Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V Batterie aus unbekannter Spannung von Solarzellen laden


von Jakob (Gast)


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Hallo, ich habe da mal ne Frage =D

Ich habe hier ne kaputte Platine von einer Schalosien Steuerung liegen..
Diese konnte einen Motor durch 2 Taster hoch oder runter fahren lassen.
Dies habe ich schon gelöst aber nun kommt es zu meiner Frage.
Das ganze wird von einer 12V Batterie versorgt, ist ja alles soweit gut, 
aber diese soll noch durch Solarzellen geladen werden, aber von diesen 
Solarzelle habe ich werde Infos noch sonst etwas. Ich gehe davon aus das 
diese irgendetwas mit 12V oder mehr ausgeben. Auf der alten Platine ist 
ein PIC drauf der wahrscheinlich alles geregelt hat..
Hat wer eine Idee wie ich, ab einer Spannung von 12V die Solarzellen 
zuschalte das die Batterie geladen wird, diese 12 V aber auf ca. 12-14V 
Konstant gehalten werden ?
Ich war am überlegen ob ich das ganze mit ner Z-Diode mache aber durch 
die unbekannte Eingangsgröße bin ich mir nicht sicher. Ist dies möglich 
bei Fehleden Variablen ? Ansonsten muss ich das Solarfeld einfach 
weglassen. Das ganze ist für einen Bekannten der von so was keine 
absolut Ahnung hat und das Solarfeld net vorbei bringen kann/möchte.

von Jakob (Gast)


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Ich könnte auch nur ein Laderegler nehmen nicht war ??

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Vorschlag:
Billige KSQ nehmen, die einen sehr kleinen Strom liefert (weiß nicht wie 
groß dein Solarmodul ist, ggf. kannst auch eine mit mehr Strom nehmen), 
die kümmert sich um das ganze Spannungsregelungsgedöns. Gibts ab 5 Euro 
in der LED-Grabbelkiste. Mit einem Komparator bewachst du die anliegende 
Versorgungsspannung an der KSQ, die sollte nicht unterhalb der 
Batteriespannung liegen, wenn sie das tut musst du die KSQ von der 
Batterie trennen.
Mit dem zweiten Komparator bewachst du die Batteriespannung, die sollte 
bei Bleiklötzen 13,8V nicht überschreiten, sonst blubberts.

Das ganze lädt deinen Akku auf 13,8V auf und hält die Spannung.

Obacht, du musst während du die Spannung an der Batterie misst, erstens 
dafür sorgen, dass die Jalousie nicht eingeschaltet wird und zweitens 
den Ladevorgang kurz unterbrechen, da die KSQ eventuell eine höhere 
Spannung anlegt, um auf ihren Stromfluss zu kommen.

Geht relativ günstig und ist, sofern du den Ladestrom nicht zu hoch 
ansetzt auch sehr schonend für die Batterie.

von Be T. (wilhelmt)


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Jakob schrieb:
> Ich habe hier ne kaputte Platine von einer Schalosien Steuerung liegen..
> Diese konnte einen Motor durch 2 Taster hoch oder runter fahren lassen.
> Dies habe ich schon gelöst.
Heißt das, dass du die Platine schon repariert hast?
> Ich gehe davon aus das diese irgendetwas mit 12V oder mehr ausgeben.
Fertig gekaufte Module haben in der Regel unter Last ca. 17 Volt, im 
Leerlauf ca. 22 Volt. Das mußt du aber schon genau wissen, denn es gibt 
da natürlich auch Versionen mit ganz anderen Spannungen.
> Auf der alten Platine ist ein PIC drauf der wahrscheinlich alles
> geregelt hat..
Interessant. Da ich hier eine ähnliche Steuerung betreibe, sag doch mal, 
welcher Typ das genau ist.
> Hat wer eine Idee wie ich, ab einer Spannung von 12V die Solarzellen
> zuschalte das die Batterie geladen wird, diese 12 V aber auf ca. 12-14V
> Konstant gehalten werden ?
Deine Lösung kann sehr, sehr einfach sein: Du kaufst z.B. bei Conrad ein 
IC, das speziell für genau diese Zwecke entwickelt wurde. Das Ding heißt 
PB137, steckt im TO220 Gehäuse, das ist ein 3 pin -Anschluss, kostet 
irgendwas um die 4 Euro, braucht nur zwei Kondensatoren, evtl. irgendwas 
als Kühlfläche und fertig ist der Lack.
Die Eingangsspannung - fast egal wie hoch - wird runtergeregelt, und das 
IC macht alles: Ladestrom- u. Spannungsbegrenzung, bzw. Einstellung, 
alle Schutzarten, etc., etc.. Einbauen und vergessen. Ist in meiner 
Garage schon seit Jahren im Einsatz und regelt dort zuverlässig die 
Ladung eines normalen Auto-Akkus, welcher für die elektr. 
Garagentoröffnung zuständig ist. Auf dem G-Dach sitzt das Solarmodul. 
Ein IC leistet übrigens Strom bis 1,5 Ampere. Das reicht für einen Akku, 
der meinige ist immer voll.
Grüße, wilhelmT

von Jakob (Gast)


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AH danke klingt sehr gut, werde ich mal testen. War immoment dabei das 
mit einen LM317 und einen LM292 zu regeln. Konstante 13,7 V ca ausgeben 
und diese Spannung mit der Spannung im Akku mit dem LM393 vergleichen 
und wenn nötig zuschalten.

Nein ich mache eine neue Platine, bin mit dem Schaltplan nur soweit. Nur 
das für das Solarpedel fehlte.
Es ist ein pic16f627a.

von Be T. (wilhelmt)


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Vergiss das ganze Gefummel mit irgendwelchen Regelungen. Das genannte IC 
ist wirklich ein Spezial-Lade-IC für die Ladung üblicher Auto-Bleiakkus. 
Schau mal bei Conrad rein, da gibt es meiner Erinnerung nach auch ein 
Datenblatt zum kostenlosen Download.
Vergiss auch Platinen-Erstellung. Ich hab ein Stück Lochraster-Platine 
zurecht gebrochen, es geht im Notfall auch ganz ohne. Der Eingang sollte 
wie üblich mit einem C gegen Schwingungen abgeblockt werden, vermutlich 
irgendwas um 100nF, am Ausgang möglichst ein Tantal-Elko, sonst normaler 
Elko, so ca. 10µF.
Danke für die Angabe des PICs. In meiner Garagentorsteuerung sitzt ein 
anderer, die liegen aber nicht weit auseinander.
Als Kühlkörper hab ich irgendwas gegriffen, was gerade in meiner 
Bastelkiste so rumlag. In hatten Fällen reicht ein Stück Metall mit 
einem Bohrloch für die Befestigung.
Grüße und Erfolg beim Basteln, wilhelmT

: Bearbeitet durch User
von Jakob (Gast)


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Der PB137 ist echt jut, ein Comp. brauche ich dann auch nicht mehr wenn 
ich richtig liege.

Um eine Platine Komme ich nicht drum, da dort noch ein Polwender und 
eine Ladestandsanzeige drauf kommt.

Dankeschön für den guten Tipp

von wartemal (Gast)


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wie schön ist es gluecklich mit Sonne und Liebe zu leben!
Und sich an Sonnenenergie zu berauschen.

von Erich (Gast)


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Ja, der PB137,
das ist quasi ein fest eingestellter LM317 für 13,7 Volt (1.5A).

Mit dem LM317 wären die 2 zusätzliuchen Widerstände nötig
mit R1=240 und R2=2400 Ohm.
http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/lm317/lm317.html

Gruss

von Erich (Gast)


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Nachtrag:
========
Natürlich braucht man für 1.5A die LM317 Ausführung im Gehäuse TO220.
--> Unbedingt auf dessen Pinreihenfolge achten, die ist anders als bei 
den 78xx Reglern.
Und: Man braucht unbedingt einen Kühlkörper, nicht zu knapp, das kommt 
auf die max. Eingangsspannung (des Solarmoduls) an.
Minimum wäre sowas wie beim Pollin-Bausatz 810029 (evtl. ist das der 
430079, ca. 11K/W) oder gleich sowas wie 430149.

Gruss

von meinereiner (Gast)


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Erich schrieb:
> Ja, der PB137,
> das ist quasi ein fest eingestellter LM317 für 13,7 Volt (1.5A).

kann man das nicht auch mit den 78xxlern machen? Ich stell mir vor, dass 
man dort doch auch Spannungsteiler zwischen Pin und Masse legen kann 
oder ?

von Be T. (wilhelmt)


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Erich schrieb:
> Ja, der PB137, das ist quasi ein fest eingestellter LM317 für 13,7 Volt
> (1.5A).
Nein, ist er nicht. Man könnte das leichtfertig denken, weil er das 
gleiche Gehäuse und identisch scheinende Haupt-Daten hat, und auch noch 
so eine ähnlich klingende Zahl im Namen trägt.

Tatsächlich ist das ein eigenständiges IC. Einer der Haupt-Unterschiede 
- und das ist für ein Ladegerät extrem wichtig - ist das "reverse 
leakage current"-Verhalten.
Will sagen, gibt es am Eingang des Ladereglers - hier z.B. durch das 
Solarpanel - einen Kurzschluss, dann führt in das LM317 "von hinten", 
also vom Akku her, ein 50 Ohm Widerstand. Laut Datenblatt muss der LM317 
durch zusätzliche Beschaltung geschützt werden, wenn auf der Nutzerseite 
eine Kapazität von mehr als 10 µF liegt. Und da hat ein Auto-Akku 
mindestens 1.000.000 mal mehr zu bieten.
Der PB137 ist - weil er nun mal ein Spezial-IC ist - gegen solche 
Unglücke auch zusätzlich geschützt. Sein Rückstrom beträg max. 10µA. Das 
ist sowenig, dass kaum jemand von uns ein Messgerät hat, mit dem sich 
sowas messen ließe.
Gruß, wilhemT

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Be Ti schrieb:
> Will sagen, gibt es am Eingang des Ladereglers [...] einen Kurzschluss
> Der PB137 ist - weil er nun mal ein Spezial-IC ist - gegen solche
> Unglücke auch zusätzlich geschützt. Sein Rückstrom beträg max. 10µA.

Bist du da sicher? Im Datenblatt von STM ist der Rückstrom nur mit 
offenem Eingang bei 25°C spezifiziert. Und hier schreibt einer, dass bei 
kurzgeschlossenem Eingang oder bei hoher Temperatur der Regler heiß 
wird und zerstört wird.

von Mani W. (e-doc)


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Jakob schrieb:
> Der PB137 ist echt jut, ein Comp. brauche ich dann auch nicht mehr wenn
> ich richtig liege.

Kein Mensch braucht für so eine "Lulu-Anwendung" einen PC...

Mani

von Be T. (wilhelmt)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Im Datenblatt von STM ist der Rückstrom nur mit offenem Eingang bei 25°C
> spezifiziert.
Du hast recht, dort steht "floating". Als alter Elektroniker hat mich 
das aber wenig aufgeregt, und quasi aus alter Gewohnheit hatte ich
bei meiner Garagentor-Anlage dem Versorgungseingang des PB137 eine 
Schottky-Diode spendiert. Da kann einem ein evtl. davor liegender 
Kurzschluss egal sein.
> Und hier schreibt einer, dass bei kurzgeschlossenem Eingang oder bei
> hoher Temperatur der Regler heiß wird und zerstört wird.
Wo hier? In diesem Fred nicht, daher kenne ich die Bedingungen nicht, 
unter denen dessen Regler angeblich zerstört sein soll. Interessiert 
mich aber auch nicht wirklich: Der Meinige funktioniert seit Jahren ohne 
ein einziges Prob, und diese Schaltung - ein großes Wort für so wenig 
Aufwand mit dem PB137 - habe ich inzwischen auch bei zwei anderen 
Garagenbesitzern mit Solarpanel drauf eingebaut. Auch da bislang noch 
keine einzige Störung. Vor wenigen Wochen hatte es den bei mir 
installierten Auto-Akku erwischt, eine der 6 Zellen hatte sich 
verabschiedet. Das war aber mein eigener Fehler. Es war kein 
wartungsfreier Akku, und dessen Säurestand hatte ich nicht kontrolliert, 
weil der A so tief im Regal stand. Mein Pech, mein Fehler, aber an der 
Elektronik gabs noch kein einziges Prob.
Gruß, wilhelmT

von Martin K. (Gast)


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Be Ti schrieb:

> Das Ding heißt
> PB137, steckt im TO220 Gehäuse, das ist ein 3 pin -Anschluss, kostet
> irgendwas um die 4 Euro
z.Z. 0,71€ Conrad
Abverkauf?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Be Ti schrieb:
> und quasi aus alter Gewohnheit hatte ich
> bei meiner Garagentor-Anlage dem Versorgungseingang des PB137 eine
> Schottky-Diode spendiert.
D.h. du hast ihm selbst nicht getraut.

>> Und hier schreibt einer, dass bei kurzgeschlossenem Eingang oder bei
>> hoher Temperatur der Regler heiß wird und zerstört wird.
> Wo hier?

Entschuldigung, den Link hatte ich vergessen:
http://forum.allaboutcircuits.com/threads/pb137-problems.98646/


Mani W. schrieb:
>> Comp. brauche ich dann auch nicht mehr wenn ich richtig liege.
> Kein Mensch braucht für so eine "Lulu-Anwendung" einen PC...
Comp. = Comparator

: Bearbeitet durch User
von npn (Gast)


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Sieht so aus, als wenn ein 22k zwischen IN und OUT des Reglers reicht, 
um bei fehlender Eingangsspannung den Eingang etwa auf Potential des 
Ausgangs zu halten. Dazu noch eine Diode vor dem IN, da kann auch ein 
Schluß des Netzteiles nicht dazu führen, daß IN absinkt. Also alles in 
allem eine Diode und ein 22k sollten das Problem beheben. Das tritt 
ohnehin nur dann auf, wenn der Regler bereits heiß ist und dann die 
Spannung an IN absinkt.

von Mani W. (e-doc)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Mani W. schrieb:
>>> Comp. brauche ich dann auch nicht mehr wenn ich richtig liege.
>> Kein Mensch braucht für so eine "Lulu-Anwendung" einen PC...
> Comp. = Comparator

Sorry, falsch verstanden...

Mani

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