Hallo Leute, ich bin gerade dabei mir die Elektronik Grundlagen anzueignen, aber ein Ding kapier ich grad einfach nicht. Der Schaltung auf dem Bild ist aus meinem Buch und ich versteh sie auch soweit, dass ich weiß was sie tut. Der Transistor schaltet nach dem einschalten ja nicht sofort durch, weil die Spannung ja über C1 nach Ground gezogen wird. Aber genau das ist mein Problem: Wieso kann man überhaupt die Spannung auf Ground ziehen ? Eigentlich müsste der Strom doch auch durch die BasisEmitter Strecke fließen und nicht nur zu Ground, und die Spannung dürfte sich doch gar nicht durch die Verbindung zu Ground beeinflussen lassen, die sollte doch trotzdem am Transistor anliegen. Also was passiert beim "auf Ground ziehen" genau ? Würde mir echt weiterhelfen, wenns mir jemand gut erklären kann:-) Achja umd sorry wenn das alles für manche etwas banal rüberkommt, bin halt noch am Anfang... Grüße
Ein nicht geladener Kondensator ist niederohmig im Idealfall 0 Ohm. Wenn du dir den Spannungsteiler aus 100 Ohm und Poti und Kondensator im entladenen zustand anguckst. Welche Spannung liegt dann an der Basis des Transistors an?(wenn du den Kondensatorm mit 0 Ohm bzw. 0,5 Ohm annimmst) Dann fließt ein Strom durch den Kondensator bzw. durch den Spannungsteiler aus Poti und 100Ohm und Kondesator und lädt den Kondensator. Wenn der Kondensator dann geladen ist ist er hochohmig im idealfall Unendlich Ohm und kein Strom fließt mehr durch den Kondensator, so als wäre er gar nicht da. und der volle strom durch das Poti und den 100Ohm Widerstand fließen durch die Basis.
Man sieht übrigens gleich, wie man es nicht machen sollte. Sobald der Taster geschlossen wird, entlädt sich der 1000µF über ihn, schickt also seine Ladung in den Kurzschluss. Das tut weder dem Taster noch dem Kondensator gut. Besser wäre es also, in Reihe mit dem Taster noch einen z.B. 22-100 Ohm Widerstand zu legen, dann hat man ein 'Soft-Aus' und reduziert die Ströme durch den Taster erheblich.
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Hi, im Prinzip lädst du den Kondensator über den Widerstand und das Poti auf. Mit dem Poti kannst du dann bestimmen wie lange das dauern soll. Die Spannung am Kondensator steigt an und gleichzeitig auch die Spannung an der Basis des Transistors - so weit bis sie genug ist die den Transistor aufzusteuern und die Leitung von der Lampe nach Masse durchzuschalten. Wenn du nun den Taster betätigst entlädst du den Kondensator schlagartig - spriech er hat nun an beiden Polen das gleiche Potential (Masse). Dein gesammter Strom durch R und Poti, den du vorher zum Aufladen des C's und zum Aufsteuern des Transistors genutzt hast, fließen nun über den Taster ab. Das Potenzial, dass an den Beinen vom Elko liegt, hat der Transistor an Basis und Emitter auch - ist ja eine glatte Verbindung. Der Transistor sperrt und deine Lampe geht aus. Lässt du den Taster los, geht das Spiel von vorn los. C lädt sich auf, Transistor schaltet bei genug Spannung, Lampe leuchtet. Grüße
Udo Schmitt schrieb: > Die fehlt eine Bild drehen App auf deinem Handy Anstattdessen hat er ja eine "Bildverdoppeln"-App. :-)
Was der Kondensator macht hab ich schon verstanden(trotzdem danke), aber was mir nicht klar ist, warum der Transistor nicht sofort durchsteuert und erst von der Spannung am Elko schält. Also warum liegt nicht sofort die nötige Spannung am Transistor an ? @wilhelms Wenn jemand das erste Bild übersieht, dann hat er immerhin noch das zweite. Du siehst alles hat seinen Sinn;-)
Du solltest Dir erstmal diese Grundlagenaneignen! https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsteiler Gibts sicher auch noch ausführlicher im Netz.
Ich weiß wie Spannungsteiler funktionieren... Hab ihn nur vorher nicht gesehen ;-) Die 100 ohm und der Poti bilden mit dem Kondensator einen Spannungsteiler, oder ? Nur hat der der Elko beim Einschalten ja 0 ohm also fällt die ganze Spannung am 100 ohm+poti ab ? Was ich dann allerdings noch nicht verstehe, ist warum kein Strom zum Transistor fließt, der wird doch nicht vom Spannungsteiler beeinflusst ?(außer dass er beschränkt wird)
Bruno W. schrieb: > Also warum liegt nicht sofort die nötige Spannung am Transistor an ? Der Transistor fängt erst ab 0,65 Volt an durch zusteuern und bei ca. 0,7 Volt ist er dann ganz durchgesteuert. Dabei fließen dann ansteigende Ströme, die vom Basiswiderstand begrenzt werden. uwe schrieb: > Ein nicht geladener Kondensator ist niederohmig im Idealfall 0 Ohm. Besser gesagt, er verhält sich wie ein Niederohmiger Widerstand. Tatsächlich ist der Innenwiderstand extrem hoch. > Wenn du dir den Spannungsteiler aus 100 Ohm und Poti und Kondensator im > entladenen zustand anguckst. Welche Spannung liegt dann an der Basis des > Transistors an?(wenn du den Kondensatorm mit 0 Ohm bzw. 0,5 Ohm > annimmst) Eben, der Zeitpunkt spielt eine Rolle und daher folgt der Kondensator auch einer e-Funktion mit der man rechnen kann. > Dann fließt ein Strom durch den Kondensator bzw. durch den Hier fließt kein Strom durch den Kondensator, sondern IN den Kondensator, bis dieser gesättigt, bzw. geladen ist. Dieser Strom beginnt da mit einem durch den Vorwiderstand begrenzten Spitzenwert und sinkt im Verlauf bis auf Null ab. In Folge fängt der Basisstrom des Transistors erst zu fließen wenn die Basisspannung von ca. 0,65 Volt überschritten wird und bei 0,7 Volt nicht mehr weiter ansteigt. Maßgeblich sind die Werte des Transistordatenblatts. Auch der Kondensator wird aufgeladen keine höhere Spannung haben. > und der volle strom durch das Poti und den 100Ohm Widerstand fließen > durch die Basis. Nach dem ohmschen Gesetz ist Strom in einem Stromkreis ja immer ein Quotient (I=U/R) aus der Gesamtspannung und dem Gesamtwiderstand. In einer Reihenschaltung ist der Strom Betraglich immer gleich. Man kann diesen leicht ermitteln in dem man den Basiswiderstand misst und die Spannung die an ihm abfällt und nutzt das ohmsche Gesetz. Man kann auch I=(UB-Ube)/R (Ube=0,7V) rechnen.
Bruno W. schrieb: > Was ich dann allerdings noch nicht verstehe, ist warum kein Strom zum > Transistor fließt, Der Strom kann aber erst dann fließen, wenn die Spannung an der Basis hoch genug ist. In einem Transistor ist zwischen Basis und Emitter eine Diode, die in Durchlassrichtung betrieben wird. Die Kennlinie einer Diode (Strom in Abhängigkeit von der Spannung) siehst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diode#Kennlinie Dort siehst Du, dass der Strom bei einer Spannung unter 0,5V sehr klein ist. Das reicht nicht, den Transistor durchzusteuern. Erst wenn der Kondensator genügend aufgeladen ist (die Spannung also die z.B. 0,5V überschreitet), fließt ein nennenswerter Teil des Ladestroms statt in den Kondensator in die Basis des Transistors. Das geht so weiter (die Spannung steigt weiter an), bis der gesamte Ladestrom in die Basis fließt. Ab einem bestimmten Punkt ist der Basisstrom groß genug, um den Transistor vollständig durchzuschalten. Gruß Dietrich
Bruno W. schrieb: > Die 100 ohm und der Poti bilden mit dem Kondensator einen > Spannungsteiler, oder ? Für eine berechenbaren Zeitraum schon, aber der ist nicht linear. > Nur hat der der Elko beim Einschalten ja 0 ohm also fällt die ganze > Spannung am 100 ohm+poti ab ? Theoretisch ist das richtig, aber praktisch ist der Widerstand vom Kondensator fiktiv. Messen kann man diesen Widerstand nicht. > Was ich dann allerdings noch nicht verstehe, ist warum kein Strom zum > Transistor fließt, der wird doch nicht vom Spannungsteiler beeinflusst > ?(außer dass er beschränkt wird) Die Basisvorspannung von 0,65V muss erst mal überschritten werden. Downloade dir doch mal LTSpice und simuliere die Schaltung. Es gibt ein Tutorial, wo man nach ca. 20 Seiten bereits genug weiß um damit zu simulieren.
Ah, das hat geholfen... Und bei der NOT - Schaltung kann man den auch einen Spannungsteiler mit R2 und Widerstand von CE sehen ? Bei Durchsteuerung wird die CE Strecke so niederohmig, dass der größte Teile der Spannung an R2 abfällt -> Fast 0V an Ausgang Stimmt so, oder ?
Bruno W. schrieb: > Bei Durchsteuerung wird die CE Strecke so niederohmig, dass der größte > Teile der Spannung an R2 abfällt -> Fast 0V an Ausgang Wenn R1 nicht zu hoch ist. Muss halt zum Transistor passen die nicht alle gleich sind.
Vielen Dank, ihr habt mir sehr geholfen :-) Ich hab jetzt noch eine kleine Frage zu Vorwiderständen von LEDs. Ich weiß wie man sie berechnet, dass ist kein Problem, aber wenn der Vorwiderstand schon gegeben ist wie errechne ich dann den Spannungsfall an der LED ? LED Innenwider ist ändert sich ja mit der Spannung also Spannungsteiler berechnen ist nicht. Hilft wohl nur ins Datenblatt, die Diagramme anschaun, oder gibt es da noch ein anderen Weg ?
Spannung am Vorwiderstand messen und durch den bekannten Widerstand teilen. I=U/R. Ergibt dann den Strom, der auch durch die LED fließt. Ansonsten kann man auch rechnen ULED = UB-UR oder = UB-I*R.
Was soll das dämliche Getrolle? Warum 2mal das gleiche kopfstehende Bild? So etwas scheint sich momentan hier zu häufen.
Scheint so als wenn das beim Ablichten mit dem IPhone o.ä. passiert. Da man das Bild nur blind hier hoch laden kann und dann nichts mehr ändern kann, ist das Malheur schnell passiert. Das sollte man aber bei späteren Posts irgend wann mal raffen.
Poster schrieb: > Das sollte > man aber bei späteren Posts irgend wann mal raffen. Da täuscht du dich. Ab und an sende ich ein Foto direkt vom Handy. Bei mir ist das immer richtig rum. Mal kommt es dann doch falsch rum an.
Poster schrieb: > Hier fließt kein Strom durch den Kondensator, sondern IN den > Kondensator Nein, der fließt DURCH. Auf der anderen Seite fließt ein Strom heraus. Strom endet nicht irgendwo. Der fließt immer herum. Deshalb auch Stromkreis. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Nein, der fließt DURCH. Auf der anderen Seite fließt ein Strom heraus. > Strom endet nicht irgendwo. Der fließt immer herum. Deshalb auch > Stromkreis. Das weise mal physikalisch nach, wo doch nur zwei Platten vorhanden sind und sich darauf die Elektronen tummeln ohne das dazwischen ein Austausch oder Stromfluss stattfindet. Wenn der Kondensator nämlich wieder entladen wird, sind es nämlich die gleichen Elektronen die dann den Entladestrom bewirken. Bei einem Stromdurchfluss wären das stets andere Elektronen die aus der Versorgung nachströmen.
Poster schrieb: > Das weise mal physikalisch nach Sicherlich können wir uns darauf einigen, dass die selben Elektronen auf der anderen Seite nicht heraus kommen. Aber die Gesamtanzahl der Elektronen in einem Kondensator bleibt gleich - sonst würde er sich nach aussen aufladen. Einen physikalischen Beweis dafür werde ich aber nicht liefern. Das ist mir einfach zu blöd. Das kannst Du selbst ausprobieren. Stichworte wurden oben auch schon gegeben. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Aber die Gesamtanzahl der > Elektronen in einem Kondensator bleibt gleich - sonst würde er sich nach > aussen aufladen. > > Einen physikalischen Beweis dafür werde ich aber nicht liefern. Braucht man auch nicht. Das Aufladen eines Kondensators ist einfach nur eine Ladungstrennung: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Ladung#Gesamtladung Und nach aussen hin ändert sich die Ladung eines Kondensators ja auch nicht, sonst würde er um sich herum ein Feld aufbauen. Das tut er aber nur innerhalb von sich. Der Vorgang der Trennung der Ladung ist das 'Aufladen', wird der Kondensator 'entladen', gleichen sich die Ladungen auf seinen beiden Platten wieder aus. Nach aussen sieht das so aus, als würde ein (grosser) Kondensator initial, also entladen, einen niedrigen Widerstand aufweisen, da das Widerstandsmessgerät einen Ladestrom fliessen lässt. Dieser Widerstand steigt dann an, je mehr Ladung schon getrennt ist, es fliesst immer weniger Ladestrom.
Mann ey, antwortet doch mal für Anfänger kompatibel: > Eigentlich müsste der Strom doch auch durch die BasisEmitter > Strecke fließen Das tut er nur erst ab ca. 0,7 Volt. Bei weniger Spannung fließt gar kein Strom durch den Transistor. Die B-E Strecke wirkt nämlich wie eine Diode.
Jobst M. schrieb: > Sicherlich können wir uns darauf einigen, dass die selben Elektronen auf > der anderen Seite nicht heraus kommen. Einige tunneln bestimmt durch :-)
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