Hallo Forum, ich habe hier eine Laufbandplatine die als Schaltnetzteil und Motortreiber fungiert. Primär ist der eine Leiter direkt nach dem Stecke auf der Platine mit 6.3A/250V abgesichert - diese Sicherung hat's auch zerrissen weil die Transistoren nach Elkotod leitend geworden sind. Soweit so gut. Passt auch zum Motor der mit 1.5 hp ~= 1200 Watt beschriftet ist. Der andere Leiter - also N oder L je nachdem wie man den Stecker reinsteckt - läuft erst mal über ein Kabel deutlich dünneren Querschnitts zum Bedienpult, wo neben dem Notaus fuer Benutzer ist gefallen eine 2A 250V Sicherung eingeschleift ist. Dann wieder mit dem gleichen Querschnitt zurück zur zweiten Eingangsklemme. Aber muss da nicht der gleiche Strom laufen? Warum überlebt die 2A Sicherung das? Gruss FloF
Dein beschrieben Aufbau macht aus meiner Sicht keinen sinn. Mach doch eine Skizze. Die 2A Sicherung könnte Träge sein und die 6.3A Flink. Gruss
Da stimmt was nicht. Auch mit einer trägen 2AT läuft ein 1,2kW-Motor nicht lange. Foto wäre gut, beidseitig.
FloF schrieb: > Aber muss da nicht der gleiche Strom laufen? Elektriker unterhalten sich mit Plänen, genauer Schaltplänen. Dann muss man nicht die ganze Prosa im Kopf unvollständig umskizzieren. Nach deiner Beschreibung ist das System offenbar doppelt abgesichert: die eine Netzleitung mit 6A, die andere mit 2A. Das heißt: die 2A-Sicherung wird "gewinnen"... > Warum überlebt die 2A Sicherung das? Weil niemals mehr als 450W benötigt werden?
FloF schrieb: > 6.3A/250V abgesichert - diese Sicherung hat's auch zerrissen Dann war wohl etwas mehr defekt. Ohne Schaltplan sieht hier natürlich keiner, ob die restliche Elektronik über eine andere Sicherung separat abgesichert ist.
Teil des Schaltplan: ...Motor | ---(Klemme Platine)-----6.3A/250V-------Schaltnetzteil Eingang | ~230V | --(1.5m Leitung)--2A/250V---Not-Aus-Schalter--(1.5m Leitung) | Schaltnetzteil Eingang--(Klemme Platine) | ...Motor Fakt ist: Elko aufgebläht, Leistungsmosfets Source-Drain Kurzschluss, 6.3A durchgebrannt. Nach Tausch von Mosfets, Elko und Ersatz der Sicherung: läuft wieder. Sowohl die Schiene für den Motor als auch die 12V Schiene für Gehäuse Lüfter. Der Motor ist mit 180V DC, 4A, 1.5 hp beschriftet. Passt ja auch nicht so ganz, aber 720W sind immer noch mehr als die 2A Sicherung ab können sollte... Meine Frage: Gibt es eine andere Erklärung außer der Motor wird nie voll belastet und das Gerät bleibt im Normalbetrieb unter den 460 Watt die 2A Sicherung ab kann? Falls nein: Warum hat die 6.3A Sicherung zuerst ausgelöst? Räumliche Nähe zum Kurzschluss? Dann würde ich das so verstehen, dass die Sicherung im Bedienfeld für Überlast da ist - leicht zu tauschen - und die im Netzteil euer Brandschutz beim Netzteilausfall? Gruss Flof
Es wird bestimmt keine echte Reihenschaltung sein. Das Bedienteil schaltet nur einen Steuerstrom. Ein Netzkabel mit unterschiedlichen Drahtstärken habe ich noch nie gesehen.
Ich wollte das auch nicht glauben, aber der eine Leiter des Eingangskabels geht direkt zum Bedienteil, kommt zurück und geht dann in die Eingangsklemme des Schaltnetzteils - direkt neben dem anderen Leiter und dem Schutzleiter. Ich schau gerne heute abend mal ob ich ein Foto machen kann wo man das alles gleichzeitig sieht.
Entweder ist die Zeichnung falsch oder Deine 2A-Sicherung heißt Nagel. Es gibt natürlich Sicherungen, die verschieden träge auslösen. Mach mal ein paar kleine Fotos mit ausreichend Licht. Evtl. war Deine 6,3A etwas flinker oder es gab eine Verbindung zum Schutzleiter, die Deine 6,3A-Sicherung zur Auslösung gebracht hat? Herumfliegede Elko-Teile wären da eine mögliche Ursache.
Anbei 2 Bilder: Nr. 1 zeigt das Netzteil noch vor der Reparatur. Links oben Stromkabel, blau auf den Sicherung, Braun auf schwarzes Kabel -> das geht zum Bedienteil. Verschwindet zusammen mit dem Quer verlaufenden weißen Kabel außerhalb des Bildes in einem Kabelrohr. Eben jenes weißes Kabel geht direkt neben dem blauen auf die Platine. Nr2. Das Bedienteil von innen. Oben kommen die Leiter an. Schwarzes Kabel von unten geht zuerst nur Sicherung im unteren Drittel des Bildes, von hier aus weiss zum Notausschalter, von dort zurück runter. Ich hab auch gerade nochmal nachgemessen: Zwischen blauem Eingangsleiter (Bild 1) und der Sicherung im Bild 2 liegen 230V an... Der Elko war übrigens nur aufgebläht, nicht gesprengt oder so. Man sieht ihn noch rechts unten im Bild 1 - er hat bereits seine Plastikummantlung zerrissen. Gruss FloF
So, eine Ueberlastsituation beim Bandspur einstellen, 6.3A Sicherung hat ausgeloesst - vorher ist aber irgendwas anderes hat vorher aufgegeben, die naechste Sicherung frissts auch. Mist.
Hm, ich auf dem Bild nichts erkennen. Mach mal ein Richtiges. Und auch von der Unterseite der Platine.
Florian F. schrieb: > Wie gewuenscht. Ein Foto in der Dunkelkammer? Fotos macht man mit ausreichend Licht (möglichst von mehreren Seiten). Das erhöht die Tiefenschärfe wesentlich und fördert die Lesbarkeit der Beschriftungen.
Hi, ein einfacher Masseschluss könnte die 6,3A töten ohne die 2A zu verletzen. Die Zusammenstellung ist ungewöhnlich -> ? falsche Werte eingesetzt. viel Erfolg, Uwe
@Uwe: Das hoert sich sinnvoll an - ich hab das Ding gebraucht defekt gekauft und kann nicht ausschliessen, dass da schon mal einer dran rum gemacht hat. Das wuerde auch erklaeren warum die Ueberlast einen der neuen Mosfets zerstoert hat - vermutlich hat ein Vorbesitzer da schon mal 'ne groessere Sicherung eingebaut weil's 2A relativ oft rausgehauen hat oder so... (und ich hatte diesmal nur mit 5A statt 6.3 abgesichert....). Als es lief war aber auch die Drehmomentregelung nicht-existent, langsam eingestellt -> ohne Belastung sehr schneller Lauf des Bandes, mit Belastung Stillstand. Da muss ich wohl doch einen Schaltplan malen. Oder ich ersetz dieses ueble Chinaboard aus den 80ern durch was modernes - kennt einer die Stichwoerter unter denen so was angeboten wird? Dann haette ich auch nicht mehr 230V auf dem Bedienpanel, waer mir lieber... Gruss FloF
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