Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verbrennermotoren Zündung elektrisch


von Philip M. (neulandtechnik)


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Hallo libes Forum,

ich bin neu auf diesem Gebiet, also verzeit mir bitte meine 
Ausdrucksweise oder Unkenntnisse in den ein oder anderen Bereichen.
Worum es geht, ich versuche einen Verbrennermotor von Grund auf selbst 
zu bauen, habe nicht unbegrenzt viel Geld zur verfügung und bin noch 
Schüler.
(Der Verbrennermotor soll in einen Eigenbau-Panzer der innen noch 
ca.25-30 cm lang und 12cm breit ist)
Ich bin auf das Problem gestoßen, dass ich eine elektronische Zündung 
brauche die sich schnell einschalten lässt und genauso schnell wieder 
aus geht. Also einen kleinen Lichtbogen den man auf Knopfdruck 
einschalten kann und mit einer Baterie betrieben wird die nicht so groß 
ist, da ich wenig Platz habe.
Ich habe es schon mit einer Konstruktion aus dem Internet versucht, 
funktioniert aber komischerweise nicht. Vielleicht hat jemand eine 
Ahnung wieso am ende 2-3 Volt messbar sind, aber kein Lichtbogen 
entsteht. Die Batterie ist in Ordnung, der Wiederstand funktioniert 
auch, der Trafo ist neu und der Transistor auch.
(Link: http://mosfetkiller.de/?s=elektroschocker  )

Wie gesagt vielleicht hat jemand eine Ahnung wie man so etwas umsetzten 
kann. Als kleiner Ansatz bzw. Hilfe: ín manchen Schaltungen sind 
Kondensatoren die erst aufgeladen werden müssen, aber die Funken müssen 
jeder Zeit bereit sein und sehr schnell hintereinander wieder 
überspringen.
Aber vielleicht gibt es ja Kondensatoren die eine passende Leistung 
erbringen und sich sehr schnell auf laden und entladen, sodass es für 
mehrere Funken pro Zündung reicht.

Mit freundlichen Grüßen
Philip M.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Philip M. schrieb:
> Also einen kleinen Lichtbogen
Warum machst du es nicht wie alle anderen auf der Welt auch mit einem 
ZündFUNKEN?

von Martin K. (Gast)


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Reden wir über einen Otto-Motor und die für die Zündkerze erforderliche 
Spannung?
Falls ja: Die Zündung kann man nicht beliebig ein-/ausschalten.
Im einfachsten Fall braucht man einen auf der Kurbelwelle montierten 
Nocken, der einen mech. Öffner-Kontakt ("Unterbrecher") betätigt, eine 
Spannungsquelle und eine Zündspule.

von Stefan F. (Gast)


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Google mal nach CDI Zündung.

von Matthias K. (kannichauch)


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Wenn Du die Schaltung original nachgebaut hast, wird als erstes das 10k 
Poti im Hauptstromkreis kaputtbrennen.
Dann ist auch das kontinuierliche Funken unbrauchbar und kostet zuviel 
Strom, falls das Poti weggelassen wird.

Zündfunken sind kurze Impulse, die aus einer speziellen Zündspule 
kommen.
Eine kleine Zündspule findet man in Motorrädern, evtl. Mofas und 
Rollern.
Eine Magnetzündung ist jedoch ungeeignet. Eine elektronische Zündung die 
ein Signal für den Zündzeitpunkt braucht, oder ein Unterbrecher sollte 
gute Dienste leisten.

MfG

von Erich (Gast)


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>Eine kleine Zündspule findet man in Motorrädern,
>evtl. Mofas und Rollern.

Noch kleinere findet man in Rasenmähern und Motorsägen.

Da solltest du dich auch erstmal schlau machen:
GOOGLE: Rasenmäher Zündung

Treffer z.B.:
http://www.motoruf.de/mo/info/Arbeitsweise_der_Zuendanlage.php
http://www.briggsandstratton.com/eu/de/support/faqs/replacing-the-ignition

>ich versuche einen Verbrennermotor
>von Grund auf selbst zu bauen

Ich würde überlegen, ob nicht ein Komplettmotor der besser zielführende 
Ansatz wäre.
Sowas wie Ebay 141552145181

Gruss

von Philip M. (neulandtechnik)


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Danke für die vielen Ratschläge.
Für mich kommt ein kauf eines Motors nicht in frage da ich mich selbst 
da ran wagen will einen selbst zu bauen. Geplant ist ein 4Takt Otto 
motor.

Falls ich Platz für die Rasenmäher oder Kettensägen Zündspule platz 
finde frage ich mich noch ob der Magnet auf dem Schwungrad längs von der 
Welle zum Stator gerichtet sein soll (ob es reicht) oder wahrscheinlich 
ob der Magnet quer gelegt angebracht werden soll ?
So wie ich es verstanden habe brauche ich einen Magneten in z.B. dem 
Schwungrad und die Zündspule mit Masse und Kabel zur Zündkerze ?

Oder wäre es doch besser in eine CDI Zündung zu investieren ?

Danke schon mal

von Schreiber (Gast)


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Philip M. schrieb:
> Geplant ist ein 4Takt Otto
> motor.

Sportlich, aber nicht unöglich. Eine gute Drehbank sowie eine 
vernünftige Fräsmaschine sind hoffentlich vorhanden?!

Der Aufbau lässt sich übrigens stark vereinfachen indem man eine 
Gemischschmierung mit einem Benzin-Öl-Gemisch verwendet.

von MaWin (Gast)


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von Philip M. (neulandtechnik)


Angehängte Dateien:

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Ok also die CDI Zündung finde ich ist ein wenig kompliziert und scheidet 
für mich erstmal aus, es sei denn es möchte mich jemand des besseren 
belehren.

Ich denke, dass eine Zündspule aus einer Kettensäge klein genug ist und 
man nicht so viel machen muss um es benutzen zu können.

Aber kann man denn in eine Zündspule 4 Kerzen anschließen ?

Wer Interesse hat ich hänge ein Bild von einem der Pläne an.
Vielleicht haben dort ja einige noch ein paar Tipps

Schreiber schrieb:
> Eine gute Drehbank sowie eine
> vernünftige Fräsmaschine sind hoffentlich vorhanden?!

Zum Glück habe ich die Möglichkeit mir durch Praktika ein paar Teile in 
einem Metallverarbeitenden Betrieb drehen zu lassen.

von Mike (Gast)


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Philip M. schrieb:
> Aber kann man denn in eine Zündspule 4 Kerzen anschließen ?

Zündverteiler heißt das Wunderding, dass mit einem umlaufenden 
Kontaktfinger dafür sorgt, dass immer die richtige Kerze den Funken 
bekommt.

von Wolfgang (Gast)


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Philip M. schrieb:
> Zum Glück habe ich die Möglichkeit mir durch Praktika ein paar Teile in
> einem Metallverarbeitenden Betrieb drehen zu lassen.

Da hast du wohl was falsch verstanden. Im Praktikum sollst du lernen, 
etwas zu machen.

von Trollseher (Gast)


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Leute ..... alle die hier antworten:

Merkt es keiner ?

Kommt euch nicht der Gedanke an Verarschung in den Sinn?
Hier will vielleicht jemand um jeden Preis ASCII Datenmüll
erzeugen. Konversation um jeden Preis ........

von Philip M. (neulandtechnik)


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Wolfgang schrieb:
> Im Praktikum sollst du lernen,
> etwas zu machen.

:) Ja da werde ich etwas bei lernen, denn wir drehen die Bauteile an der 
Drehmaschiene zusammen da ich der Prktikant bin und mir eine so genaue 
Maschine nicht leisten kann. Und ich habe schon 5 Wochen Praktikum in 
Eigeninitiative hinter mir.

Reicht dieser Aufbau? :
Schwungrad mit Magneten  an  Zündspule mit Stator  ---> Strom zum 
Zündverteiler ---> zu den Zünkerzen

von Philip M. (neulandtechnik)


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Trollseher falls du mich meinen solltest was ich denke, irrst du dich 
ganz gewaltig, denn ich setze mich nicht abends hin um einfach Fragen zu 
stellen, habe eigene Zeichnung und habe auch noch welche die seit 2 
Jahren existieren. Nein, ich habe keinen Spass daran hier sehr lange 
Konversationen zu führen die mich und andere davon abhalten etwas 
anderes zu tuen.
Ich versuche gerade einfach nur heraus zu finden wie ich mein Problem am 
besten lösen kann. Falls du es besser weisst bitte ich dich produktive 
Beiträge zu leisten.

von Amateur (Gast)


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Vergiss es!

Selbst ein einfacher Ottomotor besteht aus vielen, sehr speziellen 
Teilen, für deren Herstellung man eine vollständig ausgerüstete 
Werkstatt/Fabrik benötigt.
Nicht nur die Bearbeitung der vielen verschiedenen Materialien erfordert 
eine Menge spezieller Kenntnisse - und Erfahrung. Es geht dabei auch um 
große Präzision. Solltest Du bei Adam & Eva anfangen, brauchst Du auch 
viele Monate Zeit.

Ein wunderbares Beispiel hierfür ist die Kurbelwelle. Schau sie Dir mal 
richtig an.

Ja, man kann es machen! Für ein Einzelstück ist es aber der reine 
Wahnsinn!

von Ernst O. (ernstj)


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Amateur schrieb:
> Ein wunderbares Beispiel hierfür ist die Kurbelwelle. Schau sie Dir mal
> richtig an.

Der Zylinderkopf eines 4Takters ist viel interessanter, finde ich.

Wieso baust du nicht gleich einen Zwölfzylindermotor? So was wäre doch 
viel eher etwas für einen Panzer... und wieso eigentlich einen 
Verbrenner bauen? Da gehört ein Dieselmotor rein   -   oder eine 
Gasturbine!

von Ich (Gast)


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Die Erfinder der Motoren haben das in ihren Werkstätten auch 
hinbekommen. Solange niemand nach ewiger Haltbarkeit und 
Wirkungsgradmaximierung schreit, ist das mit der nötigen Ausdauer auch 
in Handarbeit machbar.

von Richard H. (richard_h27)


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Ernst Oellers schrieb:
> und wieso eigentlich einen
> Verbrenner bauen? Da gehört ein Dieselmotor rein   -   oder eine
> Gasturbine!

Dieselmotor ist kein Verbrenner? Was macht er dann, wenn er gerade 
selbst gezündet hat?

Der Dieselmotor hat sich zwar inzwischen im Panzer durchgesetzt, aber 
insgesamt waren viel mehr Panzer mit Ottomotor angetrieben.

Grüße
Richard

von Harald W. (wilhelms)


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Philip M. schrieb:

> Danke für die vielen Ratschläge.
> Für mich kommt ein kauf eines Motors nicht in frage da ich mich selbst
> da ran wagen will einen selbst zu bauen.

Naja, es gibt anscheinend immer noch Menschen, die einfach
zu viel Geld haben und nicht wissen, wie sie es ausgeben sollen.

von Ich (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Naja, es gibt anscheinend immer noch Menschen, die einfach
> zu viel Geld haben und nicht wissen, wie sie es ausgeben sollen.
Es gibt auch Leute, die Dinge als Hobby betreiben :-)
Der Mensch hier könnte seine Röhren sicherlich auch fertig kaufen ...
http://www.dailymotion.com/video/x3wrzo_fabrication-d-une-lampe-triode_tech?

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wenn man den Eröfnungsthread liest, scheint es so, dass der Junge so gut 
wie keine Ahnung von dem komplizierten Aufbau eines Ottomotors hat (von 
der Rechtschreibung übrigens auch nicht).
Einen Lichtbogen mit 2 - 3 Volt erzeugen und beliebig ein- und 
ausschalten... ts ts ts

Vielleicht sollte er es mal mit einem Stirlingmotor versuchen, das wäre 
eine machbare Aufgabe. Da gibt es auch keine Zündungsprobleme.

von L. H. (holzkopf)


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Hallo,

um was für einen Verbrennungsmotor handelt es sich, den Du bauen willst?
Dein Schwarz-Weiß-Anhang ist leider wenig transparent:
Handelt es sich dabei um einen gegenläufigen Vierzylinder?
Eine Art Boxermotor?

Philip M. schrieb:
> (Der Verbrennermotor soll in einen Eigenbau-Panzer der innen noch
> ca.25-30 cm lang und 12cm breit ist)
> Ich bin auf das Problem gestoßen, dass ich eine elektronische Zündung
> brauche die sich schnell einschalten lässt und genauso schnell wieder
> aus geht. Also einen kleinen Lichtbogen den man auf Knopfdruck
> einschalten kann und mit einer Baterie betrieben wird die nicht so groß
> ist, da ich wenig Platz habe.
> Ich habe es schon mit einer Konstruktion aus dem Internet versucht,
> funktioniert aber komischerweise nicht. Vielleicht hat jemand eine
> Ahnung wieso am ende 2-3 Volt messbar sind, aber kein Lichtbogen
> entsteht. Die Batterie ist in Ordnung, der Wiederstand funktioniert
> auch, der Trafo ist neu und der Transistor auch.

Wenn es um verfügbares Volumen geht, solltest Du ergänzend auch noch die 
Höhe angeben.
Du tischst uns hier einiges auf, das mir nahezu - hinsichtlich des 
(vermutlich) vorhandenen Volumens - unvereinbar zu sein scheint.
Zündung auf Knopfdruck??
"Kleiner Lichtbogen"??
Du weißt hoffentlich schon, daß Du hierbei von sekundärer HV-Spannung 
einer Zündspule redest.
Was voraussetzt, daß die Zündspule primär auch von einem entspr. 
Akkumulator zu versorgen ist.
Soll heißen:
Mit igendwelchen Pipifax-Batterien wirst Du hier eher nicht 
zurechtkommen können.
Es sei denn, Du nimmst in Kauf, daß Dein Panzer nach einer geringen 
Wegstrecke wg. Zündungsproblemen stehen bleibt.

Den geringsten Energie-Verbrauch hat die (längst antiquierte) 
unterbrecherkontaktgesteuerte Zündung.

Wattverbrauch bei 1000 U/min des Motors:
- 6 V-Spule 15 bis 20 W
- 12 V-Spule 20 bis 30 W
Im Vergleich dazu liegt eine Transistor-Spulenzündung (auch noch 
kontaktgesteuert) bei ca. 70 W.

Maximale Funkenzahl/min:
- 6 V-Spule 13000
- 12 V-Spule 18000

"Zündung auf Knopfdruck" ist m.E. ein kompletter Schmarrn.
Ich kenne (bisher) keinen Motor, der seine Zündung nicht selbst steuert.
Natürlich könntest Du die "per Knopfdruck" unterbrechen oder zulassen.
Was jedoch voraussetzt, daß Du auch noch, z.B. ein per Funk betätigbares 
Bauelement, in Deinem ohnehin knappen Volumen unterbringen können 
müßtest.

Ich fürchte, da bleibt nicht mehr viel Platz für Deinen Vierzylinder 
übrig:
Auch ohne Funk-Bauelement.
Nachdem Du ohnehin einen Motor bauen willst:
Hast Du denn schon mal einen Einzylinder-Zweitakter in Erwägung gezogen?
Das würde sich doch angesichts Deines knappen Volumens anbieten.

Den müßtest Du auch nicht unbedingt selbst bauen.
In Kettensägen sind solche Mini-Zweitakter verbaut.
Mit Fliehkraft-Kupplungen, die bei einer bestimmten Drehzahl 
kraftschlüssig auf den Ketten-Antrieb wirken.

Komm doch bitte etwas näher mit Deinen Vorstellungen rüber:
So ganz ohne Tank oder Vergaser wird Dein Motor ja auch nicht laufen 
können.
Wo willst Du denn das alles unterbringen können?

von Klaus W. (mfgkw)


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L. H. schrieb:
> Eine Art Boxermotor?

Boxer ist das lt.Zeichnung nicht, sondern ein 180°-V-Motor.


Das ganze Unterfangen wird aber eh nix, aus mehreren Gründen, die 
weitgehend schon da stehen:

- Eine Zündung, egal ob elektronisch oder Unterbrecher, wird
  mehr Leistung schlucken, als das Ding n der Größe jemals liefern wird.
  Etwas bessere Chancen hätte man mit einem Glühkopfmotor (der je nach
  Definition ohnehin eher dem Dieselmotor zugeschlagen wird)

- Wer so naiv herangeht, wird das weder von der Auslegung noch von
  der Fertigung her schaffen.
  Schon gar nicht als Viertakter mit dem Ventiltrieb.

- ...

von Werner (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Boxer ist das lt.Zeichnung nicht, sondern ein 180°-V-Motor.

Ich stell mir gerade ein "V" mit einem 180° Winkel vor und habe da doch 
gewisse Probleme, das als "V" zu erkennen ...

von wartemal (Gast)


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1965 wollte ich mir ein Hovercraft mit drei LKW Schläuchen,drei 
Mofamotoren mit Propellern und verschraubten Gasrohren bauen.
Glaubst Du mir,dass das Ding bis heute noch nicht fliegt?

(Die Zündung per Hand funktioniert nur für stotternde Motoren.
Niedrige Drehzahlen erreicht man nur im Winter wenn Du vor Kälte
zitterst und zündest.)

Traeumereien!

von Ernst O. (ernstj)


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L. H. schrieb:
> Wo willst Du denn das alles unterbringen können?

... wobei von Kühlung des Motors noch keine Rede war.



Mir fällt zu diesem Projekt ein altes Sprichwort ein:
"beisse nicht mehr ab als du kauen kannst"

von Klaus W. (mfgkw)


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Werner schrieb:
> Klaus Wachtler schrieb:
>> Boxer ist das lt.Zeichnung nicht, sondern ein 180°-V-Motor.
>
> Ich stell mir gerade ein "V" mit einem 180° Winkel vor und habe da doch
> gewisse Probleme, das als "V" zu erkennen ...

Das ist nicht schwer vorzustellen:
Du nimmst das V und biegst es soweit auf, bis sich die beiden Schenkel 
genau in einer Linie befinden.

Bevor jetzt der Einwand kommt "aber dann ist es doch ein Boxer!":
Nein, ist es nicht.
Bei einem Boxer bewegen sich die beiden Kolben immer gegeneinander, also 
entweder sind beide im OT oder beide im UT oder laufen aufeinander zu 
oder bewegen sich voneinander weg.
Das macht den ruhigen Lauf aus: gegenüberliegende Kolben gleichen ihre 
Massenkräfte aus.
Dafür hat die Kurbelwelle für jeden Kolben eine Kröpfung, die Kröpfungen 
eines Zylinderpaares liegen einander gegenüber.

Bei der gezeigten Zeichnung dagegen sind gegenüberliegende Kolben 
jeweils auf einem Hubzapfen. Das ist ein V-Motor, und in der Form heißt 
es 180°-V-Motor.
(Es gibt auch V-Motoren, die leicht versetzte Hubzapfen haben für ein 
Zylinderpaar, um auf einen gleichmäßigen Zündabstand zu kommen - das 
ändert aber nichts an der obigen Aussage.)

von Martin K. (Gast)


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Der Thread-Starter schrieb von einem 4-Takt-Motor und fragt später, wie 
man die Zündenergie auf 4 Kerzen verteilt. Daraus schließe ich, dass er 
nicht weiß, dass die Anzahl der Takte nichts mit der Anzahl der Zylinder 
zu tun hat.
(Mein Mofa hat einen Einzylinder-Zweitaktmotor, mein Auto hat einen 
Dreizylinder-Viertaktmotor)
Dieses Projekt muss so scheitern.

von Stefan F. (Gast)


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Wer hier den Zündverteiler empfohlen hat, meinte das hoffentlich als 
Witz.

Elektronik ist billiger und zuverläsiger. Nicht umsonst läuft jedes 
Moped heute mit CDI Zündung. Bei mehreren Zylindern nimmt man ganz 
einfach mehrere Zündboxen.

Das ist einfacher, billiger und viel Zuverlässiger, als ein 
Zündverteiler.

Anscheinend will der TO wirklich alles selber bauen. Da wird eine 
programmierbare CDI Zündbox ganz sicher schneller fertig, als die 
mechanische Lösung mit Unterbrecherkontakt und Zündverteiler.

Diese Zündverteiler waren zu meiner frühen Kindheit DAS HAUPTPROBLEM an 
beinahme allen Autos. Meine Eltern und Großeltern hatten diese Dinger 
aus gutem Grund verflucht.

von Stefan F. (Gast)


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Mir ist da noch ein Gedankenfehler aufgefallen:

> Der Verbrennermotor soll in einen Eigenbau-Panzer der innen
> noch ca.25-30 cm lang und 12cm breit ist

Was ungefähr einem R/C Modellauto im Maßstab 1:10 entspricht.

> Aber kann man denn in eine Zündspule 4 Kerzen anschließen ?

Einen selbtgebauten 4-Zylinder Motor (mitsamt allem Drumherum) wirst du 
in so ein kleines Fahrzeug wohl kaum rein bekommen. Jedenfalls nicht mit 
Null Erfahrung. Bis du das Ding fertig hast, ist mindestens deine 
Ausbildung zuende. Warscheinlich gehen deine Kinder bis dahon selbst 
schon auf die Uni.

von Stefan F. (Gast)


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Schau mal, entspricht dieser Motor ungefähr deiner Vorstellung?

http://www.flugmodellbau-shop.eu/product_info.php?info=p1029_DLE-222-Power-3D-Boxer-4-Zylinder-Motor.html

Falls ja, schau mal Preis, Gewicht und Abmessungen. Und du traust Dir 
zu, so einen Motor noch viiiiieeeel kleiner zu bauen?

von meinereiner (Gast)


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Stefan Us schrieb:
>> Aber kann man denn in eine Zündspule 4 Kerzen anschließen ?

man kann an eine Zündspule 4 Kerzen anschließen.

Matthias K. schrieb:
> Zündfunken sind kurze Impulse, die aus einer speziellen Zündspule
> kommen.

nix speziell. Ganz normale Zündspule genügt

von Klaus W. (mfgkw)


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meinereiner schrieb:
> Stefan Us schrieb:
>>> Aber kann man denn in eine Zündspule 4 Kerzen anschließen ?
>
> man kann an eine Zündspule 4 Kerzen anschließen.

Anschließen ja, aber zünden dann auch alle vier?

von wendelsberg (Gast)


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Stefan Us schrieb:
> Diese Zündverteiler waren zu meiner frühen Kindheit DAS HAUPTPROBLEM an
> beinahme allen Autos.

Quatsch. Der ZuendVERTEILER war hoechst selten ein Problem.
Was wartungsintensiv und damit stoeranfaellig war, waren der/die 
Unterbrecherkontakte.

wendelsberg

von Wolfgang A. (Gast)


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Stefan Us schrieb:
> Schau mal, entspricht dieser Motor ungefähr deiner Vorstellung?
>
> 
http://www.flugmodellbau-shop.eu/product_info.php?info=p1029_DLE-222-Power-3D-Boxer-4-Zylinder-Motor.html

Die 16kW scheinen als Antrieb für einen "Schuhkarton" vielleicht etwas 
übertrieben.

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> "Zündung auf Knopfdruck" ist m.E. ein kompletter Schmarrn.

Naja, die reicht dann gerade mal für eine halbe Umdrehung vom
OT zum UT.

von wartemal (Gast)


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Nett die vier Zylinder.
Leistung? 2/3 vom VW_Käfermotor!

Das gäbe einen fliegenden TraumFluchPanzer für Neulandtechnik.

Have fun!

von Philip M. (neulandtechnik)


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Wie gesagt ich bin noch ein Schüler und weiß halt nicht alles.
Es sollte aber wohl nicht daran scheitern mich mit Dingen auseinander zu 
setzen die, wie der ein oder andere meint etwas zu schwer sind.
Ich will auch lernen und mich mit dem Thema auseinander setzen, aber 
wenn ich nicht frage und die ein oder andere wahrscheinlich zimlich 
blöde Frage stelle, werde ich nicht schlauer. Oder gibt es Leute die es 
von Geburt aus können?
Ich muss zugeben ich hatte mich blöd ausgedrückt, dass ich nur
L 25-30cm * B 12cm Platz habe, denn die Maße sollten schon für den 
freien Raum sein, der mir noch zur verfügung steht. Denn es ging um die 
Einheit zum Zünden. Hoch ist es ca. 7,5cm
In der Zeichnung sind es cm zwischen den dicken Strichen und mm zwischen 
den Punkten.
Ich habe auch an den Vergaser, die Steuerung, Kupplung und Getriebe 
gedacht, bin mir aber nicht sicher ob der Unterdruck/Sog reicht um das 
Gemisch zu zerstäuben oder ob man noch Düsen braucht.
Auch über die Schwierigkeit der Herstellung der Kurbelwelle bin ich mir 
bewusst, sollte aber mit einer freilaufenden Körnerspitze und mit einer 
im Backenfutter eingspannten Spitze funktionieren.
Für die Nocken muss ich mir ein Gerät bauen und mache mir eine Nocke als 
Modell/Vorschau bzw. zum Nachmachen um davon kopieren zu können. Dass 
dazu auch noch kleine Stößel gehören ist mir klar und geplant.
Die Ventile werden wahrscheinlich oben verweißt und nicht mehr 
herrausnehmbar sein.
Zünden auf Knopfdruck ...  Wie ich gelernt habe muss der Kreislauf 
geschlossen sein bzw. kurz davor sein damit ein Lichtbogen oder Funke 
oder das entstehende Plasma entstehen kann, also anders gesagt auf 
Knopfdruck.
Was ich mit Zünden auf Knopfdruck meinte: ich brauche auf der Stelle, 
wenn es gebraucht wird einen Funken zum Zünden der nicht erst irgendwo 
(Kondensator) aufgeladen werden muss. Wüsste ich wissen wie man das 
alles nennt würde ich nicht fragen.
Mir ist auch egal wie viel Zeit ich dafür benötige und viel Aufwand das 
kostet aber ich versuche die Kosten unter Kontrolle zu halten und stoße 
immer wieder auf Kommentare wie "Ich bin doch kein Metaller" und auf 
sonst wenig Unterstützung.

von Martin K. (Gast)


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Philip M. schrieb:
> Zünden auf Knopfdruck ...  Wie ich gelernt habe muss der Kreislauf
> geschlossen sein bzw. kurz davor sein damit ein Lichtbogen oder Funke
> oder das entstehende Plasma entstehen kann, also anders gesagt auf
> Knopfdruck.
Knopf = Unterbrecherkontakt; drücken = der Nocken, der fest mit der 
Kurbelwelle verbunden ist. Nicht zu verwechseln mit den Nocken für die 
Ventilsteuerung.
> Was ich mit Zünden auf Knopfdruck meinte: ich brauche auf der Stelle,
> wenn es gebraucht wird
OT = oberer Totpunkt
Die oben von dir beschriebene Schaltung brachst du nicht, sondern 
Zündspule, Unterbrecher, Spannungsquelle. Wurde ja schon wiederholt 
geschrieben.
Verrate uns nun endlich mal, wieviele Zylinder dein Motor haben soll. 
4-Takt ist nunmal nicht die Anzahl der Zylinder.

von Philip M. (neulandtechnik)


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Ist das nicht aus der Zeichnung zu erkennen ?
Er soll später 4 Zylinder haben d=10mm hub=10mm

von L. H. (holzkopf)


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Philip M. schrieb:
> Ich habe auch an den Vergaser, die Steuerung, Kupplung und Getriebe
> gedacht, bin mir aber nicht sicher ob der Unterdruck/Sog reicht um das
> Gemisch zu zerstäuben oder ob man noch Düsen braucht.

Der Unterdruck der Ansaugung reicht allemal dazu aus, um Sprit 
zerstäuben zu können.

Philip M. schrieb:
> Auch über die Schwierigkeit der Herstellung der Kurbelwelle bin ich mir
> bewusst, sollte aber mit einer freilaufenden Körnerspitze und mit einer
> im Backenfutter eingspannten Spitze funktionieren.

Mach das bloß nicht!
Denn das geht todsicher "in die Hose".

Freilaufende Körnerspitze sowieso nicht und in's Backenfutter 
eingespannte Spitze schon gleich gar nicht.
Bei Kurbelwellen ist höchste Geometrie-Genauigkeit erforderlich, um 
"Schiffbruch" mit ihnen zu unterbinden.
D.h. jede Bearbeitung (auch Herstellung) von ihnen nur zwischen 
Festspitzen!

Verlaß Dich da auch nicht (blauäugig) auf die Genauigkeit einer 
Drehmaschine, sondern überprüf die, BEVOR Du mit der Herstellung der 
Kurbelwelle anfängst.

Philip M. schrieb:
> Die Ventile werden wahrscheinlich oben verweißt und nicht mehr
> herrausnehmbar sein.

Ventile verschweißen??
Du weißt schon, daß Ventile mit zu den am höchsten belasteten Bauteilen 
in einem Motor gehören?
Schweißungen an einem Ventil verbieten sich daher selbstverständlich.

von Philip M. (neulandtechnik)


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Habt ihr eine sichere Möglichkeit die Kurbelwelle zu machen?

Und wie soll ich die Ventile machen weil ich kein vertrauen in ein so 
kleines Gewinde von M1,5 habe ?

von  Gast (Gast)


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Hm,


schau dir mal das Video an:

https://www.youtube.com/watch?v=3YfTtGCsiD8

Hier sieht man auch sehr schön welchen Aufwand nur die Kurbelwelle 
braucht...


Du brauchst ja nur 1/3 der Zylinder.


Ich auf jeden Fall habe tiefsten Respekt vor dem Macher und ich hätte 
auch gerne so einen für die Vitrine...


Gruß
Gast

von Harald W. (wilhelms)


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 Gast schrieb:

> Ich auf jeden Fall habe tiefsten Respekt vor dem Macher und ich hätte
> auch gerne so einen für die Vitrine...

Genau, das wäre doch wirklich praktisch. Immer, wenn man was zu machen
hat, holt man den Macher aus der Vitrine... :-)

von wartemal (Gast)


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von Ernst O. (ernstj)


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Ich habe einen ganz anderen Vorschlag, schaut mal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=uhYEdD94vH0
Die Kraftentfaltung wird wohl nicht an die eines Verbrennungsmotors 
heranreichen, dafür ist er viel einfacher im Aufbau und macht doch 
ordentlich Spass beim Zuschauen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Nun lasst ihn mal machen, wenn der Motor da ist, hätten wir noch
ein paar Ideen für die Zündung.

http://www.gizmag.com/spanish-engineer-crafts-the-worlds-smallest-v-12-engine/20636/

Viele Grüße
Bernd

von Schreiber (Gast)


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Amateur schrieb:
> Selbst ein einfacher Ottomotor besteht aus vielen, sehr speziellen
> Teilen, für deren Herstellung man eine vollständig ausgerüstete
> Werkstatt/Fabrik benötigt.
> Nicht nur die Bearbeitung der vielen verschiedenen Materialien erfordert
> eine Menge spezieller Kenntnisse - und Erfahrung. Es geht dabei auch um
> große Präzision. Solltest Du bei Adam & Eva anfangen, brauchst Du auch
> viele Monate Zeit.
>
> Ein wunderbares Beispiel hierfür ist die Kurbelwelle. Schau sie Dir mal
> richtig an.

so schlimm ists auch wieder nicht, ein Einzylinder mit Gemischschmierung 
und einem Schnüffelventil als Einlassventil ist durchaus machbar.
Bei einem Einzylinder reicht es übrigens die Kurbelwelle auf einer Seite 
zu lagern wodurch man sie aus einem Stück fertigen (drehen und fräsen) 
kann.

Einen besonders guten Wirkungsgrad, hohe Leistung oder geringen 
Schadstoffausstoß sollte man davon aber nicht erwarten.

von ?!? (Gast)


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Schreiber schrieb:
> so schlimm ists auch wieder nicht, ein Einzylinder

Deine Aussagen zum Einzylinder helfen hier niemandem weiter :-)

Philip M. schrieb:
> Ist das nicht aus der Zeichnung zu erkennen ?
> Er soll später 4 Zylinder haben d=10mm hub=10mm

von Lieber Gott (Gast)


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Das Projekt ist doch jetzt schon an blanker Naivität gescheitert. 
Spätestens nach wenigen Sekunden (wenn der Motor dann überhaupt schon 
aus eigener Kraft laufen kann) ist schluss! Du hast nicht die geringsten 
Kenntnisse in der Materialbearbeitung, keine geeigneten Maschinen und 
keine geeigneten Materialien. Ein Motor, der sich aus 
Standardmaterialien herstellen lässt, muss schon um 1-2 Größenordnungen 
größer sein, um z.B. geringer werdenden Toleranzen bei Erwärmung 
standzuhalten. Einen Mini-Motor in dieser Größe zu entwickeln und 
einigermaßen zuverlässig ans Laufen zu bringen, ist eine 
Ingenieurskunst. Alleine das Material und die Werkzeuge, welche durch 
Irrtümer verbraucht werden, kosten einige tausend bis zig tausend Euro. 
Einen Motor mit 100mm Kolben und 100mm Hub halte ich VIELLEICHT noch für 
machbar (aber nicht billiger). Aber so etwas nicht! Wenn Du dich nicht 
weiter blamieren willst, blas' diese Aktion besser ab. Gib Dein Geld für 
vernünftige Literatur aus und fang mit einfacheren Sachen an (z.B. eine 
Dampfmaschine)!

von Guter Rat (Gast)


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Lieber Philip,
morgen ist Montag. Da geht deine Schule wieder pünktlich um 8 Uhr los. 
Nach dem Unterricht oder in der Pause würde ich mir mal meinen 
Technik-Betreuer/ Physiklehrer / Chemielehrer etc. schnappen. Lehrer 
freuen sich immer wenn wirklich interresierte Schüler auf sie zukommen. 
Vielleicht benötigst du ja ein Abschlussprojekt oder dein Lehrer würde 
ggf. gerne mal mit ein paar Schülern bei Jugend Forscht mitmachen. Ich 
würde jedenfalls mal jemanden in meinem Umfeld mit diesem Projekt 
behelligen und mir mal seine Meinung anhören. Vielleicht reicht ja ein 
Sterlingmotor oder es gäbe ggf. eine interessante Möglichkeit mittels 
Brennstoffzelle. Wenn du wirklich interessiert bist, such dir Verbündete 
und Gleichgesinnte die sich ggf. schon besser auskennen und dir u.U. 
schon mal die Grundlagen erklären können. In einem Internetforum wirst 
du immer Skeptiker haben, allerdings solltest du auf die ernstgemeinten 
Zweifler auch ein wenig hören. Einen Ottomotor in der Größenordnung 
komplett selbst zu entwickeln bedeutet für eine Person eine 
Riesenaufgabe- insbesondere bei mangelnden Kenntnissen und der 
dazugehörigen Werkshalle...

Nichts für ungut, ich wünsche dir noch viel Freude bei zukünftigen 
Projekten ;-)

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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L. H. schrieb:
> Ventile verschweißen??
> Du weißt schon, daß Ventile mit zu den am höchsten belasteten Bauteilen
> in einem Motor gehören?
> Schweißungen an einem Ventil verbieten sich daher selbstverständlich.

Dummgelaber.
http://www.ndt.net/article/dgzfp02/papers/v30/v30.htm
Gerade hochbelastete Ventile werden geschweisst, damit man Stähle 
verschiedener Güte an Schaft und Teller hat.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Philip M. schrieb:
> Auch über die Schwierigkeit der Herstellung der Kurbelwelle bin ich mir
> bewusst, sollte aber mit einer freilaufenden Körnerspitze und mit einer
> im Backenfutter eingspannten Spitze funktionieren.

Schon das qualifiziert ihn als Troll!
Jeder weitere Gedanke ist sinnlos.
Übrigens sind Verbrennermotoren Benziner wie als auch Diesel.
Was regen wir hier uns eigentlich auf.

von Schreiber (Gast)


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Micha H. schrieb:
> Dummgelaber.
> http://www.ndt.net/article/dgzfp02/papers/v30/v30.htm
> Gerade hochbelastete Ventile werden geschweisst, damit man Stähle
> verschiedener Güte an Schaft und Teller hat.

...noch ein Vorteil vom Schweißen: die Ventile sind hohl und können mit 
Natrium gefüllt werden, zwecks besserer Kühlung

von L. H. (holzkopf)


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Philip M. schrieb:
> Habt ihr eine sichere Möglichkeit die Kurbelwelle zu machen?
>
> Und wie soll ich die Ventile machen weil ich kein vertrauen in ein so
> kleines Gewinde von M1,5 habe ?

Wenn Du selbst keine solche Möglichkeit hast:
Wie willst Du dann eine Kurbelwelle anfertigen??

Du konfrontierst uns hier immer wieder mit Deinen Vorstellungen zur 
Anfertigung von Teilen, aus denen v.a. eines zu entnehmen ist:
Du hast Dich weder mit der Materie einigermaßen intensiv beschäftigt, 
noch einigermaßen generelle Kenntnisse bzgl. Werkstoffen oder 
zweckmäßiger Gestaltung Deiner Teile.

Allein Deine Frage, wie Du die Ventile machen sollst in Zusammenhang mit 
der Erwähnung eines Gewindes im Ventilschaft bestätigt, daß Du 
offensichtlich auch zu faul bist, Dich mit technischen Sachverhalten zu 
befassen, welche die Voraussetzung dafür sind, daß Du überhaupt einen 
Motor bauen kannst, dessen Teile Dir nicht sofort bei einem Testlauf "um 
die Ohren fliegen".

Es geht bei Ventilschäften nicht um "Vertrauen" in ein Gewinde, sondern 
um Fragen der Schwächung von Querschnitten sowie um Kerbwirkungen, die 
durch das Schneiden eines Gewindes im Material zwangsläufig 
verursacht/hinterlassen werden.

Letztlich also um die Frage:
Kann man sich die Querschnitt-Verminderung und/oder die Kerbwirkungen 
überhaupt erlauben??
Weder das eine noch das andere kann man sich bei Ventilschäften von 1,5 
mm erlauben!

Es kommt also nur eine einzige Lösung in Frage:
Nämlich diejenige, die den Querschnitt am geringsten reduziert und 
gleichzeitig so gut wie gar keine Kerbwirkung entfalten KANN.

Und das ist auch genau diejenige, die massenhaft in allen Motoren 
praktiziert wird:
Am Ende des Ventilschaftes sind runde Rillen drin.
In die greifen zwei Halbschalen (innen mit "Gegenrillen" und außen 
konisch) ein, die durch den oberen Federteller (der innen ebenfalls 
konisch ist) so an den Schaft gedrückt werden, daß ein kraftschlüssiger 
Verbund zwischen Federteller und Ventilschaft gewährleistet ist.

Gleichzeitig wird der Federteller durch die Ventilfederspannung 
unverrückbar in seiner Position gehalten.
D.h. das ganze ist eine sich selbst sichernde mechanische Verbindung von 
zwei Bauteilen.

Mit der Tatsache, daß Du diese Verbindung offensichtlich nicht kennst, 
geschweige denn einordnen kannst, WARUM das so gemacht wird, zeigst Du 
abermals, daß Du sehr wenig Kenntnis vom Motorenbau hast.

Das muß nicht unbedingt ein Hinderungsgrund sein, dennoch einen bauen zu 
wollen.
Aber selbst bei allem Verständnis für Dein Wollen würde ich mich an 
Deiner Stelle mindestens mal fragen, ob Dein Vorhaben bei diesem 
Hintergrund nicht eine "Nummer zu groß" ist.

Generell setzt der Motorenbau fundierte Kenntnisse technischer, 
mechanischer und motorischer Zusammenhänge voraus.
Davon ist bei Dir bisher auf der ganzen Linie nicht recht viel 
erkennbar.

Mit einer Zeichnung ist es nicht getan:
ALLE anstehenden Probleme müssen sachgerecht gelöst werden können.
Und die mußt Du selbst lösen können.
Oder Abstriche bei Deinem Vorhaben machen, indem Du manche Probleme 
ausklammerst bzw. ganz anders löst.

Wie willst Du denn eigentlich Deinen konzipierten Motor schmieren?
Ich riet Dir eingangs schon, einen Einzylinder-Zweitakter in Erwägung zu 
ziehen.
Den Rat wiederhole ich, weil Du damit eine ganze Menge Probleme "vom 
Hals" hast.
Und auch genug damit zu tun hast, das einigermaßen zu bewältigen.

Mußt Du aber selbst wissen - ist Deine Sache.

von L. H. (holzkopf)


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Micha H. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Ventile verschweißen??
>> Du weißt schon, daß Ventile mit zu den am höchsten belasteten Bauteilen
>> in einem Motor gehören?
>> Schweißungen an einem Ventil verbieten sich daher selbstverständlich.
>
> Dummgelaber.
> http://www.ndt.net/article/dgzfp02/papers/v30/v30.htm
> Gerade hochbelastete Ventile werden geschweisst, damit man Stähle
> verschiedener Güte an Schaft und Teller hat.

Du weißt doch genauso gut wie ich, wie das mit der Schweißung, von 
welcher der Autor sprach, gemeint war:
Da ging es wohl kaum um eine (industrielle) Schweißung zwischen Schaft 
und Ventilteller sondern um eine Schweißung am Ende des Schaftes.

Wollen wir raten, unterer welchen Bedingungen und in welcher Qualität so 
eine durchgeführt wird?
Ich denke, das können wir uns schenken.
Zumal es völlig blödsinnig ist, ein Ventil so zu blockieren, daß es 
nicht mehr herausnehmbar ist.

von wartemal (Gast)


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Der Weg ist weit von Zündung bis zur Kerbwirkung.
Selbst der 'liebe Gott' hat sich hier schon erfolglos eingeschaltet...
Es ist zum Popkornhalbieren!!

Das AVR Jugendforum ist eine echt tolle Spielwiese mit Kerbwirkung

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