Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Regelbares DC-Netzgerät mit Mosfet?


von bastler (Gast)


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Hallo,
ich habe für meine Bastelzwecke ein DF5305A Labornetzgerät (50V/5A).
Manchmal reicht mir das aber nicht aus. (vom Strom her)

Optimal wäre für mich ein Netzgerät mit 0-20V(gerne auch mehr) und etwa 
30A.
Die Stromstärke muss nicht unbedingt geregelt werden.

Ich habe aus einer Bastelkiste einige APT5025
(http://www.dz98.com/wjj-pdf/apt5025.pdf) hier und gehofft damit eine 
Regelung bauen zu können.

Als Trafos hätte ich zB. einen mit 80-40-0-40-80V und insg. 1,2 kW aus 
einer Endstufe hier. (Verschaltet wären also zB. 80V mit 15A möglich)
Vielleicht würde sich damit etwas anfangen lassen?
Einen zweiten Trafo für die Betriebsspannnung der Regelung sollte ja 
kein Problem sein.

Löttechnisch etc. ist es sicher kein Problem, das bekomme ich schon hin.

Kann mir hier jemand finden eine Ansteuerung/Regelung dafür zu finden?

Vielen Dank, wäre super wenn mir hier jemand helfen könnte :)

von ArnoR (Gast)


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bastler schrieb:
> Optimal wäre für mich ein Netzgerät mit 0-20V(gerne auch mehr) und etwa
> 30A.

Na da sind ein 500V-Mosfet und ein 80V-Trafo natürlich die ideale 
Besetzung. Evtl. könnte man einen Step-Down-Schaltregler bauen (unnötig 
große Speicherdrossel, ...), sinnvoller wäre aber eine angepasste 
Spannung. Natürlich kein Wort dazu, ob es ein Linearregler sein muss, 
oder auch ein Schaltregler geht.

Für die Funktion der Regelung ist vor allem die Last der Stromversorgung 
(denn das ist kein Labornetzteil) wichtig. Natürlich sagst du zu solchen 
Nebensächlichkeiten kein Wort.

von bastler (Gast)


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Entschuldigung... ich bin neu auf dem Gebiet und das ganze soll auch zum 
lernen in dem Bereich dienen.

Wenn es mit dem Trafo passt wäre ich auch mit 0-80V zufrieden.
Mir geht es zuersteinmal darum grundsätzlich soeine Schaltung 
aufzubauen.

Kann ich nicht eine Art bauen, wie sie als Grundschaltung in meinem 
Labornetzteil verbaut ist?


Oder anders gefragt... wie kann durch ein Mosfet eine Spannug regeln?
Danke

von oldeurope O. (Gast)


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bastler schrieb:
> Kann mir hier jemand finden eine Ansteuerung/Regelung dafür zu finden?
>
> Vielen Dank, wäre super wenn mir hier jemand helfen könnte :)

Bitte sehr:

Beitrag "Labornetzteile aus Jogis Röhrenbude"

Hängt aber ein Schloß am Tread, Du weisst was das bedeutet.

LG

old.

von bastler (Gast)


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Vielen Dank, das ist schonmal super :)
Bekomme ich damit auch höhere Ströme hin?
Dann könnte ich mit dem Ergebnis sogar noch etwas anfangen...

Was ist hiervon zu halten?
http://dl5bte.darc.de/FET-Netzteileinstellbar.html

Gruß

von M. K. (sylaina)


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Ich empfehle dir, bastler(Gast), unbedingt keines der üblichen 
Labornetzteile zu bauen (die verheizen die nicht benötigte Energie). 
Grund hierfür: Wenn du z.B. bei 5V 10A ziehen willst mit so einem 
Netzteil dass deine Daten hat musst du (80-5)V*10A an den MOSFETs 
verheizen, also ca. 0,75 kW (bei 30W pro FET brauchst du dafür 
mindestens 25 FETs, vom Kühlkörper reden wir da noch gar nicht).
Baue ein Labornetzteil, dass die Primärseite regelt bzw. ein geregeltes 
Schaltznetzteil.

von Tany (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> bei 30W pro FET brauchst du dafür
> mindestens 25 FETs

Ein bisschen großzügiger wenn das geht. 30W pro MOSFET ist sehr mager.
Und wenn um solche Leistung geht, nicht in TO-220 Gehäuse.

von Andrew T. (marsufant)


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Vorab: Ich  finde es ja stets gut wenn Leute sich selber ein Netzteil 
bauen wollen.
In der vom TE vorgeschlagenen Klasse (ca. 20V, ca. 30A) sollte man 
trotzdem überlegen,
ob zum Beispiel ein Gossen SSP-KONSTANTER der Serie 62 N (o. ä. Geräte 
anderer Hersteller) nicht doch eine kaufbare Alternative sind: Für ca. 
400 Euro (gebraucht) hat man etwas Fertiges im Gehäuse, das erfolgreich 
funktioniert.

Selbstentwicklung mit diesen Vorkenntnissen kommt trotz vorhandenem 
Trafo & FET Paket  immer deutlich teurer (und es raucht einiges ab, bis 
die Schaltung letztlich tut was sie soll).


Michael Köhler schrieb:
> Baue ein Labornetzteil, dass die Primärseite regelt bzw. ein geregeltes
> Schaltznetzteil.

Nun, das ist eine mehr als sportliche Herausforderung, wenn man sowas 
"from scratch" machen muß .-)

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Andrew Taylor schrieb:
> Nun, das ist eine mehr als sportliche Herausforderung, wenn man sowas
> "from scratch" machen muß .-)

max. 2.4 kW (80V, 30 A) verheizen ist auch sehr sportlich ;)

von MiWi (Gast)


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bastler schrieb:
> Hallo,
> ich habe für meine Bastelzwecke ein DF5305A Labornetzgerät (50V/5A).
> Manchmal reicht mir das aber nicht aus. (vom Strom her)
>
> Optimal wäre für mich ein Netzgerät mit 0-20V(gerne auch mehr) und etwa
> 30A.
> Die Stromstärke muss nicht unbedingt geregelt werden.
>
> Ich habe aus einer Bastelkiste einige APT5025
> (http://www.dz98.com/wjj-pdf/apt5025.pdf) hier und gehofft damit eine
> Regelung bauen zu können.


mit diesen FETs wird es wohl bei einer Hoffnung bleiben, denn wenn Du 
die linear betreibst und die Dinger mehr als nur Handwarm werden (was 
bei dem Trafo und Leistung, die Du da nutzen willst sehr wahrscheinlich 
ist) dann knallt es relativ schnell und Du kommst mit dem Tausch der 
FETs nicht nach.

Schau Dir dazu

www.microsemi.com/sites/default/files/micnotes/APT0002.pdf

und

http://www.ixyspower.com/images/technical_support/Application%20Notes%20By%20Topic/Power%20mosfets/IXAN0068.pdf


an, die behandeln das Thema linearer Leistungsfets auch für noch 
Ahnungslose recht gut.



bastler schrieb:
> Entschuldigung... ich bin neu auf dem Gebiet und das ganze soll
> auch zum lernen in dem Bereich dienen.


Dann fang bitte an kleinere Brötchen zu backen... 80V sind für den 
Anfang mehr als heftig. Der Frust, wenn Dir zum wiederholten male 
irgendwelche teuren Teile binnen ms den magischen Rauch 
entgegengeschleudert haben führt ja auch nicht zum entspannten 
Fertigbasteln an so einer Kiste....

> Mir geht es zuersteinmal darum grundsätzlich soeine Schaltung
> aufzubauen.

0-20V, 0-3A linear und das sauber ohne Überschwingen. Da lernst Du genug 
und auch ziemlich grundsätzlich. Und es tut nicht weh wenn es einmal 
knallt...

Grüße

MiWi

von MaWin (Gast)


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bastler schrieb:
> Ich habe aus einer Bastelkiste einige APT5025
> (http://www.dz98.com/wjj-pdf/apt5025.pdf) hier und gehofft damit eine
> Regelung bauen zu können.

2A bei 112V und 25GradC Gehäusetemp, bei realistischeren 95 GradC 
Gehäuse also 1A.

> Als Trafos hätte ich zB. einen mit 80-40-0-40-80V und insg. 1,2 kW aus
> einer Endstufe hier. (Verschaltet wären also zB. 80V mit 15A möglich)

80x15 sind 1.2kW, wie kommst du auf das dünne Brett dass dein 
Labornetzteil 100% Wirkungsgrad haben wird? Dir fehlt es massiv an 
allereinfachsten Grundlagen.

Es wird eher 8.3A bringen bei 0-80V. Du wolltest eher mehr Strom. Da ist 
so ein Trafo so hoher Spannung eher ungeeignet. Der Kühlkörper, der 1200 
Watt wegheizen muss, wird das teuerste an deinem Netzteil.
Jeder der ca. 8 parallel zu schaltenden MOSFETs benötigt einen 
Kühlkörper von ca. 0.3K/W.

Grundlagen
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.1

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