Ich bastle mir einen kleinen Verstärker mit einem ATTiny841. Am OCR1A
und OCR1B sitzen zwei N-kanal Fets im Gegentakt auf einem Ausgangstrafo.
Die bifilar gewickelte Primärwindung geht mit dem Mittelabgriff direkt
an 12Volt.
Dort mit dreifacher Windungszahl ist die Sekundärwicklung aufgebracht,
an der ein kräftiges 11 Ohm Druckkammerchassis hängt. (iM. 10OHM
Lastwiderstand)
Als Trafo hab ich einen aus nem alten ATX Netzteil verwendet und neu
gewickelt (2x4Wdg bif. und 1x12Wdg für die Last).
Im Augenblick habe ich die Halbwellen aufgeteilt: im Falle sie negative
ist, gibt es entsprechende PWM-Impulse auf die eine Spule, die andere
Halbwelle dann auf die andere Spule. Die PWM Frequenz beträgt (ca.)64
KHz.
Offensichtlich habe ich ein Problem mit meiner Topologie, denn wenn der
eine Transistor seine Impule der unteren Halbwelle bekommt, bekommt der
andere Transistor: nichts.
Dabei stirbt der im Augenblick schaltende Transistor an Überspannung,
beim anderen brennt die BodyDiode weg. Offenbar reicht die magnetische
Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwindung nicht aus, das Konstrukt
läuft quasi im Leerlauf.
Ursprünglich war auch geplant, den Lsp. direkt zwischen die Fets zu
schalten, sodass beide Fets als Step-Up mit gekoppelter Induktivität
arbeiten.
Ich werde wohl doch mit 50/50 in den Pausen arbeiten, sodass immer einer
der beiden Transistoren durchschaltet.
Wie würdet ihr das machen?
Man hätte den Trafo nehmen können und erstmal 40 Volt erzeugen um dann
einen Class-D mit dieser Spannung zu betreiben.
Ich wollte nun SMPS und Class-D miteinander verheiraten.
Schaltung fehlt, ich weiss...
Gruß
Axelr.
kann man die doppelten bitte entfernen und die übrigen drehen, danke
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Mod: 1. "ja, gemacht" und 2. "nein, kann die Foren-SW nicht".
Da müsste der Poster einfach mal seine Bilder vorher kurz anschauen. Ein
wenig Mitdenken ist doch nicht zu viel verlangt...
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Du hast ein grundlegenden Verständnisfehler in deiner Schaltung.
Durch die Schalttransistoren fliesen zwar hochfrequenze Stromimpulse,
aber was du im Lautsprecher hören willst ist der niederfrequente
Mittelwert. Diesen kann der kleine Ferrittrafo prinzipiell nicht
übertragen. Deine Schaltung kann also prinzipiell nicht funktionieren.
Lösung1:
Versorgungsspannung zuerst getrennt vom Verstärker hochtransformieren
und dann eine Klasse-D-Endstufe damit versorgen.
Lösung2:
An den MOSFETs über ein Tiefpaßfilter einen klassischen
Lautsprecher-Anpaßtrafo anschließen. Der Trafo wird mehrere Kilo wiegen.
Lösung3:
Etwas exotischer, Hochfrequenztrafo mit Rechteck 50:50 betreiben.
Dahinter einen fremdgesteuerten Gleichrichter oder eine
Phasenanschnittsteuerung die die PWM erzeugt.
Danke fürs Feedback:
zu 1)
> Diesen (niederfrequente Mittelwert) kann der kleine Ferrittrafo prinzipiell
nicht übertragen.
muss er das? Ich dachte, es reicht, wenn die Ausgangsspannung
entsprechend zusammenbricht, das es die Pappe entsprechend auslenkt.
Aber stimmt, im Abschaltmoment muss die Ladung irgendwo hin.
Das der Trafo die NF direkt nicht übertragen kann, kam mir ebens in den
Sinn.
Ich habe hier einen großen Sinus Wandler 12->230V, doert werden auch
erst 325V Zwischenkreisspannung erzeugt und dann mit ner Vollbrücke 50
Hertz Sinus über PWM. Ich zieh den mal aus dem Stapel mit den DC/DC
Wandlern raus und sehe mir dort den/die Trafo(s) an.
ich werde mich obendrein mal mit Lösung 3 versuchen anzufreunden.
Danke
Axel
Also - der Transverter (soll SINUS sein) macht das auch mit kleinen
Ferrtittrafos. Mal sehen, wie ich mit meiner Schaltung weitermache...
Wer mal auf die "Prinzipskizze" schauen möchte:
Im Falle dessen der "rechte" FET taktet, arbeitet er zusammen mit der
ebenfalls "rechten" Spule als Step-Up. Die Diode und der
Ausgangskondensator fehlt.
Statt dessen ist dort der Lautsprecher angeschlossen. Nicht gegen Masse,
sondern über die Umwege Drossel"Links", Ladekondensator im Eingang. Es
dürfte am Lautsprecher eine recht hohe Spannung anliegen.
Schaltet jetzt der andere Transistor, sollte sich die Spannung
umpolen...
Soweit meine Gedanken. Dummerweise hatte ich den Lautsprecher nicht
direkt zwischen die Fets geschaltet, sondern über ein zusätzliche
Primärwicklung.
Ich sehe mal nach, was ich an Fets noch im Schrank finde und häng den
lautsprecher/den Lastwiderstand mal direkt zwischen die Fets, so wie in
der Skizze gezeigt.
Viele Grüße
Axel
Axel R. schrieb:> Wie würdet ihr das machen?
Ich hatte auch schon überlegt mir sowas selbst zu bauen, aber ich brauch
eigentlich eh nicht so eine hohe Leistung Lautsprecher und bei eBay gibt
es diese kleinen mit 2x 3Watt für 30 cent.
Jetzt habe ich hier mehrere 4 Watt 4 Ohm Lautsprecher, da kann ich 2
Stück für links und 2 für rechts nehmen, das ist dann schon mehr als
ausreichend laut.
10Pcs 2 Channel 3W DC 2.5-5V PAM8403 Digital Class D Audio Amplifier
Board
http://www.ebay.de/itm/281487771009
Die haben vor einem Monat noch 3,05 Euro gekostet, inzwischen kosten sie
3,54 Euro.
Oder mit Poti:
10PCS PAM8403 5V DC Audio Amplifier 2 Channel 2*3W Volume Control USB
Power
http://www.ebay.de/itm/291327489623
10,25 Euro
Axel R. schrieb:> Also - der Transverter (soll SINUS sein) macht das auch mit kleinen> Ferrtittrafos.
Nee, das ist ein Irrtum. Der Wechselrichter nutzt Trafos, um mittels
Schaltnetzteil auf die hohe Zwischenkreisspannung (325V) zu kommen.
Diese speist zwei Halbbrücken mit PWM und Sinusmodulation. Zwischen den
Ausgängen dieser beiden Halbbrücken steht dann das 220Veff mit PWM
modulierte Sinussignal. Jetzt kommt nur noch ein Tiefpass, der die PWM
filtert, um am Ausgang dann lediglich den Sinus zu erhalten.
Vermutlich ist es am sinnvollsten, wenn du deine Ferrite als Filter
benutzt und nicht als Arbeitswiderstände.