Guten Abend, Ich bin seit einiger Zeit am Bau eines 2 Kanal 30v 10A Power supplys. Nun ist der erste Kanal fertig gestellt, jedoch verhält sich die Strom Begrenzung sehr merkwürdig. Selbst wenn man die Trim potis in der 1A Einstellung ganz aufdreht, kommt man nicht über 0,2A . In der 10A Einstellung nicht über 9A . Die Stromquelle liefert auf jeden Fall genügend Strom . Zudem brennt mit R5 (47ohm) immer bei größeren strömen durch. Es funktioniert aber weiterhin ohne ihn wie zuvor (...) . Die Schaltung habe ich mehrmals überprüft. Einen Kurzschluss am Kühlkörper kann ich auch ausschließen, da ich Ampere mit dem dafür vorgesehenen Poti R12 regulieren kann und ebenfalls die Voltzahl. Ich weiß, dass es schwer ist, ohne die Schaltung selber zu sehen eine Diagnose zu erstellen, würde mich aber sehr über Vorschläge freuen!Der Schaltplan befindet sich im Anhang. Bei Interesse lade ich auch gerne Bilder von meinem jetzigen Aussehen des Supplys hoch. Vielen Dank
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Die Stromregelung könnte je nach Anzeigeinstrument eine Problem mit der Stabilität bekommen. Es könnt also sein, dass die Schaltung als Stromregler schwingt und so R5 beschädigt - normal sollte R5 nicht so viel Spannung abbekommen. Parallel zur Stromanzeige (M2) sollte ein Kondensator oder Elko (z.B 10 µF, ggf. auch mehr um den Zeiger zu dämpfen) - ohne wirkt das Instrument ggf. als Induktivität und stört die Regelung. Die Diode D2 sollte man besser durch einen passenden Widerstand ersetzen - das verbessert die Temperaturstabilität.
Vielen Dank! Stimmt. Schon so viel mit induktiven Spulen rumgrspielt, aber daran jetzt nicht gedacht... Ich habe auch die Möglichkeit mal die Anzeige an ein Oszilloskop anzuschließen.- Trotzdem kommt der Kondensator dran. Testweise kann ich D2 zwar ersetzen durch einen Widerstand , aber falls durch angeschlosse Spulen am supply pulse zurück ins Netzteil kommen würde D2 benötigt werden.
Die Diode D2 begrenzt den Einstellbereich der Spannung nach unten. Das hat mit der Last eigentlich nichts zu tun. Je nach Version des ICs sind die 0,7 V auch noch etwas wenig. Das ist aber auch eine ganz andere Baustelle und mehr Kosmetik. Die Diode D3 hat schon einen Sinn und sorgt auch dafür das man den Strom auch bis nahe 0 runter regeln kann. Die sollte aber gut gekühlt werden, denn die Temperatur der Diode hat einen Einfluss auf die Stromregelung. Das könnte man bei Bedarf besser machen (mit einer kleinen Diode und eine Widerstand). Der Elko C5 sollte auch besser zwischen dem Trimmer und Poti (R2,R3) liegen, nicht direkt am Ausgang der Ref. Spannung. Im Zweifelsfall würde ich C5 lieber weglassen als den Ausgang der Ref. damit zu belasten. Als Filter ist ja noch C6 da.
D3 habe ich auch auf dem haupt Kühlkörper. Die bleibt auch eiskalt. Bei R5 fallen 4v ab ,wenn keine last dran hängt. Bei 90mA sind es schon 14V. Also 4,17W an Hitze. Das stimmt so definitiv nicht. Bei 10A wären es vermutlich noch mehr.
Hallo 4V an R5 darf nicht sein. Sollte ca. 1V sein. I durch 0R1 + Ube. Habe die 0R1 ihren Wert ?
Ja, exakt 0,1Ohm laut multimeter und Beschriftung.stelle ich das Netzteil auf 20v liegt an Q1 am base 22v an und emitter ebenfalls. Q2-Q5 geben dann 20,4v am emitter raus. Passt alles perfekt.
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Überprüfe Q1. Richtig angeschlossen? Funktioniert der?
Richtig angeschlossen -ja . allerdings ist mir einer mal bei 9A gestorben. Am collector liegen 41v an, und am emitter ist die Volt Zahl immer die selbe der base.
Hallo an Q1 sollte die Basis ca. 1,4 V über dem Emitter liegen! ( 2x Ube )
Bei einem Kurzschluss oder angeschlossen Kondensator o.Ä gibt der transistor immernoch seine 15V ab. Daher fallen dann über 0R1 nicht die rechnerische Spannung ab I*R, sondern alle 15V Wobei es viele gibt, bei denen es funktioniert :D also muss der Fehler wohl doch bei mir liegen grübel Vielen Dank für die Hilfe!
Hallo wäre die 0R1 angeschlossen müßten da für 15V 150A!!! fließen.
Um noch mal sicher zu gehen, habe ich Q1 abgelötet. Dies ergab aber keinen unterschied in der Funktion des Netzteils was Ampere & Volt betrifft. Da die base von Q2-5 mit R5 und R4 am base schaltstrom des LM724 verbunden sind, vermute ich, dass es darüber läuft. Aber warum kann Q1 kaputt gegangen sein. Q1 nutze ich einen TIP140.
Ja es "müssten" 150A fließen. Aber das verhindern ja die Transistoren. Die limitieren ja den Strom. Das was es mir gerade so schwer macht, da sie ihn viel zu stark limitieren. Dies hängt vermutlich auch mit dem Ableben R5 zusammen.
Ich würde mal bei ausgebauten R4 und R5 messen. Zuerst mit einer Last von z.B. 1k und mit überbrücktem Darlington. Die 4 Leistungstransistoren müßten sich den Strom ungefähr aufteilen und es sollten 0,5-0,7V an B-E abfallen. Erst wenn das funktioniert, würde ich den Darlington verbinden.
>stelle ich das Netzteil auf 20v liegt an Q1 am base 22v an und emitter >ebenfalls. Q2-Q5 geben dann 20,4v am emitter raus. Passt alles perfekt. Kapier ich nicht. Was passt denn da perfekt zusammen? Wenn ein nicht verschwindender Strom aus dem Ausgang der Schaltung fließt, hast du zwischen Basis und Emitter von Q1 einen Spannungsabfall von rund 1,4V, zwischen der Basis und dem Emitter von Q2, Q3, Q4 und Q5 rund 0,7V und über der Diode D3 nochmal rund 0,7V. Also ist die Basis von Q1 um rund 2,8V höher als der Ausgang der Schaltung. Fließt jetzt nenneswerter Strom aus der Schaltung, steigt die Spannung an der Basis von Q1 um den Spannungsabfall an R10//R11 und R6//R7//R8//R9 weiter an. Da ist doch ganz einfach zu messen! Der Sinn von L1, L2 und C10 erschließt sich mir nicht. Ohne ausreichendes ESR bekommst du dort eine Resonanz, die eventuell sogar die ganze Schaltung instabil machen kann. Wirf diese Bauteile mal raus. Außerdem sollten C8 und C9 direkt nebeneinander angeordnet werden. C1 und C2 sind für meinen Geschmack viel zu klein. 47n...100n machen mehr Sinn. Schalte auch C3 einen 1µ Cap parallel. So, und jetzt überprüpfe noch mal deine gesamte Schaltung, Bauteil für Bauteil und Anschlußbein für Anschlußbein. Überprüfe die Funktion der Halbleiter mit einem Diodentester. Vergewissere dich, daß kein pn-Übergang durch Hitze durchlegiert ist. Ein solcher pn-Übergang verhält sich wie ein Kurzschluß und ist mit dem Ohmmeter ohne Probleme sofort feststellbar. Denk außerdem daran, daß die Bauteile am Kühlkörper eventuell einen Kurzschluß erhalten. Also schau, das alles was isoliert werden muß, auch isoliert ist. Überprüfe auch das mit dem Ohmmeter. Eventuell ist es sinnvoll den LM723 durch ein frisches Exemplar auszutauschen. Sitzt der in einer Fassung? Überprüfe mit dem Ohmmeter, ob du an den Kontakten Durchgang hast.
Hast Du gesehen, daß es eine detaillierte Beschreibung mit Abgleich- anleitung und Platinenzeichnung gibt? http://www.sentex.ca/~mec1995/circ/ps3010/ps3010a.html Das ist zwar Alles in englischer Sprache, aber man kommt dahinter. MfG Paul
Also. Kühlkörper hat keinen Kontakt zu den Komponenten, der Lm723 sitzt (natürlich) in einer Fassung, ist frisch und hat Kontakt. An Q1 fallen 0,62V ab zwischen base und emitter. Da mir Q1zwei mal kaputt gegangen ist ,bin ich zu einem ähnlichen Model umgestiegen (MJ3000). Dieser wird jedoch immer noch sehr heiß. Zudem fallen nun an Q2-Q5 fast 20v ab zwischen emitter und base. L1 und L2 und Kondensator sollten ursprünglich hochfrequente Störungen entgegenwirken, jedoch habe ich diese bist jetzt nicht verbaut und werde es auf den Tipp hin auch lassen. Sind R4 und R5 denn dringend nötig? Ich werde noch die Schaltung überprüfen und Q1 erstmal brücken. Vielen Dank für euer Hilfe!
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>An Q1 fallen 0,62V ab zwischen base und emitter. Bei was für einem Ausgangsstrom? Lass mal 100mA fließen und miß dann. Häng dazu einen 200R/5W Widerstand zwischen Ausgang und Masse, oder eine passende Reihenschaltung oder Parallelschaltung aus schwächeren Widerständen. >Sind R4 und R5 denn dringend nötig? Ja klar! >Ich werde noch die Schaltung überprüfen und Q1 erstmal brücken. Nein, nichts überbrücken! Teste nur eine komplette Schaltung.
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Hallo zwischen Basis und Emitter 20V ist nicht!!! Ube ist ca. 1V. Emitter-Basis vertauscht ?
Die Schaltung um T2-T5 sollte man noch mal prüfen. Viel mehr als 1 V sollte R5 nicht sehen können. Es könnte sein, dass die Schaltung bei der Stromregelung schwingt, und so das DMM unlogische falsche werte Anzeigt. Wenn R5 durchbrennt spricht das aber dafür das da was grob faul ist, etwa bei der Verkabelung von T2-T5.
Der Darlington war defekt. Es funktioniert nun einwandfrei. Und ich Depp habe ihn mehrmals überprüft ohne zu bemerken, dass emitter -base kurzgeschlossen waren. Dafür entschuldige ich mich bei allen, die sich so viel Mühe gemacht haben und bedanke mich für die super Unterstützung und die Tipps! Vielen Dank :)
>Der Darlington war defekt. Es funktioniert nun einwandfrei. Und ich Depp >habe ihn mehrmals überprüft ohne zu bemerken, dass emitter -base >kurzgeschlossen waren. Wodurch? Schaltungsfehler oder Defekt?
Er schien defekt zu sein. Wobei mir gerade wieder einer bei ~7A gestorben ist und gleich Q2 mit in den Tod gerissen hat. Trotz gefühlt sehr niedriger Temperatur. Aber der Rest funktioniert einwandfrei und dass ein 300w linear Netzteil nicht die schönste Lösung ist, war ich mir im Voraus bewusst...
>Er schien defekt zu sein. Wobei mir gerade wieder einer bei ~7A >gestorben ist und gleich Q2 mit in den Tod gerissen hat. Trotz gefühlt >sehr niedriger Temperatur. Hhm, wie befestigst du denn die Transistoren am Kühlkörper?
Ich hatte den Link zur kompletten Beschreibung nicht grundlos angegeben: Zitat: AGAIN: Be careful when adjusting the 10A settings! Adjustments with the trim pots to adjust the current should be done very SLOW or you're guaranteed to blow one of the 2N3772 power transistors and/or other related components. MfG Paul
Ja, den Link hatte ich selbstverständlich gelesen und auch alles eingestellt nach seiner Anleitung. Bei justieren der trim pots ist auch alles gut gegangen. Nur später im Betrieb nicht. MFG Yannik
Die Transistoren sind ordnungsgemäß drauf angebracht. Zwischen Transistoren und Kühlkörper sind Silikon pads, alle Beine mit Schlumpf Schlauch, ebenfalls die Schrauben. Ebenfalls haben die schrauben Micawasher.zudem sind sie sehr fest auf dem Kühlkörper und sollten die Wärme gut abgeben. Kurzschlüsse gibt es keine. Jedoch wird Q2 viel wärmer als Q3-5 . Verbindungen sind überprüft und Transistor zum test gegen einen neuen getauscht- keine Veränderung. Danke MFG Yannik
Messe mal die Spannungen über die 0R1. Die sollten ungefähr gleich sein.
>Die Transistoren sind ordnungsgemäß drauf angebracht. Zwischen >Transistoren und Kühlkörper sind Silikon pads,... Hhm. Wieso eigentlich? Die Kollektoren von Q1 bis Q5 dürften doch eigentlich leitend miteinander verbunden werden? Langsam überkommt mich das Gefühl, daß das Teil schwingt. Kannst du mal mit einem Oszi messen? Diese vielen langen Leitungen ergeben komplexe Impedanzen und die Transistoren sind schnell genug um das Ganze ordentlich zum Schwingen zu bringen. Irgendwie eine Murksschaltung, wenn sie so schwer zu beherrschen ist. Alleine der komische "ganz vorsichtige" Abgleich ist ja schon grenzwertig...
Das Oszi ist schon etwas (sehr) alt und hat ein gewissen Rauschen im mV Bereich, aber ich konnte keine Schwingungen bis 1MHz sehen (höher kommt es nicht) . Der Spannungsabfall ist bei allen 0R1 identisch ,Widerstand ebenfalls. Jetzt geht aus dem Unergründlichen die Ampere Limitierung nicht mehr, die davor perfekt ging und es keine Veränderungen gab. Sie lässt selbst auf 0 gedreht 600mA raus und wenn man sie minimal aufdreht geht es sofort ins Unermessliche. Und das in der max 1A Einstellung...Die Trimpotis können dem rein gar nicht entgegenwirken. Dankeschön Huh -ich seh schon, das Netzteil wird mir noch viel Freude bereiten. PS @Harald Wilhelms : ja, einmal auf dem Handy geantwortet und sofort schlägt die Autokorrektur zu. Ironischer weise war er wirklich blau. MFG Yannik
Hallo wenn Q1 gestorben ist kann IC1 natürlich auch defekt sein. Zumindest scheint die Verteilung der Ströme auf Q2-Q5 zu funktionieren.
Ja, habe ich mir auch gedacht. Heute gleich vier neue besorgt und, siehe da, es funktioniert. Allerdings wird Q2 immernoch minimal wärmer als der Rest, aber vertretbar. 0R1 werde ich bei Gelegenheit mal mit einem Ohmmeter, dass genauer ist als eine Nachkommastelle messen. Vielen Dank an Alle! MFG Yannik
>0R1 werde ich bei Gelegenheit mal mit einem Ohmmeter, dass genauer ist als >eine Nachkommastelle messen. Kannst du ganz einfach mit deinem Netzteil selbst machen: Schalte den 0R1 Widerstand an dein Netzteil und lasse einen Strom von ein paar 100mA drüber fließen. Nimm einen geeigneten Vorwiderstand zur Strombegrenzung dafür. Dann mißt du mit einem einfachen Multimeter den Spannungsabfall über dem OR1 Widerstand und rechnest das auf den Widerstand zurück.
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Stimmt! Vielen dank. Der Widerstand von Q2 hat 18,2mV, während die anderen nur 15,7-16,2mV haben
HOI, ein Netzteil als Hauptbestandteil einer Beschäftigungstherapie ! Warum nicht.
wartemal schrieb: > HOI, > > ein Netzteil als Hauptbestandteil einer Beschäftigungstherapie ! > > Warum nicht. Genau, warum nicht, wenn es ein Hobby ist? Bei einem Hobby setzt man Geld und/oder Zeit in Spaß um. Natürlich ist die Schaltung nicht besonders toll, wie so viele der Netzteilschaltungen die man im Internet findet. Ich selber hätte die Schaltung nicht mit der Kneifzange angefasst, aber als Hobbyprojekt kann man es ja mal versuchen. Abgesehen davon hält es die Leute davon ab auf der Straße herumzulungern und alte Omas zu überfallen :-)
Jay schrieb: > Abgesehen davon hält es die Leute davon ab auf > der Straße herumzulungern und alte Omas zu überfallen :-) Das ist eine Super-Idee: Jugendliche Täter, die wegen Raubüberfällen einsitzen, kommen nicht eher aus dem Knast, bis sie ein technisch ausgereiftes Labornetzteil entwickelt haben. Da sollst Du mal sehen, wie die Schaltungen wie Pilze aus den Werkbänken schießen.
Dann endlich hat ''Deutschland forscht'' wieder 'gesunden Nachwuchs'! Sonnenschein für Alle!
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