Ich befinde mich derzeit auf Jobsuche für meinen 1. Job. Es gibt einige Firmen, die bezahlen jede Überstunde, andere Firmen bieten für Überstunden ein Gleitzeitsystem an und andere Firmen vielleicht sogar beides gleichzeitig. Manche Firmen bieten aber auch nichts von beidem an, dort heißt es dann immer, dass "Überstunden mit dem Grundgehalt abgegolten seien". Mich würde mal interessieren, wie üblich oder unüblich es ist, wenn Überstunden mit dem Grundgehalt abgegolten sind, es also keinerlei Ausgleich dafür gibt. Bei kleinen Firmen kommt so etwas natürlich öfters vor als bei größeren Firmen, das ist klar. Mich würde es aber dennoch interessieren. Ist das etwas, was man einfach in Kauf nehmen muss, genauso wie man eben nicht überall volle 30 Urlaubstage erwarten kann? Oder würdet ihr das schon als starke Ausnutzung der Mitarbeiter einstufen? Die Frage ist ja eben, ob und wieviele Überstunden dann vorkämen. Und da im VG ja alles erzählt werden kann, ist das eben ein Risiko... Würdet ihr euch auf so etwas einlassen?
als Abteilungsleiter mit 500 Leute unter sich muss man damit rechnen, dass man Überstunden macht und keiner danach fragt. Als einfach Angestellter im ersten Job ist es dann eher Abzocke....
Hi, soweit ich weiß ist diese Regelung rechtlich gar nicht zulässig und haltbar. Die Frage ist dann eher, ob man sich auf solche Firmen einlässt, die versuchen einen so eine unzulässige Klausel unter zu schieben. Greets Sebastian.
Geh mal an die Käsetheke und sage, dass du 5 Euro zahlst, und damit aber bereits eventuelle "Übermengen" bereits abgegolten sind. Was denkst wird die Dame dahinter sagen? Und du willst jetzt durch Unterschrift unter einen solchen Vertrag, weniger schlau sein, als die Käseverkäuferin? Na dann nur zu.
Peter Blub schrieb: > Mich würde mal interessieren, wie üblich oder unüblich es ist, wenn > Überstunden mit dem Grundgehalt abgegolten sind, es also keinerlei > Ausgleich dafür gibt. Entweder bei leitenden Angestellten im AT-Bereich (üblich) oder bei Ausbeuter-Firmen (nicht üblich). > Bei kleinen Firmen kommt so etwas natürlich öfters vor als bei größeren > Firmen, das ist klar. Mich würde es aber dennoch interessieren. Was die Ausbeuter angeht, da gibt es eine klare Korrelation: je kleiner, umso höher die Ausbeuter-Wahrscheinlichkeit. > Ist das etwas, was man einfach in Kauf nehmen muss, genauso wie man eben > nicht überall volle 30 Urlaubstage erwarten kann? Nein, das muss und sollte man nicht in Kauf nehmen, selbst in der verzweifelten Lage, überhaupt einen Job zu finden, würde ich diese Kröte nicht schlucken. > Oder würdet ihr das > schon als starke Ausnutzung der Mitarbeiter einstufen? Ja, definitiv. Mit mir macht das keiner. > Würdet ihr euch auf so etwas einlassen? Nein. Einzige Ausnahme: Als Ausgleich gibt es ein fürstliches AT-Gehalt (ab ca. 100k), aber selbst dann sollte man genau nachrechnen, ob es sich für einen wirklich lohnt.
Der Gestzgeber hat soweit ich weiss in einzelnen Urteilen die Einkommensbemessungsgrenze zur Rentenversicherung (ca 5800 Euro pro Monat) als Grenze festgelegt, ab der durch ein überdurchschnittliches Gehalt die Klausel gültig ist. Allerdings ist eine allgemeine Klausel wie "alle Überstunden sind ..." generell ungültig. Es sind nur ein gewissen Maß an Überstunden zulässig, das bewegt sich im Bereich 10 - max. 20% und das muss auch quantifiziert im Verstrag stehen. Das spiegelt nur meinen persönlichen (vermeintlichen) Wissensstand wieder, ich bin kein Anwalt, etc.
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Danilo schrieb: > Nein, das muss und sollte man nicht in Kauf nehmen, selbst in der > verzweifelten Lage, überhaupt einen Job zu finden, würde ich diese Kröte > nicht schlucken. Sicherstellen, weitersuchen. Wer nur wegen so einer Klausel lieber arbeitslos bleibt ist selbst schuld. Ausserdem hat man als Beschäftigter deutlich bessere Karten bei Bewerbungen als als Arbeitsloser.
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Während meiner Zeit in einem Zweigwerk eines Elektronikkonzerns habe ich diesbezüglich allerbeste Erfahrungen gemacht. Überstunden wurden immer korrekt abgerechnet bzw. auf dem Gleitzeitkonto verbucht. So war ich an einem "Tag der offenen Tür" zuständig für Publikums- vorführungen. Die Stunden dort wurden als Arbeitszeit gewertet. Dazu kam dann noch der Zuschlag für Sonntagsarbeit. > Geh mal an die Käsetheke und sage, dass du 5 Euro zahlst, und damit aber > bereits eventuelle "Übermengen" bereits abgegolten sind. Praxisfremdes Beispiel. Denn die heute meist verwendeten Thekenwaagen erfassen das Gewicht der Ware und drucken dies und den Preis auf einen Bon. Leider "vergessen" schlaue Verkäuferinnen gerne, die TARA-Taste zu betätigen und wiegen die Verpackung mit. Ganz besonders, wenn es sich um hochpreisige Ware handelt.
bei Fa. Hörmann, Buchloe ist das normal. Wer dann 200 Überstunden hat oder mehr, der bekommt freundlicherweise Hardware "geschenkt", die ich selbst über Alternate günstiger beziehen kann. Über die Verrechnung der Überstunden entscheidet der Boss allein, als MA darfst du nur noch DANKE sagen. Mein Kollege hat für ca. 300 Stunden ein Mac "geschenkt" bekommen, der nicht mehr als 1200.- kostet! In den Arbeitsverträgen steht: abgegolten durch monatliche Lohnzahlungen... So, jetzt könnt ihr den Beitrag löschen ... ändert nichts daran, dass das Tatsache ist!
Robert schrieb: > Mein Kollege hat für ca. 300 Stunden ein Mac "geschenkt" > bekommen, der nicht mehr als 1200.- kostet! Hey, das sind ja quasi 4 Euro netto pro Überstunde!!
Udo Schmitt schrieb: > Wer nur wegen so einer Klausel lieber arbeitslos bleibt ist selbst > schuld. > Ausserdem hat man als Beschäftigter deutlich bessere Karten bei > Bewerbungen als als Arbeitsloser. Das ist zwar richtig, aber was ist mit dem eigene Stolz und der Tatsache, dass man solche Ausbeuterei nicht auch noch unterstützen sollte, indem man sie akzeptiert? Da macht man sich ja zum Volltrottel.
Wenn man den Vertrag einmal unterschrieben hat ist es umso schwieriger dagegen forzugehen. Denn solange die rechtswidrigkeit nicht nachgewiesen ist bleibt er natürlich bindend. Das mit den verschenkten Überstunden ist aber auch nur ein hausgemachtes Akademiker Problem. Als ich in Handwerksbetrieben gearbeitet habe wurde jede Überstunde aufgeschrieben und i.d.R. direkt ausbezahlt. Da gibt es keine Gratisarbeit, ganz einfach deswegen weil es die Arbeitenden nicht aktzeptieren würden und der Chef einen gewissen Anstand hat. Ansonsten laufen die ihm davon und heuern beim nächsten an. Selbst als Anfänger hat man keine Verpflichtung auf sowas einzugehen. Man kann sich immer noch über Dienstleister an eine große Firma/Konzern verleihen lassen und hat dann ebenfalls eine Zeiterfassung die als Betriebsvereinbarung auch für Leiher verpflichtend ist. Es ist keine Schande bei so einem Vertrag nachzuverhandeln. Ich würde nach der konkreten Anzahl der üblicherweise zu leistenden Überstunden fragen. Darauf wird sich der Verhandlungspartner schon festlegen müssen. Anschließend einfach prozentual auf das geforderte Brutto draufschlagen.
Ich kenne das nur so. Ich hatte auch schon eine 42h Woche mit abgegoltenen Überstunden, oder 40h/Woche und 30 Stunden im Monat mit dem Gehalt abgegolten. 30 Tage Urlaub hatte ich in meinem Berufsleben bisher noch nicht zwischen 20 und 26 war aber alles dabei. Aktuell habe ich eine 40 Stunden Woche und Vertrauensarbeitszeit, da wird dann überhaupt nicht mehr erfasst wie viele Stunden anfallen und ich habe es auch aufgegeben mir die aufzuschreiben. Ich habe allerdings nicht studiert und bin nur einfacher Softwareentwickler, somit auch sehr weit weg von den Gehältern bei denen das "legal" wäre, aber das ist eher ein friss oder stirb.
Robert schrieb: > In den Arbeitsverträgen steht: abgegolten durch monatliche > Lohnzahlungen... Den Arbeitsvertrag hast du aber unterschrieben. Also warst du ja mit den Inhalten einverstanden, oder?
FZ schrieb: > Ich habe allerdings nicht studiert und bin nur einfacher > Softwareentwickler, somit auch sehr weit weg von den Gehältern bei denen > das "legal" wäre, aber das ist eher ein friss oder stirb. Also im Fachinformatiker Forum sind die Gehälter zwar (etwas) niedriger als hier, aber ich würde mich da nicht klein machen. Bin selber auch nur Facharbeiter und verdiene ok, Überstundenw erden alle erfasst, 30 Tage Urlaub. Sollte im IT Bereich, wenn man was kann, Standard sein.
npn schrieb: > Den Arbeitsvertrag hast du aber unterschrieben. Also warst du ja mit > den Inhalten einverstanden, oder? Ganz so blöd sind Gerichte dann doch nicht. Solche Klauseln sind oft "sittenwidrig" oder eine unzumutbare Benachteiligung. Das betrifft zB. die Formulierung "alle Überstunden ..." und zum Beispiel auch den Satz "Die Höhe des Gehalts ist vertraulich und darf nicht weitergegeben werden" Ausserdem gibts gerade zu den Überstunden eine Reihe von Präzedenzfällen, wo z.T Bundesgerichte schon entschieden haben. Der AG ist da auf ziemlich dünnem Eis, das Problem ist halt wer klagt das auch ein, doch nur der, der eh wechseln kann und will.
Udo Schmitt schrieb: > das Problem ist halt wer klagt > das auch ein, doch nur der, der eh wechseln kann und will. Eben, das ist ja der Knackpunkt. Wenn du das einmal unterschrieben hast, hat der AG dich in der Hand. Aber wie du sagst, wenn du eh wechseln willst, kannst du dem AG mit einem Gerichtstermin noch ein schönes Abschiedsgeschenk machen.
Franz Eder schrieb: > Also im Fachinformatiker Forum sind die Gehälter zwar (etwas) niedriger > als hier, aber ich würde mich da nicht klein machen. Ich glaube, in der Software-Entwicklung ist die Spanne der Gehälter und Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, Urlaub, Sonderzahlungen) einfach so riesig, da gibt es von ein paar Mark fuffzich Praktikantengehalt rauf zu wirklichen Top-Gehältern alles. Das hat man in anderen Berufen nicht so, z. B. ist der Spread beim Gesellen als Elektroniker für Geräte und Systeme im Vergleich ziemlich klein.
Udo Schmitt schrieb: > Ausserdem gibts gerade zu den Überstunden eine Reihe von > Präzedenzfällen, wo z.T Bundesgerichte schon entschieden haben. > Der AG ist da auf ziemlich dünnem Eis, das Problem ist halt wer klagt > das auch ein, doch nur der, der eh wechseln kann und will. Genau, nennt sich "Wechselgeld"!
Bei uns, CH, ist fuer Kaderangestellte inklusive Ueberstunden die Regel. Dh es gibt keine extra Verguetung. Allerdings sollte man als Arbeitgeber etwas flexibel sein, denn sonst wird jedes Problem kleingeredet. Im Sinne von : Ja, ich sollte das Problem noch loesen, bin aber auf einen Kollegen angewiesen, der grad nicht da ist. Dh man kann kompensieren.
Cyblord ---- schrieb im Beitrag #3983851: > Oooh der "Spread" soso. Warst auf nem Bullshit-Bingo Seminar und da > wurden dir Wörter ausm Hirn operiert. Wie z.B. Spanne? Nein, denn siehe der erste Satz des Heinz' ward geschrieben: Heinz schrieb: > Ich glaube, in der Software-Entwicklung ist die Spanne der Gehälter und > Arbeitsbedingungen (Arbeitszeit, Urlaub, Sonderzahlungen) einfach so > riesig, da gibt es von ein paar Mark fuffzich Praktikantengehalt rauf zu > wirklichen Top-Gehältern alles.
Danilo schrieb: > Cyblord ---- schrieb im Beitrag #3983851: >> Oooh der "Spread" soso. Warst auf nem Bullshit-Bingo Seminar und da >> wurden dir Wörter ausm Hirn operiert. Wie z.B. Spanne? > > Nein, denn siehe der erste Satz des Heinz' ward geschrieben: Da hast du recht. D.h. er könnte er wenn er wollte. VORSATZ
Hallo Peter, diese Formulierung, das Überstunden mit dem Grundgehalt abgegolten sind ist meist gefährlich. Ich kenne solche Firmen. Meist wird es auch von einem erwartet oder sogar ganz offen ausgesprochen, das man auch in den "Tagesrandstunden" zu arbeiten hat. (Da ist es ja auch ruhiger und man schafft dann mehr) Wenn Du eine Alternative hast würde ich diese immer vorziehen. Du solltest versuchen heraus zubekommen wie es mit den Überstunden bestellt ist. Z.b. ist eine Einladung zum Vorstellungsgespräch an einem Samstag sehr verräterisch. Auch wenn Du dann noch andere Mitarbeiter dort siehst. Wenn Du keine Alternative hast solltest Du den Job annehmen und sofort weitersuchen. Es ist immer besser sich aus einem Job heraus zu bewerben. Du hast damit den Bonus, der anderen Firmen zeigt, das man sich schon mal für Dich entschieden hat. Also musst Du ja gut sein :-) Bei kleinern Firmen ist sowas leider meist Üblich. Wenn Du ganz sicher gehen willst, musst Du in große Firmen mit Tarifvertrag. Gruß Florian
Üblich ist das, aber das sind Gleitzeitregelungen mit 100% korrekter Abrechnung auch. Manchmal gibt es sogar im gleichen Betrieb beides, je nach Abteilung. Oft liegt es aber auch an den Mitarbeitern. Da gibt es immer wieder welche, die gar nicht Feierabend machen wollen, weil sonst nichts mit ihrem Leben anfangen können. Das ist gerade im Ingenieursbereich ja sehr weit verbreitet. Und das färbt sich auch irgendwann auf die Arbeitsbedingungen ab. Das Spiel muss man nicht mit machen, zumindest nicht dauerhaft. Eine Weile überlebt man das schon und dann kann man sich in Ruhe nach etwas vernünftigen umschauen.
Cyblord ---- schrieb: > Geh mal an die Käsetheke und sage, dass du 5 Euro zahlst, und damit aber > bereits eventuelle "Übermengen" bereits abgegolten sind. > Was denkst wird die Dame dahinter sagen? > Und du willst jetzt durch Unterschrift unter einen solchen Vertrag, > weniger schlau sein, als die Käseverkäuferin? Na dann nur zu. Hey, da muss ich dem Cybord doch tatsächlich mal recht geben. Noch ein treffenderes Beispiel: Bei Handyverträgen gibts xy Freiminuten, aber drüber hinaus zahlt man pro Minute und nirgends steht was von "mit Grundgebühr sind z Überminuten abgegolten). So einen Mist lassen nur Arbeitnehmer mit sich machen und auch nur im MINT-Bereich.
Florian schrieb: > Bei kleinern Firmen ist sowas leider meist Üblich. Wenn Du ganz sicher > gehen willst, musst Du in große Firmen mit Tarifvertrag. Du musst einfach nur einen aussertariflichen Vertrag unterschreiben. Dann ist das ganz schnell recht üblich. genervt schrieb: > auch nur im MINT-Bereich. Ja, sag bloß... Ich kenne zwei recht junge Berufsanfängerinnen persönlich. Die arbeiten im Versicherungs- und im Bankwesen. Und erzählen mir glaubhaft von nicht abrechenbaren Arbeits- und Reisezeiten von 8 bis 22 Uhr. Ich sag dann nur: du wolltest doch Betriebswirt werden. Na gut, vielleicht wird dann irgendwann mal eine davon auf verschlungenen Umwegen mein Chef, aber mir wäre das den Aufwand nicht wert. Vor Allem, weil sie wiederum glaubhaft versichern, dass da Nachts um 9 nicht nur blutjunge Berufsanfänger im Büro herumhocken... Fazit: wenn Überstunden nicht abgegolten werden (Freizeit oder Geld), dann mache ich keine.
Lothar Miller schrieb: > Ich kenne zwei recht junge Berufsanfängerinnen persönlich. Die arbeiten > im Versicherungs- und im Bankwesen. Und erzählen mir glaubhaft von nicht > abrechenbaren Arbeits- und Reisezeiten von 8 bis 22 Uhr. Ich sag dann > nur: du wolltest doch Betriebswirt werden. Rennen die wenigstens einer Provisionskarotte hinterher?
kenne ich so von zwei grossen bis sehr grossen internationalen Arbeitgebern. Arbeitszeit wird nicht erfasst (kein Stempeln) und im zugegebenermassen ueberdurchschnittlichen Gehalt sind Ueberstunden offiziell abgegolten. Offiziell darf man schon mal (in Absprache) einen Tag gleiten, aber es haengt sehr von direkten Vorgesetzten ab, obs Gemaule und bloede Kommentare gibt, oder ob es akzeptiert wird. Aber mal eben auf Ueberstungen ein-zwei Brueckentage frei machen, ohne dass ein besonderer Grund vorliegt (z.B. Projekt mit viel Ueberstunden ist dem Chef noch in Erinnerung) geht definitv nicht. Folge ist, dass ich persoenlich deutlich intensiver auf die Arbeitszeit achte (z.B. per Skript das einloggen und ausloggen protokollieren) und schaue, dass es nicht zu viel wird. Momentan bin ich daher nur etwa einen halben Monat im Plus. Man geht dann im Zweifelsfall Freitags deutlich frueher ("sorry, hab noch einen Termin") um so das Plus wieder ein bisschen abzubauen. Denn selbst wenn man "nur" taeglich mal 10-15 Minuten laenger bleibt, summiert sich das mit der Zeit ganz schoen auf. Ob das so im Sinne des Arbeitgebers ist? Das krasse Gegenteil habe ich auch schon erlebt: Peinlich genaues Stundenzehlen mit Nachtragen von Arztterminen, minutengnauem Abzug der Pausenzeiten abhaengig vom morgendlichen Arbeitsanfang (wer vor 9:30 kommt, bekommt 15 Minuten Fruehstueckpause abgezogen) und gesonderter Verrechnung der ausserhalb der normalen Dienstzeit geleisteten Stunden etc. Aber letztendlich war das deutlich fairer den Mitarbeitern gegenueber (und untereinander!), auch wenn der administrative Aufwand im konkreten Fall sicher deutlich uebertrieben wurde.
Peter Blub schrieb: > Würdet ihr euch auf so etwas einlassen? Das Arbeitszeitgesetz ist nicht verhandelbar. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/ueberstunden-rechte-von-arbeitnehmern-a-1013128.html fchk
Franz Eder schrieb: > Also im Fachinformatiker Forum sind die Gehälter zwar (etwas) niedriger > als hier, aber ich würde mich da nicht klein machen. > Bin selber auch nur Facharbeiter und verdiene ok, Überstundenw erden > alle erfasst, 30 Tage Urlaub. > > Sollte im IT Bereich, wenn man was kann, Standard sein. Also ich bin Fachinformatiker und mir ist bisher in den Regionen Karlsruhe oder Stuttgart sowas noch nicht untergekommen. Im Tarif wird für solche Stellen eigentlich immer ein Hochschulabschluss vorausgesetzt und kleinere Firmen bieten solch einen Luxus nicht. Zugegeben, meine letzten Bewerbungsrunden sind schon eine weile her, aber beim letzten Wechsel hatte ich es nicht so eilig und hab mir deshalb einige Firmen angeschaut und da war nicht eine dabei bei der es 30 Tage Urlaub und eine angemessene Überstundenregelung gegeben hätte. Es war schon schwierig genug 40k als Bruttogehalt zu bekommen. Inzwischen verdiene knapp 50k im Monat, dafür hab ich aber auch 20-30 Überstunden im Monat. Unter anderen Bedingungen würde ich aber auch so ein Gehalt nicht bekommen.
Peter Blub schrieb: > Manche Firmen bieten aber auch nichts von beidem an, dort heißt es dann > immer, dass "Überstunden mit dem Grundgehalt abgegolten seien". Das lässt man rausstreichen. Nur komplette Vollidioten unterschreiben sowas.
Naja, da die Konservativen TTIP und Co. schön brav durchwinken werden, werden sich solche Fragen bald nicht mehr stellen. Dann darf der Arbeitgeber bald alles in den AV schmieren.
Meinst Du jetzt 50k (= 50.000!) im Jahr, oder 5.000 im Monat? Ersteres wäre schon sehr mau, bei der Quantität. Letzteres zumindest bedenklich. Und 20 - 30 Überstunden im Monat bei ner 40h Arbeitswoche, richtig? Das entspricht wirklich deiner Dauerbelastung, oder nur mal ne Spitze für 1 - 2 Monate, wegen Projekt? Falls dauerhaft, dann ein gut gemeinter Rat, spare Dir das Geld und lege es gut zurück. Lange wirst Du das nicht durchhalten können, vorallem wenn die abgelieferte Arbeit auch eine gewisse Qualität aufweisen soll. Irgendwann ist die Luft einfach raus und man produziert nur noch Mist.
Was mich oft wundert, ist dass die "Experten zum Thema Beruf & Arbeit" hier oft in der Zeit posten, in der normale Leute im Beruf arbeiten. Erinnert mich an die Eheberatung beim Pfarrer.
Joe schrieb: > Meinst Du jetzt 50k (= 50.000!) im Jahr, oder 5.000 im Monat? > Ersteres > wäre schon sehr mau, bei der Quantität. Letzteres zumindest bedenklich. Ja schön wärs im Monat ^^, natürlich meine ich 50.000€ im Jahr. > Und 20 - 30 Überstunden im Monat bei ner 40h Arbeitswoche, richtig? > > Das entspricht wirklich deiner Dauerbelastung, oder nur mal ne Spitze > für 1 - 2 Monate, wegen Projekt? Das ist die Dauerbelastung, wir haben immer mehrere Projekte und ich bin nicht nur Entwickler, sondern habe auch noch die fachliche Führung für die Projekte und andere Entwickler (Ressourcenplanung, Prioritäten, Abstimmungen mit anderen Abteilungen usw.) Bei den 20-30 Stunden im Monat, ja bei bei einer 40h Woche, ist dann aber alles dabei und vieles noch von zu Hause. Abends noch eine Präsentation vorbereiten, Emails schreiben, Meetings planen. Wenn man mal zum Kunden muss, geht es auch meist morgens um 6 los und man kommt erst gegen 22 Uhr wieder nach Hause. Da ist dann auch Reisezeit mit dabei die ja nicht unbedingt als Überstunden zählen.
FZ schrieb: > natürlich meine ich 50.000€ im Jahr. 50k im Jahr als Flachinformatiker und sich dann über ein paar Überstunden Beschwerden. Komm mal wieder runter, deine Ausbildung hat die gleichen Voraussetzungen wie die eines Frisörs, Verkäufers oder Heizungsinstallateurs, warum meinst du also soviel mehr verdienen zu müssen als ebensolche?
andi6510 schrieb: > minutengnauem Abzug der Pausenzeiten abhaengig vom morgendlichen > Arbeitsanfang (wer vor 9:30 kommt, bekommt 15 Minuten Fruehstueckpause > abgezogen) War das zufällig ein Konzern im Bereich Schienenverkehr? ;-)
Wo hat er sich denn beschwert? Überhaupt, halt mal den Ball flach, ich vermute er hat als FI mehr Ahnung, als so jemand wie Du, der sich hier nur aufmanteln will. Die Ausbildung/Vorbildung ist das eine, die Art wie man danach im Beruf sich entwickelt, sich neue Fähigkeiten aneignen kann etc. ist was ganz was anderes. Und es gibt FIs, die verdienen noch viel mehr, vermutlich auch mehr als Du. Blöd fürs Ego? ;-)
Opluiom schrieb: > FZ schrieb: >> natürlich meine ich 50.000€ im Jahr. > > 50k im Jahr als Flachinformatiker und sich dann über ein paar > Überstunden Beschwerden. > Komm mal wieder runter, deine Ausbildung hat die gleichen > Voraussetzungen wie die eines Frisörs, Verkäufers oder > Heizungsinstallateurs, warum meinst du also soviel mehr verdienen zu > müssen als ebensolche? Mal wieder ein H4 ingeniör mit untersex? Klar un jeder Ing. und studierte Inforamtiker hat die gleichen Voraussetzungen wie ein LaberfachGeWiTaxifahrer, also bitte auch nur ejdem 8,50 zahlen. Ich kenn eine Menge Fachinformatiker, die evrdienen 60-80k bei 35-40h. Und warum? Weil man sich in den Firmen eben nicht wie einige hier einen wixxt auf sein Diplom sondern auf das guckt, was der Bewerber kann. Und wenn dann der Uni Master halt im echten Leben nix gebacken bekommt null Praktika hat und vor fremden Leuten den Schwanz einzieht, dann wird der eben nichts bekommen.
http://www.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/119077-viel-verdient-12.html Da geht den Dauermeckernden H4ern ausm Forum der Arsch auf Grundeis. Aber gleich schreien sie ja alle wieder "Lol ich verdiene bei 35h AT 120k im Monat höhö", auch wenn es sonst "Wer heuter fertig wird kann von glück sagen, wenn er beim DL seine 32.000 bekommt" heißt.
klar so ein Forum ist natürlich absolut glaubwürdig und lügen sri etwas übertreiben würde da natürlich auch niemand
Frank schrieb: > klar so ein Forum ist natürlich absolut glaubwürdig und lügen sri > etwas übertreiben würde da natürlich auch niemand Du meinst er bekommt keine 50k im Jahr? Ich finde die 50k noch viel zu wenig, für die beschriebene Leistung sollte da mehr drin sein und das ohne die Überstunden. 50k sind in den genannten Regionen ein gut verhandeltes Einstiegsgehalt, ich hatte in Stuttgart nach dem Master 48k fix plus noch diverse Goodies und das als Junior Developer.
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