Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie funktioniert Datasette bei Schnedier CPC/ C64=


von Tom (Gast)


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Hallo,
wie funktioniert eigentlich die Datasette als Speicehr bei den alten 
PCs?
Wurde der Soundchip verwendet um die Frequenzen wieder in Daten zu 
verwandeln!?
Oder wie hat der Controller aus dem gepiepse wieder brauchbare Daten 
bekommen?
War da eixtra ein Demoudulator für verbaut?

von Blinky (Gast)


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Ja, Laut Wiki in der Datasette selbst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datasette

von Helge A. (besupreme)


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Im C64 war die Umsetzung von Ton auf digitale Signale schon im 
Kassettenlaufwerk. Schaltpläne davon dürfte es noch im Netz geben.

CPC weiß ich nit mehr genau, könnte aber ein Modemchip gewesen sein.

von Tom (Gast)


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Stimmt, ich meine der Schneider hatte ja ein modem verbaut..bzw ein 
Modemchip zumindest gab es irgednwo Software mitd er man Baudraten 
eisntellen konnte.
HAtte  damals halt auch so einen KAssettenrekroder am Schneider CPC6128

von Tom (Gast)


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von Sascha (Gast)


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Hallo,
ich habe damals Software für diese Aufzeichnungen geschrieben. Also beim 
Schneider CPC wurde das ganz primitiv nur mit einem Comperator von 
Analog in Digital gewandelt. Beim Aufzeichnen war es nur ein Digitaler 
Output, der die Frequenzen erzeugt hat und mittels Tiefpassfilter ging 
es auf die Kassette. Man konnte übrigens so gut wie jeden 
Kassettenrecorder verwenden. Das ganze decodieren lief dann per 
Software. Man hat die Zeitabstände gemessen und hatte dann quasi die 1en 
oder 0en decodieren können.
Der CPC hatte im internen ROM schon einige sehr gute Softwaredecoder. 
Ich habe damals eine spezielle Decodierung programmiert, die sich nicht 
mehr Kopieren ließ. Weil beim Kopieren von Kassette zu Kassette die 
Oberwellen und Phasendrehungen zu groß geworden sind. Man ging dann auch 
auf Manchestercodierung um den DC Bias Pegel bei den analogen Recorden 
stabil zu halten.
Es gab da aber unterschiedliche Verfahren von PC zu PC.
Jedenfalls war die Headerless Version vom CPC sehr schnell.
Könnte man auch logger mit jedem Mikrocontroller machen.

Gruß Sascha

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die c't entwickelte mal* ein Aufzeichungsverfahren namens Supertape, von 
dem es Inkarnationen für die verschiedenen verbreiteten Homecomputer 
gab.

http://tlienhard.com/zx81/supertape.pdf


*) vor 30 Jahren

von Soul E. (Gast)


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Die amerikanische Zeitschrift Byte veranstaltete mal*) in Kansas City 
einen Kongress zu diesem Thema. Das Ergebnis nannte sich entsprechend 
"Kansas City Standard" und wurde von den S-100-Rechnern und 
Einplatinencomputern unterstützt. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kansas_City_Standard


*) vor 40 Jahren

von npn (Gast)


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Schon beeindruckend, das Supertape. Bis zu 7200Baud, im Gegensatz zum 
Kansas mit 300 Baud...
Weiß eigentlich jemand noch, wie schnell damals das "headersave" war 
(Z1013, KC usw...)

von c-hater (Gast)


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Tom schrieb:

> wie funktioniert eigentlich die Datasette als Speicehr bei den alten
> PCs?

Unterschiedlich.Das liegt daran, daß auch recht unterschiedliche 
Codierungen für diesen Zweck zum Einsatz kamen.

> Wurde der Soundchip verwendet um die Frequenzen wieder in Daten zu
> verwandeln!?

Also dafür kenne ich zumindest kein Beispiel.

> Oder wie hat der Controller aus dem gepiepse wieder brauchbare Daten
> bekommen?

Das war möglich und wurde definitiv auch verwendet. Nicht beim C64, aber 
z.B. beim CPC. Die schnelleren Verfahren (meist komplett vorbei am vom 
Hersteller ursprünglich gesetzten Tape-"Standard") beruhen fast immer 
auf diesem Ansatz.

> War da eixtra ein Demoudulator für verbaut?

Das war die eher verbreitete Lösung. So konnte man die mögliche 
Datenrate beim billigen Tapespeicher ganz elegant niedrig halten und 
damit den Verkauf von teureren ROM-Modulen und/oder Diskettenlaufwerken 
fördern, nachdem der Kunde die Kohle für die Datasette ja zuvor bereits 
abgedrückt hat. Gut für den Systemanbieter, schlecht für die Kunden. So 
lieben's die BWLer nun mal...

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