Forum: HF, Funk und Felder Koaxialleitung einseitig Hochohmig


von Marc S. (thekk)


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Hallo zusammen,

ich habe hier ein Problem mit unserem Kabelanschluss das ich überhaupt 
nicht durchblicke. Der Anschluss besteht seit einem Jahr ohne 
Schwierigkeiten.

Letzte Woche gabs eine Umstellung von 50 MBit auf 120 MBit und seit dem 
gibt es Schwierigkeiten mit dem Anschluss.
An der Hausverdrahtung wurde nichts gemacht! Es gab lediglich eine neues 
Modem und eine Umstellung bei UM.

Ich hab das Koaxialkabel hinter der Multimediadose in der Wand frei 
gemacht und direkt ans Modem mit dem selben Ergebnis.
Also Kabel im Keller abgetrennt und den Mittelleiter mit der Schirmung 
kurzgeschlossen um den Widerstand mit einem Ohmmeter zu messen.

Wenn ich in der Wohnung kurzschließe und im Keller messe hat das Kabel 
ca. 1,5 Ohm.
In der Gegenrichtung von der Wohnung zum Keller steigt der Widerstand 
auf ca. 1,5 Megaohm.
Ich bereife diesen Umstand nicht und wüsste gerne was dahinter steckt?

von lrep (Gast)


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Marc S. schrieb:
> Wenn ich in der Wohnung kurzschließe und im Keller messe hat das Kabel
> ca. 1,5 Ohm.

Vermutlich ist das auch noch so, wenn  du in der Wohnung nicht 
kurzschliesst ;-)

von Axel R. (Gast)


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Du hast das Kabel im Keller nicht "ordnungsgemäß" kurz geschlossen. Eine 
andere Erlärung habe ICH auf die Schnelle auch nicht.
Geh mal nochmal in den Keller und prüfe deinen eigens erzeugten 
Kurzschluss.

von user_xy (Gast)


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Offensichtlich sind in der Koaxialverkabelung noch Komponenten verbaut 
von denen Du nichts weiss (Verteiler, Abzweiger, ect.). Die Komponenten 
müssen nicht zwingend DC-durchlässig sein. Ohne weiter Fachkenntnis 
würde ich ich nicht weiter an der Verteilung arbeiten. Besser: Techniker 
mit passender Messtechnik fragen.

Wie äußern sich die von Dir genannten Schwierigkeiten am Kabelanschluß?

Grüße

von Tobias L. (murxwitz)


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nutz mal die Diodenmessfunktion
evtl ist es ein Splitter der mit Dioden die Gleichspannungen trennt 
(kenn ich aber eigentlich von SAT-Anlagen)

von Marc S. (thekk)


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Okay, ich hätte vielleicht noch ausführlicher werden sollen.

Das Kabel geht definitiv direkt von unserer Wohnung in den Keller und es 
gibt keine weiteren Anschlüsse, Abzweigungen oder Sonstiges. Ich kann 
den verlauf des Kabels vollständig nachvollziehen da es teilweise 
Aufputz und teilweise in Kabelschächten verläuft, alles an der Hauswand 
bis in den Keller.

Ich beschäftige mich seit heute früh damit und hab die Messung mehrfach 
wiederholt und auch mein Messgerät und das Endstück für den Kurzschluss 
mehrfach überprüft sowie mit offenen Enden gemessen weil ich es selbst 
auch nicht glauben kann.

Fakt ist aber, die Messung stimmt und das Ergebnis ist für mich absolut 
rätselhaft. Wenn ich noch etwas übersehen haben sollte, dann würde mich 
das natürlich nicht wundern aber die bisher genannten Punkte scheiden 
definitiv aus.

PS: Das Modem findet direkt einen Downstreamkanal (586MHz, ca. -15 dBmV, 
ca 33 dB SNR), bei der Suche nach dem Upstream geht es alle Kanäle durch 
und findet nichts. Danach geht das Spiel von vorne los.
Passt also zum Fehlerbild des Kabels...

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Dose kaputt? Probier mal deine Widerstandsmessung ohne Dose.

Edit: Oder hast du das bereits, wegen "offener Enden".

: Bearbeitet durch User
von Marc S. (thekk)


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Reinhard S. schrieb:
> Dose kaputt? Probier mal deine Widerstandsmessung ohne Dose.
>
> Edit: Oder hast du das bereits, wegen "offener Enden".

Ja, bereits gemacht. -> Kabel hinter der Dose frei gelegt.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Marc S. schrieb:
> Wenn ich in der Wohnung kurzschließe und im Keller messe hat das Kabel
> ca. 1,5 Ohm.

und wenn Du die Wohnung nicht kurzschließt und im Keller misst? 
Vielleicht sieht die Sache ja so aus:

1
        -------  ┌-------
2
Wohnung          |        Keller
3
        ---------┴-------

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Axel R. (Gast)


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> PS: Das Modem findet direkt einen Downstreamkanal
> (586MHz, ca. -15 dBmV, ca 33 dB SNR), bei der Suche
> nach dem Upstream geht es alle Kanäle durch
> und findet nichts. Danach geht das Spiel von vorne los.
> Passt also zum Fehlerbild des Kabels...

WAS passt denn da zum Fehlerbild?

von Petra (Gast)


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Polarität bei Messung geändert? Sind die Werte gleich?
Anderes Messgerät verwendet?
Anstelle eines Kurzschluss 100 Ohm nehmen.
Oder mit ein Netzteil mit Spannung von 25 Volt und die Strombegrenzung 
auf 100 mA eingestellt, einspeisen, das andere Ende kurzschliessen.

von Marc S. (Gast)


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Petra schrieb:
> Polarität bei Messung geändert? Sind die Werte gleich?
> Anderes Messgerät verwendet?
> Anstelle eines Kurzschluss 100 Ohm nehmen.
> Oder mit ein Netzteil mit Spannung von 25 Volt und die Strombegrenzung
> auf 100 mA eingestellt, einspeisen, das andere Ende kurzschliessen.

Die Polarität der Messleitungen meinst du sicher,  ja hab ich auch 
getauscht, Werte sind gleich.
Ein Netzteil mit Strombegrenzung hab ich leider nicht, auch ein Ossi 
fehlt mir. Ich werds morgen mal mit nem Abschlusswiederstand versuchen.
Allerdings glaube ich nicht das es sich um einen Messfehler handelt da 
das Modem ja auch sagt dass das Kabel nur in eine Richtung funktioniert. 
Genauer gesagt beide Modems,  das alte habe ich auch noch hier.

Ich habe jetzt aus lauter Verzweiflung das Kabel mit einer Nadel an 
verschiedenen Stellen punktiert um auf verschiedene Distanzen einen 
Kurzschluss zu verursachen.
Ab ca. der Hälfte der Länge (gesammt ca. 30m) gebinnt der Widerstand von 
der Wohnung aus sprunghaft anzusteigen. Bei jeder Messung hab ich auch 
immer vom Keller aus gemessen,  immer mit einem gutem Ergebnis.
Leider komm ich nicht überall ran so das ich die Stelle nicht genauer 
einkreisen kann.
In dem fraglichen Bereich verläuft das Kabel zusammen mit der 
Stromversorgung des Hauses,  ist es vielleicht möglich das dieses 
Problem duch einstrahlung von außen oder duch Korosion verursacht wird?

von Marc S. (thekk)


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Guido C. schrieb
>
> und wenn Du die Wohnung nicht kurzschließt und im Keller misst?
> Vielleicht sieht die Sache ja so aus:
>
>
>
1
>         -------  ┌-------
2
> Wohnung          |        Keller
3
>         ---------┴-------
4
>
>
> Mit freundlichen Grüßen
> Guido

Hatte ich oben bereits beschrieben. Bei offenen Enden ist das Kabel in 
beide Richtungen ok. Also hochohmig, auserhalb der Skala des 
Messgerätes.

von Marc S. (thekk)


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Axel R. schrieb:
> PS: Das Modem findet direkt einen Downstreamkanal (586MHz, ca. -15
> dBmV, ca 33 dB SNR), bei der Suche nach dem Upstream geht es alle Kanäle
> durch und findet nichts. Danach geht das Spiel von vorne los.
> Passt also zum Fehlerbild des Kabels...
>
> WAS passt denn da zum Fehlerbild?

Das Signal vom Verstärker kommt beim Modem an, das vom Modem aber nicht 
beim Verstärker. Passt doch genau zur Messung.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Marc S. schrieb:
> Hatte ich oben bereits beschrieben.

Nein, Du hattest nur geschrieben, dass Du das Kabel "mit offenen Enden 
gemessen" hast und es Deiner Meinung nach O.K. ist.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Axel R. (Gast)


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Du willst doch dein Modem nicht mit deinem Digitalmultimeter 
vergleichen??
Da hat doch das eine mit dem anderen nichts zu tun.

von Praktikus (Gast)


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Hallo,

kenne mich mit den Kabelmodems nicht aus, aber bei einen "normalen" DSL 
Anschluss via Telefonleitung würde ich so vorgehen:

Voraussetzung du hast Zugang und kannst auch mal Kabel bzw. Leitungen 
abklemmen, was bei dir ja der Fall ist.

1. Bei Mehrfamilienhaus am Einspeisepunkt ->eindeutig<- herausfinden 
welche Leitung deine ist.
2.Die zur Wohnung abgehende Leitung abklemmen.
3. Dein Modem bzw. Router direkt an den Einspeisepunkt der von draußen 
kommt anschließen und somit die Zuleitung Einspeisepunkt bis zur Wohnung 
als Fehlerursache ausschließen.
4. Das Modem/Router an die Stromversorgung anschließen, wenn du Pech 
hast musst du halt ein Verlängerungskabel von deiner Wohnung bis zum 
Einspeisepunkt legen.
5. Modem/Router mittels LAN Kabel (?) mit einen Notebook verbinden -ich 
nehme an das die kompletten Zugangsdaten/Einstellungen- wie bei einen 
Router in Kabelmodem vorgenommen werden und am Notebook nicht weiter 
eingerichtet werden muss.
6. Schauen -mittels Browser ?- was dein Modem macht - findet es jetzt 
den Uploadkanal liegt tatsächlich irgendwo an der Leitung bis zur 
Wohnung.

Falls der Uploadkanal immer noch nicht gefunden wird:
-Wenn du es  "richtig" gut mit einen deiner deinen Nachbarn kannst:
Es dort versuchen -wenn er auch einen entsprechenden Anschluss hat- 
funktioniert es dort weist du auch das das Modem in Ordnung ist und 
irgendwas mit den Signal von "draußen" falsch ist => An den Provider 
wenden und versuchen :-) das Problem zu schildern.

Wenn deine Leitung eindeutig (!)  nur eine Koaxleitung ohne irgendwelche 
andern -auch passiven und unauffälligen/versteckten - Schaltungteile/ 
Anschlüsse ist können nur Messfehler vorligen oder ein extrem 
"hinterlistiger" Kabelbruch der nur bei der Messung am einen ende 
auftritt.

Wird das Kabel bei/für die Messung bewegt ?
Aber bei so einen Fehler sollte auch der Download Kanal nicht 
funktionieren ?!

mfg

Praktikus

von Marc S. (thekk)


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Axel R. schrieb:
> Du willst doch dein Modem nicht mit deinem Digitalmultimeter
> vergleichen??
> Da hat doch das eine mit dem anderen nichts zu tun.

Nein, das sagte ich ja auch nicht. Mir ist schon klar das HF-Signale 
nicht mit Gleichstrom vergleichbar sind und das bei dem Kabel je nach 
Signalfrequenz andere elektrische Eigenschaften zum tragen kommen. 
Trotzdem stelle ich hier eine Beeinflussung der Leitfähigkeit in nur 
eine Richtung fest was sich sowohl mit Gleichstrom als auch im 
HF-Bereich wiederspiegelt und sich nicht so ohne weiteres durch das 
Ohmsche Gesetzt erklären lässt. Meine Mittel sind hier nunmal beschränkt 
und wenn ich keine Ossi und Frequenzgenerator habe bleibt mir nur die 
Prüfung mit den Gerätschaften die ich hier habe. Deswegen suche ich ja 
hier Hilfe. Hast du nun eine Idee was das Problem sein könnte oder 
stellst du nur gerne Fragen?

von Marc S. (thekk)


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Praktikus schrieb:

> 3. Dein Modem bzw. Router direkt an den Einspeisepunkt der von draußen
> kommt anschließen und somit die Zuleitung Einspeisepunkt bis zur Wohnung
> als Fehlerursache ausschließen.
> Wenn deine Leitung eindeutig (!)  nur eine Koaxleitung ohne irgendwelche
> andern -auch passiven und unauffälligen/versteckten - Schaltungteile/
> Anschlüsse ist können nur Messfehler vorligen oder ein extrem
> "hinterlistiger" Kabelbruch der nur bei der Messung am einen ende
> auftritt.
>
> mfg
>
> Praktikus

Danke für deine ausführliche Antwort, das Kabelmodem hatte ich direkt zu 
Anfang im Keller an den Verstärker geklemmt.  Dort wird direkt eine 
Verbindung hergestellt. Bewegt habe ich das Kabel auch nicht,  das ist 
von Anfang bis Ende vollständig befestigt. Der letzte Meter natürlich 
nicht aber das Problem tritt ja bereits ab der Hälfte auf.

Es gibt definitiv nur diese eine Leitung und keine Versteckten 
Anschlüsse oder Abzweigungen, ich kann den gesammten Kabelweg voll 
einsehen. Der Besitzer des Hauses hat vorher in der Wohnung gewohnt und 
exklusiv für sich diesen Kabelanschluss gelegt, das Selbe auch mit 
Satelliten-TV das mittlerweile auch nicht mehr funktioniert. Ursache ist 
hier nicht bekannt und auch egal.
Hilfe durch den Vermieter ist nicht zu erwarten, ich werde das Problem 
selbst lösen müssen.

Ich denke auch an einen Kabelbruch oder eine Beschädigung durch Tauben 
die sich an dem fraglichen Abschnitt aufhalten.  Das ist aber in 3m Höhe 
und kann nicht so genau untersucht werden.
Ich würde aber den Einfluss durch Korrosion oder Einstrahlung durch 
Starkstrom nicht vergessen wollen.

: Bearbeitet durch User
von Sascha W. (arno_nyhm)


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Kannst Du nicht einfach ein neues Kabel einziehen? Es scheint ja 
definitv kaputt zu sein, also hilft eh nichts anderes als Austauschen.

Neues Kabel ausreichender Länge 'stromlinienförmig' mit dem alten 
verbinden und dann das alte Kabel als Zugseil für das neue benutzen...

Wenn Du das alte Kabel in voller Länge vor Dir liegen hast, kannst Du es 
ja immer noch untersuchen und ggf. auch gleich sezieren.

von Reinhard S. (rezz)


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Wenn das Kabel auch mal in 3m Höhe entlanggeht scheint er das aber 
(verständlicherweise) vermeiden zu wollen ;)

von Marc S. (thekk)


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Sascha W. schrieb:
> Kannst Du nicht einfach ein neues Kabel einziehen? Es scheint ja
> definitv kaputt zu sein, also hilft eh nichts anderes als Austauschen.
>
> Neues Kabel ausreichender Länge 'stromlinienförmig' mit dem alten
> verbinden und dann das alte Kabel als Zugseil für das neue benutzen...
>
> Wenn Du das alte Kabel in voller Länge vor Dir liegen hast, kannst Du es
> ja immer noch untersuchen und ggf. auch gleich sezieren.

Ja,  selbstverständlich muss ich da etwas machen. Kaputt ist halt 
kaputt. Ich hoffe aber immer noch darauf, daß es an etwas anderem liegt 
oder ich den Fehler durch eine externe Beschaltung soweit ausgleichen 
kann das es wieder läuft. Beispielsweise einen Verstärker.

Ein neues Kabel ist nicht ganz so leicht, da müsste ich wenigstens einen 
Wanddurchbruch an ner Außenmauer machen und es würde auf einem anderen 
Pfad gelegt werden. Das Alte kriege ich nämlich nicht so ohne weiteres 
ab, da es überall an die Wand geschraubt ist, auch an Stellen wo ich 
nicht so ohne weiteres hin komme. Nur um das dann zu Sezieren ist mir 
das zu riskant.

: Bearbeitet durch User
von Praktikus (Gast)


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Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe ist es zwar nicht deine Wohnung / 
Haus aber von der praktischen Situation scheinst du bzw. deine Familie 
alleine dort zu wohnen und der Vermieter ist eine private Einzelperson 
und recht großzügig:

Also spricht gar nichts gegen das ziehen eines neuen Kabel:
-3 m sind bei verantwortungsvollen umgang einer "vernünftigen" Leiter 
keine Problem.
- Ein "Wanddurchbruch" der aureichend für ein Koaxkabel ist ist auf 
recht einfach herstellbar und auch leicht wieder abdichtbar.

Dafür benötigt man natürlich eine einigermassen brauchbare Bohrmaschiene 
-nein es braucht nicht die Profi Hilti für mehrere 100 Euro zu sein- und 
einen ausreichend Langen und dicken Bohrer, eventuell in mehreren 
Abstufungen.

Solche Bohrer werden nicht verschenkt, aber wenn ich deine Situation 
richtig erkannt habe - du hast alle Freiheiten wie ein "echter" 
Hausbesitzer- dann brauchst du in Zukunft sowieso jede Menge Werkzeuge.




Praktikus

von Marc S. (thekk)


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Praktikus schrieb:
> wenn ich das richtig verstanden habe ist es zwar nicht deine Wohnung /
> Haus aber von der praktischen Situation scheinst du bzw. deine Familie
> alleine dort zu wohnen und der Vermieter ist eine private Einzelperson
> und recht großzügig:

Leider ist die Situation anders. Ich wohne in einer WG in einem 4 
stöckigen Haus. Wir sind die einzigen mit Kabel und Satelit weil, wie 
gesagt, der Eigentümer vorher hier drin gewohnt hat. Dieser ist zwar 
eine Einzelperson, betreibt aber trotzdem eine Hausverwaltung da er 
anscheinend sehr viele Objekte hat.
Außerdem ist er sehr knauserig und geizig, das Haus ist in einem miesen 
Zustand und er macht hier garnichts. Ein neues Kabel zu ziehen wäre wie 
gesagt möglich aber sehr umständlich. Wir würden auch gerne darauf 
verzichten ihm diese Arbeit abzunehmen und die Wohnung damit 
aufzuwerten. Daher suche ich nach einer anderen Möglichkeit…

von Sven L. (sven_rvbg)


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So teuer ist Koaxkabel nun auch nicht. Und dem Vermieter tut es nicht 
weh, wenn Ihr kein Internet habt.

Was passiert eig. wenn Du das Modem direkt im Keller anschließt geht es 
da? Wenn nicht eventuell doch anderes Problem...

von Marc S. (thekk)


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Sven L. schrieb:
> So teuer ist Koaxkabel nun auch nicht. Und dem Vermieter tut es nicht
> weh, wenn Ihr kein Internet habt.
>
> Was passiert eig. wenn Du das Modem direkt im Keller anschließt geht es
> da? Wenn nicht eventuell doch anderes Problem...

Wenn wir ne Mietminderung von 5% machen tut ihm das schon weh. Bringt 
uns aber nichts weil er trotzdem nichts machen wird.

Ich hab jetzt selbst schon nach neuen Leitungen geschaut und gesehen das 
die wirklich nix kosten. Bleibt nur noch die Arbeit des Verlegens und 
das Risikio eines Halsbruches ;-)

Schade trotzdem dass dieses Phänomen nicht geklärt werden konnte, danke 
an alle die Mitgelesen haben.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Marc S. schrieb:
> Schade trotzdem dass dieses Phänomen nicht geklärt werden konnte, danke
> an alle die Mitgelesen haben.

Ferndiagnosen sind nicht immer ganz einfach ;-) Letztlich ist bei der 
Fehlersuche im Bereich Elektrotechnik/Elektronik immer noch das Messen 
am wichtigsten. Die Frage ist natürlich, welche Ausrüstung Du hast und 
wie weit Du die Sache treiben möchtest.

Ein möglicher nächster Schritt könnte in Deinem Fall sein, mittels Time 
Domain Reflectometer (TDR) den Ort des Kurzschlusses mehr oder weniger 
genau zu bestimmen. Hier wird eine DIY-Lösung beschrieben: 
https://www.youtube.com/watch?v=9cP6w2odGUc
Allerdings stellt sich hier natürlich wieder die Frage nach der 
vorhandenen Ausrüstung.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

manchmal ist es am sinnvollsten beherzt zuzupacken und eine neue Leitung 
zu verlegen.

Marc S. schrieb:
> Wir würden auch gerne darauf
> verzichten ihm diese Arbeit abzunehmen und die Wohnung damit
> aufzuwerten.

Wenn die Miete günstig ist kann man das aus meiner Sicht durchaus 
tolerieren. Allerdings musst Du die neue Leitung so professionell 
verlegen, dass der Vermieter nach dem Auszug nicht merkt, dass es eine 
neue Leitung ist oder Du musst die Aktion vorher mit dem Vermieter 
abklären. Letztlich geht es darum zu verhindern, dass du beim Auszug die 
Leitung wieder abbauen musst.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von michael_ (Gast)


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Marc S. schrieb:
> Ich hab jetzt selbst schon nach neuen Leitungen geschaut und gesehen das
> die wirklich nix kosten. Bleibt nur noch die Arbeit des Verlegens und
> das Risikio eines Halsbruches ;-)

Trenn doch die Leitung etwa auf der Hälfte auf und messe, welche Seite 
erneuert werden muß.
So ein Koax-Verbinder kostet nicht die Welt.
Die fehlerhafte Hälfte kannst du ja noch mal teilen, um den Fehler 
einzugrenzen.
Übrigens muß der Vermieter dafür sorgen, das in einer Wohnung moderne 
Kommunikation anliegt.
Es reicht da nicht, das man nur einen TV anschließen kann.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

michael_ schrieb:
> Übrigens muß der Vermieter dafür sorgen, das in einer Wohnung moderne
> Kommunikation anliegt.

ob Du dem Vermieter vorschreiben kannst, dass das Internet unbedingt 
über den Kabelnetzbetreiber kommen muss?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Sven L. (sven_rvbg)


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Naja bevor man die Leitung rausrupft, hatte ich ja geschrieben, könnte 
man das Kabelmodem mal im Keller direkt anschließen.

Die Idee mit dem Auftrennen und reinmessen finde ich auch ganz okay!

Vielleicht kennst Du ja auch jemand der mit solchen Dingen bissel mehr 
Erfahrung hat, der sich das ganze mal vor Ort anschaut?

von michael_ (Gast)


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Guido C. schrieb:
> ob Du dem Vermieter vorschreiben kannst, dass das Internet unbedingt
> über den Kabelnetzbetreiber kommen muss?

Nein, aber über irgendeines möglich sein muß.
Aber er kann verbieten, das SAT-Antennen zu installieren möglich sind, 
wenn Kabel-TV anliegt.

von user_xy (Gast)


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Marc S. schrieb:
> Ich habe jetzt aus lauter Verzweiflung das Kabel mit einer Nadel an
> verschiedenen Stellen punktiert um auf verschiedene Distanzen einen
> Kurzschluss zu verursachen.


Na Prima! Damit hast Du jetzt das Schirmungsmaß des Kabels 
verschlechtert!

Ziehe einen Fachmann zu Rate. Er wird mit einem entsprechenden Meßgerät 
sehr schnell feststellen woran es liegt.
Grüße

von sven (Gast)


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user_xy schrieb:
> Na Prima! Damit hast Du jetzt das Schirmungsmaß des Kabels
> verschlechtert!

Ja wahrscheinlich um ganze 1,437 dB. O weh o weh.

von user_xy (Gast)


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sven schrieb:
> user_xy schrieb:
>> Na Prima! Damit hast Du jetzt das Schirmungsmaß des Kabels
>> verschlechtert!
>
> Ja wahrscheinlich um ganze 1,437 dB. O weh o weh.

Scheinst ja vom "Fach" zu sein :-)
Gruß

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