Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Flipflop funktioniert bei höherer Frequenz gar nicht.


von Igor L. (igolink)


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Hallo,

ich habe ein Flipflop-Register von SGS-Thomson (M54/74HC574, Datenblatt 
ist angehängt), will ihn für 25MHz-Signal benutzen. Rein kommt 25MHz, 
Arbeitsfrequenz von Register soll 50MHz sein. Laut dem Datenblatt ist es 
bei Vcc=5V möglich. Nun versuche ich dies zu tun - es funktioniert 
nicht, nichts kommt bei 50MHz Clock raus. Bei 25MHz Clock kommen zwar 
Signale aus dem Register, aber dementsprechend verzerrt - man kann nicht 
den 25 MHz mit 25 MHz Clock korrekt abtasten.

Das ganze gemessen, Takt gegeben und mit Strom versorgt habe ich mit 
einem ausgeliehenem Analog Discovery von Digilent. Das Signal war 
reelles Signal, das durch Register fließen sollte. Die Vcc war 5V. OE 
lag auf der Erdung (low active). Für 50MHz Clock habe ich bei dem Analog 
Discovery einen digitalen Pin benutzt und ihn Clock und bei 50MHz 
geschaltet.
Das ganze habe ich zwar auf einer Steckplatine zusammengebastelt, man 
könnte sagen "Signal verzerrt sich da bei solchen hohen Frequenzen". 
Aber ich habe bei 50 MHz Clock überhaupt keinen Ausgang aus dem 
Register.

Meine Frage: kennt sich jemand damit aus, warum bei 50MHz der Register 
nicht funktioniert?

von Peter D. (peda)


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Clock frequency heißt 25MHz Takt, d.h. Du kannst damit max 12,5MHz 
einlesen.
Und wenn das Signal nicht exakt symmetrisch ist, noch weniger.

von Achim S. (Gast)


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Igor L. schrieb:
> Das ganze gemessen, Takt gegeben und mit Strom versorgt habe ich mit
> einem ausgeliehenem Analog Discovery von Digilent.

Du hast das Signal mit einem Analogeingang des Analog Discovery 
gemessen? Der kann
"500uV to 5V/division; 1MΩ, 24pF inputs with 5MHz analog bandwidth"
und ist damit viel zu langsam, um ein 25MHz Rechteck halbwegs sauber 
darzustellen.

von Igor L. (igolink)


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Eigentlich hat er 16 digitalen IOs, damit kann ich schon 50 Megaherz 
senden oder empfangen. Zumindest das Signal VOR dem Register konnte ich 
sehen.

von Igor L. (igolink)


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Eigentlich hat er 16 digitalen IOs, damit kann ich schon 50 Megaherz 
senden oder empfangen. Zumindest das Signal VOR dem Register konnte ich 
sehen. Gerät habe ich nicht mehr, aber hier das Bild bei 25 MHz Clock

von Igor L. (igolink)


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Peter Dannegger schrieb:
> Clock frequency heißt 25MHz Takt, d.h. Du kannst damit max 12,5MHz
> einlesen.
> Und wenn das Signal nicht exakt symmetrisch ist, noch weniger.

Ich weiss, deswegen wollte ich bei 50MHz Takt an dem Register arbeiten, 
laut dem Datenblatt sind Frequenzen bis 62 MHz möglich (die erste 
Zeile). Oder verstehe ich es falsch?

: Bearbeitet durch User
von K. S. (hagbart06)


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Seite 6 des Datenblatts lesen. Dann mal schauen ob alle Signale, die du 
auf das IC gibst, noch innerhalb der Spezifikation sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Igor L. schrieb:
> Analog Discovery von Digilent.

Was auf digitalem Eingang mit 100MHz abtastet. Damit ein 50MHz Signal zu 
sampeln ist mehr als knapp. Das siehst du nur die Schwebungen zwischen 
dem Abtast-Takt und dem zu messenden Takt.

von Igor L. (igolink)


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Aus dem Datenblatt von Digilent 
(http://www.digilentinc.com/Data/Products/ANALOG-DISCOVERY/Discovery_TRM_RevB_1.pdf):

- 16-channel digital logic analyzer (3.3V CMOS, 100Msample/sec)*;
- 16-channel pattern generator (3.3V CMOS, 100Msample/sec)*;
- 16-channel virtual digital I/O including buttons, switches and LEDs 
–good for logic trainer applications*;

von Igor L. (igolink)


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A. K. schrieb:

> Was auf digitalem Eingang mit 100MHz abtastet. Damit ein 50MHz Signal zu
> sampeln ist mehr als knapp. Das siehst du nur die Schwebungen zwischen
> dem Abtast-Takt und dem zu messenden Takt.

Da war es aber komplett still, keine Schwingungen, nichts.

von (prx) A. K. (prx)


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Igor L. schrieb:
> Da war es aber komplett still, keine Schwingungen, nichts.

Messschaltung? Setup/hold time beachtet?

: Bearbeitet durch User
von Igor L. (igolink)


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Kevin S. schrieb:
> Seite 6 des Datenblatts lesen. Dann mal schauen ob alle Signale, die du
> auf das IC gibst, noch innerhalb der Spezifikation sind.

Meinst du, dass die Signal-Ausgangsspannung bei dem Register zu viel 
ist? Aber - bei kleineren Frequenz habe ich schon etwas sehen können (s. 
das Bild einige Posts höher).

von Igor L. (igolink)


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A. K. schrieb:
> Igor L. schrieb:
>> Da war es aber komplett still, keine Schwingungen, nichts.
>
> Messschaltung? Setup/hold time beachtet?

Die Eingangsdaten liefen in der Schleife, Vcc war ständig 5V, Clock - 
50MHz (laut dem Messgerät). Ob man da die setup/hold Zeiten noch 
beachten sollte? Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht wie.

von (prx) A. K. (prx)


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Igor L. schrieb:
> Die Eingangsdaten liefen in der Schleife,

Also Ausgang auf Eingang rückgekoppelt? Vorne wieder rein, was hinten 
raus kam? Das ist nicht das Mess-Szenario für die Grenzfrequenz des 
Datasheets. Da muss erstens die Summe aus propagation delay und setup 
time in den Takt passen, und auch die setup time zu Takt.

Allerdings sehe ich nicht, wieso sich dann am Ausgang überhaupt etwas 
ändern sollte.

Mal sehen, wieviele Salamischeibchen du noch rüberschiebst, bis alles 
auf dem Tisch ist.

: Bearbeitet durch User
von Igor L. (igolink)


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A. K. schrieb:

> Also Ausgang auf Eingang rückgekoppelt? Vorne wieder rein, was hinten
> raus kam? Das ist nicht das Mess-Szenario für die Grenzfrequenz des
> Datasheets. Da muss erstens die Summe aus propagation delay und setup
> time in den Takt passen, und auch die setup time zu Takt.
>
> Allerdings sehe ich nicht, wieso sich dann am Ausgang überhaupt etwas
> ändern sollte.
>
> Mal sehen, wieviele Salamischeibchen du noch rüberschiebst, bis alles
> auf dem Tisch ist.

An den Eingang sendete ein SBC regelmäßig die Daten, der Ausgang wurde 
nur mit dem Messgerät verbunden (7 Stecker). Vor dem Eingang waren noch 
die anderen 7 Stecker. Ich habe es von beiden Seiden des Registers 
gemessen. 14 digitalen IOs aus 16 habe ich dafür benutzt, der 15. hat 
Clock gegeben, den 16. habe ich gelassen, damit es 7 vor dem Register un 
gleiche Zahl nach dem Register hängt.

Also: ein Register, zum Eingang werden die Daten von einem SBC 
geliefert, vor und nach dem Register jeweils 7 Messstellen, verbunden 
mit dem Analog Discovery.

von (prx) A. K. (prx)


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Bild, nicht Prosa, bitte.

von karadur (Gast)


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Hallo

da gibt es viele Möglichkeiten.

Wie andere schon sagten Schaltung hilft.

Bei 50MHz ist Steckbrett wirklich nicht gut. Ich gehe mal davon aus der 
Chip hat direkt an der Versorgung einen Blockkondensator. Bei DIL direkt 
an 20 und 10 gelötet. Der Takt muss eine Mindest- Anstiegszeit 
erreichen.
Mit einem 1M-Tastkopf sieht es auch nicht gut aus.
Alternative RG58 mit 470R an der "Seele" am Eingang in Reihe und 50R 
parallel am Eingang des Scopes. ( alte App. von TI ca. 10:1 Teiler )

von Igor L. (igolink)


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A. K. schrieb:
> Bild, nicht Prosa, bitte.

Das Messgerät habe ich, wie gesagt, ausgeliehen gehabt und musste 
kürzlich für eine Weile zurückgeben. die Zusammenschaltung existiert in 
der Form gerade nicht. Und scharfe Fotos habe ich auch gerade nicht :( . 
Ich Habe Versucht es aufs Schnelle im Office zu malen. Habe gerade 
nichts besseres in der nähe.

Auf dem unscharfen Foto: die Messstelle ist der 2. Register von Links. 
Die schwarze Dinge am Register sind die Stifte zum Messgerät.

: Bearbeitet durch User
von Igor L. (igolink)


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karadur schrieb:
> Hallo
>
> da gibt es viele Möglichkeiten.
>
> Wie andere schon sagten Schaltung hilft.
>
> Bei 50MHz ist Steckbrett wirklich nicht gut. Ich gehe mal davon aus der
> Chip hat direkt an der Versorgung einen Blockkondensator. Bei DIL direkt
> an 20 und 10 gelötet. Der Takt muss eine Mindest- Anstiegszeit
> erreichen.
> Mit einem 1M-Tastkopf sieht es auch nicht gut aus.
> Alternative RG58 mit 470R an der "Seele" am Eingang in Reihe und 50R
> parallel am Eingang des Scopes. ( alte App. von TI ca. 10:1 Teiler )

Oh, jetzt verstehe ich was mit der Anstieg- und Hold- Zeit gemeint 
wurde. Danke für die Erklärung, ich soll das genauer nachschauen.

von karadur (Gast)


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Hallo

das Bild ist wirklich sehr unscharf. Ich erkenne jedenfalls keinen 
Blockkondensator. Der wäre aber schon bei sehr viel niedrigeren 
Frequenzen notwendig. Die Verbindungskabel sind viel zu lang. ( 
Induktivität )

50MHz ist weder beim Aufbau noch messtechnisch einfach.

50MHz Rechteck heißt min. 350MHz, eher mehr an Bandbreite.

von Igor L. (igolink)


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karadur schrieb:
> Hallo
>
> das Bild ist wirklich sehr unscharf. Ich erkenne jedenfalls keinen
> Blockkondensator. Der wäre aber schon bei sehr viel niedrigeren
> Frequenzen notwendig. Die Verbindungskabel sind viel zu lang. (
> Induktivität )
>
> 50MHz ist weder beim Aufbau noch messtechnisch einfach.
>
> 50MHz Rechteck heißt min. 350MHz, eher mehr an Bandbreite.

Da muss ich leider zugeben, dass ich gerade schaltungstechnisch noch 
viel nachzuholen habe. Den Blockkondensator gibt es wirklich nicht, ich 
wusste ehrlich gesagt nicht, dass er da überhaupt benötigt wird.

Was dann ich nicht verstehe - bei 25 MHz Clock hat der Register noch 
funktioniert (siehe das Bild im Post vom 17:40). Natürlich unkorrekt, 
aber zumindest halbwegs ähnliche Daten weiter gegeben.

von karadur (Gast)


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Beschreibe doch mal was du machen willst. Ein 8Bit Speicher wird es ja 
nicht sein.

Von TI gab es mal " Das TTL Kochbuch" ISBN 3-88078-093-5

ob es das noch gibt weiß ich nicht, aber da stehen viele Grundlage 
darin.

von Peter D. (peda)


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Sicher, daß es auch wirklich die ST-Typen sind?
Bei TI stehen nur max 25MHz drin.

Schon merkwürdig, wie extrem der Unterschied zwischen den Herstellern 
ist.
50MHz schaffen oft erst die AC- oder F-Typen.
Vielleicht haben die das im ST-Datenblatt auch verwechselt.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Igor L. (igolink)

>    unscharf.png
>    289 KB, 41 Downloads

Siehe Bildformate, JPG ist das Mittel der Wahl. Auch Handykameras 
machen DEUTLICH bessere Bilder. Das Zauberwort heißt LICHT!

https://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator

Und ehe du dich mit 25 oder gar 50 MHz Sachen beschäftigst, beschäftige 
dich erstmal mit ein paar Grundlagen und fang bei 1MHz an.

von Igor L. (igolink)


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karadur schrieb:
> Beschreibe doch mal was du machen willst. Ein 8Bit Speicher wird es ja
> nicht sein.

Das sollte ein Repeater für parallelen Datenstrom sein, das heißt die 
parallelen Daten refreshen und re-synchronisieren. Wenn es funktionieren 
würde, da habe ich eine Weiterentwicklung dafür. Aber erst soll diese 
Funktion funktionieren. Klar kann man sowas mit einem uC oder CPLD-Board 
versuchen zu machen. Die sind aber wesentlich teurer als ein paar 
Flipflops und die Funktion ist eigentlich primitiv - deswegen fiel die 
Wahl auf die Dinge. Ich habe es mir aber einfacher vorgestellt.

von Igor L. (igolink)


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Falk Brunner schrieb:
> @ Igor L. (igolink)
>
>>    unscharf.png
>>    289 KB, 41 Downloads
>
> Siehe Bildformate, JPG ist das Mittel der Wahl. Auch Handykameras
> machen DEUTLICH bessere Bilder. Das Zauberwort heißt LICHT!

Das Bild habe ich mal für mich gemacht ohne des Gedanken es zu posten. 
Auf dem Handy sah es halbwegs OK aus.

> https://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator

Danke für den Link!

> Und ehe du dich mit 25 oder gar 50 MHz Sachen beschäftigst, beschäftige
> dich erstmal mit ein paar Grundlagen und fang bei 1MHz an.

Leider kann ich da nichts machen - das Quellsignal ist vorgegeben.

von Igor L. (igolink)


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Peter Dannegger schrieb:
> Sicher, daß es auch wirklich die ST-Typen sind?
> Bei TI stehen nur max 25MHz drin.

Meintest du wahrscheinlich HC-Typen?

> Schon merkwürdig, wie extrem der Unterschied zwischen den Herstellern
> ist.
> 50MHz schaffen oft erst die AC- oder F-Typen.
> Vielleicht haben die das im ST-Datenblatt auch verwechselt.

Naja, bei dem Kauf habe ich nur auf die Frequenz-Daten geguckt und nicht 
lange überlegt. Schade.

von Igor L. (igolink)


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Hallo nochmals,

falls das Thema jemand noch verfolgt: es lag wirklich an dem 
Clock-Signal, das ich von dem Analog Discovery bekommen habe. Ob zu 
steil, oder wegen fehlendem Blockkondensator bei diesen veralteten 
HC-Flipflops - kann ich nicht genau sagen.
Jetzt habe ich da ein 50 MHz-Oszillator (ohne Blockkondensator) für 
Clock genommen und es geht. Zwar immer noch mit kleinen 
Übertragungsfehlern, hoffentlich mit dem Kondensator oder mit anderen 
FFs wird's besser.

Gruß
Igor

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Igor L. schrieb:
> Aus dem Datenblatt von Digilent
[...]
> - 16-channel pattern generator (3.3V CMOS, 100Msample/sec)*;

Wenn der Dein Signal mit 3.3V CMOS-Pegeln ausgibt, kannst Du natürlich 
kein mit 5V betriebenes 74HC574 dranhängen und erwarten daß das 
zuverlässig funktioniert.

Siehe "High Level Input Voltage" in dem von Dir geposteten Datenblatt 
vom 74HC574: bei 4.5V Vcc braucht der schon Min 3.15V, bei 5V sind es 
noch etwas mehr. So hoch kommt der 3.3V CMOS Ausgang nie, schon gar 
nicht bei Geschwindigkeiten in der Nähe seines Limits.

von Joachim B. (jar)


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Igor L. schrieb:
> fehlendem Blockkondensator bei diesen veralteten
> HC-Flipflops - kann ich nicht genau sagen.

fehlender Blockkondensator ist 90% aller Fehler

Gerd E. schrieb:
> Siehe "High Level Input Voltage" in dem von Dir geposteten Datenblatt
> vom 74HC574: bei 4.5V Vcc braucht der schon Min 3.15V, bei 5V sind es
> noch etwas mehr.

komisch ich lese anders:
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/74HC_HCT574.pdf

HC schalten typisch bei halber VCC also bei 5V um 2,5V das reicht für 
3,3V Ansteuerung

nur HCT liegen höher weil TTL kompatibel, das T am Ende.

wer sicher gehen will nimmt 74HC4050 Pegelwandler an 5V

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> HC schalten typisch bei halber VCC also bei 5V um 2,5V das reicht für
> 3,3V Ansteuerung

Wenn man wie hier an die zeitlichen Grenzen des ICs geht, dann kann das 
sehr wohl einen Unterschied ausmachen.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> komisch ich lese anders:
> http://www.nxp.com/documents/data_sheet/74HC_HCT574.pdf
>
> HC schalten typisch bei halber VCC also bei 5V um 2,5V das reicht für
> 3,3V Ansteuerung
>

'typisch' ist sehr relativ, das können auch 20%/80% bei CMOS sein!

von Joachim B. (jar)


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Abdul K. schrieb:
> 'typisch' ist sehr relativ, das können auch 20%/80% bei CMOS sein!

OK ich konnte mich offensichtlich Jahre drauf verlassen.

allerdings liefen meine CMOS an 4,5V und damit näher an 5V

OK wenns nicht klappt kann man immer noch den 74HC4050 zwischenschalten.

EDIT: ich sehe immer noch den Hauptfehler im vergessenen Blockkondi

EDIT2: der HC würde auch mit 3,3V arbeiten an VCC wenn nur 3,3V Input 
Signale kommen.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Siehe "High Level Input Voltage" in dem von Dir geposteten Datenblatt
>> vom 74HC574: bei 4.5V Vcc braucht der schon Min 3.15V, bei 5V sind es
>> noch etwas mehr.
>
> komisch ich lese anders:
> http://www.nxp.com/documents/data_sheet/74HC_HCT574.pdf
>
> HC schalten typisch bei halber VCC also bei 5V um 2,5V das reicht für
> 3,3V Ansteuerung

Wenn 3.15V im Datenblatt stehen, dann hat das Vorrang vor dem 
"typischen" Wert von Vcc/2. Außerdem kommt es bei Taktsignalen im 
Grenzbereich auch auf das Tastverhältnis an.

Ein 3.3V CMOS Signal sieht im Grenzbereich viel eher wie ein Sinus aus 
als wie ein Rechteck. Eine Schaltschwelle deutlich oberhalb des 
Mittelwerts von 1.65V führt dann auch zu einem deutlich von 1:1 
abweichenden Tastverhältnis. Und in Folge dessen zu einer niedrigeren 
erreichbaren Taktfrequenz. Die Maximalwerte im Datenblatt gelten 
praktisch immer für symmetrische Signale (Tastverhältnis 1:1).

> nur HCT liegen höher weil TTL kompatibel, das T am Ende.

Falsch! Die Schaltschwellen von 74HCT liegen niedriger als die von 
74HC (bei jeweils 5V Betriebsspannung). Weil auch bei TTL die 
Schaltschwelle niedriger liegt. Genau deswegen funktioniert 74HCT bei 
Ansteuerung mit 3.3V CMOS-Pegel auch zuverlässiger als 74HC.

von foobar (Gast)


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Btw, wenn Daten und Takt nicht synchron sind, du also die 
Setup-/Hold-Zeiten nicht einhälst, solltest du zwei Flipflops 
hintereinander schalten (Stichwort Metastabile Zustände und 
Einsynchronisieren).

von John D. (Gast)


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Igor L. schrieb:
> Peter Dannegger schrieb:
>> Sicher, daß es auch wirklich die ST-Typen sind?
>> Bei TI stehen nur max 25MHz drin.
>
> Meintest du wahrscheinlich HC-Typen?

"ST" ist einer von mehreren Herstellern (STMicroelectronics N.V.). Peter 
wollte dich darauf aufmerksam machen, dass du nicht irgendein 
Datenblatt,  sondern das des Herstellers deines ICs verwenden 
solltest.

von Wolfgang (Gast)


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Igor L. schrieb:
>>>    unscharf.png
>>
>> Siehe Bildformate, JPG ist das Mittel der Wahl. ...
>
> Das Bild habe ich mal für mich gemacht ohne des Gedanken es zu posten.

Und was hat das mit dem Bildformat zu tun. PNG ist wegen der Art der 
Kompression nun mal denkbar schlecht für Photos, die naturgemäß Rauschen 
und Farbverläufen enthalten, geeignet.
PNG ist für Graphiken - homogene Farbflächen/Linien ohne Farbverläufe 
und Rauschen.

von Joachim B. (jar)


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Axel Schwenke schrieb:
> Falsch! Die Schaltschwellen von 74HCT liegen niedriger als die von
> 74HC (bei jeweils 5V Betriebsspannung). Weil auch bei TTL die
> Schaltschwelle niedriger liegt. Genau deswegen funktioniert 74HCT bei
> Ansteuerung mit 3.3V CMOS-Pegel auch zuverlässiger als 74HC.

Das ist deine Meinung!

niedriger für sichere low Erkennung mag sein, aber es war immer so das 
HC größere Störabstände haben, weil die Schaltschwellen im engeren 
Bereich um VVC/2 liegen. Bei TTL ist alles ab 0,8V als high Erkennung 
möglich und low wird nur bis 0,8 erkannt, HC brauchen mindestens die 
halbe VCC. TTL erkennen high sicher ab 90% VCC HC knapp über die halbe 
VCC.

Aber vielleicht haben wir beide nur ein Definitionsproblem.

Das T bei HCT bezieht sich ja auf TTL kompatibel, in Input und Output, 
somit ist es möglich TTL von CMOS sicher zu betreiben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joachim B. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Falsch! Die Schaltschwellen von 74HCT liegen niedriger als die von
>> 74HC (bei jeweils 5V Betriebsspannung). Weil auch bei TTL die
>> Schaltschwelle niedriger liegt. Genau deswegen funktioniert 74HCT bei
>> Ansteuerung mit 3.3V CMOS-Pegel auch zuverlässiger als 74HC.
>
> Das ist deine Meinung!

Nein, das ist eine Tatsache. Schlage ein beliebiges Datenbuch auf und 
vergleiche die Schaltschwellen von 74HC und 74HCT. Die von HCT liegen 
niedriger und nicht wie du geschrieben hast

Joachim B. schrieb:
> HCT liegen höher weil TTL kompatibel, das T am Ende.

> ... es war immer so das HC größere Störabstände haben

Wovon allerdings gar keine Rede war.

> Bei TTL ist alles ab 0,8V als high Erkennung möglich

Falsch.

> und low wird nur bis 0,8 erkannt

Richtig. (Zufallstreffer?)

> HC brauchen mindestens die halbe VCC. TTL erkennen high sicher
> ab 90% VCC HC knapp über die halbe VCC.

Du sprichst wirr.

TTL erkennt L bis 0.8V. TTL erkennt H ab 2.0V. Der Bereich dazwischen 
ist verboten (nicht definiert). Eine Schaltschwelle im eigentlichen Sinn 
gibt es nicht, klassisches TTL kippt bei ca. 1.4V.

https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor-Transistor-Logik#Standard-TTL

> Das T bei HCT bezieht sich ja auf TTL kompatibel, in Input und Output,
> somit ist es möglich TTL von CMOS sicher zu betreiben.

Es war schon immer möglich, TTL-Eingänge von CMOS-Ausgängen anzusteuern, 
sofern CMOS bei 5V läuft [1] und man den Lastfaktor [2] beachtet. Es ist 
die Gegenrichtung von TTL zu CMOS, die die 74HCT Logikreihe erforderlich 
machte. Weil die TTL-Ausgangsspannung für H bis 2.4V runtergehen darf. 
74HC erkennt das nicht mehr als H. 74HCT hingegen schon.

[1] zu den Zeiten wo man TTL verbaut hat, war CMOS eher die 4000er Reihe 
und die lief gerne auch mit höheren Spannungen, weil bei 5V grottenlahm

[2] Standard-TTL braucht ordentlich Eingangsstrom, vor allem bei L. 
Besagte 4000er CMOS-Reihe konnte gerade mal einen Standard-TTL Eingang 
auf L treiben, ohne die Spezifikation von U_OL<= 0.4V zu verletzen.

von Igor L. (igolink)


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Gerd E. schrieb:
> Igor L. schrieb:
>> Aus dem Datenblatt von Digilent
> [...]
>> - 16-channel pattern generator (3.3V CMOS, 100Msample/sec)*;
>
> Wenn der Dein Signal mit 3.3V CMOS-Pegeln ausgibt, kannst Du natürlich
> kein mit 5V betriebenes 74HC574 dranhängen und erwarten daß das
> zuverlässig funktioniert.
> Siehe "High Level Input Voltage" in dem von Dir geposteten Datenblatt
> vom 74HC574: bei 4.5V Vcc braucht der schon Min 3.15V, bei 5V sind es
> noch etwas mehr. So hoch kommt der 3.3V CMOS Ausgang nie, schon gar
> nicht bei Geschwindigkeiten in der Nähe seines Limits.


Es hat bei 25MHz noch funktioniert (gleiche Vcc und Signal-Pegel 
gewesen). Aber Du hast Recht - ich sollte das Datenblatt mehr aufmerksam 
lesen.

von Joachim B. (jar)


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Axel Schwenke schrieb:
>> Bei TTL ist alles ab 0,8V als high Erkennung möglich
>
> Falsch.

ok dann nenne es unbestimmeter Zustand, low wird nicht sicher erkannt! 
besser?

Axel Schwenke schrieb:
>> und low wird nur bis 0,8 erkannt
>
> Richtig. (Zufallstreffer?)

nö, ein bissl kenne ich mich schon aus.

Axel Schwenke schrieb:
> Du sprichst wirr.

ich sag doch wir haben ein Kommunikationsproblem.

Axel Schwenke schrieb:
> TTL erkennt H ab 2.0V.

Axel Schwenke schrieb:
> klassisches TTL kippt bei ca. 1.4V.

und das ist meiner Meinung nach nicht richtig.
Hattest du nicht darauf hingewiesen das die Eingangsschwelle für den FF 
beim TO zu niedrig lag?

Dann dürfte der TO mit seinen 3,3V keine Probleme haben, er muss "nur" 
einen TTL nehmen um deiner Meinung nach sicher im Bereich 1,4V-2V sicher 
das FF zu schalten, aber ich weiss das das so nicht stimmt.



Axel Schwenke schrieb:
> [1] zu den Zeiten wo man TTL verbaut hat, war CMOS eher die 4000er Reihe
> und die lief gerne auch mit höheren Spannungen, weil bei 5V grottenlahm
>
> [2] Standard-TTL braucht ordentlich Eingangsstrom, vor allem bei L.
> Besagte 4000er CMOS-Reihe konnte gerade mal einen Standard-TTL Eingang
> auf L treiben, ohne die Spezifikation von U_OL<= 0.4V zu verletzen.

ich sehe schon unbedarft bist du auch nicht, vielleicht nur ein 
Kommunikatioonsproblem.

[/OT off]

: Bearbeitet durch User
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