X2Y Schaltung Motorentstörung

[Marcel E. (molokei)]

Hallo zusammen,

ich habe schon sehr sehr viel über Motorentstörung bzw. allg. EMV 
Maßnahmen gelesen. Meine Frage ist jetzt allerdings wie kann ich die X2Y 
Schaltung berechnen? Sprich in welcher höhe muss ich die Kondensatoren 
wählen?

Ja ich weiß ihr arbeitet eher mit Erfahrungswerten und mit Versuchen, da 
die Theorie oft abweicht. Allerdings würde ich gerne mal wissen wie man 
die Schaltung berechnet. Ich stehe da gerade auf dem Schlauch.. Kann ja 
nicht schwer sein

[Schreiber (Gast)]

Marcel E. schrieb:
> Allerdings würde ich gerne mal wissen wie man
> die Schaltung berechnet.

indem man zuallererst mal die Störungen welche das Bürstenfeuer 
verursacht erfasst und ein mathematisches Modell zu deren Beschreibung 
erstellt.

Da das aber mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden ist, werden 
solche Entstörkondensatoren meist mittels Erfahrung und Versuchen 
ausgelegt.

[Marcel E. (molokei)]

Ok danke für die Antwort, aber auch dann würde ich mich gerne mal in 
dieses Thema einlesen und abwägen ob es für mich in frage kommt. Kannst 
du mir zum erfassen der Störungen ein paar links oder Schlagwörter an 
den Kopf werfen mit denen ich starten könnte?

mfg Marcel

[b35 (Gast)]

Y-Kondensatoren sind erlaubt um bei Netzspannung zwischen berührbaren 
leitfähigen Teilen (Gehäuse, PE) und der Phase geschaltet zu werden.

Der max. zulässige Schutzleiterableitstrom eines Gerätes wird z. B. 
durch eine Norm vorgegeben (60335-1, 60204-1, 0701-0702, z. B. 3.5mA). 
Die Impedanz des Kondensator darf also nicht dazu führen daß dieser 
überschritten wird. Bei unseren 230V sind also bis ca. 50nF möglich 
(I_PE=U/Z, Toleranz U und C!))

Für den X-Typ ist (genauso) sein Frequenzverhalten, die 
Baugröße<==>Spannung und die Einbausituation von Bedeutung. Das Z sinkt 
bis zur Resonanzfrequenz des C und steigt anschliessend wieder (Innere 
und Zuleitungsinduktivität), siehe Anhang.

Wenn es wirklich darauf ankommt kann ich mit einer FFT das Spektrum der 
Störung anschauen, so einen scheinbar am meisten "geeigneten" Wert/Typ 
wählen (Störsignal ist mehr oder wenig breitbandig und 
laststromabhängig).