Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lüfter Motor neu wickeln -> 3 Anschlüsse, 4 Enden?


von Arthur (Gast)


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Hi,

ich habe beim Öffnen meines neuen Lüfters leider den dünnen Lackdraht 
teilweise zerrissen und muss ihn jetzt neu wickeln. Ich habe ein heiles 
T abgewickelt und habe 150 Windungen gezählt. Ich habe schon 0,05mm 
Kupferlackdraht gekauft.
Es sind zwei Drähte nebeneinander ringsum gewickelt, sodass also am Ende 
vier Anschlüsse da sind. Aber auf der Platine sind dafür drei Anschlüsse 
vorgesehen, sodass ich jetzt nicht weiß, welchen Draht ich wo 
anschließen muss.

Ich hoffe, dass jemand das kapiert, weil auch wegen den blöden weißen 
Strichen nicht sichtbar ist, wo die Leiterbahnen weiterlaufen, somit 
kann es wahrscheinlich nur jemand wissen, der schon ein paar 
Lüfterplatinen gesehen hat.

von Leser (Gast)


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Schmeiss dat billige Ding weg..

von Arthur (Gast)


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Hallo,

die Antwort war schnell, aber ein wenig "einfach"...
Der Lüfter soll in mein Rigol DS1054z. Leider gibt es keinen anderen 
Lüfter, der leiser ist und trotzdem die gleichen Spezifikationen 
aufweist...
Geöffnet habe ich ihn um das dreiadrige Kabel abzulöten und nur Plus und 
Minus anzulöten(in Farbe). Als ich den optischen Schock verdaut habe, 
habe das Ding schon "überarbeitet".

Ich hänge ein Bild an, wie es aussah, als es bei mir ankam...

von Helge A. (besupreme)


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Ohaua. Fröhliches Basteln :D

Bei kleiner Lüfterleistung und großer Spannung sind häufig 2 Spulen in 
Reihe. Bei kleiner Spannung oder großer Lüfterleistung können die auch 
parallel sein. Dann kommt noch dazu, daß der Wicklungssinn eingehalten 
werden muß. Der hängt auch von der Polzahl des Läufers ab.

Nur eins ist klar: Beide Wicklungshälften (der insgesamt 4 
Teilwicklungen) haben einen gemeinsamen Pol. Das ist der in der Mitte 
auf der Platine. Gingen da 2 oder 4 Drähte weg?

: Bearbeitet durch User
von Arthur (Gast)


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Eigentlich sieht das auf dem Bild, was ich als letztes hochgeladen habe, 
so aus, als ob am linken zwei Drähte angelötet wären. Am rechten ist auf 
jeden Fall nur einer und am mittleren sieht es auch tendentiell nach 
einem aus. Die Eingangsspannung(+/-) beträgt 12V

Das Teil ist nicht so gewickelt, dass es jeweils zwei gegenüberliegende 
gleichfarbige Drähte gibt(hab das auf youtube mal gesehen, dass es das 
auch gibt) sondern es sind die beiden verschiedenen Farben 
zusammengenommen und gemeinsam im Kreis jeweils aufgewickelt, sodass 
beide anderen Enden wieder am Ursprungspunkt ankommen.

Ich hab schon nach Funktionsprinzipien geschaut aber anscheinend gibt es 
viele Varianten, wie man Motoren wickeln kann, sodass ich noch nicht das 
Prinzip kapiere...

Jedenfalls sind die zwei Drähte am Pluspol und das Minus geht vermutlich 
in das schwarze Bauteil rechts(über den weißen Streifen). Ganz genau 
kann ich es aber nicht sagen.

von Arthur (Gast)


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Edit: Mittlerweile hab ich das Bauteil identifiziert und schau mir das 
Datenblatt an:
http://www.diodes.com/datasheets/AH211.pdf

von Helge A. (besupreme)


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Jau stimmt der gemeinsame ist links. Das IC schaltet abwechselnd die 
Spulenpaare nach Masse. Und stimmt auch Wicklungsvarianten gibts viele 
:D

Es müßten ja noch 2 miteinender verbundene Wicklungen da sein, schau dir 
das da ab. Falls möglich.

von Arthur (Gast)


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Ahhh, jetzt kapier ich, wie das Teil funktioniert. Ich glaube jetzt 
dürfte das kein Problem mehr sein. Ich probier es einfach aus und melde 
mich dann ob es geklappt hat.
Danke!

von Arthur (Gast)


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Was mir noch immer keine Ruhe lässt: Wie gesagt war nicht jeweils auf 
zwei anker der andere Draht aufgewickelt, sondern beide Drähte auf alle 
Anker reihum.

Jetzt stelle ich mir die Frage, wenn man immer den einen Anker im 
Urzeigersinn aufwickelt, und den nächsten dagegen - wechselt sich 
dadurch nicht automatisch die Polarität ab?

von Martin S. (led_martin)


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Hallo Arthur, zeig doch mal den Rotor, von Innen, so daß man die Magnete 
sieht, dann lässt sich das mit dem Wickelsinn klären. Daß beide Drähte 
zusammen auf einen Pol gewickelt waren, kann ich mir nicht vorstellen, 
was aber nicht heißt, das es unmöglich ist.

Mit freundlichem Gruß - Martin

Edit:

Hab mir gerade noch mal das Foto von dem Stator angesehen (leider 
unscharf), da sind beide Drähte auf alle Pole gewickelt, die Drähte 
haben leicht unterschiedliche Farben.

: Bearbeitet durch User
von Arthur (Gast)


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Da ist nur ein Rundmagnet drin.

Die Drähte waren immer beide auf einem Pol, aber angrenzende waren 
jeweils in umgekehrte Richtungen gewickelt. Somit müssten alle Pole 
gleich magnetisiert sein.
Mir kam nun der Gedanke, dass der Trick sein könnte, dass anliegende 
Pole jeweils umgekehrt umwickelt sind. Wenn man jeden Pol als kleine 
Spule betrachtet, müsste das ja den gleichen Effekt haben, wie wenn man 
sie umdrehen würde. Und somit wäre auch das Magnetfeld umgekehrt. Ich 
habe Magnetfelder aber bisher eher in der Schule behandelt und kann mich 
auch täuschen...

Letztlich wäre das wahrscheinlich die schlauere Variante gegenüber dem 
kreuzweisen aufwickeln...

von Helge A. (besupreme)


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Vielleicht ist diese Anordnung das Geheimnis des leiseren Laufs.

Immerhin weißt du ja jetzt, wie neu gewickelt werden muß. Übrigens läßt 
sich die Polzahl des Rundmagneten mit einem Nagel o.ä. erfühlen.

von Arthur (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Übrigens läßt
> sich die Polzahl des Rundmagneten mit einem Nagel o.ä. erfühlen.

Sind vier ;-)

Hab schon fleißig gewickelt und dann gemerkt, dass der eine Draht zu 
kurz bemessen war. Also wieder alles ab. :D

Nun ist er aber endlich fertig. Dann werde ich mich mal ans Testen 
machen.

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