Hallo, ich verwende einen IC mit push-pull-Ausgang (SN74LV126A) und möchte dessen Signal über eines der beiden (verdrillten) USB-Leitungen D+/D- und dessen GND-Leitung übertragen. Würde ich die Übertragung differentiell über D+ UND D- vornehmen, ständ außer Frage, dass eine Terminierung für den Wellenwiderstand von 90Ω vorgenommen werden müsste. Nun hatte ich Diskussionen, dass das bei meinem Vorhaben mit D+/GND-Leitung nicht oder für nur 45Ω terminiert werden müsste. Was ist denn nun richtig? Ich bin davon ausgegangen, dass auch hier die 90Ω berücksichtigt werden müssen und bei einer Serienterminierung ein R = 90Ω-Ri zu wählen ist. PS: Aussagen wie "nimm einfach D+ und D-" würden mir nicht weiterhelfen. Es sind bereits alle anderen Leitung in Verwendung.
Richtig ist: es ist unbekannt. Ja, manche USB-Kabel entsprechen sogar der Spezifikation ;) aber da steht nun mal für deinen Fall nix drin. Also dranbasteln und nachschauen mit verschiedenen Abschlußwiderständen..
G. schrieb: > Nun hatte ich Diskussionen, dass das bei meinem Vorhaben mit > D+/GND-Leitung nicht oder für nur 45Ω terminiert werden müsste Von USB.org: "What characteristic impedances should I design for in laying out my USB device's traces?: 30 ohms to ground, 90 ohms differential between the USB data lines" Also erst mal 30 Ohm zu GND. Dazu kommt, wenn du auf der anderen Leitung des Paares nicht das Gegentaktsignal aufschaltest, sondern ebenfalls GND, noch diese 90 Ohm ebenfalls gegen GND. Es müssten also noch weniger als 30 Ohm werden, damit ist deine Idee ungefähr das Schlechteste, was man mit einem USB-Kabel überhaupt anfangen kann. Ich vermute, die Sache ist noch komplizierter, aber um das zu berechnen, müsste man die vollständigen technischen Daten eines USB-Kabels haben, die findet man aber kaum irgendwo. Es lohnt sich auch nicht, denn dein Problem ist alles andere als allgemeingültig. Auch wenn du das absolut nicht hören willst: man sollte ein Kabel für das benutzen, für das es vorgesehen ist, also für ein differentielles Signal. Georg
Welche Frequenz hat das Signal denn eigentlich?
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Georg schrieb: > Also erst mal 30 Ohm zu GND... Du meinst, die 30 Ohm direkt nach dem Ausgang gegen GND zu setzen? Das würde doch den Treiber sofort in die Knie zwingen?
Joe F. schrieb: > Welche Frequenz hat das Signal denn eigentlich? Schwer zu sagen, da diese Leitung das read/write Signal für differential-driver/receiver führen soll. Hängt also von der Anzahl dessen übertragenen Bytes und der Zeit, die die CPU read-enable und byte-senden benötigt ab. Bei einem einzelnen Byte würde ich somit auf max 4 Mbit/s schätzen.
G. schrieb: > Du meinst, die 30 Ohm direkt nach dem Ausgang gegen GND zu setzen? Quatsch, das ist die Impedanz - kein Widerstand, den du da hin setzen musst. Die ist von ganz alleine da, ob dir das gefällt oder nicht. Ein 50 Ohm Koax Kabel hat ja auch 50 Ohm, ohne dass du was dafür tun musst. Georg
Georg schrieb: > Ein > 50 Ohm Koax Kabel hat ja auch 50 Ohm, ohne dass du was dafür tun musst Falls das noch unklar ist: wenn du dann noch einen 50 Ohm Widerstand nach GND legst, muss dein Ausgang 25 Ohm bewältigen. Georg
G. schrieb: > Schwer zu sagen, da diese Leitung das read/write Signal für > differential-driver/receiver führen soll. Hängt also von der Anzahl > dessen übertragenen Bytes und der Zeit, die die CPU read-enable und > byte-senden benötigt ab. > Bei einem einzelnen Byte würde ich somit auf max 4 Mbit/s schätzen. Und die Daten an sich (dann schätzungsweise 30 MHz), die werden über ein 2. Kabel übertragen? Edit: ach so, ich glaube jetzt schnalle ich es erst. Du willst D+/D- für die Daten nehmen, und GND oder Vbus für read/write. Das wird so vermutlich eher nichts (->Längenmatching, unkontrollierte Impedanz der VCC/GND Leitung). Ausserdem brauchst du ja eine GND Verbindung zwischen beiden Enden, und hierfür das Shield zu misbrauchen wäre ebenfalls ein Fehler. Es gibt andere Kabel (Ethernet, HDMI), die mehrere Adernpaare mit definierter Impedanz bieten. Evtl. wäre das ja was.
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Joe F. schrieb: > ..Und die Daten an sich, die werden über ein 2. Kabel übertragen?.. Um nicht von meiner eigentlichen Frage ab zu lenken, wollte ich das zwar nicht mit rein bringen, aber: Ich verwende ein USB3.0 Kabel. Das hat 3 Adernpaare + GND und Schirm. Die zwei Adernpaare Rx und Tx übertragen differentielle Signale, wovon eines der beiden bidirektional übertragen muss. Für dieses Paar benötige ich eine gesonderte Leitung (D+ oder D-), welche die Schreib/Leserichtung angibt.
G. schrieb: > (D+ oder D-), welche die > Schreib/Leserichtung angibt Übertrage dies doch einfach auch differentiell über das freie Adernpaar. Also D+ und D-. Problem gelöst, weniger Gleichtaktstörungen und alle sind fröhlich.
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