Ich möchte einen variablen Sinus (1 Phase) im Bereich von einigen Hz bis einigen hundert Hz mit einem µC programmieren. PWM soll es sein, weil nachfolgend MOS-Fets geschaltet werden sollen. Schaltfrequenz außerhalb des für das menschliche Ohr Hörbaren. Ich brauche ansonsten nicht besonders viele Output-Pins. Das letzte mit dem ich programmiert hatte, war ein AVR Butterfly und davor mit AT90S2313. Ist der AT90S2313 noch gängig oder nimmt man was anderes heutzutage? Zur Programmieruung hätte ich das Dragon Board. Und noch gleich eine Frage zur Versorgung des µC: Es stehen +/-160V DC (Delon-Schaltung) zur Verfügung, zwischen denen die FETs schalten. Daraus (aus den +160V) soll die Versorgungsspannung abgeleitet werden und der µC soll auch so schnell starten, daß z.B. ein gleichzeitiges Leiten der FETs ausgeschlossen ist. Ich nehme an, da nimmt man auch Treiber für die FETs, die so etwas verhindern. Was für FETs nimmt man (die Last wird etwa 50VA betragen)? Für Ratschläge danke ich im voraus, -- Christoph
ChristophK schrieb: > und der µC soll auch so schnell starten, daß z.B. ein gleichzeitiges > Leiten der FETs ausgeschlossen ist. Ich nehme an, da nimmt man auch > Treiber für die FETs, die so etwas verhindern. Das musst du sowieso per Hardware sicherstellen, du kannst dich keinesfalls auf einen schnellstartenden MC verlassen. Treiberbausteine mit Verriegelung sind Standard. Je nach MC und den vorhandenenen PWM Ausgängen sind z.B. die IR Bausteine recht geeignet. > Daraus (aus den +160V) soll die Versorgungsspannung abgeleitet werden So etwas kann ein kleines handelsübliches SNT der Klasse 'Handylader', entweder als Eigenkonstruktion oder Fertigplatine.
ChristophK schrieb: > Das letzte mit dem ich programmiert hatte, > war ein AVR Butterfly und davor mit AT90S2313. Ist der AT90S2313 noch > gängig oder nimmt man was anderes heutzutage? Ist doch vollkommen egal, was "gängig" ist. Zumal dir ohnehin jeder den du fragst etwas anderes antworten wird. Nimm einfach einem µC, der von der Ausstattung her paßt. Wenn du den genauen Typ oder wenigstens die Familie schon kennst, ist das natürlich ein Bonus. Der AT90S2313 wird allerdings schon seit einiger Zeit nicht mehr fabriziert, ist also nur noch aus Restbeständen zu kaufen und deswegen teuer (Prinzip Oldtimer). Es gibt aber mit dem ATtiny2313 einen weitestgehend kompatiblen Nachfolger. Deine andere Frage verstehe ich nicht. Aber da man FETs an +/-160V nicht direkt ansteuern kann (zumindest nicht beide) kommt ohnehin ein Treiber ins Spiel. Und die haben i.d.R. eine Funktion undervoltage lockout, um bei niedriger Betriebsspannung einen definierten Zustand einzunehmen.
Matthias Sch. schrieb: > ChristophK schrieb: ... >> Daraus (aus den +160V) soll die Versorgungsspannung abgeleitet werden > So etwas kann ein kleines handelsübliches SNT der Klasse 'Handylader', > entweder als Eigenkonstruktion oder Fertigplatine. Steckernetzteil (SNT - mußte erst mal einen Moment nachdenken :) ) kommt nicht in Frage. Die µC-Versorgung muß aus den +160V DC (Einweggleichgerichtete und gesiebte 115V Netzspannung) abgeleitet werden. Dem Datenblatt des AT90S2313 entnehme ich max 3.0 mA Power Supply current bei 3V. Kommt natürlich noch drauf an, was sonst noch so an den Ausgängen geschaltet wird. Aber sagen wir mal 10mA, davon 5mA auf eine 5V Zenerdiode, da brauche ich einen 1,5Watt 15K Widerstand. Ist das machbar, sowas aus 115V AC (die aus einem Trenn-/Spartrafo) kommen, abzuleiten? Grüße Christoph
ChristophK schrieb: > Steckernetzteil (SNT - mußte erst mal einen Moment nachdenken :) ) kommt > nicht in Frage. Die µC-Versorgung muß aus den +160V DC > (Einweggleichgerichtete und gesiebte 115V Netzspannung) abgeleitet > werden. Wo ist das Problem? wendelsberg
Nimm statt dem 2313 lieber einen der neueren Tinies, die ihren PWM-Takt per PLL erzeugen können. Mit dem 2313 kommt man zwar auch (je nach Auflösung) aus dem hörbaren Bereich heraus, aber mit dem Tiny85, Tiny861 &co geht das m.M.n. besser/einfacher/schneller
ChristophK schrieb: >> Und noch gleich eine Frage zur Versorgung des µC: Es stehen +/-160V DC > (Delon-Schaltung) zur Verfügung, zwischen denen die FETs schalten. > Daraus (aus den +160V) soll die Versorgungsspannung abgeleitet werden > und der µC soll auch so schnell starten, daß z.B. ein gleichzeitiges > Leiten der FETs ausgeschlossen ist. Ich nehme an, da nimmt man auch > Treiber für die FETs, die so etwas verhindern. Einige Timer Variationen des STM32 kennen auch Totzeit und aehnliches.
Uwe Bonnes schrieb: > Einige Timer Variationen des STM32 kennen auch Totzeit und aehnliches. der oben bereits genannte ATTiny861 hat das auch
wendelsberg schrieb: > ChristophK schrieb: >> Steckernetzteil (SNT - mußte erst mal einen Moment nachdenken :) ) kommt >> nicht in Frage. Die µC-Versorgung muß aus den +160V DC >> (Einweggleichgerichtete und gesiebte 115V Netzspannung) abgeleitet >> werden. > > Wo ist das Problem? > > wendelsberg Also Punkt 1 war: SNT ausschließen sicher kein Problem. Wird mir jeder zustimmen, daß in ein Gerät, das einen Netzanschluß hat, nicht noch zusätzlich ein SNT eingebaut werden sollte. Punkt 2, war nur die Frage, ob man die Versorgung des µC aus einer relativ hohen Versorgungsspannung über Serienwiderstand (4,7V oder 5,1V Zenerdiode) und ca. 1-2W verbrät, so machen kann. Oder soll man die Schaltungstechnik eines SNT in die Schaltung einfließen lassen? Grüße Christoph
ChristophK schrieb: > Oder soll man die Schaltungstechnik eines SNT in die Schaltung > einfließen lassen? SNT ist die allgemeine Abkürzung für 'Schaltnetzteil' und nicht für Steckernetzteil - diese werden hier meistens 'Wandwarzen' genannt :-) Jedes normale Weitbereichs-Kleinnetzteil mit der passenden Ausgansspannung eignet sich für deine Anwendung. Ein Widerstand ist das schlechtest vorstellbare Netzteil für deine Anwendung. Dann noch lieber einen Wandler wie den LNK304 oder die TOP Serie.
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Matthias Sch. schrieb: > ChristophK schrieb: >> Oder soll man die Schaltungstechnik eines SNT in die Schaltung >> einfließen lassen? > > SNT ist die allgemeine Abkürzung für 'Schaltnetzteil' und nicht für > Steckernetzteil - diese werden hier meistens 'Wandwarzen' genannt :-) > Ups. Peinlich (SNT) :-) > Jedes normale Weitbereichs-Kleinnetzteil mit der passenden > Ausgansspannung eignet sich für deine Anwendung. > Ein Widerstand ist das schlechtest vorstellbare Netzteil für deine > Anwendung. Dann noch lieber einen Wandler wie den LNK304 oder die TOP > Serie. LNK 304 werde ich mir mal ansehen. Argumente gegen den dicken Vorwiderstand? Leistung verbraten? - macht nichts Netzstörungen übertragen sich in die Versorgungsspannung des µC? - dem kann man durch L (in Serie der Zuleitung) und C (ker., Abblockung) begegnen. Sonst noch was? - gilt da das Ohmsche Gesetz nicht ;-)? Oder ist das einfach ein Nono und man "tut so was einfach nicht"? Grüße Christoph
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