Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino Relais-Steuerung hängt sich kurz auf!


von Ingo (Gast)


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Hallo

habe ein Problem mit meiner Aquarien Stömungs-Steuerung.

Ich benutze einen mega 2560 und ein RTC Modul. Zur Stromversorgung 
benutze ich ein PC Netzteil.

Wenn die Strömungspumpe ausgeht bleibt der Arduino kurz hängen!

Zuerst Habe ich ein billo china Relais und ein billo 12 V Netzteil 
verwendet.
Damit ist der Arduino komplett abgestürzt und hat sich auch nicht mehr 
gefangen.

Dann habe ich auf SSRs und ein PC Netzteil umgestellt. Jetzt bleibt er 
nur noch kurz hängen und fängt sich wieder.

Das Problem tritt auch auf sobald, ich die Strömungspumpen über die 
selbe Haussicherung betreibe. Nutze ich einen Akku zur Stromversorgung 
der Elektronik des Arduinos ist das Problem weg... Es kann also nicht an 
den Relais oder am Code liegen. Ich vermute dass, dass PC Netzteil 
keinen guten Netzfilter hat.

Kann es Damit zusammen hägen dass, dass Aquarienwasser geerdet ist? und 
zu viel Ionen enthält? und es sich um Salzwasser handelt.
Erzeugen die Strömungspumpen zu viel Selbstinduktion wenn sie 
nachdrehen?
Wenn ja wie bekomme ich die weg? einfach einen Netzfilter dazwischen?
wäre dann sehr teuer weil es schon einige Pumpen sind...

mir wäre es lieber wenn ich nur den Arduino vor Schwankungen schützen 
könnte.
Mich wundert das ganze... PC Netzteile sollten doch eigentlich nichts 
falsches durchlassen.

Kann mir einer einen Tipp geben?!

von stef (Gast)


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Zeichne doch bitte kurz (Skizze) ein Schema deines Aufbaus...
spontan dachte ich an eine fehlende freilaufdiode...

von Markus (Gast)


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Wie lange ist die Zuleitung vom Arduino-Board zum Relais?
Wie lange sind die Zuleitungen an Eingängen des Arduino, wie 
angeschlossen?
Wird evtl. das GND oder die +5V über realtiv lange Distanzen 
herausgeführt, so dass leicht Störungen eingekoppelt werden können?
Wie wird das Relais genau geschaltet? (Skizze würde helfen).

von Tom (Gast)


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Ingo schrieb:
> Damit ist der Arduino komplett abgestürzt und hat sich auch nicht mehr
> gefangen.

Zumindest könntest du ihn mit dem WDT wieder geordnet ins Leben rufen.

Ein Schaltplan mit deinen Entkopplungsmaßnahme wäre nicht schlecht. 
Tritt das Problem auch auf, wenn du nur das Relais schaltest oder nur 
zusammen mit der Pumpe?

von Ingo (Gast)


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hier eine kleine Skizze.

Bitte beachtet!

Das Problem tritt auch auf sobald, ich die Strömungspumpen über die
selbe Haussicherung betreibe.

Sobald Pumpe und Netzteil des Arduinos über den selben 
Sicherungsautomaten lauf tritt das Problem auf! Ganz unabhängig von den 
SSRs. Ich könnte die Relais auch weg lassen und den Arduino einfach so 
laufen lassen . Das Problem bleibt..

 Nutze ich einen Akku zur Stromversorgung der Elektronik des Arduinos 
ist das Problem weg... Es kann also nicht an
den Relais oder am Code liegen. Ich vermute dass, dass PC Netzteil
keinen guten Netzfilter hat.

muss also am Netzteil bzw am Verbraucher liegen oder?

von Christian J. (Gast)


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Hallo

1. Der Arduino ist kein langtzeitstabiles System. Keine Filter, kein 
aktiver WDT usw. Pumpen sind natürlich schlimmstenfalls AC3 Lasten.

2. Satt PC Netzteil (braucht der Ardu eh nicht) würde ich ein normales 
nehmen, davor einen Netzfilter und dahinter einen gescheiten 
Gleichrichter mit genügend Puffer und Überspannungsschutz.

3. Relais grundsätzlich nur mit Freilaufdiode und besser noch Optokoppe 
Trennung, ohne hat es mir vor Jahren mal eine Fertigungsstraße resettet.

Es gibt fertige relaisstufen mit Optokopplerstufe.

4. Oszi mal an die Netzversorgung und Arduinoeingang dranhalten und 
nachschauen was da passiert. Der Ardu ist auf Brownout Reset eingestellt 
ab Werk.

von Ingo (Gast)


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Danke für die Tipps!

Ist ein PC Netzteil nicht für die Stromversorgung von Digitalen-System 
geeignet? Wäre mir zwar neu aber ok man lernt ja nie aus.

benutze da kein 10 euro billo ding. Das ist schon nen ordentliches Gerät 
von BeQuiet.

Und meinem PC macht es wie gesagt nichts aus wenn ich die Pumpe 
einstecke.
Ist sogar das gleiche Netzteil..

Habe das ganze schon mit einer Autobatterie über einen Monat am Stück 
betrieben. Ohne Absturz, ohne Fehler und ohne Hängen bleiben.

Der Arduino scheint durch die das RealTimeClock Modul einigermaßen 
Zeitstabil zu sein. In meinem Code findet jeden Tag um 0 Uhr einen 
AutoReset.

Des weiteren passiert dies Wirklich nur wenn ich die Strömungspumpe 
ausstecke!

Dann baut diese eine Strömung auf... wenn die Pumpe aus geht, strömt 
diese natürlich weiter und versetzt die Strömungschraube in Rotation.
Es entsteht einen nicht gewollte Induktion. Der Motor der Pumpe dreht 
sehr langsam mit hohem Drehmoment. Vermute das die Motoren eine sehr 
viel Selbstinduktion erzeugen ?!

von Ingo (Gast)


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entschuldigt bitte meine katastrophale Grammatik!

von Ingo (Gast)


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Der Hersteller meiner SSRs wirbt extra mit erhöhter EMV Sicherheit.
Optokoppler ist drin.

Datenblatt für das Relais:

http://www.pohltechnik.com/PDF/Bedien_SSR-500-524-zw20130701_web.pdf

von Markus (Gast)


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Ingo schrieb:
> Nutze ich einen Akku zur Stromversorgung der Elektronik des Arduinos
> ist das Problem weg...

Mit dem PC-Netzeil ist das GND über die Schutzerdung verbunden. Dadurch 
fängt das Arduino-Board die ganzen Störungen (im Hausnetz) via GND ein.

Nimm ein potential getrenntes Netzteil (so wie es eben auch mit Akkus 
ist)
z.B.
http://www.conrad.de/ce/de/product/514219/Stecker-Netzteil-Festspannung-VOLTCRAFT-FPPS-12-36W-12-VDC-300-mA

Noch nicht beantwortet ist aber noch
Markus schrieb:
> Wie lange ist die Zuleitung vom Arduino-Board zum Relais?
> Wie lange sind die Zuleitungen an Eingängen des Arduino, wie
> angeschlossen?
Das sollte unbedingt auch beachtet werden.

von Tom (Gast)


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Christian J. schrieb:
> 1. Der Arduino ist kein langtzeitstabiles System. ..., kein aktiver WDT usw.

Wo steht, dass man den WDT nicht benutzen darf?
https://tushev.org/articles/arduino/item/46-arduino-and-watchdog-timer

Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, das der WDT bis auf 
Ausnahmen ein Notnagel ist, um den Prozessor neu zu starten, wenn 
irgendetwas unvorhergesehenes schief gegangen ist. Es sollte nicht 
Standard sein, dass sich der µC neu startet, wenn irgendwo das Licht 
geschaltet wird.

von Ingo (Gast)


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Die Zuleitungen sind 40 cm lang. Alle gleich lang.

An einem Kanal des PC Netzteils habe ich GND und 12,5V an einen kleinen 
2,54RM Stecker gelötet und dies dann in den Vin und GND am Arduino. Der 
Aderquerschnitt ist bis an den Ardunio sehr groß. es fließen wenn alle 
Relais an sind, 400mA durch das gesamte System.

Zuerst Habe ich ein billo china Relais und ein billo 12 V Netzteil
verwendet.
Damit ist der Arduino komplett abgestürzt und hat sich auch nicht mehr
gefangen.


habe grade am Stecker des PC Netzteils die Masse mit heißkleber 
zugemschiert.

hatte gehofft es ist die Lösung...
leider nicht :(

von Markus (Gast)


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Ingo schrieb:
> habe grade am Stecker des PC Netzteils die Masse mit heißkleber
> zugemschiert.

Das solltest du keinesfals machen!
Ist Lebensgefährlich im Fehlerfall!
Zudem können so noch mehr Störungen entstehen.

Das Netzteil wurde konzipiert für einen Anschluss an die Schutzerde. Die 
darf nicht einfach umgangen werden.

Ingo schrieb:
> es fließen wenn alle
> Relais an sind, 400mA durch das gesamte System.

Was hängt denn da noch alles daran?
Die Relais können es ja nicht sein.

von Ingo (Gast)


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Ingo schrieb:

> habe grade am Stecker des PC Netzteils die Masse mit heißkleber
> zugemschiert.

> hatte gehofft es ist die Lösung...
> leider nicht :(


klar ist das gefährlich! und zur Sicherheit habe ich das Gehäuse mit 
einem Kabel auch geerdet.

der Heißkleber ist dafür auch nichts. Der geht ab beim einstecken.
hab jetzt im Netzteil die Masse entfernt.

und das besste ist es geht!!!!!!!
keine hänger und kein absturz beim einstecken der Pumpe!
Leider kann ich das nicht so lassen oder ?:(

von Ingo (Gast)


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Markus schrieb:

> Was hängt denn da noch alles daran?
> Die Relais können es ja nicht sein.

Es ist ein Display. War mir nur für den Schaltplan zu aufwendig.

von abc.def (Gast)


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Zumindest bei Laptop-Schnurnetzteilen habe ich die böse Erfahrung, daß 
manche bei Lastsprüngen ( 3A -> 0.01A ) kurzzeitig abschalten. Der µC 
nibbelt dann ab. PC-Netzteile sind für höhere Grundlast gedacht. 
Eventuell könnte man die 5V-stdby verwenden, das ist intern ein 
seperates Netzteil. Als Bastel-Netzteil verwende ich sie auch, weil 
schrott-billig, aber Überraschungen sind immer mal mit inbegriffen.

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