Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zu Bertrandt wechseln?


von Wechselwillig (Gast)


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Hallo ich habe 2 Jahre BE und eine Festanstellung(43k) bei einem 
Mittelständler. Jetzt habe ich ein Angebot von Bertrandt(52k). Soll ich 
wechseln. Ich habe bedenken, da Bertrandt ja ein Dientleister ist. Wer 
hat Erfahrungen damit?

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Wechselwillig schrieb:
> Ich habe bedenken, da Bertrandt ja ein Dientleister ist. Wer
> hat Erfahrungen damit?

Dienstleister allgemein vs. Mittelständler

Bei einem Mittelständler hast Du eine Arbeitsstätte, bei der du 
wahrscheinlich in der Nähe wohnst.

Dienstleister, Du hast wechselnde Arbeitsstätten, nicht immer in der 
Nähe des Wohnorts.
Diese Reisekosten incl. ggf. Unterkunft werden von den Dienstleistern 
nicht oder nur zum Teil übernommen.

43k€/a = 2150€ netto Monat
52k€/a = 2500€ netto Monat

Die 52k€/a bei Bertrandt gelten für welche Tätigkeit?
Wie sind die Randbedingungen, Mobilität, wo kannst Du eingesetzt werden 
etc.
Bertrandt ist unter den ganzen Dienstleistern aber einer der besseren.

Den Rest musst Du Dir ausrechnen.

Das Gehalt alleine ist ein ganz schlechter Ratgeber um zu wechseln.

Als was suchst du einen neuen Job?

von Wechselwillig (Gast)


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Als Softwareentwickler - Embedded Bereich

von Marx W. (Gast)


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Wechselwillig schrieb:
> Als Softwareentwickler - Embedded Bereich

> Angebot von Bertrandt(52k)

Mit 2 Jahren BE?
Was ist so besonders am Embedded Bereich das man den Kram ned an der HS 
lernt?

Also meines Wissen nach zahlt Bertrandt keinen Externen 52k einfach so.
Vllt. wenn der Kunde bereit ist soviel zu zahlen. Aber nur wenn der 
Kunde den  Betreffenden kennt.
Demzufolge mußt du schon mal ein Jahr oder zwei bei Bertrandt arbeiten, 
um in den Bereich zu kommen!

von Nordmann (Gast)


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Im Hinblick auf Dienstleiter solltest Du dir darüber im Klaren sein, 
dass dein Arbeitgeber der Dienstleister ist - nicht der Kunde. Der Kunde 
kann dich jederzeit abschießen und dein AG wird entscheiden, ob er ein 
neues Projekt für dich hat (das kann auch gerne mal so etwas wie 
Kronenkorken-Sortieren sein, so der nächste Kunde dafür bezahlt) oder du 
für deinen AG damit zur Belastung wirst.

Und wenn du für den Dienstleister interessant bist - der dich 
letztendlich nur gegen Provision an den Kunden weitervermittelt - warum 
solltest du nicht direkt für den Kunden arbeiten?

Rechne einfach mal auf die 52k, die dir Bertrand bietet, deren Provision 
drauf, die der Kunde zusätzlich bezahlt.

von genervt (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Also meines Wissen nach zahlt Bertrandt keinen Externen 52k einfach so.
> Vllt. wenn der Kunde bereit ist soviel zu zahlen. Aber nur wenn der
> Kunde den  Betreffenden kennt.
> Demzufolge mußt du schon mal ein Jahr oder zwei bei Bertrandt arbeiten,
> um in den Bereich zu kommen!

Deines Wissens...

Ich kenne einen bei Bertrandt und weiß was der verdient - 52k für 2 
Jahre BE sind bei denen NICHT ungewöhnlich, also hör auf zu labern.

von Jeje (Gast)


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genervt schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Also meines Wissen nach zahlt Bertrandt keinen Externen 52k einfach so.
>> Vllt. wenn der Kunde bereit ist soviel zu zahlen. Aber nur wenn der
>> Kunde den  Betreffenden kennt.
>> Demzufolge mußt du schon mal ein Jahr oder zwei bei Bertrandt arbeiten,
>> um in den Bereich zu kommen!
>
> Deines Wissens...
>
> Ich kenne einen bei Bertrandt und weiß was der verdient

Einer ist keiner.

von Marx W. (Gast)


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Jeje schrieb:
>> Ich kenne einen bei Bertrandt und weiß was der verdient

Hmm, dein zweites Ich?

von Racer (Gast)


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Wechselwillig schrieb:
> Hallo ich habe 2 Jahre BE und eine Festanstellung(43k) bei einem
> Mittelständler. Jetzt habe ich ein Angebot von Bertrandt(52k). Soll ich
> wechseln. Ich habe bedenken, da Bertrandt ja ein Dientleister ist. Wer
> hat Erfahrungen damit?

Für welche Region gilt das Angebot?
52k in Bayern sind was ganz anderes als in Sachsen.

von Wechselwillig (Gast)


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Ja in Bayern

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Wechselwillig schrieb:
> Ja in Bayern

Gibt es außer dem Gehalt noch einen Grund zu wechseln?

Nordmann schrieb:
> Im Hinblick auf Dienstleiter solltest Du dir darüber im Klaren sein,
> dass dein Arbeitgeber der Dienstleister ist - nicht der Kunde. Der Kunde
> kann dich jederzeit abschießen und dein AG wird entscheiden, ob er ein
> neues Projekt für dich hat (das kann auch gerne mal so etwas wie
> Kronenkorken-Sortieren sein, so der nächste Kunde dafür bezahlt) oder du
> für deinen AG damit zur Belastung wirst.

Genau da liegt der Haken, bei Bertrandt wirst du keine Kronenkorken 
sortieren müssen, aber bei gleichem Gehalt statt ortsnah sonstwo in 
Deutschland arbeiten müssen.
Wenn Dir sowas gefällt, eine Wochenendbeziehung führen, eventuell nur 
alle paar Wochen nach Hause kommen, in der Woche sonstwo zu übernachten, 
....
dann bist du bei Dienstleistern genau richtig.

von Laber nicht (Gast)


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Bin bei Bertrandt im Bereich SW-Entwicklung mit 50k eingestiegen, ohne 
BE und nicht im Süden...
Einsatz direkt am Standort bzw. beim Kunden um die Ecke.
Man kann also nicht pauschal sagen, dass Dienstleister schlecht zahlen 
und der MA ständig auf Achse ist.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Laber nicht schrieb:
> Man kann also nicht pauschal sagen, dass Dienstleister schlecht zahlen
> und der MA ständig auf Achse ist.

Stimmt! Solange man nur mal um die Ecke beim Kunden arbeitet ist das 
auch völlig OK, auch mit der Bezahlung.
Nur dürfte bei Dir auch im Vertrag gestanden haben, das du auch weiter 
weg eingesetzt werden kannst.

Meine Kritik an den meisten Dienstleistern ist, das die eine möglichst 
hohe Mobilität erwarten, aber bei der Nachfrage nach Reisekosten sehr 
einsilbig und ausweichend werden.
Ich weiß jetzt nicht wie das bei Bertrandt aussieht, wäre aber mal eine 
Frage im Vorstellungsgespräch, falls Mobilität angesprochen wird.

von blubb (Gast)


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Hi!

Ich habe selbst ein paar Jahre bei Audi (intern) gearbeitet und wir 
hatten in der Abteilung eine Menge externe Leute von Bertrand.

Tatsache ist, dass die alle mehrere Jahre dort waren und nie einer 
"irgendwohin" geschickt wurde, weil die alle gebraucht wurden. Klar, das 
könnte sich auch ändern. Aber ich kenne selbst einige Leute, die jetzt 
seit fast 10 Jahren am Standort sind.

Tatsache ist auch, dass man bei Audi besser verdient. ABER: Ich bin 
gegangen, weil der Job mich total gelangweilt hat. Wenn man als 
Entwickler nur Excel und PowePoint macht, taugt mir das nicht.

Die wirklich interesante Arbeit haben die Jungs von Bertrand gemacht, 
sprich am Auto basteln, Steuergeräte testen, usw...

Viele sind nach 1-3 Jahren direkt bei Audi untergekommen oder nach der 
"Ausbildung" in Ingolstadt zu BMW. Ist also für einige auch ein 
Sprungbrett gewesen. Wie das jetzt ist, weiß ich nicht, ist schon 4 
Jahre her.

Prinzipiell ist der Job dort nicht schlecht. Du musst aber auch damit 
rechnen, von einigen "internen" herablassend behandelt zu werden. Noch 
ein Punkt, der mir sehr gegen den Strich ging...

Wenn Du schreibst "in Bayern", dann wirst Du wohl nach Ingolstadt oder 
München kommen.

Bedenke, dass die Mieten dort enorm hoch sind. Wenn Du also woanders 
(billiger) her kommst, könnte das mehr an Gehalt gleich weg sein...

Vielleicht hilfts Dir.

Ciao

von hqbert (Gast)


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blubb schrieb:
> Wenn man als
> Entwickler nur Excel und PowePoint macht, taugt mir das nicht.

Steht bei dir nicht vielleicht doch BWL auf dem Bachelor/Master 
Zertifikat?

von blubb (Gast)


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Schlauer Kommentar, hqbert, schonmal selbst in der Entwicklung dort 
gearbeitet?

Falls es Dich wirklich interresiert, ich habe Elektrotechnik auf dem 
Diplom stehen...

Und in "Meetings" rumsitzen und PowerPoint, Excel pflegen ist leider 
nicht nur den BWLern voberhalten...schön wärs.

von Dilbert (Gast)


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blubb schrieb:
> Bedenke, dass die Mieten dort enorm hoch sind. Wenn Du also woanders
> (billiger) her kommst, könnte das mehr an Gehalt gleich weg sein...

Ingolstadt geht noch, München ist ein einmaliges negatives Extrem in 
Deutschland, würde ich auch nie hinziehen, es sei denn, ich wäre 
Filmstar, Profifußballer oder reicher Privatier.
In Bayern gibts auch viele Flecken im Gegensatz zu BW, wo die Mieten 
günstig sind, weil Bayern auch viele Ecken hat, wo die Arbeitslosigkeit 
sprießt und sich die durchschnittliche Lohnhöhe mehr an Sachsen 
orientiert.

hqbert schrieb im Beitrag #3990250:
> Wenn du ausschließlich excel und PP pflegst sitzt du vielleicht mit
> deinem ET Diplom auf der Sekretärinnen Stelle.

Bei OEMs nicht ausschließlich, aber sehr oft bis immer öfter, viel 
Projekt- und Datenverwaltung der untergegebenen Dienstleister und 
Werkverträgler.
Vom Fach muss man trotzdem sein, damit einem keiner ein X für ein U 
vormachen kann und man Zeitpläne einigermaßen einschätzen kann. Dafür 
gibt es auch mit Abstand die besten Gehälter.

von Laber nicht (Gast)


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hqbert schrieb im Beitrag #3990250:
> Wenn du ausschließlich excel und PP pflegst sitzt du vielleicht mit
> deinem ET Diplom auf der Sekretärinnen Stelle.
> Weiblich und dicke hupen?
> Oder schwuler chef?

Blödsinn...
Kenne genug Leute mit technischem Ingenieursabschluss, die zwar beim OEM 
gutes Geld verdienen, aber zum Großteil irgendwelchen Quark in Excel und 
PP machen und ständig in langweiligen Meetings sitzen. Davor ist man 
auch nicht mit einem technischen Abschluss sicher. Ist natürlich nicht 
immer so, aber kommt vor. An der Stelle sollte man im BG dann gut 
nachfragen und auch mal zwischen den Zeilen lesen ;)

blubb schrieb:
> Die wirklich interesante Arbeit haben die Jungs von Bertrand gemacht,
> sprich am Auto basteln, Steuergeräte testen, usw...

Ich persönlich habe auch den Eindruck, dass man als Mitarbeiter beim 
Dienstleister eher die Möglichkeit hat, wirkliche Entwicklungsarbeit zu 
leisten.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Nur dürfte bei Dir auch im Vertrag gestanden haben, das du auch weiter
> weg eingesetzt werden kannst.

Da hast du wohl recht, mir wurde jedoch auch zugesagt, dass man für den 
Kunden vor Ort entwickelt. In wie weit das dann zutrifft, muss man 
sehen. Ich habe bisher jedoch von keinem Kollegen gehört, der 
zwangsweise an einen anderen Standort versetzt wurde.
Und auch beim OEM kann es einen mal treffen. Kollege wurde doch höflich 
gefragt, wie es mit einem Projekt in China aussieht. Natürlich kann man 
da einfach NEIN sagen, aber macht man das so schnell oder denkt man 
nicht schon darüber nach, was man sich vielleicht für die Zukunft 
verbaut...

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