Ich habe mich vor ca. 10 Wochen in das Thema µC und Elektronik hineingekniet. Kurz es hat mich 100% angefixt. Bisher ist so mancher 100er in die Grundausstattung mit Teilen geflossen. Nun sehe mich an einem Wendepunkt, der nun auch finanziell eine Entscheidung erfordert und komme dabei nicht recht weiter. Hintergrund: Ich betreibe das ganze als "ambitioniertes" Hobby. 50€ sind kein Problem 500€ tun aber schon weh, weil eben keine berufliche Nutzung. Aktuell scheitere ich an - der begrenzten Anzahl der Pins an µC, - Klobigkeit der Platinen - nur als SMD verfügbarenen ICs - der Zeit, die ich für's schneiden und Verzinnen den Litzen benötige. Damit bin ich jetzt schon mit Lochplatinen ziemlich am Ende und ich möchte eigentlich keinen 20€ Chips mit Adaptern und Luftleitungen aufs Board bringen. Das ist einfach zu schade (auch wenn's klappt). Ich frage mich nun: Mache ich jetzt den Schritt zur Selbstätzung von Platinen und zu SMD oder steige ich auf die Bremse und bleibe bei den Lochplatinen? Ich fürchte aber, wenn ich das tue, dann kann ich auch gleich wieder aufhören, denn so ein Kabelsalat ist nicht meins und die Möglichkeiten begrenzt. Aber vielleicht ist hier ja auch nur der Wunsch Vater des Gedanken? Ich bin echt verunsichert. Platinen bestellen ist mir i.d.R. entweder zu teuer oder zu unflexibel. Z.B. Preis ok, aber Versand entweder 20€ oder nur am 10ten des Monats ... dafür bin ich zu ungeduldig. Ein Eagle Ass bin ich auch noch nicht, so könnte es auch zu anfänglichen Fehlbestellungen kommen. Also Sekt oder Selters!? Wie habt ihr das gemacht? Frage 1: Macht das "Zwischending" mit Lasertoner als Ätzresistenz Sinn? Wenn ich den Sprung mache, dann möchte ich gerne auch mit Lötstopmasken arbeiten, um zügig auch SMD und 100 pin µC, Raster 0,5 löten zu können. SMD würde ich in 1206 nutzen. Erscheint Euch das sinvoll? Ich würde gerne wegen des Durchkontaktierens zunächst bei 1-seitigen Platinen bleiben, mir aber offen halten später 2seitig zu arbeiten. Ohne wird es wohkl nicht klappen. Frage 2: Wie SMD löten? a.) Lötkolben, Zinn + Entlötlitze oder b.) Heißluft mit Paste? Frage 3: Ätzen in Schalen ok oder sollte ich gleich auf eine günstige Ätzanlage gehen? Frage 4: Verzinnen: Chemisch oder einfach mit Gas- Wasser Lotpaste + Heißluftfön? Aktuelle Angebote: Belichter 80€ (4x8W) Heißluftlötstation 70€ (z.B. Pollin ... worauf muss man hier achten?) Ätzanlage 120€ (Conrad die Kleine) + Platinen, Chemie und Masken. Das schreckt schon etwas ab. Einfache Wege, die Ihr für Euch gefunden habt oder einfach Erfahrungen, die Ihr auf diesem Weg gemacht habt sind mir sehr willkommen.
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Hallo, Wenn Du Deine Schaltungen nur zu Studienzwecken entwickelst, ist das "Lochbord" bei Digitalkram ok. Das wird aber nicht so bleiben (jede Wette), also wirst Du irgendwann auch nutzbare Hardware basteln wollen. Dann kommst Du um Platinen und wohl auch mal SMD nicht herum. Dabei bleibt es nicht, eine Platine braucht ein Gehäuse, das soll auch vorzeigbar sein, also kommen noch diverse Werkzeuge ins Haus ;-) Nach über 45 Jahren hast Du dennoch längst nicht alles was man meint zu brauchen (wie iche...) und so geht das Gefrickel immer weiter ;-) Einen Lötkolben braucht man immer, also was gutes besorgen (hier gibt es bei den Halbprofis heftiges Kampfgeschrei...) Platinen verzinnen habe ich noch nie gemacht. Entweder fertigen lassen (dann meinetwegen mit Zinn oder Gold) oder selber ätzen, dann halt ohne Zinn. Selbst 30 Jahre alte Platinen sind mir auch ohne Zinn nicht verrottet. Zum Ätzen kann man für erste Versuche durchaus Fotoschalen oder Tupperdosen verwenden. Wenns klappt und professioneller werden soll, kann man sich noch was besseres leisten (auch hier wieder heftiges Kampfgeschrei... ;-)) Old-Papa
Andreas B. schrieb: > Damit bin ich jetzt schon mit Lochplatinen ziemlich am Ende und ich > möchte eigentlich keinen 20€ Chips mit Adaptern und Luftleitungen aufs > Board bringen. Das ist einfach zu schade (auch wenn's klappt). Für privat denke ich: Wenn's funzt, ist doch egal, ob wie das aussieht. Es gibt mittlerweile so viele Baugruppen billig in China auf 'ner Platine, da halte ich es für vollkommen legitim und vernünftig die auch für Projekte zu verwenden. Platinenherstellung mache ich privat nur, wenn mir eine Platine wirklich Mehrnutzen bringt, z.B. weil es kleiner zu fertigen ist, ich mehrere Stück brauche, HF-mäßig alles im Griff behalten muss, es jemand nachbauen können soll. > Mache ich jetzt den Schritt zur Selbstätzung von Platinen und zu SMD > oder steige ich auf die Bremse und bleibe bei den Lochplatinen? Lochplatinen sind OK, wenn man vernünftigen Draht hat, um die Verbindungen auszubilden. Bauteile ggf. dann Dead-Bug-mäßig auf die Platine kleben und dann Drähte anlöten. Wenig Sinn machen m.E. mittlerweile die Lötstreifenplatinen. Da ist das Leiterbahnauftrennen nerviger als die paar Drahtbrücken, die man im Vergleich zu Lötpunktplatinen einspart. > Platinen bestellen ist mir i.d.R. entweder zu teuer oder zu unflexibel. > Z.B. Preis ok, aber Versand entweder 20€ oder nur am 10ten des Monats > ... dafür bin ich zu ungeduldig. Ein Eagle Ass bin ich auch noch nicht, > so könnte es auch zu anfänglichen Fehlbestellungen kommen. Den Platinenentwurf würde ich aber unbedingt machen. Dabei setzt man sich nochmal mit der Schaltung auseinander und hat dann das Layout nachher neben dem Schaltplan als Verdrahtungshilfe. > Macht das "Zwischending" mit Lasertoner als Ätzresistenz Sinn? Ja, das ist 'ne feine Sache. Geht fix und die Auflösung reicht für viele Sache. > Wenn ich den Sprung mache, dann möchte ich gerne auch mit Lötstopmasken > arbeiten, um zügig auch SMD und 100 pin µC, Raster 0,5 löten zu können. > SMD würde ich in 1206 nutzen. Erscheint Euch das sinvoll? Nicht sinnvoll finde ich die 1206. Mit Hobbymitteln kann man gut runter bis 0603 machen, da bekommt man auch leichter/billiger Bauteile. 0402 ist dann zumindest für mich nicht mehr interessant, das ist mir zu fummelig. > Ich würde gerne wegen des Durchkontaktierens zunächst bei 1-seitigen > Platinen bleiben, mir aber offen halten später 2seitig zu arbeiten. Ohne > wird es wohkl nicht klappen. Diese ganze Durchkontaktiererei bei Heimplatinenbasteleien mit Hohlnieten und so ist wirklich komplett überflüssig. Bei der Schaltungsherstellung mit Draht+Lötaugenplatine stellt sich das Problem gar nicht, da packt man die Leitung dahin, wo sie hinpasst. Und für's Entwerfen einer Platine ist der Unterschied zwischen "einseitig" und zweiseitig doch nur, welch Routingstrategie man betreibt. > Wie SMD löten? > a.) Lötkolben, Zinn + Entlötlitze oder > b.) Heißluft mit Paste? c) Reflow-Ofen hast Du vergessen. Ich würde erstmal bei a) bleiben. Wenn Dich das dann bei einem Projekt wirklich einschränkt, dann mache Dir Gedanken über b) oder c), aber schon im vorneherein zu investieren finde ich hier nicht klug. > Frage 3: > Ätzen in Schalen ok oder sollte ich gleich auf eine günstige Ätzanlage > gehen? Ich bin nach >20a immer noch der Fe-III-Cl-Typ mit Tupperschalen. Ich sag jetzt nicht, wie ich die warm bekomme hust Mikrowelle hust. Wiederum meine Empfehlung: Fang klein an, wenn Dich das beschränkt, kannst immer noch recht günstig "upgraden". > Frage 4: > Verzinnen: Chemisch oder einfach mit Gas- Wasser Lotpaste + Heißluftfön? Welchen Sinn soll das bei selbst geätzten Platinen haben? Größere Strombelastung? Mach die Leiterbahnen breiter und kürzer. Oxidation? Platine lackieren. > Belichter 80€ (4x8W) Das bringt dir nur was, wenn Du auch entsprechende Vorlagen fertigen kannst. Ansonsten bis Du mit Direkttoner-Verfahren besser dran. > Heißluftlötstation 70€ (z.B. Pollin ... worauf muss man hier achten?) Sicherheit der Anschlüsse (sh. Thread hier, wo ein nicht berührungsgeschützter Steckverbinder 230V führte). > Ätzanlage 120€ (Conrad die Kleine) C*nrad? Streich das. > + Platinen, Chemie und Masken. Das schreckt schon etwas ab. Ja, genau. Und dies und das und jenes. Deshalb sage ich ja: Kaufe, wenn Du es wirklich benötigst. Erst dann kannst Du einschätzen, ob das sinnvoll ist. > Einfache Wege, die Ihr für Euch gefunden habt oder einfach Erfahrungen, > die Ihr auf diesem Weg gemacht habt sind mir sehr willkommen. S.o. Kauf Dir nicht zu viel vorab. Lieber erstmal weniger Werkzeug, dafür was Vernünftiges. Und dann eher erstmal in Messtechnik investieren, als in Bau-Werkzeuge.
Möt Lal schrieb: > Für privat denke ich: Wenn's funzt, ist doch egal, ob wie das aussieht. Kein bisschen Stolz? Wenn man das mal einem Interessierten zeigen will und es sieht aus wie bei Luis Trenker im Rucksack... @TO Du mußt doch ein Ziel haben, d.h. es geht doch nicht um das Bauen um des Bauens Willen, sondern darum, eine Schaltung bzw. ein Gerät herzustellen, was es nicht oder nicht in dieser Funktionsweise zu kaufen gibt. Der Einsatz von noch so viel Geld bringt Dir kein Wissen und Können. Sich das anzueignen, kostet Zeit und Geduld und Mühe. MfG Paul
Hier meine Meinung: > Frage 1: > Macht das "Zwischending" mit Lasertoner als Ätzresistenz Sinn? Ja. Ich gehe davon aus, dass du schon ein Laserdrucker hast. Damit kannst du schon mal einiges mehr machen, bekommst ein Gefühl für Leiterplatten und Eagle und hast keine Investitionskosten. > Wenn ich den Sprung mache, dann möchte ich gerne auch mit Lötstopmasken > arbeiten, um zügig auch SMD und 100 pin µC, Raster 0,5 löten zu können. > SMD würde ich in 1206 nutzen. Erscheint Euch das sinvoll? Nein. Man kann auch ohne Probleme 0,4mm Pitch ICs ohne Lötstopmaske löten wenn man geübt ist. Bei SMD würde ich gleich zu 0805 raten. Kann man noch gut löten und ist besser zu bekommen. > Ich würde gerne wegen des Durchkontaktierens zunächst bei 1-seitigen > Platinen bleiben, mir aber offen halten später 2seitig zu arbeiten. Ohne > wird es wohkl nicht klappen. Für den Anfang ist es das beste einseitige Platinen zu machen und den 2. Layer mit der Hand zu verdrahten. Also zB zweiseitig routen, wobei oberseite möglichst gemieden wird. Bottom ätzen, danach die restlichen Top Leitungen mit Draht nachziehen. Damit brauchst du auch keine Durchkontaktierungen. > Frage 2: > Wie SMD löten? > > a.) Lötkolben, Zinn + Entlötlitze oder > b.) Heißluft mit Paste? Die richtige Antwort ist: a Heißluft, Paste, Reflowofen ist dann das übernächste Level. > Frage 3: > Ätzen in Schalen ok oder sollte ich gleich auf eine günstige Ätzanlage > gehen? Folgender Vorschlag: Stufe 1: Investier ein kleinen Schein in NAPS und klau dir ne alte Glasschüssel aus der Küche. Fertig. Wenn das nicht mehr befrdigend ist: Stufe 2: Rüste die Schüssel mit Wärme und Luftblasen auf (Aquariumzubehör für 25 €). Wenn das nicht mehr langt hast du auch bald so aufwendige Layouts, dass du die Platinen bestellst. > Frage 4: > Verzinnen: Chemisch oder einfach mit Gas- Wasser Lotpaste + Heißluftfön? Garnicht verzinnen. Macht nur Arbeit und bringt nicht viel. Deine ersten Bastelplatinen wirst du nach einigen Wochen/Monaten durch neue ersetzen. Bis sich das Kupfer zersetzt dauert es deutlich länger.
@ Old-Opa: >Nach über 45 Jahren hast Du dennoch längst nicht alles was man meint zu >brauchen (wie iche...) und so geht das Gefrickel immer weiter ;-) Ja ... ich denke das ist dann doch die Leidenschaft am basteln. Und ... ich meine dafür ist es ja auch da. Möt Lal schrieb: >> Macht das "Zwischending" mit Lasertoner als Ätzresistenz Sinn? > Ja, das ist 'ne feine Sache. Geht fix und die Auflösung reicht für viele > Sache. Ok. Danke. Noch eine Idee zum Thema Lötstop? >> ...SMD würde ich in 1206 nutzen. Erscheint Euch das sinvoll? > Nicht sinnvoll finde ich die 1206. Mit Hobbymitteln kann man gut runter > bis 0603 machen... Ich las das man da bei einseitigen Leiterbahnen den Vorteil hat, dass man genug Leiterbahnen durchbekommt!? Hab das jetzt mit Eagle nur ein paar mal ausprobiert ... klang logisch. Aber ich gucks mir nochmal an. Danke. >> Wie SMD löten? > c) Reflow-Ofen hast Du vergessen. Meine Liebste würde mich toasten, wenn ich ihr so ein Ding auch noch in die Wohnung schaffe ;-) >> Frage 3: >> Ätzen in Schalen ok oder sollte ich gleich auf eine günstige Ätzanlage >> gehen? > > Ich bin nach >20a immer noch der Fe-III-Cl-Typ mit Tupperschalen. Ich > sag jetzt nicht, wie ich die warm bekomme hust Mikrowelle hust. > Wiederum meine Empfehlung: Fang klein an, wenn Dich das beschränkt, > kannst immer noch recht günstig "upgraden". lach klingt gut. "Schatzi, also ich brauche jetzt leider für 4 Wochen das Bad UND die Küche ... das wird was. >> Frage 4: >> Verzinnen: Chemisch oder einfach mit Gas- Wasser Lotpaste + Heißluftfön? > Welchen Sinn soll das bei selbst geätzten Platinen haben? Größere > Strombelastung? Mach die Leiterbahnen breiter und kürzer. Oxidation? > Platine lackieren. !! Verständisproblem: Also ich ging davon aus, dass es ggf. möglich wäre ICs mit Heißluft + Flußmittel direkt auf dei vorverzinnte Bahn zu löten! Also IC Drauf. Positionieren, 1 pin fest. Platine ggf. vorwärmen, Reflow, fertig. Ist das falsch? >> Belichter 80€ (4x8W) > Das bringt dir nur was, wenn Du auch entsprechende Vorlagen fertigen > kannst. Ansonsten bis Du mit Direkttoner-Verfahren besser dran. Laserdrucker + Folie. Letztlich entscheidend: Die Frage ist das Thema Lötstop. Wenn ich hier Folien mit Positiventwickler + Ätzen machen muss, dann muss ich eh belichten. Dann kann ich gleich Platine + Lötstop fertigen... dann lohnt das wenigstens ein bischen und ist eine saubere Sache. Das war der Hintergedanke. Rest: Ja sehe ich auch so.
Wie du weiter machen willst musst du selbst entscheiden aber hier mal meine Geschichte wies bei mir losging: Software: Angefangen hab ich mit SprintLayout, also nie was mit Lochraster gemacht. Das war für den Anfang absolut ausreichend und leicht zu bedienen aber kam irgendwann an seine Grenzen. Darum "Arbeite" ich mittlerweile mit Target, ist auch recht einfach zu Bedinen und zum ausprobieren sogar kostenlos. (Beschränkung glaub ich auf 250 Pins) Platinen Herstellung: Angefangen hab ich mit Tonertransfer bin damit aber nie richtig zufrieden gewesen wohl auch weil ichs nicht lang genug damit probiert hab. Hab mir dann aus nem alten Gesichtsbräuner (ebay ~10€), Glaszuschnitt vom Glaser und ein paar Holzplatten einen Belichter gebaut (~20€). Entwickler ist in einer luftdichten Pausenbox und hält ewig. Geätzt wird in einer einfachen Küvette mit NaPs: Silikon ausm Baumarkt und ein Paar glaszuschnitte ~20€ + Aquariumheizstab + Sprudelstein (den nehm ich nachm ätzen wieder raus und spül ihn gut durch) Folien werden einfach mit Tintenstrahldrucker bedruckt ist für meine privaten basteleien ausreichend und bringt sogar recht brauchbare Ergebnisse. Lötstopp hab ich mal probiert macht mir aber zu viel Arbeit und ich hab auch keine sauberen Ergebnisse hinbekommen (wie immer Übungssache) Also Kosten insgesammt mit chemie usw ca 100€ Löten Ich hab ne einfache Weller Lötstation mit Temperaturregelung und verschiedene Spitzen damit löte ich sowohl THT als auch SMD bis 0805. Für SMD darfst du nur nicht an der Pinzette sparen sonst machts keinen Spaß mehr. Durchkontktierungen mach ich bevorzugt mit beinchen von THT Bauteilen und wenns nicht anders geht mit Hohlnieten. Ich hoffe ich konnte dir helfen gruß Daniel
Andreas B. schrieb: > Mache ich jetzt den Schritt zur Selbstätzung von Platinen und zu SMD > oder steige ich auf die Bremse und bleibe bei den Lochplatinen Funktionieren deine Schaltungen denn schon ? Es macht keinen Sinn, eine Leiterplatte zu entwerfen, wenn man nicht weiss, ob die Schaltung funktioniert. Probiere sie also erst mal auf dem Experimentiersteckbrett aus, nicht mit Litzen sondern mit starren Drahtbrücken, und natürlich nur mit DIL-ICs. Da es wohl nur um einfache Steuerungen geht, keine Hochfrequenz und 230V~, reicht das Steckbrett. Bestimmte Module kann man anschliessen. Wenn doch mal ein Spezial-IC nur in SMD verfügbar ist, versuche ihn auf eine vorgefertigte Adapterplatine zu bekommen, die seine Pins in DIL Reihen für's Steckbrett rausbringt. WENN du dann weisst, daß die Schaltung wie vorgesehen funktioniert, dann ist die Frage, ob du nur 1 Exemplar brauchst oder viele. Bei 1 Exemplar würde ich Lochrasterplatinen vorziehen so lange das vom Platzangebit her geht. Geht eine (Europakarten-)Lochrasterplatine nicht mehr, kannst du versuchen, das Layout mit Eagle o.ä. hinzuzeichnen. Merkst du dabei, daß du eine doppelseitige brauchst, dann lass sie fertigen, von ITeadStudio oder so. Ist es einseitig, kannst du sie auch fertigen lassen, von andern Hobbybastlern, die inserieren oft über eBay. Erst wenn es eilig wird, musst du für doppelseitige deutsche Leiterplattenhersteller teuer bezahlen oder einseitige selbst machen.
> @TO > Du mußt doch ein Ziel haben, d.h. es geht doch nicht um das Bauen um des Klar. Ich will die Lücke zwischen Schalthebel und S7 schließen. Möchte kleine vernetzte Zellen bilden in der Art einer dezentralen Steuerung, aber ohne das ganze Brim Bam Borium al la Step 7 + Lizenzen etc. Aktuell Arbeite ich an simplen Dingen zum Verständnis. Ende des Jahres möchte ich aber bereits für mich selbst anfangen einen Robby zu planen. (Räder oder evt. auch humanoid, mal sehen). Die ATmegas haben wenig Rechenleistung. Aber wenn man viele davon einsetzt, die spezielle Funktionen ausführen (z.B. einer Gleichgewicht, einer rechter Fuß o.ä. usw.), dann schlagen die eine SPS bei weitem in der Spezialliesierung und das dezentrale Macht SChaltschränke unnötig usw.. Ende des Jahres möchte ich erste Module haben, die ich vernetzen kann und auch einen eigenen Bootloader mit dem ich Firmeware durch dieses Netz schicken kann. Die Baugröße ist das schon entscheidend. Beruflich interessiert mich im Hintergrund das Thema Retrofit. Alte Maschinen sind häufig besser als Neue, z.B. wegen gegossener Betten, Trapezspindeln etc.. Es lohnt auch oft einfach nicht eine Maschine, die 5000€ Wert hat für 50t€ umzubauen, nur damit der Vorschub automatisch klappt. Das sind so meien Ziele. Aber ein bischen "Beschäftigungstherapie" und Spaß am Tun ist sicher auch dabei.
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MaWin schrieb: > Funktionieren deine Schaltungen denn schon ? Ja, ne .. darüber bin ich schon hinaus. Das klappt alles, aber z.B. beim Thema Stepper bin ich gerade beim Thema Mikroschritt. Ich bastel daran gerade rum, aber ich muss sagen: Ich versuche zum Spaß Sachen zu bauen, die Trmantic schon lange im Chip hat ... das macht mal Sinn um das Problem zu verstehen, aber so kommt man ja nicht weiter (siehe Thread oben, ich habe da ja schon ein Ziel). Sry, wenn ich mich da zu hemdsärmelig ausgedrückt habe. Soll jetzt auch nicht heißen ich bin Profi... noch lange nicht, aber ich suche nach dem Weg zum Ziel, um dann zu vertiefen, wenn es so weit ist. Jetzt geht es gerade darum. Sinnvolles Handwerkszeug zu kaufen. Mir fehlt da natürlich die parktische Erfahrung, die viele von Euch schon lange haben. Also was lohnt sich und was ist rausgeworfenes Geld oder lässt sich erstmal anders (aber vernünftig) machen?
Daniel Münzi schrieb: > Wie du weiter machen willst musst du selbst entscheiden aber hier mal > meine Geschichte wies bei mir losging: Danke Daniel. Das kommt meinen Gedanken sehr nahe. Wenn's was bringt, dann darf es auch was kosten, aber eine Tupperdose tut meinem Ego nun auch keinen Abbruch :-) (Dito an die anderen!)
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Du musst deine Ansprüche zurückschrauben. Wenn du schnell brauchbare Platinen machen willst, dann kostet das viel Geld für die notwendige Ausrüstung. Hast du Zeit, dann lasse fertigen. Aber dafür bist du dann zu ungeduldig. Für irgendwas musst du dich also entscheiden, einen sinnvollen Kompromiss gibt es nicht. Beim Ätzen taugt Tonertransfer höchstens für einfache Schaltungen, dauert aber ewig und ist sehr fehleranfällig. Wenn dir das gefällt, kannst du es natürlich machen, das halte ich aber nicht für sehr sinnvoll. Generell kann ich von der eigenen Platinenherstellung eher abraten, sofern du keine speziellen Anforderungen hast. Bei der eigenen Platinenherstellung sind große Platinen in Einzelstückzahlen kostengünstig zu machen, bei gefertigten Platinen wird eine hohe Bauteildichte ermöglicht. Zur eigenen Herstellung gehört allerdings nicht nur das Belichten und Ätzen, sondern auch noch das Bohren. Das macht leider keinen Spaß und erfordert ebenfalls nochmal Werkzeug, weil man nicht so aus der Hand zuverlässig dutzende Löcher mit 0.5mm bohren will bzw. kann. Ich würde dir also eher davon abraten, in die Platinenherstellung einzusteigen. Vor ein paar Jahren sah das noch anders aus, aber mittlerweile kann man wirklich sehr kostengünstig im Ausland fertigen lassen. Das Problem der eigenen Herstellung ist eben auch, dass du dich künstlich einschränkst. Bis du zuverlässig doppelseitige Platinen machen kannst, dauert es lang und dann musst du dich noch um jede einzelne Durchkontaktierung kümmern. Wird die Platine gefertigt, sorgt der Hersteller dafür, dass das herauskommt, was du ihm gibst. Gegen die lange Wartezeit auf Platinen helfen mehrere Projekte, die nebeneinander laufen, alternativ Expressversand (ist aber teuer, lohnt sich daher nur selten). Eine gute Möglichkeit, nicht auf die Flexibilität eines kurzen Aufbaus zu verzichten, aber dennoch mit modernen Chips arbeiten zu können, sind Platinen mit mehreren SMD-Footprints und Lochrasterfläche. Wenn man geschickt ist, macht man sich eine solche Platine nach den eigenen Vorstellungen und lässt dann ein paar davon fertigen. Für SMD empfehle ich 0603 mit 0805 für Komponenten, die es nicht in 0603 gibt oder die dort sehr teuer sind. Solltest du dennoch der Meinung sein, in Eigenregie Platinen herstellen zu wollen, ist es sinnvoll, sich 0-Ohm-Widerstände in 1206 zu kaufen, das sind unproblematische oberflächenmontierbare Drahtbrücken, unter denen man auch ohne Lötstop noch bequem Leiterbahnen durchführen kann. Das Verzinnen von Platinen hilft sehr, wenn du nicht sofort nach der Produktion bestücken willst/kannst, insbesondere bei schwierigen Bauteilen. Für SO-Packages ist das eher unnötig, bei QFN hilft es ungemein. Selbstverständlich muss chemisch verzinnt werden, Heißluftverzinnen funktioniert mit Hobbymitteln nicht zuverlässig und hinterlässt viel zu dicke und ungleichmäßige Zinnschichten; da kann man mit normalem Lötzinn, einer breiten Lötspitze und viel Flussmittel Platinen gleichmäßiger verzinnen, ist also wirklich sinnlos. Wenn du innerhalb weniger Stunden nach der Platinenfertigung aber bereits die Bauteile verlöten willst, kannst du dir das Verzinnen sparen, sofern du es nicht aus optischen Gründen willst. Zum SMD-Löten braucht man keine Entlötlitze. Ich weiß nicht, wer immer diese fragwürdigen Tipps in die Welt setzt, aber der einzige Trick beim SMD-Löten ist es, die Menge des zuzuführenden Lötzinns möglichst genau zu ermitteln. Das gibt sich schnell mit der Erfahrung. Die Methode "Fluten und Absaugen" bedeutet unnötige Belastungen für Komponenten und Platine und eine schlechte Qualität der Lötung, weil meist zu viel abgesaugt wird. SMD-Löten geht mit einem Lötkolben mit entsprechender Lötspitze gut. Es ist auch sehr sinnvoll, damit anzufangen, damit man die Eigenheiten der Bauteile kennenlernt und weiß, wie eine gute Lötung aussieht. Heißluft ist eine tolle Sache, aber ohne Erfahrung, wieviel Lötzinn bestimmte Bauteile brauchen (die du bei der Verwendung des Lötkolbens und einer vernünftigen Methodik erhältst), wirst du damit nicht glücklich. Die Dosierung der Paste ist eine Kunst und das Löten mit Heißluft braucht auch wesentlich länger als mit dem Lötkolben (außer natürlich, man brät sinnlos auf den Bauteilen rum). Heißluft ist also eher eine Sache für später. Achten sollte man da darauf, einen gut regelbaren Luftstrom zu haben und eine Luftzufuhr, deren Geräuschpegel erträglich ist. Von "Rework-Tricks" wie dem Aufbringen von Lötzinn, das dann mit dem darauf platzierten Chip aufgeschmolzen wird, halte ich wenig. Sowas kann man zur Not machen, es erfordert aber viel Können und Glück. Bessere und reproduzierbarere Ergebnisse erhält man jedoch mit der richtigen Vorgehensweise, also Paste.
Fang klein an und denk noch nicht an das Reflow Löten. Die Schritte zum Erfolg könnten folgendermaßen ausschauen: 1. Belichtungsvorlage vernünftig drucken können Dazu gehört es den passenden Drucker, die passende Tine und die passende Folie zu finden. Hierzu gibt es hier einen Artikel. 2. Belichtungsgerät kaufen/bauen und mit einer Belichtungsreihe die optimale Belichtungsdauer ermitteln. 2.1 Richtiges belichten. Das ist eine Wissenschaft für sich! 3. Richtiges entwickeln der Platine. Viele unterschätzen diesen Schritt. Dieser Schritt muß perfekt funktionieren. 4. Das Ätzen in einer Küvette (eher unkritisch) Schaffe Dir eine Küvette, mit Heizstab und Luftausströmer an und ätze mit NaPs. 5. Erstelle einseitige Layouts mit nicht unbedingt sehr feinem pitch..Mache erstmal einfache SMD Layout (z.B. TQFP32 und 0805'er C's und R's). Lass 1206 gleich weg, denn irgendwann wenn Du es drauf hast, wirst Du die eh nicht mehr nutzen wollen. 6. Bohre die Löcher nicht mit einem Akkuschrauber, sondern schaffe Dir einen kleinen Proxxon Bohständer an. 7. Löte mit Hand. Hierzu gibt es ne Menge Lehrvideos auf Youtube. Für SMD nicht unbedingt eine feine Spitze nehmen, sondern eher etwas grobes. Löte erstmal mit normalen bleihaltigen Zinn. Bleifrei ist ein tick schwieriger zu löten, wenn man keine vernünftige Lötstation hat. 8. Estelle doppelseitige Layouts mit 0,8'er Vias und schaffe Dir DK Nieten an. Die DK ist wirklich nicht schwierig, sondern eher eine fleißarbeit. Du wirst sehen, bei all diesen Schritten gibt es immer wieder neue Optimierungspotentiale. Mit der Zeit wirst Du sehr gute Platinen selbst herstellen können. Ich würde Dir raten, das wenn Du erst diese Schritte sehr gut beherrscht, erst dann auf Reflow umsteigst. Just my five cents
@someone und Bülent: Danke. Sehr informativ und umfassend. Danke! Ich komme für mich zu folgendem Schluß: Ich möchte Platinen selber herstellen und bin mir darüber bewusst, dass Vor- und Nachteile hat. Ich gehe es nun an wie folgt: Schritt 1: - Chemie in Schalen (Tupperdose), keine Ätzanlage - Vorlagen Laserdrucker auf Folie - Belichter (entweder Gesichtsbräuner + Scheibe oder 80€ Gerät) - SMD 0603 (muss mal die ICs angucken, die ich brauche) + 0Ohm 1206 (das macht Sinn danke für den Tip) - Lötstopfolie - lacke (erstmal testen und Erfahrungen sammeln) - Vorverzinnen chemisch wg. Lötbarkeit - Löten mit Lötkolben und Lötzinn - evt. Reflow / Rework weil mir so oder so noch ein Fön für den Schrupfschauch fehlt. Aber das setze ich auf Lücke. Schritt 2: - Ätzanlage bauen oder kaufen Ich danke sehr(!) für die Zeit, die Ihr Euch genommen habt!
Andreas B. schrieb: > Ich möchte Platinen selber herstellen und bin mir darüber bewusst, dass > Vor- und Nachteile hat. Du könntest aber auch, praktisch ohne großen Invest, erstmal die andere Variante testen: Lass dir Platinen fertigen. Du wirst genug damit zu tun haben ein ordentliches Layout zu erstellen. Dann kannst du deine Schaltung auf Lochraster oder Breadboard testen und deine Software dafür entwickeln. In der Zeit lässt du deine Platinen günstig fertigen (10-20 Euro normalerweise). Wenn die da sind kannst du erstmal komplett von Hand bestücken, dann aber auch auf Lötpaste und Reflowofen gehen. Die Frage ist: Will man sich auf HW und SW konzentrieren, oder auf Chemiegepansche und Prozessoptimierung. Da kann und muss man ordentlich Zeit reinstecken. Wenn der Weg das Ziel ist, ok. Wer aber Platinen als Mittel zu Zweck sieht, und die "schöne" Arbeit in der HW/SW Entwicklung sieht, der sollte doch überlegen bei ITEAD oder Elecrow oder so fertigen zu lassen.
Cyblord ---- schrieb: > Will man sich auf HW und SW konzentrieren, oder auf > Chemiegepansche und Prozessoptimierung Ein guter Einwand! Genau dieses Thema hat mich vor ein paar Jahren auch lange beschäftigt. Hatte mir sogar schon etwas Zubehör bestellt (Glas für den Belichter, Ätzmittel) aber dann doch nie damit angefangen. Inzwischen bin ich über die Entscheidung sehr froh! Wenn du selbst ätzt musst du mit vielen Einschränkungen leben, z.B. keine oder nur sehr großes Durchkontaktierungen, schlechte Oberflächen usw. Viele interessante Bauteile (z.B. Schaltregler, Leistungstreiber) gibt es nur in QFN und ähnlichen Bauformen, die ohne Thermal Vias und ähnliche Späße auch höchstens eingeschränkt funktionieren. Ich investiere meine Zeit lieber in ein gutes, produktionsfähiges Layout (vielleicht wird ja mal mehr aus einem Projekt) anstatt ins herumtricksen mit eigentlich unbrauchbaren Leiterplatten. Tipp: Platinenbelichter.de Die liefern in perfekt-selbstgeätzt-Qualität. Bestell dir da eine Platine und schau ob du die nächsten Jahre mit diesen Fertigungsmöglichkeiten auskommst. Erst dann würde ich investieren.
Andreas B. schrieb: > [...] weil mir so oder so noch ein Fön für den > Schrupfschauch fehlt. Nimm einfach ein Feuerzeug ;-) Cyblord ---- schrieb: > Du könntest aber auch, praktisch ohne großen Invest, erstmal die andere > Variante testen: Lass dir Platinen fertigen. Ich habe vor Kurzem auch meine ersten Platinen erstellt. Stand ebenfalls vor der Entscheidung: Selber ätzen oder fertigen lassen? Bei den aktuellen Preisen habe ich mich für letzteres entschieden. Ich bestelle meine Platinen immer bei www.smart-prototyping.com. Bei den Preisen bin ich 1. Nicht bereit so viel Geld in Utensilien zu investieren 2. Mich mit dem Chemiezeug rumzuärgern 3. Zeit in das Erlernen des Ätzens, Bohren etc. zu investieren. Ich bastele lieber an der SW oder layoute die Platinen, die dann eben auch entsprechend schick aussehen (Bestückungsdruck etc.). Mein Bastel-Umfeld ist entweder schon vom leidenschaftlichen Selbstätzer zum Besteller geworden oder wird dies zur nächsten Platine werden. Aber, falls du beim selber Ätzen bleiben möchtest, hast du hier ja schon einige gute Tipps bekommen! Gruß Max
Andreas B. schrieb: > @someone und Bülent: Danke. Sehr informativ und umfassend. Danke! Letztendlich wirst du deine eigenen Erfahrungen machen und sicher manche Dinge anders sehen. Glückliciherweise ist das heute alles so kostengünstig, dass man sich auch mal Dinge erlauben kann, bei denen sich im Nachhinein herausstellt, dass sie nicht zielführend waren. Also gilt natürlich immer: Ausprobieren, experimentieren und alles kritisch hinterfragen, was andere Leute so von sich geben. > Ich möchte Platinen selber herstellen und bin mir darüber bewusst, dass > Vor- und Nachteile hat. Sehr schön. Es ist nicht einfach, aber man muss sich dafür natürlich sehr intensiv mit verschiedenen Aspekten beschäftigen. Das fängt übrigens schon beim Layout an, da du noch stärker auf die Lötbarkeit achten musst. Zumindest geht mir das beim Löten von Hand so, die Abwesenheit von Lötstop erfordert da gerade bei Finepitch-Komponenten sehr sorgfältiges Vorgehen. Kann man aber alles lösen. Die Herstellung in Eigenregie setzt natürlich auch voraus, dass du dein CAD-Programm sehr gut kennst, um genau das designen zu können, das du noch zuverlässig fertigen kannst. In Fabriken sind die Prozesse ja so optimiert, dass das konkrete Layout da nur noch eine geringe Rolle spielt, aber bei selbstgebauten Ätzmaschinen kann es schon sein, dass bestimmte Eigenheiten beim Layout beachtet werden müssen (z.B. Verteilung der Masseflächen, Abstand zwischen sehr dünnen Leiterbahnen etc.) Das ist auf jeden Fall eine spannende und herausfordernde Beschäftigung. > - Chemie in Schalen (Tupperdose), keine Ätzanlage Du solltest dir überlegen, wie du ätzen willst und das entsprechende Equipment besorgen. Zum Ausprobieren geht es auch ohne, aber meine Erfahrung ist, dass alles bis auf anspruchslose Layouts eine "Maschine" braucht. Die Maschinen können gern sehr primitiv sein, aber zumindest sorgen sie für einigermaßen reproduzierbare Bedingungen. Das kriegst du prinzipbedingt nicht hin und kannst so deine Prozesse auch nicht sinnvoll optimieren. Zum Ausprobieren reicht's, aber gehe nicht davon aus, ohne Ätzmaschine Finepitch machen zu können. Ein Thermometer zum Messen der Temperatur deiner Ätzflüssigkeit ist übrigens empfehlenswert, insbesondere auch für den Anfang, wenn du die Temperatur noch von Hand regeln musst. > - Vorlagen Laserdrucker auf Folie > - Belichter (entweder Gesichtsbräuner + Scheibe oder 80€ Gerät) Die Belichtung ist erstaunlich gutmütig, solange du sicherstellst, dass gleichmäßig belichtet wird. Die Vorlage sollte natürlich richtig lichtdicht sein. Selbst relativ schwache UV-Quellen reichen aus, dann braucht das Belichten allerdings ewig. > - SMD 0603 (muss mal die ICs angucken, die ich brauche) + 0Ohm 1206 (das > macht Sinn danke für den Tip) Du kannst zuhause eigentlich alles fertigen, was du auch von günstigen Platinenherstellern kriegst. Mit zwei Unterschieden. Erstens gibt es bei dir keine Durchkontaktierungen in Pads (macht man aber sowieso nicht, also nicht so schlimm) und unter Bauteilen. Zweitens produzierst du gegebenenfalls recht viel Ausschuss. Leiterbahnen mit 6 mil sind aber auch zuhause machbar. Man macht natürlich nicht seine ganze Platine so, weil man da beim Ätzen danebensitzen muss und ganz genau beobachten, wann die Platine fertig ist. Technologisch ist es aber kein Problem, allerdings musst du dich darauf einstellen, dass viele Versuche nichts werden. Insofern kann man dann auch alles an Bauteilen verwenden, das man auf kostengünstig produzierten Platinen benutzen kann. (Hinweis dazu: Kostengünstige Produzenten haben oft eine sehr hohe soldermask expansion, Leiterbahnen unter BGAs durchfädeln oder der Einsatz von soldermask defined pads geht also meist sowieso nicht, obwohl man annehmen würde, die Fertigungstechnologie wäre dafür geeignet.) Praktische Erfahrungen: SO-Package geht völlig problemlos, ist oft nur etwas lästig zu löten, da die Pins zu weit auseinander sind. ;) 0.8mm Pins machen Spaß. 0.65mm funktioniert auch gut. 0.5mm kann etwas fummelig werden und braucht saubere, ebene und frische Platinen. DFN/QFN auf Platinen aus eigener Fertigung habe ich leider bisher nur mit dem Lötkolben oder mit Rework-Hacks und ungeeigneter Heißlufterwärmung probiert, das ist in etwa genauso furchtbar, wie es sich anhört (Klappt aber trotzdem.) Ich weiß nicht, wie sich das mit gut dosierter Paste und ordentlicher Heißluft verhält, gehe aber davon aus, dass es wesentlich besser geht. > - Lötstopfolie - lacke (erstmal testen und Erfahrungen sammeln) Lötstop auf Platinen sieht toll aus, war mir aber immer zu viel Arbeit. Das FR4-Laminat ist lötzinnabweisend genug, also braucht man zwischen Pins üblicherweise keinen Lötstop. Der Einsatzzweck ist also hauptsächlich, die aufgebrachte Menge Lötzinn am Weglaufen zu hindern. Die Lötbarkeit verbessert sich natürlich und gerade beim der Verwendung von Paste und Heißluft führt eigentlich nichts daran vorbei, es sei denn, man will jedes Bauteil einzeln löten und hat den Nerv, jeweils vorher alles abzukleben, damit die Paste nicht unmotiviert überall hinläuft, außer unter die Pins. Beim Löten mit dem Lötkolben braucht man eigentlich keinen Lötstop. Der macht die Sache zwar deutlich einfacher, allerdings kann man andererseits beim Handlöten auch sofort reagieren. Da ist es eher wichtig, vorher SMD-Löten geübt zu haben oder zumindest zu wissen, wie das aussehen muss, wenn es gut ist. Es hilft, die richtigen Spitzen für den Lötkolben parat zu haben und die Footprints, gerade für Finepitch, auch für den Einsatz dieser Spitzen anzupassen. Bei den bevorzugten Lötkolbenspitzen hat ja sowieso jeder seine eigene Meinung. Gerne verwende ich für Finepitch auf selbstgebauten Platinen eine Hohlkehlspitze, wobei die Pad-Geometrie so angepasst ist, dass das erste und letzte Pad auf einer Seite sehr breit sind, um überschüssiges Lötzinn aufzufangen. Die Lötungen sehen dann zwar nicht extrem schön aus (gerade auf chemisch verzinnten Platinen erkennt man ja sehr gut, bis wohin das Lötzinn gelaufen ist), erfüllen aber alle Bedingungen an eine gute Lötstelle, was (im Gegensatz zum Aussehen) ja wichtig ist. > - Vorverzinnen chemisch wg. Lötbarkeit Nicht, dass wir uns da missverstehen: Die Lötbarkeit verbessert sich meinen Erfahrungen zufolge durch Verzinnen nicht im Vergleich mit frisch geätzten Platinen. Wenn du ätzt und dann sofort oder innerhalb weniger Stunden lötest, muss keine Oberflächenbehandlung durchgeführt werden. Chemisch verzinnen verbessert die Haltbarkeit, weil die Platine einige Monate braucht, um schwer lötbar zu werden und nicht wie bei unbeschichtetem Kupfer einige Tage. Schwer lötbar ist zwar ein harter Begriff, aber bei Bauteilen mit sehr geringem Pinabstand ist bei der Handlötung oftmals nur noch so wenig Flussmittel da, dass leicht angelaufene Platinen schon eine gute Lötstelle verhindern können. Natürlich kann man alles mit Flussmittel einschmieren und dann geht's besser. Hast du also vor, deine Platinen immer gleich zu bestücken, ist Verzinnen nicht notwendig. Auch bei ICs mit Pins und Pitch über 0.8mm kann man meines Erachtens noch darauf verzichten, ein Kolophoniumbad oder Lötlack funktionieren da auch noch, wenn die Platine staubfrei gelagert und die klebrige und nahezu unmöglich zu reinigende Oberfläche nicht als störend wahrgenommen wird. Andererseits kann man natürlich auch schon aus optischen Gründen alles chemisch verzinnen, weil es wirklich gut aussieht. Absolut notwendig für den Anfang ist es aber nicht. Was dir auf jeden Fall noch fehlt: Ein dünner säurefester Stift und ein etwas dickerer säurefester Stift. Den dicken Stift brauchst du, um den Platinenrand anzumalen, der nach dem Belichten übersteht und der nach dem Ätzen entfernt wird. Dort stört das Kupfer nicht, also kann man es auch darauf lassen. Den dünnen brauchst du, um vor dem Ätzen erkennbare Fehlstellen auszubessern. Die gibt es manchmal und das ist auch kein Beinbruch und mit dem Stift kannst du die dann ausbessern. > Ich danke sehr(!) für die Zeit, die Ihr Euch genommen habt! Keine Ursache. Bei der leider bisweilen sehr schlechten Qualität vieler Antworten in diesem Forum auf ernstgemeinte Fragen muss man da mit gutem Beispiel voran gehen.
So 2:07h ... die Kriese nimmt kein Ende ;-) Nein Spaß. Entscheidung, dass ich selber ätze steht. Dennoch danke auch für die kritischen Anmerkungen, die ich sehr bedenkenswert fand. someone schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Ich möchte Platinen selber herstellen und bin mir darüber bewusst, dass >> Vor- und Nachteile hat. > > Sehr schön. Es ist nicht einfach, aber man muss sich dafür natürlich >... > bestimmte Eigenheiten beim Layout beachtet werden müssen (z.B. > Verteilung der Masseflächen, Abstand zwischen sehr dünnen Leiterbahnen > etc.) > Das ist auf jeden Fall eine spannende und herausfordernde Beschäftigung. Ja ich denke auch. Spannend, arbeitsaufwändig, aber eben auch flexibel. Es passt wohl auch zu meinem Leben. Jetzt habe ich gerade mal Zeit ... in 2 Tagen ist das schon lange wieder vorbei. Denke das ist schon ein wichtiger Punkt 8der jetzt aber leider auch Geld kosten wird). >> - Chemie in Schalen (Tupperdose), keine Ätzanlage > > Du solltest dir überlegen, wie du ätzen willst und das entsprechende > Equipment besorgen... Macht Sinn. Muss aber auch alles bezahlt werden leider. Werde hier im Markt gleich mal eine "Anzeige" aufgeben. > Praktische Erfahrungen: SO-Package geht völlig problemlos, ist oft nur > etwas lästig zu löten, da die Pins zu weit auseinander sind. ;) 0.8mm > Pins machen Spaß. 0.65mm funktioniert auch gut. 0.5mm kann etwas > fummelig werden und braucht saubere, ebene und frische Platinen. DFN/QFN Danke. Ich versuchs erstmal per Hand. 0,5mm dürfte die Ausnahme sein. Atmega 2560 z.B. Aber davon lötet man auch nicht jeden einen auf. Bei mir werden die meisten Platinen wohl bei 30x40mm liegen und mit ATiny + irgendwas + Schnittstelle bestückt sein. Da ist es i.d.R gar nicht so eng. >> - Lötstopfolie - lacke (erstmal testen und Erfahrungen sammeln) > Lötstop auf Platinen sieht toll aus, war mir aber immer zu viel Arbeit. ... Denke auch das macht nur wirklich bei Reflow Sinn. > Da ist es eher wichtig, vorher SMD-Löten geübt zu haben oder zumindest > zu wissen, wie das aussehen muss, wenn es gut ist. > Es hilft, die richtigen Spitzen für den Lötkolben parat zu haben und die > Footprints, gerade für Finepitch, auch für den Einsatz dieser Spitzen > anzupassen. ... Ja ich denke an dieser Stelle werde ich auch erstmal loslegen und tatsächlich erstmal SMD löten üben. Danach sehen wir weiter. Entweder nen besseren Lötkolben oder Reflow ... mal sehen. >> - Vorverzinnen chemisch wg. Lötbarkeit > Nicht, dass wir uns da missverstehen: ... geringem Pinabstand ist bei > der Handlötung oftmals nur noch so wenig Flussmittel da ... dass leicht > angelaufene Platinen schon eine gute Lötstelle verhindern können. Das ist auch meine Erfahrung. Ich hatte das schon oft bei älteren Streifenplatinen und man hat dann schnell zu viel Hitze im bauteil, weil man da zu lange rumbasteln muss. Das Verzinnen ist ja preislich nicht das Problem. Mal ausprobieren. > ... ein Kolophoniumbad oder Lötlack funktionieren da auch noch, ... > ... Andererseits kann man natürlich auch schon aus optischen Gründen > alles chemisch verzinnen, weil es wirklich gut aussieht. Absolut > notwendig für den Anfang ist es aber nicht. Ist klar. > Was dir auf jeden Fall noch fehlt: Ein dünner säurefester Stift und ein > etwas dickerer säurefester Stift. Den dicken Stift brauchst du, um den > Platinenrand anzumalen, der nach dem Belichten übersteht und der nach > dem Ätzen entfernt wird. Dort stört das Kupfer nicht, also kann man es > auch darauf lassen. Den dünnen brauchst du, um vor dem Ätzen erkennbare > Fehlstellen auszubessern. Die gibt es manchmal und das ist auch kein > Beinbruch und mit dem Stift kannst du die dann ausbessern. Guter Tip. Danke. Wo bekommt man sowas? Reicht ein Permanentmarker (CD Stift o.ä.) >> Ich danke sehr(!) für die Zeit, die Ihr Euch genommen habt! > Keine Ursache. Bei der leider bisweilen sehr schlechten Qualität vieler > Antworten in diesem Forum auf ernstgemeinte Fragen muss man da mit gutem > Beispiel voran gehen. Das hast Du getan ohne Zweifel. Vielen Dank. Letztlich ist das, was hier im Thread steht ja das, was ich hören wollte ... die verschiedenen Meinungen und Erfahrungen. Nachvollziehen kann man alle, falsch ist keine ... richtig wahrscheinlich auch nicht ;-) Man macht sich immer irgendwo etwas vor, aber man darf nicht vergessen, dass es auch zum Spaß ist. Tennis Spielen kostet auch viel Geld ... meine Liebste hat mir heute die Hölle heiß gemacht. Ich soll aufhören alles kaputt zu denken und sie hätte mich lange nicht so strahlen gesehen ... Da hat sie wohl auch recht! Ich kaufe jetzt mal möglichst günstig den ganzen Kram zusammen, übe mal eine Runde und wenn ich fit(ter) bin, würde ich mir wünschen, hier ein paar Leute zu treffen mit denen man mal ein größeres Projekt anschieben kann. Gemeinsam freuen ist doch nochmal so schön. Wer an so etwas Spaß hat / hätte der kann mir gerne eine PM schreiben. Würde mich freuen. Nochmal danke an alle! Gute Nacht.
Mein erstes Feedback ... vielleicht bringt es ja der Nachwelt etwas :-) Habe jetzt gekauft: - Ätzanlage von Reichelt (macht Sinn) - UV Belichter aus dem Netz (muss sein*1) - Platinen, fotobeschichtet - Transparentfolie (Druck Fotoschalblone) - Ätzmittel - Entwickler positiv (Platinen) - SMD Sortiment Größe 805 (Nullwiederstände 1206 als Brücken) - Schale für Entwickler - Apotherkerflasche für Entwickler (getönt) - 10l Karnister für Entsorgung Ätzmittel - Kiste Einweghandschuhe Mechanisch benötigt: - Dremel oder Proxxon o.ä. mit Bohrständer, der nicht wackelt ist ein Muss - HM Bohrer Durchmesser je nach Layout (Ich nutze aktuell gerne 0,8 und 1mm) - Cuttermesser (Ritzen der Platinen) Dazu: - Lötstoplaminat (braucht man nicht, ist sehr weich und wenig hitzebeständig ... ich arbeite noch dran) - Bestückungsdrucklaminat (dto. aber nette Sache) - Negativ-Entwickler + Flasche + Schale Nach einigen "auch-ich-werde-es-lernen" Paltinen, die im Schrott verschwunden sind, ätze ich nun aktuell (innerhalb von 1,5 Wochen) Platinen mit Leiterbahnenbreite 0,25mm (10mil). 16 mil machen aber mehr Spaß, da völlig problemlos. Ich werde mich jetzt mal an 0,1mm machen und berichten. (Mein Laserdrucker gibt das aber glaube ich nicht her.) Nächster Halt: ATMEGA 2560 auflöten. Mit denen im Netz häufig angegebenen Zeiten für Entwicklung und Belichtung komme ich nur bedingt klar. Mein Laserdrucker druckt nicht so dunkel, daher belichte ich 2-2,5min und entwickle nur sehr kurz (ca. 45 sek)*4. Das brachte zusammen mit einer Platine, die ich auf die zu belichtende Platine auf den UV Belichter lege, den Durchbruch zu einer guten Platine. Vorher fehlten teilweise dünne Leiterbahnen, weil die Folie nicht vollflächig auf der Platine anlag. Mein Eindruck bis hierher: - 500€ sollte man übrig haben (mehr ist schnell weg, auch 1000€) Projekte vernünftig planen und wenig auf Vorrat kaufen spart enorm am Budget! - Kosten je Platine << 10€ - es dauert ein paar Tage bis man sich auf die eigene Hardware eingeschossen hat, danach gehts flott von der Hand. Vom Druck bis zur fertigen Platine: ~1h. Mit Bohren, Lötstop.. 1,5-3h. - Ätzen ist unkritisch, Belichten und Entwicklen ist das Problem - SMD (805)lötet sich viel besser als normale Bauteile *2. (1206 hätte es meiner Meinung nach auch getan). Durch SMD wird das Platinenlayouten erheblich vereinfacht und viel Zeit (und Ärger) beim Bohren gespart. - auch wenn man sauber arbeitet ist es schon eine Sauerei. Gut lüften und toreante Hausfrau sind ein Muss :-) - Ergebnisse sind qualitativ sehr gut und für meine (sicher schon ambitionierteren) Ideen völlig ausreichend. - Doppelseitige Platinen sind kein Problem, wenn man halbwegs ordentlich arbeitet.*3 - macht super Spaß und hat sich für mich gelohnt, denn ich bin flexibel und kann mich einfach mal ransetzen, wenn ich Lust habe und meine Ideen zeitnah umsetzen. Die fertige erdachte und dann völlig selbst erstellte Paltine in guter Qualität in Händen zu halten ist schon eine feine Sache. In kreativen Momenten nicht warten zu müssen, quasi unbezahlbar. Es war eine Menge Geld, aber für mich war es klar der richtige Weg. Beim Thema Durchkontaktieren wurde es mir zu teuer (ca. 320€ + Nieten). Ich bohre jetzt durch und verlöte Siberdraht beidseitig. Ist was fummelig und baut etwas auf, aber wenn man das beim Layout bedenkt, ist das das kleinste Problem. Bilder folgen. *1 Hatte mich mit LED Belichtung auseinander gesetzt. Hier fiel mir die offenbar bei UV LEDs stark nachlassende Intesität in's Auge. *2 Es ging einfach, nachdem ich Rechtshänder endlich auf die Idee kam die Pinzette mich rechts zu halten ;-) .. mal so als Tip eines alten zittrigen Mannes :-) *3 Ich habe mir in Eagle ein Settig ausgearbeitet, dass ich im Standard nehme. Die Vias, Bohrungen und Leiterbahnen sind etwas breiter. Das spart enorm Zeit und schadet in den meisten Fällen nicht. Die Verbreiterung der Leiterbahn von 10 auf 16 mil bedeutet: Wesentlich entspannteres Arbeiten und wesentlich weniger Zeitaufwand (z.B. Bohren) *4 sofort raus aus dem Bad, wenn keine "Wolken" mehr zu sehen! Jedes Warten bringt danach nur Probleme mit dünnen Leiterbahnen!
Finde ich toll, das Du es jetzt gepackt hast. Ein Rat: steck die Ziele nicht gleich sehr hoch...0,1mm ist nicht jedermanns Sache..Optimiere Dein jetzigen Prozess soweit wie möglich... Andreas B. schrieb: > Beim Thema Durchkontaktieren wurde es mir zu teuer (ca. 320€ + Nieten). > Ich bohre jetzt durch und verlöte Siberdraht beidseitig. Ist was > fummelig und baut etwas auf, aber wenn man das beim Layout bedenkt, ist > das das kleinste Problem. Die 320€ müssen nicht sein...Du brauchst nur die Nieten und einen Körner. Ich selber benutze 0,6'er Nieten und drücke diese mit einer Stecknadel ins Loch und von der anderen Seite klopfe ich mit einem Körner drauf. Die DK's sehen sehr gut aus und es klappt super.
Bülent C. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Beim Thema Durchkontaktieren wurde es mir zu teuer (ca. 320€ + Nieten). >> Ich bohre jetzt durch und verlöte Siberdraht beidseitig. Ist was >> fummelig und baut etwas auf, aber wenn man das beim Layout bedenkt, ist >> das das kleinste Problem. > > Die 320€ müssen nicht sein...Du brauchst nur die Nieten und einen > Körner. > Ich selber benutze 0,6'er Nieten und drücke diese mit einer Stecknadel > ins Loch und von der anderen Seite klopfe ich mit einem Körner drauf. > Die DK's sehen sehr gut aus und es klappt super. Stimme ich zu, das Nieten ist wie beschrieben echt einfach, würde ich so machen. Ich habe anfangs auch mit (Silber)draht durchkontaktiert und hatte eine der Platinen im Außeneinsatz (Funkfernsteuerung der Gartenbewässerung). Nach einem Sommer ging sie nicht mehr und nach einiger Zeit der Diagnose mit Multimeter und Auslöten von Bauteilen musste ich feststellen, dass 2-3 der Vias keinen Kontakt mehr hatten. Offensichtlich ist der Draht unter der Lötstelle korrodiert und die Durchkontaktierung war nicht mehr funktionsfähig. Deshalb habe ich auf Draht-Duko keine Lust mehr.
Frage 4: Zu was verzinnen ? Ätzen, bestücken, Plastikspray. Verzinne Platinen (die die ich früher herstellen lies) waren nach Wochen/Monaten nahezu unlötbar. Solange aber der Photolack auf einer geätzten drauf bleibt, kannst du die nach Wochen/Monaten entschichten und die ist lötbar wie neu.
Andreas B. schrieb: > Dazu: > - Lötstoplaminat (braucht man nicht, ist sehr weich und wenig > hitzebeständig ... ich arbeite noch dran) Kann es sein, das du das Laminat nicht mit UVLicht ausgehärtet hast? Dank Lötstoplaminat keine Brücken auf andere Bahnen und Pads mehr. Hervorragend. > Beim Thema Durchkontaktieren wurde es mir zu teuer (ca. 320€ + Nieten). > Ich bohre jetzt durch und verlöte Siberdraht beidseitig. Ist was > fummelig und baut etwas auf, aber wenn man das beim Layout bedenkt, ist > das das kleinste Problem. Habe mir die Favorit von Bungard gekauft, und Habe es nicht bereut. Reichelt hat wohl das beste Angebot. Habe auch dort gekauft. http://www.reichelt.de/BEL-FAVORIT/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=33780&artnr=BEL+FAVORIT&SEARCH=Bungard+Favorit Das einzige, das mich stutzig macht, ist das seit dem ich die Presse habe, ich immer mehr Layoutlösungen finde, um nicht durchkontaktieren zu müssen. Paradox! Einige sagen ja, das verzinnen nicht nötig ist. Von meiner Seite aus kann ich sagen, das Chemischzinn (bei Oktamex gekauft) das Löten wesentlich erleichtert.Man muss die Stelle nicht so lange heiß machen. Hab seit dem nur noch ganz selten, das sich das Kupfer von der Leiterplatte löst. Passiert nur noch bei extrem dünnen Leiterbahnen. Gruß Rudi
Hi Rudi, Wie lötest Du ? Vielleicht zu heiss ? Löte 20 Jahre lang mit unterschiedlichen temperaturgeregelten Lötkolben unterschiedlicher Marken Hobby und Beruf. Mir geht das Kupfer nur bei zwei Sachen vom Laminat flöten: Bei Lochraster (Hobby) durch mechanische Belastung (löte eine Seite z.B. eines Widerstandes an, Bauteil rutscht, muss nochmal nachkorregieren und der mechanische Stress bevor das Lot schmilzt, ist zu gross auf das Lötauge) Oder beim Entlöten auf Lochraster. Bei SMD hab ich noch nie Kupfer abgelößt. Weder Hobby noch Beruf... Gruß
Marvin schrieb: > Hi Rudi, > > Wie lötest Du ? Vielleicht zu heiss ? Muß ja zugeben, das ich am Anfang die Temperatur zu hoch eingestellt habe. Das Lötzinn spritzte sehr leicht durch die Gegend. Das habe ich dann nach einigem hin und her in den Griff bekommen.Hatte zwischenzeitlich auch mehrmals das Lot gewechselt. Mittlerweile habe (zumindest denke ich) die richtige Temperatur gefunden. Und seit ich meine Platinen verzinne läuft das eigentlich ganz gut. Meiner Meinung nach ist bleifreies Lot etwas schwerer zu löten. Hatte am Anfang bleihaltiges Lot verwendet. Das Problem ist eher, dass das Kupfer ohne verzinnung manchmal kein Lot annehmen möchte. Warum weiß ich aber nicht. Ist manchmal von Stelle zu Stelle auf der Platine verschieden. > Mir geht das Kupfer nur bei zwei Sachen vom Laminat flöten: > > Bei Lochraster (Hobby) durch mechanische Belastung (löte eine Seite z.B. > eines Widerstandes an, Bauteil rutscht, muss nochmal nachkorregieren und > der mechanische Stress bevor das Lot schmilzt, ist zu gross auf das > Lötauge) Geht mir ähnlich zu viel Druck auf die PLatine ist dann tötlich für das Lötauge.Und wenn man dann noch abrutscht und die nächste Leiterbahn trifft(einstelliger Millbereich), dann ist Land unter. > > Oder beim Entlöten auf Lochraster. Beim entlöten ging mir das am Anfang auch so. Jetzt habe ich es mir ein wenig leichter gemacht, und mir eine Entlötstation gekauft. Macht fast noch mehr Spass als das Anlöten. :-))) Gruß Rudi P.S. Mich würde ja noch interessieren: Andreas B. schrieb: > Dazu: > - Lötstoplaminat (braucht man nicht, ist sehr weich und wenig > hitzebeständig ... ich arbeite noch dran) Kann es sein, das du das Laminat nicht mit UVLicht ausgehärtet hast? Dank Lötstoplaminat keine Brücken auf andere Bahnen und Pads mehr. Hervorragend.
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Bearbeitet durch User
Jaja .. die Sache mit der Arbeit :-) Bin noch nicht zu weiteren Versuchen gekommen. Werde aber Bericht erstatten bzgl. Laminat. Hatte es schon nach Anleitung gemacht. Beschädigungen waren einerseits mechanischer Natur, aber das Zeug war auch ziemlich hitzeempfindlich (Thema bleifreies Lot). Habe 0,6mm Nieten bestellt (erstmal halbwegs nachgezählt, 1000 bestellt sah aus wie 20 lach). Dazu werde ich mich mal mit Lötpaste versuchen. Am Wochenende geht's weiter... freu. Macht echt Laune, aber der Teufel steckt meistens im Eagel-Detail ;-)
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