Hallo alle zusammen, ich habe mal eine Frage: Hat jemand Erfahrung mit dem Studiengang " Informations- und Kommunikationstechnik" an der FH Dortmund und kann mir ein bisschen was zu den Studienbedingungen erzählen? Ich habe Anfang des Jahres mein Studium (Informatik) abgebrochen. Der Schwerpunkt Technische/Praktische Informatik stünde noch aus. Das Problem: Ich habe unter sehr schwierigen Bedingungen angefangen zu studieren und war kurz und knapp überhaupt nicht studierfähig - das was ich auf dem Abendgymnasium gelernt habe, hat mir einfach überhaupt nichts gebracht. Ich habe mich schnell einschüchtern lassen von der Stoffmenge, dadurch Module geschoben und hatte früher auch sehr große Probleme in der Mathematik. Erst jetzt wurde langsam alles besser, die Module die ich geschrieben habe, habe ich immer mit guten Noten bestanden. Ich hatte schon oft den Gedanken abzubrechen, da ich die Studienbedingungen und auch den Studienverlauf für katastrophal halte (FH Gelsenkirchen). Das Studium ist so zugepresst mit Modulen die nur 5 Creditpoints bringen... naja. Ich habe erst eine Ausbildung in Betracht gezogen, Bewerbungen sind raus, eine Zusage habe ich schon. Ich war dann zum Probearbeiten im Lehrbetrieb und das hat mir vor Augen geführt, dass ich das ganz gewiss nicht mehr will. Wäre meine zweite Ausbildung und es kam alles wieder hoch, was mich letztendlich zum Studium geführt hat. Ich brauche definitiv einen Tapetenwechsel und möchte nun vieles anders machen. Dazu gehört vor allem, Module nicht mehr zu schieben (dieses Semester habe ich zuletzt 4 Stück geschrieben - es geht also) und mir dann Zeitnah nach einem Jahr eine Werkstudententätigkeit in dem Bereich suchen - was jetzt auch sehr schwierig ist in meinem alten Studiengang, weil ich soviele Baustellen habe die ich gleichzeitig bearbeite. Berufliche sehe ich mich entweder als Ingenieur in der Entwicklung oder im Vertrieb. Ich halte beides für realistisch. Ich bin der Überzeugung, dass gute Leute studieren sollten. Ich bin übrigens gerade 25 Jahre alt geworden , würde dann kurz vor der 26 stehen. Wenn ich mich reinlege hätte ich das Studium mit 30 fertig (ich sage bewusst nicht 29, da ich ja schon gewohnt bin, dass immer etwas dazwischen kommen kann). Ich finde nicht, dass ich zu alt bin - manche Leute fangen jetzt gerade erst an ihr Abitur zu machen - aber mir ist auch klar, dass das meine letzte Chance ist, etwas sinnvolles aus meinem Leben zu machen. Ich sage es ganz offen: Ich habe nun 7 Jahre auf ein Studium hingearbeitet, davon zwei Jahre studiert. Es hat mir viel Schmerz und viel kummer bereitet. Die Wunden sind sehr tief. Wenn ich das nicht vor 30 durchziehe bzw. ganz sein lasse, dann werde ich das mein Leben lang bereuen. Da ich noch bis Ende des Jahres Zeit habe, mich von dem Stress der letzten 7 Jahre zu erholen, würde ich gerne trotzdem anfangen Physik und Mathematik zu lernen. Hat da Jemand Empfehlungen? Viele Grüße euch
Larsm schrieb: > Ich bin der Überzeugung, dass gute Leute studieren sollten. Bist du denn sicher, dass du einer dieser "guten Leute" bist? Ein Studium hast du doch praktisch schon versemmelt, kommen dir da gar keine Zweifel? Oder sind immer nur die Anderen und äußeren Umstände Schuld? > Wenn ich mich reinlege hätte ich das Studium mit 30 fertig Dann bist du als Anfänger in den Augen der Peronaler schon zu alt, d.h. es wird extrem schwierig und brauchst viel Glück. Sehr wahrscheinlich läuft es dann auf einen Dienstleister (Sklavenhändler) hinaus. Willst du das? > Ich habe nun 7 Jahre auf ein Studium > hingearbeitet, davon zwei Jahre studiert. Es hat mir viel Schmerz und > viel kummer bereitet. Dann vielleicht mal lieber ein Ende mit Schrecken? Wir haben in Deutschland schon genug mittelmäßige Absolventen, die nicht in ihrem studierten Beruf arbeiten, und das sicher nicht freiwillig. > Die Wunden sind sehr tief. Wenn ich das nicht vor > 30 durchziehe bzw. ganz sein lasse, dann werde ich das mein Leben lang > bereuen. Ach was, die Zeit heilt alle Wunden. Dein Ego wird es schon bald verschmerzen, kein Studierter zu sein. Man kann auch ohne Studium sehr glücklich sein, sehe ich an einem Kollegen von mir. > Da ich noch bis Ende des Jahres Zeit habe, mich von dem Stress der > letzten 7 Jahre zu erholen, würde ich gerne trotzdem anfangen Physik und > Mathematik zu lernen. Hat da Jemand Empfehlungen? Mach erst mal Urlaub und ab Herbst dann die Ausbildung.
Robert schrieb: > Mach erst mal Urlaub und ab Herbst dann die Ausbildung. Ja. Vielleicht hast du recht. Ich brauche auf jedenfall Urlaub und vielleicht ist eine Ausbildung wirklich der bessere Weg, damit ich einfach auch einen Beruf habe von dem ich leben kann und dieser ewige Kreislauf des hin und hers ein Ende hat. Ob ich mich dann weiter Spezialisiere und qualifiziere durch Weiterbildung egal in welcher Form (Techniker, Fernstudium, o.ä) neben dem Beruf sieht man dann, wenn es soweit ist. Robert schrieb: > Bist du denn sicher, dass du einer dieser "guten Leute" bist? Ein > Studium hast du doch praktisch schon versemmelt, kommen dir da gar keine > Zweifel? Oder sind immer nur die Anderen und äußeren Umstände Schuld? Ich glaube schon das ich die persönliche Reife dafür mitbringe. Ich bin auch nicht dumm. Aber ja, natürlich habe ich Zweifel. Was mir vor allem runterzieht ist diese ungewisse Zukunft a) Das Studium erst nicht zu schaffen b) ob man dann einen Job bekommt, ist ja auch so eine Sache. Das zieht mich total runter und ich kann das wohl auch nicht ablegen, wenn ich ehrlich bin. Vielleicht ist der psychische Aspekt hier eher das Problem, das Intelligenz bzw. auch das Interesse, denn das habe ich durchaus. Robert schrieb: > Ach was, die Zeit heilt alle Wunden. Dein Ego wird es schon bald > verschmerzen, kein Studierter zu sein. Man kann auch ohne Studium sehr > glücklich sein, sehe ich an einem Kollegen von mir. Ja glaube ich. Was ich halt weiß, ist dass ich in dem Ausbildungsberuf verdammt gut sein kann. Und das ich auch menschlich von meinen vorgesetzten geschätzt werde (war bis jetzt immer so, alle meine Arbeitszeugnisse sind exzellent). Im Vorstellungsgespräch sagte man mir auch, dass ich einen sehr professionellen Eindruck mache und sehr interessiert wirke. Vielleicht lieber ein "high performer" in der Mittelklasse als ein "low performer" in der Oberklasse. Ich sehne mich nach Beständigkeit, und nach einer Arbeit. Ja du hast recht :-) Danke!
Larsm schrieb: > Ob ich mich dann weiter > Spezialisiere und qualifiziere durch Weiterbildung egal in welcher Form > (Techniker, Fernstudium, o.ä) neben dem Beruf sieht man dann, wenn es > soweit ist. Genau, dieser Weg der Weiterbildung steht dir dann immer noch offen. Vor allem zum Techniker oder Meister. Ein Fernstudium neben dem Beruf erfolgreich abzuschließen schaffen dagegen nur sehr wenige Leute, da die Doppelbelastung auf die Dauer gesehen schon extrem hoch ist. Was ich mich eh noch gefragt habe, wäre die Finanzierung deines zweiten Studiums gewesen. Das stelle ich mir sehr schwierig vor, sich so viele Jahre nur mit Aushilfsjobs über Wasser zu halten? BAFöG gibt es dafür sicherlich auch nicht mehr. > Vielleicht lieber ein "high performer" in der Mittelklasse als ein "low > performer" in der Oberklasse. Ich sehne mich nach Beständigkeit, und > nach einer Arbeit. Das klingt vernünftig. > Ja du hast recht :-) > > Danke! Ich weiß, habe ich immer ;-) und gern geschehen.
Also ich kann den von dir angesprochen Studiengang nur empfehlen. Habe ihn selbst (wirklich :-) in der Regelstudienzeit geschafft und das war ein klacks! Der darauf aufbauende Master wird in diesem Jahr ebenfalls abgeschlossen.
>>Was mich vor allem >>runterzieht ist diese ungewisse Zukunft a) Das Studium erst nicht zu >>schaffen b) ob man dann einen Job bekommt, ist ja auch so eine Sache. Naja wenn man gute Noten hat dann klappt es auch mit dem Studium. Wenn die Noten mies sind sollte man vielleicht nicht studieren. Oder hast Du allgemeine Zukunftsangest die daraus resultieren was Du zwischen 20 und 25 getrieben hast ? Da muss man dann entscheiden können ob man selbst dran schuld war (faul, gekifft etc) oder nicht (Krankheit, Eltern gestorben etc) Und ob man einen Job bekommt: nun das betrifft Alle, nicht nur Dich. Akademiker sind zu 4% arbeitslos, Nichtakademiker doppelt so viele. Was schliessen wir daraus?
Martin schrieb: > Und ob man einen Job bekommt: nun das betrifft Alle, nicht nur Dich. > Akademiker sind zu 4% arbeitslos, Nichtakademiker doppelt so viele. > > Was schliessen wir daraus? Dass ein Studium mit all seinen Mühen und der Zeit, in der man kein richtiges Geld verdient, immer noch ein zu hohes Risiko hat, danach arbeitslos zu sein. Fachfremde Beschäftigung etc. ist in dem Prozentsatz ja noch gar nicht eingerechnet (Mathematiker, der im Supermarkt Regale auffüllt)! Auch wenn die Wahrscheinlichkeit statistisch höher ist, als Nichtakademiker arbeitslos zu sein, hat man ja auch viel weniger Einsatz im Spiel! Also ich setze beim Roulette lieber auf rot oder schwarz und gewinne mit großer Wahrscheinlichkeit, als auf den ganz großen Gewinn zu hoffen, indem ich auf eine einzelne Zahl setze.
Robert schrieb: > Genau, dieser Weg der Weiterbildung steht dir dann immer noch offen. Vor > allem zum Techniker oder Meister. Ein Fernstudium neben dem Beruf > erfolgreich abzuschließen schaffen dagegen nur sehr wenige Leute, da die > Doppelbelastung auf die Dauer gesehen schon extrem hoch ist. > > Was ich mich eh noch gefragt habe, wäre die Finanzierung deines zweiten > Studiums gewesen. Das stelle ich mir sehr schwierig vor, sich so viele > Jahre nur mit Aushilfsjobs über Wasser zu halten? BAFöG gibt es dafür > sicherlich auch nicht mehr. Also die Finanzierung wäre nicht das Problem gewesen. Meine Familie unterstützt mich bei allem was ich tue, aber es fühlt sich wie ausnutzen an, wenn der Erfolg ausbleibt. Martin schrieb: > Oder hast Du allgemeine Zukunftsangest die daraus resultieren > was Du zwischen 20 und 25 getrieben hast ? > Da muss man dann entscheiden können ob man selbst dran schuld > war (faul, gekifft etc) oder nicht (Krankheit, Eltern gestorben etc) Also ich war bis jetzt nie faul und ich nehme keine Drogen. Mit 16 in die Lehre bis 19, von 19-21 Abitur nachgeholt, dann 6 Monate Praktikum (in diesem Ausbildungsberuf) bis zum Studienbeginn, da war ich 22. Dann 2 1/2 Jahren nur bedingt erfolgreich studiert, jetzt bin ich 25. Es ist wie "Realist" sagt. Die ungewisse Zukunft die mich fertig macht. Das Studium ist eine große psychische Entbehrung, ständige Angst man könnte 3x durch eine Prüfung fallen (bin ich noch nie, nichtmal einmal, aber die Angst ist trotzdem da) + die Angst den Jobeinstieg nicht zu schaffen + der Stress Praxiserfahrung zu sammeln und trotzdem möglichst schnell fertig zu werden. Die Kombination von allem, ist es was mich fertig macht. Die Angst lähmt einen. Ich weiß das mir auch nach einer Ausbildung Niemand einen Job garantieren kann und Akademiker im Schnitt nicht so von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Aber die Firma wo ich z. B. jetzt anfange sagte mir, dass es in 30 Jahren Firmengeschichte erst einmal vorkam, dass man einen Azubi nicht übernommen hat. Das gibt mir Planungssicherheit. Ich verdiene etwas Geld in der Ausbildung, habe diese Sicherheit, und wenn ich fertig bin, kann ich direkt im Unternehmen weiterarbeiten. Genau das habe ich alles nicht im Studium. Nur Stress. Klar, ich würde auch gerne mehr Geld wie ein Bachelor bekommen, auch wenn ich jetzt nicht zu den absoluten Geringverdienern mit Ausbildung gehöre, aber lieber überhaupt Brot im Mund als gar nichts. So sehe ich das. Sah früher mal anders aus. Da war ich aber sehr naiv.
Wenn du schon viele Lps haben solltest (über 100 LP), würde ich das Studium einfach durchziehen und dann einen anderen Master machen. Vielleicht dann mehr im Ingenieurbereich, also technische Informatik oder ähnliches. Du wirst wohl einige Grundlagenfächer nachholen müssen, aber möglich ist sowas.
Bin dort an der FH unterwegs und habe selbst gewechselt. Ich habe es nicht bereut. Es war eine deutliche Verbesserung. Es kommt natürlich auch auf die eigenen Vorstellungen und an Ansprüche an den Studienort an.
tech_info schrieb: > Wenn du schon viele Lps haben solltest (über 100 LP), würde ich > das Studium einfach durchziehen und dann einen anderen Master machen. > Vielleicht dann mehr im Ingenieurbereich, also technische Informatik > oder ähnliches. Du wirst wohl einige Grundlagenfächer nachholen müssen, > aber möglich ist sowas. Dann braucht er ja noch länger. Klar, ewige Studenten mit mittelmäßigen Noten sind bei Arbeitgebern extrem gefragt. Für mich klingen die Ausführungen des TO sehr vernünftig, ich glaube, er hat sich jetzt eh schon für die solide Ausbildung entschieden. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. In seiner Situation würde ich wohl genauso handeln. Ich selbst habe zwar studiert, aber der Einstieg als Ingenieur gestaltete sich extrem schwierig. Das hatte ich mir damals naiverweise auch anders vorgestellt. Es hat dann zwar doch noch irgendwann geklappt (glücklicherweise), aber ich würde es heute wohl anders machen.
Christian schrieb: > tech_info schrieb: >> Wenn du schon viele Lps haben solltest (über 100 LP), würde ich >> das Studium einfach durchziehen und dann einen anderen Master machen. >> Vielleicht dann mehr im Ingenieurbereich, also technische Informatik >> oder ähnliches. Du wirst wohl einige Grundlagenfächer nachholen müssen, >> aber möglich ist sowas. > > Dann braucht er ja noch länger. Klar, ewige Studenten mit mittelmäßigen > Noten sind bei Arbeitgebern extrem gefragt. > > Für mich klingen die Ausführungen des TO sehr vernünftig, ich glaube, er > hat sich jetzt eh schon für die solide Ausbildung entschieden. Ja. Also. Ich habe mit diesem Semester auch erst 65LP. Jedes Modul hat 5 LP. Wenn ich im Schnitt 4 Module schreibe (mehr kann ich nicht) dann würde ich immer noch 6 Semester studieren. Gut... jetzt kann man sagen, andere studieren auch 12-14 Semester an meiner Hochschule und finden dann trotzdem etwas. Aber 6 Semester mehr wäre ja nur der idealfall und da mache ich mir auch nichts vor. Realistisch betrachtet: Ich habe noch Mathe II + Mathe III vor mir und ggf. das inoffizelle Mathe IV (KI, bzw. Signalverarbeitung/Systemhteorie). Dazu die ungewissheit, ob man immer die Klausurzulassung in jedem Fach bekommt oder man nicht doch mal irgendwo durchfällt. Dazu der Stress das ich dann noch irgendwo Praxiserfahrung unterbringen sollte bzw. meine Bachelorarbeit in einem Unternehmen schreiben kann. Das sind mir zu viele ungewisse Variablen, da schaffe ich es nicht einfach abzuschalten und mich ganz auf das Lernen zu konzentrieren. Ist leider so. Selbst wenn ich erst nächstes Jahr eine Ausbildung antreten würde, ich wäre wahrscheinlich mit der Ausbildung immer noch schneller fertig als mit dem Studium. Das finde ich irgendwie traurig. -- schrieb: > Bin dort an der FH unterwegs und habe selbst gewechselt. > Ich habe es nicht bereut. Es war eine deutliche Verbesserung. > Es kommt natürlich auch auf die eigenen Vorstellungen und an Ansprüche > an den Studienort an. Glaube ich dir. Aber trotzdem sind die Studienbedingungen Müll. Es gibt gute Professoren und manche sind echt bemüht. Andere sind für einen Studenten der irgendwann auch mal ans Ende kommen will ein echter Risikofaktor. Das stellt dann nebst der Tatsache, dass man 6 Module pro Semester hat, ein echtes Problem dar. Was mir vor allem auf die Nerven geht sind die unklaren Bedingungen. Beispiele? Modul Rechnernetze. Da hat der Professor dann mal wieder ein neues System eingeführt und meinte, die Studenten dann schonmal mit regelmäßigen willkürlichen 5 Minuten Test auszufiltern, damit sie nicht zum Praktikum zugelassen werden, was man aber braucht, um zur Klausur zugelassen zu werden. Was dann zur Folge hatte, dass ich in einem Praktikum saß, dass inhaltlich auf 4 Leute ausgelegt war (Teamarbeit) und man viele Dinge parallel machen musste. Ich war aber der Einzige dort weil alle anderen durchgefallen sind aus meiner Praktikumsgruppe - Unmöglich das zu schaffen. Im letzten Praktikum hieß es dann. "Oh naja, da haben sie halt Pech gehabt, dann müssen Sie es nächstes Jahr nochmal versuchen". Ja Danke. Anderes Beispiel? Softwaretechnik. Professor meint die Durchfallquote sei zu hoch (an der Lehre und seine, beschissenen Script-Haufen liegt es natürlich nicht). Also gibt es im Dezember erstmal einen UML Test, den man allgemein bestehen muss, um zu Klausur zugelassen zu werden. Dann ein paar Tage vor dem Test hieß es auf einmal. "Ne also der Test wird jetzt etwas einfacher, dafür müssen sie im Januar nochmal einen Test machen, der dann schwierig wird". Toll, so eine Woche vor der Klausur, wenn man das ganze Semester Zeit in das Modul und das Praktikum investriert hat, sich schon auf die Klausur vorbereitet dann zu erfahren, dass man es dann Aufgrund irgendwelcher Fragen - die nichts aber auch gar nichts mit der Klausur zu tun haben, dann diese nicht schreiben darf. Anderes Beispiel? Mathematik. Schwierigkeitsgrad der Klausur und der zu lösenden Induktionen und trigonometrischen Funktionen sind abhängig von der Laune des Profs. Das äußert sich dann so: Erstmal muss man das Glück haben, noch in Regelstudienzeit zu studieren, sonst ist man für den Professor Abschaum. Da werden dann "Überzieher", obwohl er selbst im ersten Semester sagt "machen Sie nicht alles, das schaffen Sie nicht" dann von den Übungen ausgeschlossen bzw. nicht in die Gruppen eingeteilt und man muss bei den Tutoren betteln, dort teilnehmen zu dürfen. Die Übungen sind schonmal Grundvoraussetzung für alles, weil man die Lösungen braucht. Diese sind teilweise mit dem Skript nicht von alleine lösbar, es sei dann man hat schon woanders studiert und kennt solche Aufgaben. Im Prinzip aber auch egal, weil die Aufgaben oft nicht dem Niveau der Klausur entsprechen. Da bietet der Prof. dann ein Tutorium an, aber nur, wenn er von den Studenten im Semester "nicht geärgert" wurde. Die Tutoriumsaufgaben sind dann meisten Klausurstoff. Wenn man Glück hat, kommen dann ähnliche Aufgaben dran, wenn man Pech hat, bombadiert er einem mit Transfer-Wissen. Das wäre nicht weiter schlimm, denn schließlich soll man ja auch verstehen was man tut. Doof ist nur wenn man trotz 5CP, die ja eine zeitliche Grenze belegen sollen, aber einen Zeitaufwand in dem Modul hat wie vier andere Fächer zusammen. Wann soll man das so intensiv lernen, dass man eine gesamte Klausur aus Transfer Aufgaben bestehen kann? Ich weiß es nicht. Ich hatte Glück, dass der Prof zwei Tutoriumsaufgaben in ähnlicher Form genommen hat. Bei den anderen Transferaugaben hatte keinen Schimmer, obwohl ich für das Modul mehr gelernt habe als für alle 60 CP der anderen Module zusammen. Noch ein Beispiel? Ich könnte das ewig fortsetzen... Entschuldige, aber ich musste mir das einmal von der Seele schreiben. Wie ich ja oben schon schrieb: Die Schuld sehe ich nicht bei anderen. Das ich das Studium nicht schaffe ist meine Schuld. Das die Studienbedingungen aber so scheiße sind und man Aufgrund oben genannter Beispiele damit rechnen muss, dass man unfreiwillig auch mal länger studiert als man es eh schon tun muss, weil 6 Module pro Semester, bei den jeder Prof. macht was er will gemäß dem Motto "bei mir müssen Sie mehr machen, bei den anderen weniger" (doof nur weil das die Ansicht der meisten Profs ist), nicht schaffbar sind, ist in meinen Augen schon ein Problem der Hochschule, die das aber auf das Bachelor-Master-System abwälzt. Damit werden dann willkürliche Klausurzulassungsbedingungen und willkürliche Klausuraufgaben gerechtfertigt. Ok. Manche Professoren sind echt fair. Oder? Wenige! Denn wenn man es ganz realistisch betrachtet: Die meisten Klausuren die man gut besteht, besteht man nur gut, weil die Fachschaft seit Generationen ein Klausurrekonstruktionssystem pflegt, wo Altklausuren gespeichert werden. Wenn es das nicht geben würde, ich will nicht wissen, durch wie viele Prüfungen ich durchgefallen bzw. diese nur knapp bestanden hätte, statt richtig gut. Da wäre der Workload um ein vielfaches höher, als er jetzt eh schon ist. Mit studieren hat das in meinen Augen jedenfalls alles nichts zu tun.
mach das, FH Dortmund ist zwar nicht die beste, aber ich hab schon viel schlechtere FH gesehen, hab selber an FH Dortmund Informations & Elektrotechnik studiert.
Christian schrieb: > tech_info schrieb: >> Wenn du schon viele Lps haben solltest (über 100 LP), würde ich >> das Studium einfach durchziehen und dann einen anderen Master machen. >> Vielleicht dann mehr im Ingenieurbereich, also technische Informatik >> oder ähnliches. Du wirst wohl einige Grundlagenfächer nachholen müssen, >> aber möglich ist sowas. > > Dann braucht er ja noch länger. Klar, ewige Studenten mit mittelmäßigen > Noten sind bei Arbeitgebern extrem gefragt. > > Für mich klingen die Ausführungen des TO sehr vernünftig, ich glaube, er > hat sich jetzt eh schon für die solide Ausbildung entschieden. Lieber > den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. > > In seiner Situation würde ich wohl genauso handeln. Ich selbst habe zwar > studiert, aber der Einstieg als Ingenieur gestaltete sich extrem > schwierig. Das hatte ich mir damals naiverweise auch anders vorgestellt. > Es hat dann zwar doch noch irgendwann geklappt (glücklicherweise), aber > ich würde es heute wohl anders machen. Ich hatte auch zwei Semester länger studiert (durch Studiengangswechsel) und hab einen Direkteinstieg bei einem Konzern übers Fachpraktikum / Abschlussarbeit geschafft. Die Noten waren im oberen 2er Bereich und er schreibt seine Noten sind auch gut. Es ist also nicht unmöglich, aber er hat mittlerweile geschrieben er hat erst 65 LP und dann erübrigt sich das wirklich. Ich würde nun auch ganz klar zur Ausbildung raten.
pillerman schrieb: > mach das, FH Dortmund ist zwar nicht die beste, aber ich hab schon > viel schlechtere FH gesehen, hab selber an FH Dortmund Informations & > Elektrotechnik studiert. Welche FHs meinst du denn? Ich kenne einen der von der FH Hagen kommt und da fand ich das Niveau (hab mir mal seine Uni Sachen angeguckt) schon... ..Vereinfacht trifft es ganz gut. Ich studiere selber an der TU Dortmund (Master) und hab schon des öfteren mitbekommen,dass Leute, die an der TU keinen Fuß gefasst haben (kaum etwas bestehen), an der FH keine Probleme haben und im Bereich 1,X abschneiden. Kannst du das bestätigen? Ich hab's nur so mitbekommen. Bestätigen kann ich es leider nicht..
Larsm schrieb: > Da werden dann "Überzieher", obwohl er selbst im ersten Semester sagt > "machen Sie nicht alles, das schaffen Sie nicht" dann von den Übungen > ausgeschlossen bzw. nicht in die Gruppen eingeteilt und man muss bei den > Tutoren betteln, dort teilnehmen zu dürfen. Das kann ich von der FH Köln bestätigen (vor 20 Jahren). In den ersten 2 Semestern habe ich von 5 Grundlagenfächern genau in einem Fach (GE) die Übungsaufgaben weitestgehend vor der Übung des Profs geschafft! Allerdings auch nur bei einem Prof. (GE bestand aus wahlweisen Übungen bei 3 Profs)! lol Das waren dann so ca. 70 Aufgaben pro Semester. Mathe habe ich keine einzige Übungsaufgabe geschafft (nie in der Vorlesung was verstanden). Das habe ich dann in den Ferien geübt (Selbststudium). Der Mathe-Prof. meinte: Sie müssen ungefähr nochmal genau so viel zu Hause büffeln, wie sie in der Schule hocken. Wenn man dann von 7 bis 17 Uhr sowieso unterwegs ist (inkl. Fahrtzeit!) frage ich mich, wie das gehen soll?
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