Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nennstrom defekter Leiterbahnsicherung bestimmen


von Christian S. (chris02)


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Hallo!

Leider stoße ich in letzter Zeit immer öffters auf Platinen, bei denen 
keine konventionelle Sicherung mehr verwendet wird, sondern die 
Leiterbahn als Sicherung ausgelegt wird.

Sehr oft sind das Platinen, bei denen sich die Reparatur, der Aufwand 
und die Teile lohnen.
Oft ist nur ein einzelner Halbleiter defekt, weil er schlecht ausgelegt 
wurde, der für wenige Euro getauscht werden kann.

Nur einen einfachen Draht zur Überbrückung will ich nicht verwenden. Zum 
Testen kein Problem. Wenn denn aber mal wieder was passiert raucht dann 
noch mehr ab als nur ein MOSFET.
Sicherlich lässt sich auch ein ungefährer Wert aus Erfahrung und 
Verbrauch des Gerätes bestimmen. Aber es muss ja auch irgendwelche 
Berechnungsformeln / Grundlagen geben, mit denen die Leiterbahnen 
dimensioniert worden sind.

Als Anhang mal ein Beispiel. Die Bezeichnungen der Sicherungen sind, wie 
eingezeichnet, auf dem Top Layer vermerkt, allerdings ohne Angabe des 
Nennstroms.

Wie würdet ihr vorgehen bzw. was habt ihr für Tipps?

Viele Grüße

von tessy (Gast)


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Schau dir mal das PCB Toolkit von Saturn PCB Design an. Ist kostenlos. 
Im Reiter "Fusing Current" kann eine Leiterbahn als Sicherung ausgelegt 
werden. Als Berechnungsgrundlage wird dabei auf die "Onderdonk's - 
Gleichung" verwiesen.

von EMV (Gast)


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Peter Xuang schrieb im Beitrag #3995616:
> Der TO kann ja machen, was er will, aber kommt es zu einem Unfall, ist
> er haftbar zu machen. Sein Text lies sich nicht so, als ob es nur seine
> Hardware betrifft.

Und weiter gehts. Nach der Gefühlt 100'000 Diskussion wissen es wohl 
langsam alle.
Wieso fühlt sich hier jeder zweite dazu Verpflichtet jeden anderen der 
irgendwas Fragt gleich zu belehren mit dem immer gleichen Scheiss?
Aber zum eigentlichen Thema wird nichts beigetragen. Dann besser einfach 
mal die Klappe halten.

Entschuldige Chris dass ich das hier in deinem Thread sage, zu deiner 
Frage kann ich leider nicht viel Beitragen ausser vielleicht das:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnbreite
Vielleicht kannst du anhand der Dicke dann abschätzen wie viel Strom ca. 
fliessen muss damit es die Leiterbahn killt.

von EMV (Gast)


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von ja! (Gast)


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von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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So super genau kann das aber nie werden, da sich bei höherer Belastung 
die Leiterbahn weld wie ein schlechter Teppich.

von Christian H. (ch-hunn)


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Abdul K. schrieb:
> So super genau kann das aber nie werden, da sich bei höherer Belastung
> die Leiterbahn weld wie ein schlechter Teppich.

Eben, darum könnte man die PCB Sicherung mit einer normalen 
Schmelzsicherung ersetzen.
Habe ich in einem jetzt wegzensurierten Post schon mal geschrieben.

Der Mod kann jetzt auch diesen Beitrag wieder löschen und dafür die 
völlig am vorbeigehenden Beiträge von wegen Haftung und so stehen 
lassen...

von Johannes Adam (Gast)


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Hallo Christian,
Ich denke ich kenne mich da etwas besser als die Vorredner aus, habe 
mich über ein Jahr mit einem Industriepartner beschäftigt und kann es 
mit meiner Software sogar ziemlich genau ausrechnen. Weil die Simulation 
die Leiterbahn und ihre Umgebung mit berücksichtigt (berücksichtigen 
muss) brauche ich Lagenaufbau und Gerber files und was aussagen oder 
ausrechnen zu können.

Der "Onderdonk" ist eigentlich nur f einen perfekt isolierten Draht (bzw 
Leiterbahn) gültig. Douglas Brooks und ich haben dazu einige Aufsätze 
kürzlich geschrieben:
http://ultracad.com/articles/preece.pdf
http://ultracad.com/articles/fusingr.pdf
http://www.adam-research.de/pdfs/TRM_WhitePaper10_AdiabaticWire.pdf

Sind sie Bastler oder professioneller Entwickler? Bitte ggf Antwort 
direkt an
info@adam-research.de

grüsse!
Johannes

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