Hallo zusammen, ich beschäftige mich momentan mit Gesundheitsgefahren von EM Strahlung. Zu Wechselfeldern gibt es ja eine Menge Informationen und Grenzwerte, aber wie sieht es bei einem einzelen Impuls aus? Kennt jemand die Vorgehensweise? Muss man das Frequenzspektrum des Pulses betrachten o. ä.?
Fragezeichen schrieb: > ich beschäftige mich momentan mit Gesundheitsgefahren von EM Strahlung. Auch die Wärme/Infrarotstrahlung beachtet? Immerhin strahlt alles (auch wir selbst)!
Wer schonmal bei Gewitter auf dem Golfplatz stand, kennt die Gefahren von einzelnen EM Pulsen...:-)))
Stefan M. schrieb: > Gewitter auf dem Golfplatz stand Schlagen Blitze bevorzugt auf Golfplätzen ein?
Die schwebt etwas vor wie : Lebensdauerreduktion von 3ms pro kiloJoule absorbiertem Puls oder so ? Wobei .. es kann auch anders herum sein, wenn man aus einer Gletscherspalte rausgezogen und aufgetaut wird.
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Hallo, ich denke es ist nur sehr schwer bei einem einzelnen Impuls die verträglichkeit auf ein Lebewesen zu bestimmen. Die Erwärmung ist sicher schon ganz richtig, dabei sollte man besonders die Frequenzen nahe dem Wassermolekühl betrachten. Denn schließlich ist so ein CT Aparat auch nicht ohne. Arbeitet aber nun mahl nicht in den Resonanzfrequenzen des Wassermolekühls. Bei Herzschrittmachern oder ähnlichem muss man sehr aufpassen. Die sind zwar Heute schon sehr gut, aber irgendwo kommt immer eine Grenze. Gruß Sascha
Ja genau, es geht hauptsächlich um Auswirkungen auf Menschen, die im Umkreis von ca. 10m stehen und ggf. Implantate (defi etc.) haben. Da bei jeglichen Grenzwertetabellen die Feldstärke in Abhängigkeit zur Frequenz dargestellt ist, liegt die Vermutung nahe, sich das Frequenzspektrum des Pulses anzugucken. Ob der Weg der richtige ist, kann ich nicht sagen.
Hallo, ja es gibt da eine Grundnorm DIN EN XXXX für Allgemeine Sicherheit, und dann muss die entsprechende Produktnorm noch berücksichtigt werden. Aber die Felder in Abhängigkeit der Frequenzen sind definitiv definiert. Ist aber kein Grund zur Panik, sollten die Felder höher sein, so muss der Bereich eben als kontrollierter Bereich ausgewiesen werden bei einer Anlage. Es muss somit sichergestellt werden, dass sich niemand in dem Bereich aufhalten kann, wenn die Maschiene leuft. Bei einer Fräßmaschiene sitzt ja auch keiner in dem Bearbeitungsraum. Gruß Sascha
Im Moment rätsel ich ein wenig, auf welchen Hintergrund sich die Sache bezieht. In welchen technischen Bereichen gibt es schon starke em Impulse? Die Herzschrittmacher könnten auch unerwünscht auf rein magnetische Impulse reagieren. Bei starken em Impulsen dürfte ebenso die spektrale Verteilung eine Rolle spielen, wie bei em-Strahlung. Der Wirkort wird durch die Frequenz beeinflusst, wegen der unterschiedlichen Eindringtiefe. Die Wirkung ist hauptsächlich Wärme. Andere Wirkungen mag es auch geben, ich kenn mich aber nicht aus.
Udo Schmitt schrieb: > Schlagen Blitze bevorzugt auf Golfplätzen ein? Nein, eigentlich nicht, aber wenn doch dann schlagen sie bevorzugt in Golfer ein.
Sascha schrieb: > Bei einer Fräßmaschiene sitzt ja auch keiner in dem Bearbeitungsraum. Sonst würden ihm die Späne in die Fräße fliegen... SCNR
Sascha schrieb: > . Denn schließlich ist so ein CT Aparat auch nicht ohne. Arbeitet aber > nun mahl nicht in den Resonanzfrequenzen des Wassermolekühls. Ein CT arbeitet mit einer Röntgenquelle. Was sie meinen ist ein MRT.
Falls die Frage sich auf Verträglichkeit mit biologischem Leben bezieht (EMVU): Die in Deutschland herangezogenen Grenzwerte basieren auf ICNIRP. (Deren Grenzwerte sind übrigens signifikant höher als z. B. in Belgien oder Österreich, aber auch Russland!) Grundsätzlich wird die Modulation des Signals (PM, ASK, CW, ...) nicht in Betracht gezogen. (Mir unbekannte Sonderfälle bestätigen die Regel...) Akausale Begründung: - Dies würde aufgrund der ernormen Anzahl versch. Modulationsarten/Tastverhältnisse ins Unendliche führen - Meinem Kenntnisstand nach ist es immernoch extrem schwer einzuschätzen, wie schädlich "Strahlung" überhaupt sein kann, vor allem angesichts versch. Mod.-Arten Wenn z. B. die Strahlenbelastung um GSM-Basisstationen gemessen werden soll, steht man typischerweise auch vor der Problematik, wie man das Feld bewertet. Immerhin kann von 8 Zeitschlitzen stets nur einer (ca. 600µs) aktiv sein und die restlichen 4,2ms ist alles ruhig. Wenn alle Zeitschlitze aktiv sind ergibt sich über einen bestimmten Zeitraum gemittelt entsprechend eine größere Belastung. Soweit ich weiß, werden Messungen stets auf alle Zeitschlitze hoch gerechnet. Falls sich die Frage auch Verträglichkeit mit Technik bezieht (EMV) pflichte ich meinen Vorrednern bei: Da gibt es Produktnormen/Produktfamilienormen, die entsprechende EMV-Prüfungen verlangen. Im normalen industriellen Bereich (z. B. PC, Haushaltshaltsgeräte, ...) wird üblicherweise auf die Norm DIN EN 61000-4-3 geprüft. Diese sieht nur ein AM-Signal vor. Im Luftfahrtbereich (z. B. DO-160) sieht das schon anders aus. Um das Auftreffen von Radarpulsen nachzustellen, arbeitet man da auch mit gepulsten Feldern bei der EMV-Prüfung und tendenziell höheren Feldstärken (mind. 50 V/m statt 10 V/m).
Hier mal noch ein Literaturtipp. Finde das Buch aber etwas parteiisch... http://www.baubiologie-virnich.de/information.html#Buch
Fragezeichen schrieb: > aber wie sieht es bei einem einzelen Impuls aus? Darf ich mal raten? Wir sind wieder bei der "gefährlichen gepulsten Handystrahlung! OMFG, wir werden alle sterben!!!!!!111!!1" Moderatoren: Der Thread kann weg.
Hallo, aber aber, der Beitrag von tacheles13 ist doch O.K. Es ist in der Tat wichtig zu wissen in welchen Branchen mit welchen Messlatten gemessen wird. Und man kann nicht genug DIN ENs bekannt machen, weil da leider die meisten ein echtes Nachholbedürfniss haben. Ich entwickle ja auch Sender die mitten im Wohngebiet arbeiten und halte mich an die Gesetze. Aber die Strahlungsbelastung ist in Deutschland mit 27,5V/m, entspricht ca. 2W pro Quadrahtmeter bei UKW und ist relativ hoch gegenüber anderen Ländern. Das hat vermutlich die Ursache, das in einer so modernen Gesellschaft mit so viel Komunikation das Rad eben weiter gedreht wurde. Gut wer ein Handy sich an den Kopf hält ist selber schuld, da sind es vermutlich 2W pro Quadrahtzentimeter. Wer also ein Problem mit Strahlungen hat, der sollte als erstes kein Handy besitzen, kein WLAN, keine Mikrowelle und keinen TFT und würde auch nicht hinter einem PC sitzen und hier im Forum present sein. Übrigens ist die Bundesnetzagentur sehr bemüht um die Einhaltung der Strahlungsbelastung, weil jede Sendeanlage erst genemigt werden muss. Gruß Sascha Und hört endlich auf ein Forum für Hetzkampagnen zu misbrauchen.
Mich würde nur mal interessieren, was durch eine Strahlung im MHz-GHz Bereich in einem Gewebe oder in einer Zelle konkret ausgelöst wird. Die dissipativen Eigenschaften eines polarisierbaren Mediums führen wohl zu einer Erwärmung. Aber um wie viel Grad wird das Innere einer Zelle oder ein Gewebe denn durch eine Strahlung von 2W/m² aufgeheizt? Geringe Temperaturerhöhungen (0,1°C) werden ja wohl nichts ausmachen, aber wenn es darüber hinaus geht... Die Schwingfrequenz einer C-C Bindung beträgt ca. 3*10^13 Hz, das sind 30,000 GHz, und dies liegt wesentlich über der Frequenz, die von einem Handy ausgesendet wird. Kann man durch eine um so viel niederfrequentere Strahlung Moleküle dissoziieren? Ich denke daher, dass nur der Erwärmungsvorgang eine Rolle spielen kann, habe es aber nicht näher überlegt...(?)
Die menschliche Körpertemperatur wird auf 0,2°C genau geführt. Ich sage extra nicht 'gehalten'. Da sind zusätzliche 0,1°C schon relevant. Außerdem könnte man sich z.B. Gleichrichteffekte vorstellen, z.B. an Nervenfasern. Und bestimmt vieles mehr. Tatsache ist, man weiß zu wenig, die Untersuchungen sind alle mehr oder weniger nicht unabhängig, die Langzeitschäden kennt man nicht weils Strom erst seit 100 Jahren großflächig verwendet wird. Manche Experimente legen eine Beeinflussung nahe. Statistisch höhere Krebsraten entlang Hochspannungsleitungen sind auch bekannt. Wenngleich man nicht die Ursache kennt. Also Ball flach halten und nicht unnötig Risiken eingehen.
Der Anwedungsfall bezieht sich auf den Test von speziellen elektronischen Komponenten bei einzelnen EM impulsen. Da sich im Umkreis vom Testlabor andere Büros befinden, wäre es gut zu wissen welche Gefahren sich bei einzelnen EM Impulsen ergeben. In den diversen Normen sind Feldstärken in Relation zur Frequenz dargestellt. Wie es aber bei einem einzelnen Impuls aussieht konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. Möglicher Ansatz bis jetzt: Feldstärkemessgerät zur Bestimmung der tatsächlichen Feldstärke. Frequenzspektrum des Impulses. Die Werte in die Grenzwerttabellen der div. Normen übertragen.
Vorsicht: Hinter der Gefahrenbewertung steht von allem die Telekomunikationslobby. Deren Übertragungsverfahren arbeiten mit gepulster Strahlung (mit häufiger Wiederholung). Nicht dass noch jemand glaubt: Handy-Kommunikation wäre gefährlich und die zugehörigen Sendemasten sollten aus Wohngebieten verschwinden. Und erst Dein Computer. WLAN und Konsorten (nicht ganz so Energiereich aber dauernd).
Sascha schrieb: > der Beitrag von tacheles13 ist doch O.K. Du meinst aber nicht etwa den mit den „Baubiologen“? Das ist doch nur ein Synonym für Wünschelrutengänger, das ein bisschen moderner klingt. ;-) Amateur schrieb: > Deren Übertragungsverfahren arbeiten mit gepulster Strahlung (mit > häufiger Wiederholung). Einem fetten Klumpen voller Salzwasser ist es eben relativ egal, ob der Kram nun gepulst ist oder nicht: das wird einfach nur integriert. Wirklich unmodulierte EM-Strahlung schickt uns unser Zentralgestirn, aber auch nur, solange kein Vogel vorüberfliegt und keine Wolke vorbeizieht, dann wird selbst diese Strahlung „gepulst“. :) Die Frage nach einem Einzelimpuls ist natürlich trotzdem eine interessante, denn all die Grenzwerte sind ja auf längerfristige Einwirkung ausgerichtet.
bei Gewittern entsteht auch ein kleiner Röntgenimpuls pro Blitz. Tante Gamma ist auch mit dabei glaubich :)
Jörg Wunsch schrieb: > Die Frage nach einem Einzelimpuls ist natürlich trotzdem eine > interessante, denn all die Grenzwerte sind ja auf längerfristige > Einwirkung ausgerichtet. Starke Pulse treten z.B. beim Widerstandsschweissen auf. http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsschwei%C3%9Fen
Interessante Frage, die mir aufgrund eines tatsächlich geplanten Projekts auch im Kopf rumschwirrt....soll ein Pulsinduktor (Metallsuchgerät) mit Suchspulen in den Schuhen werden. Da gibt es je nach Auslegung einzelne, gewaltige Pulse. Die Spule ist keinen mm von den Fußsohlen entfernt. Falls das Ding je gebaut wird und funktioniert, soll es einen Puls je Schritt machen, und das bei JEDEM Schritt außerhalb (beim Joggen genauso wie beim Einkaufen). Ob dabei dann die Zehnägel schwarz werden, keine Ahnung...
0815 schrieb: > Ob dabei dann die Zehnägel schwarz werden, Schleppt der Jogger im Anhänger hinter sich eine Autobatterie? Oder woher sollte die dafür nötige Energie kommen?
0815 schrieb: > einzelne, gewaltige Pulse Gibt's zu den "Gewalten" auch Maßzahl und Einheit, so wie das in der Technik üblich ist?
Googelt mal nach Pulsinduktor oder PI-Metalldetektor. Bei mir ist dazu noch nichts Genaueres geplant, es soll aber eher in der besseren Liga stattfinden. Dafür allerdings (abweichend von den Originalen) mit immer nur einem einzigen Puls je Schritt. Die Spule wird schon so mit 50 bis 100A beaufschlagt, bis sich aufgrund des Innenwiderstands von Akku/Mosfet/Zuleitungen/Spule kein höherer Strom mehr einstellt. Der Akku wird ggf. ein LiFePo4, ziemlich klein sogar. Der Puls ist nur z.B. 1 Millisekunde lang. Problematisch könnte auch sein, daß nach dem eigentlichen Puls ein hartes Abschalten erfolgt, und daher eine Spannung von z.B. 1000V entsteht.
0815 schrieb: > Der Akku wird ggf. ein LiFePo4, ziemlich klein sogar. Naja, wenn er leer ist, weißt du, wieviel Energie die Füße des Trägers maximal aufgenommen haben können. Da das Ziel aber nicht die Erwärmung der Füße ist, gehen ja hoffentlich auch um die 50 % der Energie nicht dahin, sondern nach außen …
Jörg Wunsch schrieb: > Naja, wenn er leer ist, weißt du, wieviel Energie die Füße des Trägers > maximal aufgenommen haben können. Ja schon, nur, wieviele Wattstunden am Tag vertragen Füße? Es geht ja nicht darum, ob sie heiß werden, sondern ob die Strahlung schädlich ist. Sonst könnte man ja auch bedenkenlos die Sicherungen seiner Mikrowelle lahmlegen, und sein Essen bei geöffneter Tür garen. Incl. Herausnehmen während des Betriebs, weil das geht ja schneller als die Hand warm wird...;-)
0815 schrieb: > Es geht ja nicht darum, ob sie heiß werden, sondern ob die Strahlung > schädlich ist. Solange diese „Strahlung“ langwelliger als UV-Strahlung ist, sind keine weiteren physiologischen Wirkungen als die Erwärmung des Gewebes bekannt. Man untersucht das nun schon eine Weile :), und hat dennoch keine weiteren Wirkmechanismen gefunden. Damit bleibt, dass du den Energieumsatz in Wärme in den Füßen deines Probanden betrachtest – egal, auf welche Weise die Wärme da erzeugt wird. Erwiesen ist auch, dass besonders die Erwärmung des Gehirns kritischer ist als der Rest des Körpers (daher ist es eben keine gute Idee, sich das Mobiltelefon ans Ohr zu kleben), aber gerade die Extremitäten sind nun nicht die Körperteile, bei denen der Körper sich bemühen würde, die Temperatur auf 100 mK genau auszuregeln. Selbst eine substanzielle Erwärmung durch Einstrahlung würde dort also wohl bestenfalls eine Art „wohliges Gefühl“ verursachen. ;-) > sein Essen bei geöffneter Tür garen Erstens reden wir dort immer noch über Leistungseinträge in den Körper weit jenseits dessen, was dein Akku überhaupt zu leisten vermag. Zweitens ist, von Geräten wie einem Herzschrittmacher abgesehen, selbst hier die größte Gefahr, dass das vergleichsweise schlecht gekühlte Auge sich durch die Einwirkung der Mikrowellen zu stark erwärmt und trüb wird. Für dein Essen bringt die geöffnete Tür natürlich gar nichts: die Energie, die eigentlich im Garraum benötigt würde, um das Essen warm zu machen, „verschwindet“ nach draußen, und wird irgendwo in Wärme umgewandelt, wo es dem Essen nichts nutzt.
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Jörg Wunsch schrieb: > Solange diese „Strahlung“ langwelliger als UV-Strahlung ist, sind keine > weiteren physiologischen Wirkungen als die Erwärmung des Gewebes > bekannt. Du gehst echt nur von der Erwärmung aus? Das wäre aber mutig. Gerade diese Einzelpulse sind extrem stark, sowas hat vielleicht noch gar niemand am Menschen getestet. Die Feldstärke könnte dort höher sein, als alles was bisher nur an z.B. Ratten getestet wurde (natürlich mit hohen Frequenzen). Also ich würde ggf. schon auf kleinste Anzeichen einer Veränderung achten. Und mich ggf. zwar über mich selbst ärgern, aber keineswegs wundern.
Jörg Wunsch schrieb: > Erstens reden wir dort immer noch über Leistungseinträge in den Körper > weit jenseits dessen, was dein Akku überhaupt zu leisten vermag. Kurzzeitig bringen solche Pulser auch mehr als die Mikrowelle. Und in meinem Fall wäre der Puls so nahe am Körper wie nur möglich. Also seine Kinder würde man mit solch einer Konstruktion sicher nicht auf die Suche schicken, egal was sämtliche Studien sagen.
0815 schrieb: > Kurzzeitig bringen solche Pulser auch mehr als die Mikrowelle. Klar, theoretisch kann ich auch die Leistung eines WLAN-Moduls mit einer geeigneten Antenne auf 1 MW EIRP bringen. Aber es bleiben dennoch bloß 100 mW, die maximal an den Körper abgegeben werden. Von UV- oder gar ionisierender Strahlung (die in der Tat Zellen verändern kann), ist man um viele Größenordnungen entfernt. So steile Impulse kannst du damit nicht erzeugen.
Jörg Wunsch schrieb: >> Kurzzeitig bringen solche Pulser auch mehr als die Mikrowelle. > > Klar, theoretisch kann ich auch die Leistung eines WLAN-Moduls mit > einer geeigneten Antenne auf 1 MW EIRP bringen. Aber es bleiben > dennoch bloß 100 mW, die maximal an den Körper abgegeben werden. Tja, kann man so gesehen nicht auch sämtliches Kochsalz seines Lebens auf einen Schlag zu sich nehmen? Kommt doch unterm Strich das Gleiche raus... Oder ich spare mir die drei Tage am Strand, und sehe mir lieber eine Wasserstoffbombe live an? Geht doch viel schneller mit der Bräune, und rechnerisch...;-) Wenn man tatsächlich blind auf alle "Erkenntnisse" des Menschen vertraut, wird man gewiss nicht alt. Diese vermeintlich sicheren Werte werden regelmäßig angepasst, gern auch um 100% verändert.
0815 schrieb: > Tja, kann man so gesehen nicht auch sämtliches Kochsalz seines Lebens > auf einen Schlag zu sich nehmen? Wenn die Argumente ausgehen, hilft es auch nicht, abstruse Vergleiche zu bemühen. Sicher können auch 100 mW an manchen Stellen grenzwertig sein: wenn ich sie in einem kleinen Widerstand verheize, und den fest mit den Fingern umfasse, dann bekomme ich eine Verbrennung. Aber da habe ich die komplette Leistung auf einer ganz kleinen Stelle konzentriert. Wenn ich die gleichen 100 mW über die Fläche des Fußes verteilt einbringe, bekommt davon gewiss niemand „schwarze Füße“, also eine großflächige Verbrennung. Etwas anders sieht es natürlich bei Dingen aus, für die wir aktive Rezeptoren haben, insbesondere die Augen: die sind darauf getrimmt, schon mit einigen wenigen Photonen einen auswertbaren Reiz zu geben, dementsprechend würden sie von einer Lichtleistung von 100 mW, auf ein Auge konzentriert eingebracht, sehr nachhaltig geschädigt. Wir haben jedoch bislang noch niemanden gesehen, der Rezeptoren für elektromagnetische Wellen außerhalb des Frequenzbereiches von 400 bis 800 THz besitzt. Dass die Strahlung jenseits der 800 THz für uns gefährlich ist, ist bekannt. Dass man diese Gefährlichkeit nicht einfach „nach unten transponieren“ kann, sollte bereits am Beispiel des sichtbaren Lichts einleuchten: du kannst dich ihm noch so lange aussetzen (machen wir ja jeden Tag), auch in einer hohen Dosis (1,3 kW/m²!), wenn du das darin enthaltene UV rausfilterst, erleidest du keine Schädigung. Aber es ist völlig sinnlos, hier weiterzudiskutieren. Einige Leute wünschen es sich ganz offensichtlich geradezu herbei, dass da schon „irgendwie“ dem Körper ein Schaden jenseits dessen erwächst, was wir nun seit einem Jahrhundert über all diese Dinge wissen. Sollen sie ihren Schaden davontragen, sofern sie andere nicht damit belästigen. Sie mögen sich dann bitte aber auch an ihre eigene Paranoia halten: keine Mobiltelefone (die Leistungsdichte nimmt mit 1/r² ab, also ist ein Strahler in der Nähe der Person das schlimmste, was einem passieren kann), keine WLAN-Geräte, keine DECT-Telefone.
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Jörg Wunsch schrieb: > Wenn die Argumente ausgehen, hilft es auch nicht, abstruse Vergleiche > zu bemühen. Der einzige Vergleich der hier hinkt, ist Deiner mit den 100mW. Die Spule des geplanten Pulsgenerators bekäme kurzzeitig z.B. 1000W oder so. Siehe ambitionierte PI-Detektoren. Es ist vollkommen normal, da über seine Gesundheit nachzudenken. Nicht wenige würden das Ding niemals anwenden, selbst wenn es bereits real funktioniert. Und das sind solche Leute, die heute schon an morgen denken, und nicht alles heute Geschriebene als ehernes Gesetz betrachten. Man kann es auch anders sagen: Alles, was in der Natur so nie vor kam, ist für den Menschen potentiell gefährlich. Und fast alles davon ist am Ende sogar tatsächlich schädlich. Letzteres wird aber oft erst erkannt, wenn das Wissen bzw. die Technik dazu herangereift ist.
>Wir haben jedoch bislang noch niemanden gesehen, der Rezeptoren für
elektromagnetische Wellen außerhalb des Frequenzbereiches von 400
bis 800 THz besitzt.
Es geht ja eben nicht um die Verfügbarkeit von Rezeptoren (da würde sich
das Problem ja erst gar nicht stellen..) sondern um mögliche
Wechselwirkungen bzw. Langzeitnebenwirkungen.
Und hier Wechselwirkungen salopp auszuschließen ist genauso unsinnig wie
großartige Nebenwirkungen herbeizufabulieren. Nein, die Auswirkungen
sind sicherlich nicht allzu massiv (sonst wären sie bekannt) aber
inexistent? hmm.
phy schrieb: > Nein, die Auswirkungen > sind sicherlich nicht allzu massiv (sonst wären sie bekannt) Wobei unter Garantie in keinem Labor der Welt jemand tagtäglich auf zwei Spulen stand, die mit sehr starken Pulsen beaufschlagt wurden. Irgendwelche Ratten wurden irgendwann mal mit irgendwas bestrahlt, unter diesen und jenen Umständen. Gern auch gesponsert von Fa. XY, die starkes Interesse daran hatte, daß es keine Auswirkungen hat. Man findet zu fast jeder Sache zwei hochwissenschaftliche Studien, aber die Ergebnisse unterscheiden sich zu 100%. Man muss geradezu davon ausgehen, daß bei Feldstärke X immer eine Schädigung stattfinden wird, egal bei welcher Frequenz, oder auch Einwirkdauer. Die dazu nötige Feldstärke kann freilich stark variieren.
0815 schrieb: > Man kann es auch anders sagen: Alles, was in der Natur so nie vor kam, > ist für den Menschen potentiell gefährlich. Das meißte, was in der Natur vokommt, ist nicht nur potentiell gefährlich: von Eiszeit über Erdbeben, von Säbelzahntiegern bis zu anderen Menschen. MfG Klaus
0815 schrieb: > Alles, was in der Natur so nie vor kam, ist für den Menschen potentiell > gefährlich. In der Natur kommen beispielsweise Blitze vor. Die erzeugen viel stärkere elektromagnetische Impulse, aber sterben tun die Leute, wenn sie vom Blitzstrom selbst erwischt werden oder den umgekippten Baum auf den Kopf bekommen. Vielleicht verlierst du auch dein Gehör, wenn er zwei Meter neben dir einschlägt, denn das ist heftig laut, aber dann war's garantiert auch nicht die elektromagnetische Strahlung, die das verursacht hat.
Jörg Wunsch schrieb: > aber dann > war's garantiert auch nicht die elektromagnetische Strahlung, die das > verursacht hat. Natürlich nicht, weil sie an/in meinem Körper vermutlich nicht stärker ist, als die Spule direkt an der Sohle. Auch ist das nur ein Puls je Leben, und das schon der "Lottogewinn".
Jetzt wurde hier aber auch ein wenig was verdreht...habe nicht gesagt, daß in der Natur keine Gefahren vorkommen. Auch sind Blitze/Meteoriteneinschläge/Gravitationswellen/Alienlandungen usw. ebenfalls natürlich, aber das waren doch eher die seltenen Ausnahmen. Aber, siehe da, alle sind sie gefährlich. Nur Strahlung macht da heute noch die Ausnahme, weil Wissenschaftler Hans Geldraff eine Studie über deren Unschädlichkeit verfasst hat (im Namen von Fa. Gigawatt, die sich auf drahtlose Kommunikation spezialisiert hat) ;-)
0815 schrieb: > Wissenschaftler Hans Geldraff Ach ja, wenn's dann immer noch mit den wissenschaftlichen Beweisen fehlt, geht doch nichts über eine schöne Verschwörungstheorie. Ich bin dann mal weg hier, ist mir zu blöd.
0815 schrieb: > Wobei unter Garantie in keinem Labor der Welt jemand tagtäglich auf zwei > Spulen stand, die mit sehr starken Pulsen beaufschlagt wurden. Die MRT ist längst erfunden und wird schon lange erfolgreich angewendet.
Micha H. schrieb: > Die MRT ist längst erfunden und wird schon lange erfolgreich angewendet. Ja, damit werden Verschwörungstheorien in die Leute induziert ;-) MfG Paul
Hier mal noch ne interessante Anwendung in der Medizin: http://de.wikipedia.org/wiki/Transkranielle_Magnetstimulation Ein Freund von mir hat sich bei sowas vor zwei Jahren mal als Proband für eine Doktorarbeit zu Verfügung gestellt. Die haben dem seinen Arm mit TMS zum Zucken gebracht.
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