Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3V 200mA Spannungsversorgung


von Firerescue (Gast)


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Ich möchte ein elektrisches Rondostat für die Heizung, dass mit 3VDC 
läuft, auf 220VAC Betrieb umstellen, weil die Batterien doch öfters mal 
leer gehen als gewünscht.
Habe ein Steckernetzteil mit 5V und 150mA. Wenn ich so eine fertige 
chinesische LM1117 Platine nachschalte, wird das Ding warm?
Würdet ihr das anders machen?

http://www.ebay.de/itm/271636531700

: Verschoben durch Admin
von OldMan (Gast)


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Das Modülchen wird ein bisschen warm, aber das es ein LDO ist, hält sich 
das in Grenzen.

Ich würde das hier nehmen:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzIxOTQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Steckernetzgeraete/Stecker_Schaltnetzteil_QUATPOWER_KSAS0060330100VED_3_3_V_1_A.html

Alles fix und fertig, keine Bastelei, sicherer, effizienter....

von Pd G. (pdg)


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OldMan schrieb:
> aber da es ein LDO ist

Ein LDO setzt nicht weniger Leistung um als ein herkömmlicher 
Längsregler, wenn er bei gleichem Strom dieselbe Spannungsdifferenz 
verheizen muss. Er bleibt höchstens kühler, weil bei evtl. größerem 
Gehäuse der thermische Widerstand kleiner ist. :-)

Firerescue schrieb:
> LM1117 Platine nachschalte, wird das Ding warm?

Das hängt vom Strom an 3.3V ab. Differenzspannung = 5V - 3.3V = 1.7V, 
multipliziert mit deinem Strom von angenommen 5mA macht nach Adam Riese 
und Eva Zwerg eine Verlustleistung von 8.5mW. Bei größerem Strom eben 
entsprechend mehr. 100mW wirst du am 1117 kaum merken, aber bei 
600...700mW wird er ohne Kühlfläche doch merklich warm.

Fazit: ja, es könnte funktionieren, den 1117 einzusetzen. Der wurde 
damals als Quasi-LDO auch genau für die Umsetzung von 5V auf 3.3V 
entwickelt.

Oder aber du nimmst tatsächlich ein fertiges Netzteil, wie das von 
OldMan empfohlene, obwohl da die VK höher sind, als der Wert des NT. :-\

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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von Pd G. (pdg)


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Korbinian G. schrieb:
> feddisch ist der lack

Absolut.
1.20 ohne VK?!
Krass. Lohnt ja selber löten nicht mehr.

edit
Da funzelt ja sogar eine LED oben dran... Oberkrass.
1.20... 8-)
/edit

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang A. (Gast)


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OldMan schrieb:
> Das Modülchen wird ein bisschen warm, aber das es ein LDO ist, hält sich
> das in Grenzen.

Verlustleistung ist Verlustleistung beim Linearregler. Ob sich der Typ 
nun LDO schimpft oder nicht, macht keinen Unterschied. Die 
Verlustleistung berechnet sich immer aus Spannungsabfall über dem Regler 
und dem Strom.

von Kai M. (kai_mauer)


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Wolfgang A. schrieb:
> Verlustleistung ist Verlustleistung beim Linearregler. Ob sich der Typ
> nun LDO schimpft oder nicht, macht keinen Unterschied.

Das ist nicht richtig. Ein Schaltregler lädt einen Kondensator.
Wenn die Spannung über diesem die gewünschte Höhe erreicht hat, wird
aus der speisenden Quelle kein Strom mehr gezogen. Der Kondensator
speist nun die Last, bis die Spannung über ihm soweit abgefallen ist,
daß die Regelung wieder einsetzt.
Das Schaltglied (Transistor) arbeitet im Schalterbetrieb, nicht im 
linearen
Bereich. Das ist auch der Grund für den höheren Wirkungsgrad bzw. 
überhaupt
für den Einsatz von Schaltreglern.

Trotzdem wird das für den Heizungsregler nicht funktionieren, weil 
dessen
Motor > 1,5 Ampere beim Zudrehen des Ventils zieht.

von Toxic (Gast)


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Unabhaengig von dem was schon geschrieben wurde:
Laut Datenblatt ist der AMS1117 ein Linearregler (aehnlich 7805/LM317 
etc...)

Firerescue schrieb:
> Habe ein Steckernetzteil mit 5V und 150mA.

Die 5V sollen auf 3V reduziert werden - wieviel Strom dabei fliesst ist 
nicht angegeben also nehmen wir mal den Maximalstrom des Netzteils (das 
"Worst Case"-Scenario) =>

Verlustleistung = U x I = (5V-3V) x 0.15A = 2V x 0.15A = 0.3W

Bei den oben gegebenen Werten sollte also kaum eine Waermeentwicklung 
feststellbar sein.Entweder wurde das Modul falsch angeschlossen oder
der Ausgang des Moduls selbst ist kurzgeschlossen.

von Jobst Q. (joquis)


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Kai Mauer schrieb:
> Trotzdem wird das für den Heizungsregler nicht funktionieren, weil
> dessen
> Motor > 1,5 Ampere beim Zudrehen des Ventils zieht.

Das denk ich auch, da brauchst du schon ein etwas stärkeres Netzteil, 
aber auch ein 5V 2A Teil ist schon für ein paar Euro zu haben. Wenn du 
ein bischen was von Elektronik verstehst, kannst du die Spannung einfach 
runtertrimmen.

Die meisten derartigen Netzteile haben auf der Sekundärseite einen 
dreibeinigen Shuntregler wie den TL431, der über einen Optokoppler zur 
Primärseite die Spannung regelt. An einem Pin kannst du 2,5 oder 1,25 V 
messen, von dem geht ein Widerstand nach Masse und ein Widerstand nach 
+.
Wenn du dem Widerstand nach + einen Trimmer parallel schaltest, kannst 
du damit die Spannung ohne Leistungsverluste reduzieren.

von Markus (Gast)


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Hi,

Firerescue schrieb:
> Ich möchte ein elektrisches Rondostat für die Heizung, dass mit 3VDC
> läuft, auf 220VAC Betrieb umstellen, weil die Batterien doch öfters mal
> leer gehen als gewünscht.

komische Batterien. Meine Sanyo Eneloops halten locker ein Jahr in den 
Rondostats, die auf FULL eingestellt sind.

Grüße, Markus

von Wolfgang A. (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
> Ein Schaltregler ...
Das ist klar. Aber wo siehst du hier im Thread einen?

Für den Betrieb einer Last mit 200mA an einem Netzteil mit 150mA sehe 
ich allerdings auch mit einem Schaltregler schwarz, da der Wirkungsgrad 
eher unter 80% liegt.

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