur sollte 1,25 haben. Bekommt man schon mal für 20€ auf ebay, notfalls Mikroskop für 30 oder 40€ kaufen. Mit dieser Lösung betreibe ich sogar ein Dynascope! Ein Projektionsmikroskop mit Drehscheibenlinsensystem. Selbst Dunkelfeldmikroskopie ist damit möglich. Allerdings mag ich bezweifeln, dass es für größere Projektionsfläche geeignet ist. Um so einen Lichtpunkt mit Halogen zu erzeugen bräuchte ich schon einige 100 Watt Leistung! Die oben erwähte 70Watt Einchipled würde sich hier bestimmt mit den 4000 Lumen besser eignen. 4,25mm Punktdurchmesser. Die Stromversorgung muss man sich evtl. mit einem Mikrowellentrafo selber basteln. Sekundärseite neu wickeln. Die Stromaufnahme beträgt hier 21 Ampere. gepulst sogar noch mehr! Für Projektoren würde ich doch eher eine Lichtbogenlampe nehmen. So wie die das hier z.B. machen.: http://www.beamer-selbstbau.de/index.php/cat/c2_DIY-Beamer.html Xenonlampen mit vorschaltgerät sind nicht so teuer. Mit 70Watt würde ich es mal ausprobieren.
Nunja, ich kann auch eine normale Halogenbirne wieder reinstecken, kostet 7€ und bietet ausreichend Qualität und Quantität des Lichts. Die LED-Technik scheint doch wohl noch nicht so weit zu sein und eine Xenon-Umrüstung ist aufwändig und bringt nicht die erhofften Vorteile, wie z.B. reduzierte Aktivkühlung (Lärm) und Standbild (ohne Einbrennen des Films). Habe schon eine Ersatzbirne bestellt, aber auch ein paar verschiedene LED und werde interessehalber mal damit weiterexperimentieren. Irgendwann wird es wohl mal eine passende LED, auch bezahlbar, geben. Bei diesen Powerteilen hapert es leider meist am Farbwiedergabeindex (Ra) und die Farbtemperatur sollte grob in der Nähe von 3500K bleiben, damit der Film einigermaßen originalgetreu projiziert wird. Immerhin, wenn ich einen 1500lm-Chip durch den 8mm-Film in einen 3mm-Punkt (Objektivöffnung) bündeln könnte, würde vielleicht schon was Brauchbares auf der Leinwand erscheinen. Bisher bin ich da noch kläglich gescheitert. Also du meinst, mit einem Mikroskop mal probieren, ok, hab ich vorrätig, werde mich dann wieder melden.
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