Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromversorgung 30m 12V/3A


von Rahul D. (rahul)


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Hallo,
ich habe hier das Problem, dass ich ein Gerät über ein 30m langes Kabel 
versorgen muss.
Die Leitung hat 1mm² somit auf der Strecke einen (berechneten) 
Widerstand von ca. 1 Ohm.
Bei einem Strom von ca. 3A fallen also 3V ab.
Wenn ich jetzt das (regelbare Schalt-) Netzteil auf 15,xV einstelle, 
sollte ich am anderen Ende doch 12V erhalten.
Das Problem ist, dass das zu versorgende Gerät zwar einschaltet, aber 
nach einiger Zeit wegen Unterspannung wieder abschaltet.

Wie kann ich das Problem beheben?
Dicken Elko an das Zielgerät hängen?

Viele Dank im Vorraus.
Rahul

von Stefan (Gast)


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Gleich oder Wechselstrom?
Bei 30m Kabel kann es durchaus schon zu parisitären Leitungs-Kapazitäten 
kommen

von Route_66 H. (route_66)


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Stefan schrieb:
> Gleich oder Wechselstrom?

Rahul Der trollige schrieb:
> Wenn ich jetzt das (regelbare Schalt-) Netzteil auf 15,xV einstelle,

Wer lesen kann...

von Rahul D. (rahul)


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Stefan schrieb:
> Gleich oder Wechselstrom?
> Bei 30m Kabel kann es durchaus schon zu parisitären Leitungs-Kapazitäten
> kommen

Gleichstrom. Und es handelt sich bei dem Kabel um eine handelsübliche 
Geräteleitung (wie man sie in trockenen Räumen für den Anschluss von 
Geräten ans Stromnetz verwendet, bloß in diesem Fall mit 12VDC 
betrieben).

von Udo S. (urschmitt)


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Was ist das für ein Gerät? Da du schreibst es shcaltet ab, scheint es 
eine Elektronik zu haben. Elektronische Geräte haben aber oft keine 
konstante Stromaufnahme, sondern eine stark wechselnde.
Zieht dein gerät kurz nur 1A, dann liegen 14 statt 12V an ihm an, zieht 
es kurz 5A dann sind es nur noch 10V.
Mit einem Eleko kannst du nur kurzzeitige Wechsel abfedern, aber es muss 
trotzdem sichergestellt sein, dass im Mittel 3A fliessen, sonst stimmt 
die Spannung nicht.
Lösung wäre eine ausreichend hohe Spannung einzuspeisen und erst am 
Verbraucher mit einem Step Down die 12V zu erzeugen.

von OldMan (Gast)


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30m x 2 x 1 mm2 x 1,75e-2 = 1,05 Ohm

von Rahul D. (rahul)


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Es handelt sich um eine professionelle Videokamera.
Ich denke auch, dass sie mal mehr und mal weniger Strom zieht. 
Allerdings ist das Messequipment auf ein digitales Multimeter 
beschränkt.

von Stefan (Gast)


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Ich denke auch dass es am einfachsten wäre die Übertragung mit z.B 18V 
zu machen und dann erst am Gerät selber auf 12V zu transformieren

von Udo S. (urschmitt)


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Rahul Der trollige schrieb:
> Es handelt sich um eine professionelle Videokamera.

Dann willst du sie sicher nicht unprofessionell kaputt machen :-)
Also schaue erst mal was die an maximaler Eingangsspannung verträgt, 
bevor du einfach 15V auf die Leitung gibst.

Evt. ist sie ja für ungeregelte Netzteile geeignet, hat intern einen 
Schaltregler und verkraftet bis 18V. Dann könntest du mit der Spannung 
höher gehen.
Aber erst mal Daten rausfinden, sonst startet der nächste Thread: 
"Kamera hat zu viel Spannung abgekriegt und geht nicht mehr, Hilfe"

von oszi40 (Gast)


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> Lösung wäre eine ausreichend hohe Spannung einzuspeisen und ERST am
> Verbraucher mit einem Step Down die 12V zu erzeugen.

1.Also mehr einspeisen, damit noch Luft zum regeln bleibt, aber darauf 
achten, daß keine induktiven Spannungsspitzen Dir die Elektronik schon 
vorher zerhauen falls die Last mal geringer ist.

2.Weiterhin wäre zu prüfen, ob der Spannungsabfall evtl. Einfluss auf 
Deinen Massepunkt hat.

von Rahul D. (rahul)


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Udo Schmitt schrieb:
> Rahul Der trollige schrieb:
>> Es handelt sich um eine professionelle Videokamera.
>
> Dann willst du sie sicher nicht unprofessionell kaputt machen :-)
> Also schaue erst mal was die an maximaler Eingangsspannung verträgt,
> bevor du einfach 15V auf die Leitung gibst.
>
> Evt. ist sie ja für ungeregelte Netzteile geeignet, hat intern einen
> Schaltregler und verkraftet bis 18V. Dann könntest du mit der Spannung
> höher gehen.
> Aber erst mal Daten rausfinden, sonst startet der nächste Thread:
> "Kamera hat zu viel Spannung abgekriegt und geht nicht mehr, Hilfe"

Sie verträgt 11-17V. ;)

oszi40 schrieb:
> 1.Also mehr einspeisen, damit noch Luft zum regeln bleibt, aber darauf
> achten, daß keine induktiven Spannungsspitzen Dir die Elektronik schon
> vorher zerhauen falls die Last mal geringer ist.
Sprich, ich sollte einen VDR oder eine Tranzorb-Diode einbauen?
>
> 2.Weiterhin wäre zu prüfen, ob der Spannungsabfall evtl. Einfluss auf
> Deinen Massepunkt hat.
Die Kamera bekommt nur die Versorgungsspannung über Kupfer. Die Daten 
gehen über Glasfaser. Oder welchen Massepunkt meinst du?

von Rahul D. (rahul)


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So, ich habe mir jetzt bei elv den USW 525 
(http://www.elv.de/universal-step-up-step-down-spannungswandler-usw-525.html) 
bestellt. Mal sehen, ob das damit funktioniert. Dann kann ich ja auch 
eine höhere Spannung auf die Leitung legen.

von Possetitjel (Gast)


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Rahul Der trollige schrieb:

> Wie kann ich das Problem beheben?

24V ins Kabel einspeisen; DC/DC-Wandler 24V/12V an
der Kamera anbringen.

Durch die doppelte Spannung sinkt der Strom im Kabel
auf die Hälfte; der Spannungsabfall am Kabel ist also
auch nur halb so groß (max. 1,5V). Das regelt der
DC/DC-Wandler hoffentlich aus.
Die Verlustleistung im Kabel sinkt von 9W auf 2,25W.

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