Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was tun wenn man Attest/AU benötigt, aber nicht zum Arzt kann?


von V. Noro (Gast)


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Was macht man eigentlich, wenn man krank ist, ein Attest oder eine 
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung braucht, aber nicht zum Arzt gehen 
kann, weil die Erkrankung oder ihre Symptome es einem unmöglich machen 
das Haus zu verlassen?

Ich habe das selber vor ein paar Wochen erlebt, allerdings bin ich zum 
Glück im Moment noch Student und hatte keine Pflichtveranstaltungen und 
Klausuren in dem Zeitraum und war somit auch niemandem Rechenschaft über 
mein Fehlen schuldig. Bei Berufstätigen sieht das ja ganz anders aus.

von Olaf (Gast)


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Arzt kommt nach hause!

von V. Noro (Gast)


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Olaf schrieb:

> Arzt kommt nach hause!

Sowas gibt es doch seit den 70ern nicht mehr, oder?

von Max B. (theeye)


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V. Noro schrieb:
> Olaf schrieb:
>
> Arzt kommt nach hause!
>
> Sowas gibt es doch seit den 70ern nicht mehr, oder?

Doch. ;-)

Gruß Max

von Poster (Gast)


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V. Noro schrieb:
> Sowas gibt es doch seit den 70ern nicht mehr, oder?

Vor ein paar Jahren war ein Hausbesuch ihres Hausarztes
bei meiner Mutter noch voll normal. Sprechstundenhilfe fragen.

Ansonsten kann man auch den Notarzt bestellen, selbst wenn
die Symptome nicht lebensbedrohlich sind.

Wenn man nur nen gelben Schein braucht, fragt man eben den
Arzt und nicht ein Forum, welches dafür nicht zuständig ist.
Kann nämlich in jeder Region und jeder Praxis anders geregelt
sein.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Poster schrieb:
> Ansonsten kann man auch den Notarzt bestellen, selbst wenn die Symptome
> nicht lebensbedrohlich sind.

Nein. Sondern den aerztlichen Notdienst. Das verwecheln aber viele 
Leute. (Andersherum ist der Verwechslung haeufig die letzte)

von Andreas (Gast)


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Poster schrieb:
> Ansonsten kann man auch den Notarzt bestellen, selbst wenn
> die Symptome nicht lebensbedrohlich sind.

Strenggenommen ist der Notarzt/Rettungsdienst nur für aktue Notfälle da.
Für Patienten, deren Behandlung auch ein paar Stunden warten kann, die 
aber wegen Symptomen, Feiertag, Wochenende oder Bodennebel nicht in die 
Praxis kommen können gibts den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Der hats 
zwar auch gerne, wenn man vorbei kommt, wenns nicht anders geht kommt er 
aber auch zu Besuch.
Dann aber halt ohne Blaulicht (oft aber mit dem NEF) und je nach 
Auslastung auch mal erst nach drei Stunden oder so...
Rettungsdienst/Notarzt wird über die 112 alarmiert, der ärzliche 
Bereitschaftsdienst über die 116117 (mittlerweile sogar bundesweit 
glaube ich). In der Regel wird einen der Notruf (112) auch an den 
ärztlichen Notdienst weiterverbinden, wenn man die Situation erklärt. 
Kann sogar je nach örtlichen Gegebenheiten sein, dass die 116117 auch 
auf der Rettungsleitstelle aufläuft, aber eben mit anderer Priorität 
behandelt wird. Die detaillierte Ausführung ist aber teilweise schon im 
nächsten Landkreis wieder anders geregelt ;-)

von Andreas (Gast)


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dumdi dum schrieb:
> Nein. Sondern den aerztlichen Notdienst. Das verwecheln aber viele
> Leute. (Andersherum ist der Verwechslung haeufig die letzte)

Verdammt, du warst schneller :D

von Poster (Gast)


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dumdi dum schrieb:
> Nein. Sondern den aerztlichen Notdienst. Das verwecheln aber viele
> Leute. (Andersherum ist der Verwechslung haeufig die letzte)

Was mir in etwa so passiert ist. Hausarzt war wegen meiner Mutter
zwar da und hat Krankenhausaufenthalt angeordnet. Leider lies der
Krankenwagen sich Zeit und nach Einlieferung Stunden später und 
Intensivmedizin im Krankenhaus kam dann die Erkenntnis das sie
die Nacht nicht überlebt und so kam es dann auch. Wenigstens konnte
man noch Abschied nehmen, was bei meinem Vater viele Jahre vorher
nicht gelang.
Im KH erfuhr ich, dass man nur sechs Stunden Zeit nach einem
Infarkt hat, um noch gerettet zu werden, wenn man den Startzeitpunkt
dieser Zeitspanne überhaupt relativ nach den Symptomen genau bestimmen
kann. Da kann dann jede Minute zählen.
Ich selbst hatte auch schon wegen harmloserer Symptome/Erkrankungen 
Schwierigkeiten mit Transport/Aufnahmen im Gesundheitswesen,
aber mit etwas Beharrlichkeit wurde es dann doch möglich gemacht.
Manche Leute sind da wirklich hochmotiviert, anderen möchte ich da
gar nicht erst begegnen. Das könnte einem das Leben kosten oder
wenigstens eine nachhaltige Verschlechterung der Gesundheit
zur Folge haben. Trotzdem haben wir immer noch das beste
Gesundheitssystem.

von lächler (Gast)


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V. Noro schrieb:
> Was macht man eigentlich, wenn man krank ist, ein Attest oder eine
> Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung braucht, aber nicht zum Arzt gehen
> kann, weil die Erkrankung oder ihre Symptome es einem unmöglich machen
> das Haus zu verlassen?

Die Praxis anrufen und den Fall erklären. Mein Arzt schickt mir die 
Krankmeldung und Rezept dann per Post. Bei vielen Arbeitgebern braucht 
man erst nach 3 tägiger Arbeitsunfähigkeit einen Attest vorzulegen. Wenn 
man das nach 3 Tagen nicht schafft, sollte man evtl. ein Krankenhaus 
aufsuchen.

von Joachim B. (jar)


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dumdi dum schrieb:
> Nein. Sondern den aerztlichen Notdienst.

der gibt aber keine AU, sondern nur eine Bescheinigung das er da war, 
die AU muss man sobald man auf die Beine kommt vom Hausarzt holen, aber 
Hausbesuche? wüsste ich auch nicht, habe ich nie versucht.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Poster schrieb:
> dumdi dum schrieb:
>> Nein. Sondern den aerztlichen Notdienst. Das verwecheln aber viele
>> Leute. (Andersherum ist der Verwechslung haeufig die letzte)
>
> Was mir in etwa so passiert ist. Hausarzt war wegen meiner Mutter
> zwar da und hat Krankenhausaufenthalt angeordnet. Leider lies der
> Krankenwagen sich Zeit und nach Einlieferung Stunden später und
> Intensivmedizin im Krankenhaus kam dann die Erkenntnis das sie
> die Nacht nicht überlebt und so kam es dann auch. Wenigstens konnte
> man noch Abschied nehmen, was bei meinem Vater viele Jahre vorher
> nicht gelang.

JA, soetwas passiert leider immer wieder.
ISt dann einfach unglücklich wenn der Arzt schon einige Zeit braucht und 
dann wenn er denn da ist den ernst der Lage gar nicht erkennt.
(Wobei man denen da auch in vielen Fällen mangels klarer Symptome und 
Untersuchungsmöglichkeiten vor Ort -Bereitschaftsärzte haben im 
Gegensatz zu RTW/Notarzt z.B. nur selten ein EKG Gerät dabei- keinen 
Vorwurf machen kann. Gibt aber natürlich genauso auch immer wieder Fälle 
von nahezu Skandallösen Fehlleistungen)

Daher: Wenn der BEGRÜNDETE Verdacht besteht das ein Lebensbedrohlicher 
Zustand vorliegt IMMER die 112 Anrufen.
Sofern berechtigt lieber einmal mehr als einmal zu wenig!
(wobei auch unerträgliche Schmerzen ohne direkt lebensbedrohlichen 
Zustand ein berechtigter Notfall sind. KANN beispielsweise ja bei 
bestimmten Knochenbrüchen vorkommen - )

Wobei das nicht zwingend bedeutet das dann auch direkt ein Arzt 
mitkommt. Das liegt an der Beurteilung des Disponennten. In den meisten 
(allen?) Bundesländern ist aber in den Fällen wo der NA dann erst 
nachgeordert werden muss die RTW Besatzung sowohl in der Lage als auch 
berechtigt die notwendigen Maßnahmen auch ohne Arzt einzuleiten so das 
diese Verzögerung dann in den allermeisten Fällen kein Nachteil mehr 
ist.

Was aber eine absolute Schweinerei ist, das ist die Inanspruchnahme der 
Notfallrettung unter vorspiegelung falscher Tatsachen, wenn man genau 
weiß das man eigendlich keinen echten Notfall hat sondern genausogut 
auch noch eine Stunde warten könnte...
Nicht deswegen weil die Diensthabenden RA oder NA in den Nachtstunden 
ggf. aus dem Schlaf gerissen werden. Das ist zwar nicht nett, aber dafür 
haben die Bereitschaft und werden entsprechend bezahlt.
Sondern ganz einfach deshalb weil die Anzahl der verfügbaren 
Rwttungsmittel in einem Gebiet nun einmal begrenzt ist und ein Fahrzeug 
oder gar Notarzt der unter Vorwand zu einem Bagatellfall fahren muss für 
echte Notfälle wo es evtl. wirklich um Sekunden gehen könnte nicht mehr 
zur Verfügung steht.
(Zur Zeit der Einführung der 10Euro Praxisgebühr ist das vielerorts 
besonders häufig passiert weil die -je nach Region- anfangs vom 
Bereitschaftsdienst erhoben wurde, vom Rettungsdienst aber noch nicht!
Auch nicht wenn sich herausstellte das kein echter Notfall vorlag, 
sondern der Patient auch hätte warten können - und das auch selber wohl 
wusste.
Da meinten dann einige Arschlöcher wohl diese Sparen zu können. Die kpl. 
Rechnungsstellung des Einsatzes wie bei Fehlalarm war ja auch nicht 
möglich da der Patient ja tatsächlich zumindest eines Arztes 
bedurfte...)

> Im KH erfuhr ich, dass man nur sechs Stunden Zeit nach einem
> Infarkt hat, um noch gerettet zu werden, wenn man den Startzeitpunkt
> dieser Zeitspanne überhaupt relativ nach den Symptomen genau bestimmen
> kann. Da kann dann jede Minute zählen.

Ist etwas anders, denn viele Infarkte werden sogar unbehandelt überlebt. 
Manche werden nicht einmal wahrgenommen und fallen dann irgendwann nach 
Wochen/Monaten/Jahren erst beim nächsten Routine-EKG auf.

Aber die Grundaussage mit der 6h Frist stimmt schon.

Bei einem Infarktgeschehen oder Schlaganfall der durch eine 
Unterversorgung des Gewebes (verstopfte Blutgefäße) ausgelöst wird nimmt 
man die 6h als Faustformel für die Zeitspanne innerhalb derer man damit 
rechnen kann das sich nach beseitigung des Gefäßverschlusses das 
betroffene Gewebe wieder (weitgehend bis vollständig) erholen kann.
Damit bleibt ein solcher Vorfall, wenn er rechtzeitig und vollständig 
behandelt werden kann, für den Betroffen nahezu folgenlos.
(Kommt es statt zu einem Gefäßverschluss zu einer Einblutung oder Ruptur 
gelten die 6h aber nicht!)

NAch diesen 6h kann man aber davon ausgehen das die betroffenen Gebiete 
nicht mehr zu retten sind und das GEwebe abgestorben ist/absterben wird.
Je nach Größe und Lage fürht das dann innerhalb kurzer Zeit zu einem 
HErzversagen entweder weil einfach die Muskelkraft nicht mehr vorhanden 
ist, die Reizweiterleitung gestört ist, oder aber es zu einem Riss in 
der Herzwand kommt.

> Trotzdem haben wir immer noch das beste
> Gesundheitssystem.

Ob wir das "beste" Gesundheitssystem haben kann ich nicht sagen. Würde 
ich nicht einmal behaupten wollen.

Aber wenn man nur nach den Überlebenschancen bei bestimmten Ereignissen 
& Krankheiten sowie auch der alltäglichen Gesundheitsversorgung für den 
0815 Bürger schaut, so sind wir schon ganz gut aufgestellt.

Im Bereich "effizienz" (Verwendung von Geldern) könnte es zwar deutlich 
besser sein, aber das ist verglichen mit den wirklich wichtigen Dingen 
absolut nachrangig.

Gruß
Carsten

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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V. Noro schrieb:
> Was macht man eigentlich, wenn man krank ist, ein Attest oder eine
> Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung braucht, aber nicht zum Arzt gehen
> kann, weil die Erkrankung oder ihre Symptome es einem unmöglich machen
> das Haus zu verlassen?

Wenn es ganz schlimm ist rufe 112 - den Notarzt.
Wenn es weniger lebensbedrohlich ist, rufe deinen Hasuarzt an, erkläre 
dem wieso du nicht aus dem Haus kannst und frage nach einem Hausbesuch, 
was einige Ärzte machen.

Wie alt bist Du?
Frage sonst Mami oder Papi.

von Nordmann (Gast)


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V. Noro schrieb:
> Was macht man eigentlich, wenn man krank ist, ein Attest oder eine
> Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung braucht, aber nicht zum Arzt gehen
> kann, weil die Erkrankung oder ihre Symptome es einem unmöglich machen
> das Haus zu verlassen?

Generell müsste man sich da wohl auf andere Leute verlassen. Speziell, 
wenn man nicht mal mehr in der Lage ist, selbst im Betrieb bescheid zu 
sagen.

Als Allergiker hab ich leider selbst nur allzu häufig (so ca. 10 mal im 
Jahr) das Vergnügen auf Grund allergischer Schocksituationen beinahe zu 
verrecken. In der Regel bin ich dann nicht einmal in der Lage den 
Notarzt zu rufen, geschweige denn meinen Chef anzurufen. Genau genommen 
kann ich nicht einmal mehr rudimentäre Körperfunktionen kontrollieren. 
Meist bin ich aber am nächsten Morgen wieder fit.

Um ehrlich zu sein - es ist mir dann auch völlig egal bei wem ich mich 
wann eventuell entschuldigen oder rechtfertigen muss - mein einziges 
Interesse ist, die nächsten Stunden zu überstehen/zu überleben.

Ein Attest oder eine AU habe ich bisher deswegen noch nie abgegeben. 
Bestenfalls - so es etwas heftiger als normal war und es mir 
anschließend richtig mies ging - habe ich im Nachhinein angerufen und 
mich für den Tag krank gemeldet (ich meine bis 3 Tage geht auch ohne 
AU?). Musste ich aber nur vielleicht einmal in 5 Jahren machen.

Die Reaktion seitens der Kollegen bzw. des AGs war bisher meist eher 
neutral. Es sei denn ich musste mal meine "T'schuldigung ich muss grad 
mal verrecken" - Show life und vor Publikum präsentieren. Da sah ich 
mich anschließend von einer Schar aufgescheuchter und hilfloser Hühner 
umringt und hab dann gemeinsam mit dem Notarzt ein wenig Aufklärung 
betrieben.
Nur einmal hab ich bislang tatsächlich umgehend die krankheitsbedingte 
Kündigung bekommen. Beim Dienstleister. Muss man nicht weiter erklären. 
Und ich hatte auch nichts anderes erwartet. Übrigens auch begleitet von 
einem ausgesprochen böswilligem Arbeitszeugnis. Aber ich durfte später 
die Erfahrung machen, dass auch das schlimmste Arbeitszeugnis mit dem 
Zusatz "ausgestellt vom Dienstleister" praktisch als nicht existent 
behandelt wurde.

Zusammenfassend kann ich also sagen, es ist allgemein kein Problem. Man 
findet viel Verständnis beim Arbeitgeber und den Kollegen ob mit oder 
ohne AU. Alles lässt sich erklären und man findet schnell Wege, wie die 
Zusammenarbeit weiter funktioniert.

Allerdings kann ich das aus eigener Erfahrung nur für kleinere bis evtl. 
mittlere Unternehmen berichten.

Als ehemaliger "IT-Consultant" würde ich aber empfehlen sich im Umfeld 
grösserer Unternehmen / in Konzernen absolut keine Blöße zu geben:
- Personelle Entscheidungen werden ausschließlich nach Aktenlage 
getroffen (vom Kunden wie auch vom AG),
- dem "Neuen", dem "Kranken", dem "Schwachen" wird gern mal - geradezu 
präventiv - auch von den Kollegen das Knie ins Kreuz gerammt - und sei 
es nur, um von der eigenen Person abzulenken.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dein Hausarzt kommt bei dir einfach vorbei - wenn du einen guten 
erwischt hast. Ansonsten laß dich von jemanden hinfahren. Die anderen 
Optionen wurden ja schon genannt.

von Poster (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Je nach Größe und Lage fürht das dann innerhalb kurzer Zeit zu einem
> HErzversagen entweder weil einfach die Muskelkraft nicht mehr vorhanden
> ist, die Reizweiterleitung gestört ist, oder aber es zu einem Riss in
> der Herzwand kommt.

Oder es zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Lunge kommt, was dann
auch die Symptome im nach hinein erklärte. Die natürliche Entwässerung
durch Drainage im Krankenhaus hatte da auch jede Hoffnung schwinden
lassen.

Carsten Sch. schrieb:
> die RTW Besatzung

Den Gebrauch dieser Kürzel lässt mich vermuten, dass du bei der
freiwilligen Feuerwehr warst oder bist. Mein alter Herr war
dreizig Jahre bei der Berufsfeuerwehr und konnte
im Ruhestand noch ein paar Jahre seine Pension genießen.
Heute machen den Job ja fast nur noch die Sanitätsdienste.

Carsten Sch. schrieb:
> Daher: Wenn der BEGRÜNDETE Verdacht besteht das ein Lebensbedrohlicher
> Zustand vorliegt IMMER die 112 Anrufen.

Bei meiner Mutter hat das leider nicht geholfen, selbst nicht mit
dem Trumpf, dass mein Vater ein Berufskollege (a.D.) von dem Beamten
hätte sein können, der den Notruf annahm. Der Einsatz lief trotzdem
schief, aber es hätte wohl sowieso nichts dran geändert wenn das
nicht passiert wäre.

Die Stadt wollte sogar den Einsatz später bezahlt haben, aber das
hab ich geregelt, so das die Kosten erlassen wurden.

Eigentlich geht das jetzt schon etwas zu weit vom Thema weg, aber
ich wollte das mal erzählen. Vielleicht hilft es mal jemanden.

von oszi40 (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> kommt bei dir einfach vorbei

Hausarzt anrufen und Fall genau schildern ist die einfache Lösung. Er 
kann entscheiden. Wenn es Dir morgen besser geht, kannst Du den Schein 
in der Praxis abholen. Hausbesuche sind sehr selten geworden bei 
Ärztemangel und spärlicher Bezahlung des Hausbesuchs.

Poster schrieb:
> Leider lies der Krankenwagen sich Zeit und
> nach Einlieferung Stunden später und
> Intensivmedizin im Krankenhaus kam dann die Erkenntnis dass sie
> die Nacht nicht überlebt und so kam es dann auch.

Das ist sehr traurig. Oft wird auch die Diagnose am Telefon vom 
Ersthelfer falsch übermittelt, was böse Folgen haben kann. "Ist 
umgefallen" kann höchst dingender Fall mit Herzversagen sein oder 
Ausdruck für umgeknickten Fuß wo ein kalter Umschlag reicht. Gut 
geschultes Personal fragt nach, eine Aushilfe auch?

von Poster (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Das ist sehr traurig. Oft wird auch die Diagnose am Telefon vom
> Ersthelfer falsch übermittelt, was böse Folgen haben kann.

Die Diagnose vom Arzt wurde der Leitstelle schon zu Beginn
telefonisch mitgeteilt, aber trotzdem ist es eben doch wohl
zu einem Missverständnis gekommen, so dass die Dringlichkeit
nach hinten verschoben wurde. Mehr als 10-15 Minuten (bei
ungünstigen Verhältnissen und Entfernung der Feuerwache etwa
5km) sollte wohl so ein Einsatz nicht dauern. Auch war wohl
kein RTW zeitnah verfügbar.
Also Grund genug, bei längeren Verzögerungen, man da keine
Scheu haben sollte, mal ggf. Druck zu machen. Jedenfalls
habe ich für die Zukunft aus dieser Erfahrung gelernt.

von ThomasF (Gast)


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Da kann dir wohl nur ein Dr. helfen.

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