Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR an 3,3V oder 5V ?


von lobo (Gast)


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Was sind die Nachteile, seine Schaltung mit 3,3V anstelle 5V zu 
betreiben?
Bisher weis ich nur, dass weniger Takt möglich ist.
Sollte man , wennimmer es geht, lieber mit 3,3 arbeiten?
Ist der Energiegewinn spürbar?

von ogol (Gast)


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Bei 3V3 kannst Du keine Echtzeituhr wie den DS1307 mehr nehmen, der kann 
nur 5V!

von Max H. (hartl192)


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lobo schrieb:
> Was sind die Nachteile, seine Schaltung mit 3,3V anstelle 5V zu
> betreiben?
Wenn man 5V Peripherie wie z.B. ein HD44780 LCD, brauch man bei 3.3V 
einen Pegelwandler.

ogol schrieb:
> Bei 3V3 kannst Du keine Echtzeituhr wie den DS1307 mehr nehmen,
Dann eben einen MCP7940N

: Bearbeitet durch User
von Lars (Gast)


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ogol schrieb:
> Bei 3V3 kannst Du keine Echtzeituhr wie den DS1307 mehr nehmen,
> der kann nur 5V!

Kann man schon. Man braucht noch nicht mal einen Pegelwandler... Ist 
nämlich I2C!
Aber 5V braucht man natürlich trotzdem noch.

von Ulrich H. (lurchi)


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Bei 3,3 V werden die Ausgänge etwas hochohmiger - das hat vor und 
Nachteile, je nach Anwendung. Auch MOSFETs lassen sich besser mit 5 V 
ansteuern.

Der Betrieb mit 3,3 V hat aber auch Vorteile: Weniger Leistung (etwa die 
Hälfte) und weniger elektromagnetische Abstrahlung.

Auch für I2C braucht man in der Regel Pegelwandler, wenn man 3,3 V und 5 
V Teile mischt.

von Mike A. (Gast)


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ogol schrieb:
> Bei 3V3 kannst Du keine Echtzeituhr wie den DS1307 mehr nehmen, der kann
> nur 5V!

Dann nimmt man eben als Echtzeituhr einen DS3231 - wo ist das Problem.

von m.n. (Gast)


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Max H. schrieb:
> Wenn man 5V Peripherie wie z.B. ein HD44780 LCD, brauch man bei 3.3V
> einen Pegelwandler.

Wenn das Display mit 5V versorgt wird, braucht man keine Pegelanpassung.

lobo schrieb:
> Ist der Energiegewinn spürbar?

Es wird keine Energie gewonnen; es wird weniger Energie verbraucht.

von Max H. (hartl192)


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m.n. schrieb:
> Wenn das Display mit 5V versorgt wird, braucht man keine Pegelanpassung.
Nur wenn man die Daten nur unidirektional überträgt.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Wenn man 5V Peripherie wie z.B. ein HD44780 LCD, brauch man bei 3.3V
>einen Pegelwandler.

HD44780 und Konsorten laufen ab 2,7V. Lediglich für die Kontrastspannung 
braucht man eine negative Hilfsspannung.

MfG Spess

von Max H. (hartl192)


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spess53 schrieb:
> Lediglich für die Kontrastspannung
> braucht man eine negative Hilfsspannung.
Dann ist eben das der Nachteil wenn man ein HD44780 LCD an einem 3.V µC 
betreiben will. Wenn ich's mir aussuchen könnte würde ich den µC lieber 
mit 5V betreiben statt eine negative Spannung zu erzeugen.

von W.A. (Gast)


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m.n. schrieb:
> Es wird keine Energie gewonnen; es wird weniger Energie verbraucht.

Du scheinst noch nichts vom Energieerhaltungssatz gehört zu haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz

Allenfalls wird elektrische Energie in thermische umgewandelt ;-)

von Max H. (hartl192)


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W.A. schrieb:
> Allenfalls wird elektrische Energie in thermische umgewandelt ;-)
und Strahlungsenergie nicht zu vergessen.

von m.n. (Gast)


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Max H. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Wenn das Display mit 5V versorgt wird, braucht man keine Pegelanpassung.
> Nur wenn man die Daten nur unidirektional überträgt.

Die Datenausgänge sind sehr schlapp, sodaß das Datenblatt bei Voh von 
2,4 V lediglich 0,2 mA zusichert. Bei 0,9 x Vcc sind es nur 0,04 mA.
Kein Grund auf gelegentliche Statusabfragen zu verzichten.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Langfristig gehts eh in Richtung 3,3V (oder weniger). D.h. auch bei der 
Peripherie sind viele neue Teile nur noch in 3,3V erhältlich. Und i.a. 
auch nicht 5V-tolerant. Also umsteigen auf 3,3V-Technik wo möglich. 
Pegelwandler finde ich lästig.
Atmel ist da ein bisschen hinten dran, aber oft braucht man ja die volle 
Taktfrequenz gar nicht.

von lummer (Gast)


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lobo schrieb:
> Was sind die Nachteile, seine Schaltung mit 3,3V anstelle 5V zu
> betreiben?

Störspannungen sind im Verhältnis gößer und haben einen größeren 
Einfluß.


> Sollte man , wennimmer es geht, lieber mit 3,3 arbeiten?

Ja. Die Entscheidung hängt aber von vielen Einflußgrößen ab.


> Ist der Energiegewinn spürbar?

Schon, denk nur an Handys. Bei den meisten 0815 Geräten wohl kaum.

von lummer (Gast)


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lummer schrieb:
> lobo schrieb:
>> Ist der Energiegewinn spürbar?
>
> Schon, denk nur an Handys. Bei den meisten 0815 Geräten wohl kaum.

Grade erst im Topic gesehen: in Bezug auf AVR würd ich kein 
Energiegewinn vorhersagen. Watt ist Watt.

von Floppy (Gast)


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Mike A. schrieb:
> Dann nimmt man eben als Echtzeituhr einen DS3231
sehr gut! Genau den verwenden wir auch :-)

> wo ist das Problem.
Das es kein DS1307 ist :-P

von لیس مسئلے سے (Gast)


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3,3V statt 5V hat eher etwas mit den feinen Strukturen auf modernen 
Hochleistungs-Prozessoren zu tun. Die können nur noch 3,3V oder weniger.
Bei kleinen Prozessoren hängt die verwendete Spannung hauptsächlich vom 
Umfeld ab: Batteriebetrieb = 3,0V (oder 3,6V Litium); Perepherie nicht 
5V tollerant => 3,3V oder Pegelwandler. Hängt am USB-Port = 5V oder 3,3V 
etc

von Joachim B. (jar)


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لیس مسئلے سے schrieb:
> Bei kleinen Prozessoren hängt die verwendete Spannung hauptsächlich vom
> Umfeld ab

genau man nimmt was man braucht,
AVR auf 20MHz und/oder Zusatzschaltungen die 5V brauchen -> 5V
AVR mit Takt <=16 MHz (Datenblatt), Batteriebetrieb und 
Zusatzschaltungen die mit 3,3V arbeiten dann eben 3,3V.

Alles andere verkompliziert nur, DS1307 Modul mit LiR2032 -> I2C pullups 
auslöten und 2 Spannungen bereithalten, alte LCD die nur mit 5V 
Logikpegel arbeiten -> stepup Wandler und Pegelanpassung usw.

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