Hallo, im Rahmen eines Praktikums habe ich eine Platine entworfen und professionell fertigen lassen. Zum Einsatz kommt ein Infineon ISO1H811G als High Side Switch für die Ansteuerung von Magnetventilen in der Industrie, also auf 24V Basis. Das Ansteuern mit dem Atmega klappt aber nicht richtig. Wenn ein Dx-Eingang des ISO1H811G auf LOW geschaltet wird liegen am zugehörigen Ausgang OUTx keine 0V sondern 19V an. Also 5V Differenz zu Bezugsspannung 24V. Ich kann mir dies aber nicht erklären, da bei HIGH wie gewünscht 24V am Ausgang anliegen. Habe schon alles nachgemessen und kontrolliert. Signale liegen sauber an und GND ist auch angeschlossen. Das Package für Eagle habe ich selber erstellt und müsste passen. Gelötet habe ich den IC auch selber und konnte keinen Kurzschluss erkennen. Wenn er die HIGH sauber schaltet kann er meines Erachtens ja auch nicht defekt sein. Mich machen eben nur diese 19V sehr stutzig. Hat schon mal jemand Erfahrung mit dem ISO1H811G gemacht? Könntet ihr mal über mein Plan und Board drüber schauen, dass wäre echt super. Datenblatt habe ich auch mit angehangen.
So kurz vor Feierabend würde ich vermuten, dass Du den offenen Ausgang mißt (also ohne Last). Daher floatet der Pin und hat kein definiertes Potential. Ansonsten: Mehr Infos.
Danke für die Antwort. Das ist ein guter Punkt. Ich werde das mal morgen prüfen und mich nochmal melden. Danke erstmal. Was für infos brauchst du denn noch?
Julian Sch schrieb: > Wenn ein Dx-Eingang des ISO1H811G auf LOW geschaltet wird In diesem Zustand ist der Ausgang nicht unbegrenzt hochohmig, sondern es kann laut Datenblatt immer noch ein geringer Leckstrom fließen (angegeben: max. 30 µA, typisch 5 µA). > liegen am zugehörigen Ausgang OUTx keine 0V sondern 19V an. Das hört sich nach hochohmiger Messung am unbelasteten Ausgang an. Häng mal eine Last dran (1 kOhm müsste bereits reichen) und miss noch mal. Grüße Stefan
Mit Last geht es nun. Echt blöder Fehler von mir :/ Danke nochmal Beim LOW liegen an der Last nun 1,5V an und keine 0V. Wie Problematisch ist es mit der LOW-Erkennung? Kennt jemand die Logikpegel von 24V?
Die alte Regel: Wer mißt mißt Mist. Logikpegel sind relativ, je nachdem was Du einsetzt. Für 24V gibt es keine Logikbauteile, also auch keine Logikpegel. Wenn Du darunter die Pegel für eine digitale Rückmessung mit dem uC meinst: Spannungsteiler berechnen und RTFM. V(IL) und V(IH) sind Deine Freunde. Bei +5V bis 0,3×VCC Low und ab 0,6×VCC High.
Julian Sch schrieb: > Beim LOW liegen an der Last nun 1,5V an und keine 0V. Bei welchem Lastwiderstand? > Wie Problematisch ist es mit der LOW-Erkennung? Das dürfte davon abhängen, was du mit den Ausgängen ansteuern willst. Ein Ventil oder Relais/Schütz hat einen bestimmten Strom, bei dem es anzieht bzw. abfällt. Da sollte der Leckstrom von wenigen µA nichts ausmachen. Bei Ansteuerung eines digitalen Eingangs müsstest du einen Pulldown-Widerstand anschließen* und den niederohmig genug machen. Welcher Bereich für Low zulässig ist, sagt dir das Datenblatt der anzusteuernden Baugruppe. Grüße Stefan * Den solltest du dann auch direkt an den Eingangsklemmen der nachfolgenden Baugruppe positionieren.
>Bei welchem Lastwiderstand? ca 1kOhm und einer LED. >Ein Ventil oder Relais/Schütz hat einen bestimmten Strom, bei dem es >anzieht bzw. abfällt. Da sollte der Leckstrom von wenigen µA nichts >ausmachen. Genau es sind ausschließlich Magnetventile anzusteuern und evtl. ein Brushlessmotor. Digitale Eingänge werden nicht angesteuert.
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