Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszilloskop mit Messkarte ersetzbar?


von Linda A. (lindaar)


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Hallo,

ich muss zugeben ich bin in E-Technik ein ziemlicher Laie - und hoffe es 
erbarmt sich hier trotzdem jemand meine Frage zu beantworten, auch wenn 
sie ggf. etwas naiv ist.

Ich arbeite hier mit einem Messgerät welches mir einen Spannungsverlauf 
ausgibt. Dieses hat eine Größenordnung von +-0,5V. Das Signal ist nicht 
periodisch und mich interessiert der gesamte Verlauf.
Momentan ist das Gerät an ein USB Oszilloskop (Voltcraft DSO-2250) 
angeschlossen welches wiederrum an einen PC angeschlossen ist und die 
Daten dorthin überträgt. Der Plan ist die Daten einer Online 
Verarbeitung wie LabVIEW zuzuführen und dort automatisch auszuwerten.
Nun frage ich mich, ob dieses Oszilloskop wirklich nötig ist. An sich 
brauche ich nur eine Möglichkeit um den Spannungsverlauf zu 
digitalisieren.

Kann eine Messkarte oder ähnliches das gleiche leisten wie das 
Oszilloskop? Welche Einschränkungen ergeben sich?

Kann ich mit Messkarten gleiche Abtastraten erreichen?

Reicht hier beispielsweise eine LabJack Karte, oder muss ich tiefer in 
die Tasche greifen?

Über Literaturempfehlungen zu diesem Thema freue ich mich übrigens auch.

Vielen Dank für eure Hilfe

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Linda Ar schrieb:
> Das Signal ist nicht periodisch und mich interessiert der gesamte
> Verlauf.

Was heißt "gesamter Verlauf"? Alles, was das Signal während einer 
Stunde, eines Tages oder einer Woche macht? Mit welcher zeitlichen 
Auflösung? Und mit welcher Messauflösung?

> Kann ich mit Messkarten gleiche Abtastraten erreichen?

Welche brauchst Du denn?

Ohne die Information über den benötigten Frequenzbereich lässt sich 
Deine Frage schwer beantworten.

von Linda A. (lindaar)


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Vielen Dank für die Antwort und die hilfreichen Fragen. Kann ich daraus 
schließen, dass sich Oszilloskop und Messkarte durch die zeitliche und 
Messauflösung unterscheiden?

Also ich kann so grob sagen, dass die Zeitspanne eines Signalverlaufs 
bei höchster Geschwindigkeit 5ms beträgt.
Dieses Signal hätte ich gern mit mindestens 500 Punkten aufgelöst.

Bei der Messauflösung bin ich mir nicht so sicher. Je präziser das ganze 
ist, desto besser natürlich. Ich schätze aber dass ich mit 0,01% 
Abweichung, bei einem 0,5mV Signal leben kann. Welche Einschränkung 
ergeben sich denn da?
Alternativ könnte ich das Signal auch vorher verstärken, wenn die 
Spannung zu klein ist umd diese Messauflösung zu erhalten - oder hat 
dies keinen Zusammenhang?

von Michael M. (eos400dman)


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Linda Ar schrieb:
> 0,01%
> Abweichung, bei einem 0,5mV

Das sind 50nV!? Ist dir bewusst, was du da für Anforderungen an die 
Messumgebung stellst?

Viele Grüße Michael

von Sven B. (scummos)


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0.01% ist schon richtig krass, das ist viel besser als dein Oszi. Das 
Oszi hat allein wegen der Quantisierung schon sowas wie > 0.3% oder so, 
da ist nämlich nur ein 8-bit-Wandler drin.

Du willst also 100k Sa/s aufnehmen, sehe ich das richtig? Das ist schon 
relativ fix -- also nicht für ein Oszi, aber für irgendwelche 
08/15-Hardware wahrscheinlich oft zu viel.

von Udo S. (urschmitt)


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Linda Ar schrieb:
> Momentan ist das Gerät an ein USB Oszilloskop (Voltcraft DSO-2250)

Linda Ar schrieb:
> Ich schätze aber dass ich mit 0,01%
> Abweichung, bei einem 0,5mV Signal leben kann.

Moment, du hast ein Dreirad (Voltcraft USB Oszi, Fehler im einstelligen 
Prozentbereich), möchtest aber einen Ferrari (0,01% Fehler)
Da liegen aber jetzt Welten dazwischen. Mach dir erst mal klar was du 
BRAUCHST, nicht was du nett fändest.

von Linda A. (lindaar)


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Entschuldigung. Also als Abweichung reicht mir 1%. Das "%" war ebend 
überflüssig.

Ich habe ja nur ein recht schwaches Signal. Wäre eine Verstärkung vorab 
sinnvoll um es genauer Auflösen zu können oder macht das keinen 
Unterschied?

Ist mein Verständnis aus euren Antworten richtig, dass sich ein USB 
Oszilloskop und eine Messkarte nur in Zeitlicher und Messauflösung 
unterscheiden? Oder muss auf nochwas anderes geachtet werden.

Ich muss gestehen, das ich von den Funktionsweisen eine Messkarte bzw. 
eines Oszilloskops quasi nichts verstehe. Will es nur als Mittel zum 
Zweck nutzen um meine Messwerte auf dem PC zu kriegen.

Danke übrigens für die fixen Antworten und dass ich auch bereit seid 
einem Laien zu helfen.

von noti (Gast)


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Nachdem offenbar die Kosten wichtig und die Anforderungen vermutlich "zu 
hoch formuliert" sind möchte ich eine Soundkarte ins Rennen werfen.
Anleitungen + Software gibt es zu Genüge im Netz, je nach den realen 
Anforderungen (single ended, differentiell, Offset, Genauigkeit, 
Abtastrate...) eine brauchbare Lösung

von Udo S. (urschmitt)


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Linda Ar schrieb:
> Ist mein Verständnis aus euren Antworten richtig, dass sich ein USB
> Oszilloskop und eine Messkarte nur in Zeitlicher und Messauflösung
> unterscheiden?

Nein.
USB Oszilloskope sind (meist) low Cost Oszilloskopersatz, die irgendeine 
Software haben, die die Anzeige und das Bedienpanel eines Skopes auf dem 
PC simuliert. Sie dienen eher dazu verschiedenste Signale direkt zu 
visualisieren, so wie mit einem klassischen Oszi.
Messkarten kommen eher aus der Industrie, sind meist entsprechend 
hochwertiger und auch teurer und werden in Desktop (oder auch Notebooks) 
eingebaut und dienen meist dazu eine ganze Reihe von Messwerten 
dauerhaft zu erfassen. Da gibts dann auch Schnittstellen zu LabView etc.

Aber da werden andere noch mehr wissen und auch antworten.

von Amateur (Gast)


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Hast Du die Daten einmal, so ist die Sache mit dem Messen selbst doch 
erst mal abgegessen.

Für die Auswertung brauchst Du kein Messgerät.

Im Prinzip ist es egal, ob Du mit einem USB-Teil, einer Steckkarte oder 
einem Oszilloskop misst. Wichtig ist nur, dass dies Deine technischen 
Anforderungen erfüllt. Also Empfindlichkeit, Auflösung, Geschwindigkeit 
usw..

Nach meiner Meinung sind Oszilloskope zur "optischen" Auswertung am 
besten geeignet - und - zur Auswertung kürzerer Ereignisse. Meist sind 
sie auch im Bereich der Triggerung und Auflösung besser.
Ein über Stunden hinweg aufgezeichnetes/gespeichertes Signal am 
Oszilloskop auswerten ist höchstens dann praktikabel, wenn es einen 
vollständigen PC o.ä. beinhaltet. Das ist aber meist die Oberklasse.

Geht es aber um das – auch hoch auflösende - Loggen von Daten, würde ich 
ein USB-Messsystem oder eine Steckkarte empfehlen. Dann ist aber alles, 
was die Auswertung betrifft, in irgendwelche, externe Software 
ausgelagert.

Ein Problem sollte aber nicht unter den Tisch gekehrt werden: Bei 
Dauermessungen fallen oft indiskutabel große Mengen an Daten an. Ein 
Problem, dass man zwar ein paar Tage lang ignorieren kann, einen aber 
später wieder einholt. Viele Datenformate enthalten auch keine 
Zeitmarken, die einem das Navigieren erleichtern würden.

von Henrik V. (henrik_v)


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Du möchtest also etwa 100kSPS  bei +-0.5V Range...
Ist kein Problem für eine USB Samplebox ....
Auflösung?  Und noch viel wichtiger: Welche Genauigkeit über welchen 
Zeitraum wird benötigt?

Ich hab hier eine C*nrad USB Soundkarte die schafft 96kSPS , hat 
angeblich 24bit wandler... Mit kleinem Eingriff und 1 OP für Bias und 
zwei INAs konnte ich die gut für Geophone verwenden. DC drift ist aber 
nicht soo gut, und andere Ref-Spannungsquelle wollte ich nicht 
einbauen....  ein WE Projekt...

1MSPS Datenstrom hab ich schon bequem mit LabVIEW kontinuierlich 
verarbeitet. Da sind keine Problem zu erwarten (OK, hängt natürlich 
immer davon ab was da gemacht werden soll, und wie man es implementiert 
;) )

von Linda A. (lindaar)


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Vielen Dank, langsam kommt Licht ins Dunkle in meinem Kopf. Eine 
Messkarte sollte also möglich sein. Wenn ich genug Geld ausgeben also 
auch mit genügend hoher Auflösung.

Preislich sollte das ganze 500€ nicht überchreiten - allzuviel Spielraum 
habe ich also nicht.

noti schrieb:
> Nachdem offenbar die Kosten wichtig und die Anforderungen vermutlich "zu
> hoch formuliert" sind möchte ich eine Soundkarte ins Rennen werfen.

Also verstehe ich das richtig, eine normale Soundkarte mit Klinken Ein 
und Ausgängen wie vom PC bekannt? Beipiel: 
http://www.conrad.de/ce/de/product/792415/Creative-Sound-Blaster-Audigy-RX-PCIe-Soundkarte-71?ref=searchDetail


In welchen Auflösungsbereichen befinde ich mich dann da?

Ich verstehe auch, dass ihr mir nicht von Kleinauf alles erklären könnt 
- wenn ihr jedoch Literaturempfehlungen zu dem Thema habt, bin ich sehr 
dankbar

von dsfgdsf (Gast)


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von Andreas S. (igel1)


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@Linda: wir brauchen noch mehr Infos von Dir.

Am besten Du beschreibst, was das für ein Signal ist, das Du da 
auswerten möchtest und wofür Du es auswerten willst. Dann können wir Dir 
noch besser helfen. Je besser die Beschreibung, desto besser die 
Beratung hier.

Auch die Budgetfrage ist wichtig für uns:

Eine Abtastung im Abstand von 5ms mit Deinen gewünschten 500 
Auflöseschritten ist nämlich schon für ca. 10-20 EUR machbar.
Dann ist aber etwas Basteln gefragt.

Mit Deinen 500 EUR kommt man schon relativ weit.
Aber wie wichtig ist das Geld?  Ist es Dein privates Geld oder gibt es
das Institut oder die Firma aus?

Daher die Bitte um mehr Infos:

- Was für Signale möchtest Du da digitalisieren?
  (Audiosignale von eine Eule bei Nacht? Temperatur eines Heizkessels?)

- Was möchtest Du später mit den Signalen machen?
  (Möchtest Du die Eule vom Uhu unterscheiden können? - alles machbar)
  (Oder willst Du auswerten, wann der Heizkessel 100C heiß war?)

- Genügt Dir wirklich eine Messung alle 5ms?

- Wie lange möchtest Du messen?  (10 Sekunden?  3 Stunden?  1 Woche?)

- Was willst Du anschließend mit den Daten machen?
  (kennst Du Dich schon mit Labview aus?)

- Welcher Sensor erfaßt Deine Meßdaten?
  (Temperatursensor?  Mikrofon?  EKG?)

- Wie schnell mußt Du alles umgesetzt haben?

- Kommen Leihgeräte in Fragen?

- Welche Rolle spielt Geld und wo liegen Deine Schmerzgrenzen?

Kurzum: schildere uns so viel wie möglich von Deinem Versuchsaufbau.
Dann können wir Dir noch besser helfen.

Viele Grüße

Igel1

von Amateur (Gast)


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Übrigens eine Least-cost-Möglichkeit, die gerne vergessen wird ist ein 
einfaches DVM mit optischem Rechneranschluss.
Das natürlich nur, wenn Du es nicht besonders "eilig" (zeitliche 
Auflösung) hast.

von Udo S. (urschmitt)


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Das meiste wurde doch schon gesagt. Ich fasse nochmal zusammen:
Signal +-0,5V
Auflösung? Genauigkeit? 8Bit, 1%
Samplerate: 100kSamples/s

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Linda Ar schrieb:
> Also verstehe ich das richtig, eine normale Soundkarte mit Klinken Ein
> und Ausgängen wie vom PC bekannt?

Soundkarten sind für Deine Anforderung ungeeignet, da sie üblicherweise 
auf die Audiobandbreite beschränkt sind, d.h. im Bereich von 20 Hz bis 
irgendwo jenseits der 20 kHz arbeiten. Zwar gibt es mittlerweile auch 
Soundkarten, die mit 96 oder gar 192 kHz Abtastrate arbeiten, aber der 
erfassbare Frequenzbereich ändert sich dadurch nicht.

von Andreas S. (igel1)


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Udo Schmitt schrieb:
> Das meiste wurde doch schon gesagt. Ich fasse nochmal zusammen:
> Signal +-0,5V
> Auflösung? Genauigkeit? 8Bit, 1%
> Samplerate: 100kSamples/s

Wie bereits gesagt:

Man kann mit diesen dünnen Infos natürlich erste 
"Guck-aus-Fenster"-Tipps abgeben, aber meiner Meinung nach keine 
wirklich treffgenauen Hinweise geben.

Außerdem hat Linda niemals von einer Anforderung 100kSamples/s 
gesprochen - das war eine willkürliche Annahme von Sven, dem - genau wie 
uns allen - genauere Infos fehlen und der daher Annahmen trifft.

Linda selbst hat nur davon gesprochen, "dass die Zeitspanne eines 
Signalverlaufs bei höchster Geschwindigkeit 5ms beträgt."

Auch das läßt einigen Interpretationsspielraum zu:

- Will Linda nur alle 5ms einen Meßwert erfassen?
- Oder ist das Signal nur 5ms lang und muß in dieser Zeit millionen-
  fach abgetastet werden, um eine möglichst gute Zeitauflösung zu
  erhalten?  (von wegen Nyquist und so ...)
  Rufus' Frage nach dem Frequenzbereich war daher völlig korrekt -
  ich fürchte nur, daß Linda diese Frage nicht beantworten kann.

Wie gesagt: je besser wir hier mit Infos gefüttert werden, desto besser 
werden die Tipps werden.

Viele Grüße

Igel1

von Henrik V. (henrik_v)


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@Linda
Da Du mit LabVIEW arbeiten möchtest und soweit ich Deine Anforderungen 
verstanden habe, würde ich Dir von NI das myDAQ empfehlen.


http://www.conrad.biz/ce/de/product/1152104/?WT.ac=beratung_markenshops_national_instruments_1152104

das hat 200kSPS und einen +-2V Range und passt zu 1% ....

Kosten etwa 149 EUR

Es gibt für das Geld besseres, aber im Zusammenspiel mit LabVIEW und 
wenig Erfahrung sind die Tutorials, Beispiele und etc eben auch was Wert 
:)

von Linda A. (lindaar)


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Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Hilfestellungen bei der 
Probelbeschreibung.

Andreas S. schrieb:
> @Linda: wir brauchen noch mehr Infos von Dir.

> Eine Abtastung im Abstand von 5ms mit Deinen gewünschten 500
> Auflöseschritten ist nämlich schon für ca. 10-20 EUR machbar.
> Dann ist aber etwas Basteln gefragt.

Mein gesamtes Signal dauert 5ms, ich möchte es in dieser Zeit mit 500 
Punkten aufgelöst haben. Es widerholt sich kontinuierliche, ist jedoch 
nicht periodisch, sind also immer leicht unterschieldiche Signale, 
jedoch in gleicher Frequenz.
Da ich mich selbst kaum mit E-Technik auskenne, ist Basteln wohl keine 
alterantive für mich.

> Mit Deinen 500 EUR kommt man schon relativ weit.
> Aber wie wichtig ist das Geld?  Ist es Dein privates Geld oder gibt es
> das Institut oder die Firma aus?

Das Geld ist vom Institut. Jedoch heißt das nicht, dass ich es deshalb 
mit vollen Händen ausgeben möchte. Alles was ich hier spare, kann ich 
woanders reinstecken.

> - Was für Signale möchtest Du da digitalisieren?
>   (Audiosignale von eine Eule bei Nacht? Temperatur eines Heizkessels?)
> - Was möchtest Du später mit den Signalen machen?
>   (Möchtest Du die Eule vom Uhu unterscheiden können? - alles machbar)
>   (Oder willst Du auswerten, wann der Heizkessel 100C heiß war?)

Das Signal ist ein Spannungsverlauf. Eine neuartige Messmethode. Es gibt 
mir informationen zu Strömungszuständen. Wie weit das Potential der 
Methode ausgeschöpft ist und was ich alles messen kann, habe ich nocht 
nicht herausgefunden. Darum möchte ich soviel wie möglich vom Signal 
sehen können, um weiter Anwendungsbereiche zu erkennen.
Der Signalverlauf soll dann online verarbeitet werden. Eine Speicherung 
aller Daten wird glaub ich die Kapazitäten des Rechners übnerschreiten. 
Für einen gewissen Zeitraum sollten die Werte aber gespeichert werden, 
einfach damit ich die Auswertung drüber laufen lassen kann.

> - Genügt Dir wirklich eine Messung alle 5ms?
> - Wie lange möchtest Du messen?  (10 Sekunden?  3 Stunden?  1 Woche?)
Die Messung sollte kontinuierliche sein, geplant ist auf die Messgröße 
eine Reglung aufzubauen. Brauche also kontinuierliches Feedback.

> - Welcher Sensor erfaßt Deine Meßdaten?
>   (Temperatursensor?  Mikrofon?  EKG?)
Sensor ist eine Eigentwicklung. Einfach eine Elektrode die eine Spannung 
abgreift.

> - Wie schnell mußt Du alles umgesetzt haben?
Würde ungern Monate auf das Gerät warten. Sollte schon etwas sein was 
ich einfach auf dem Markt kaufen kann.

> - Kommen Leihgeräte in Fragen?
Leihen hört sich für mich gut an - jedoch kenn ich momentan keinen 
potentiellen Leihgeber.

> - Welche Rolle spielt Geld und wo liegen Deine Schmerzgrenzen?
Schmerzgrenze kann ich nicht bennenen. Denkbar wäre erstmal mit einer 
günstigeren Option zu arbeiten und ggf. später Aufzurüsten, wenn das 
ganze vielversprechend aussieht. Dann können ggf. auch Gelder aquiriert 
werden. Bevor ich aber nicht weiß, ob das alles funktioniert wie ich es 
mir vorstelle, setze ich 500€ als schmerzgrenze.

von Udo S. (urschmitt)


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Andreas S. schrieb:
> Außerdem hat Linda niemals von einer Anforderung 100kSamples/s
> gesprochen - das war eine willkürliche Annahme von Sven, dem - genau wie
> uns allen - genauere Infos fehlen und der daher Annahmen trifft.
>
> Linda selbst hat nur davon gesprochen, "dass die Zeitspanne eines
> Signalverlaufs bei höchster Geschwindigkeit 5ms beträgt."

Natürlich hat sie das gesagt. Zitat:

Linda Ar schrieb:
> Also ich kann so grob sagen, dass die Zeitspanne eines Signalverlaufs
> bei höchster Geschwindigkeit 5ms beträgt.
> Dieses Signal hätte ich gern mit mindestens 500 Punkten aufgelöst.

500 Punkte bei einem 5 ms Signal sind 100KSamples/sekunde.

von Achim H. (anymouse)


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Andreas S. schrieb:
> Linda selbst hat nur davon gesprochen, "dass die Zeitspanne eines
> Signalverlaufs bei höchster Geschwindigkeit 5ms beträgt."

Bitte alles lesen:

Linda Ar schrieb:
> Also ich kann so grob sagen, dass die Zeitspanne eines Signalverlaufs
> bei höchster Geschwindigkeit 5ms beträgt.
> Dieses Signal hätte ich gern mit mindestens 500 Punkten aufgelöst.

Würde ich interpretieren als: Ein Signal dauert 5ms, und dieses Signal 
soll mit mindestens 500 Punkten abgetastet werden.

Ergibt für mich (mindestens) 100kSamples/s.

Billige DVM und einfache Messkarten schaffen diese Frequenz nicht.

Viele Audiokarten können 100kSamples/s, haben aber möglicherweise einen 
Tiefpassfilter davor, und häufig nur sehr geringe Schutzbeschaltungen 
(welche Potentialunterschiede und Störungen, v.a. Hochvolt-Transienten, 
sollten verkraftet werden?).

Meine Ideen:
- eine schnelle Messkarte
- eine Soundkarte (mit Risiko wegen zerstörerischen Störsignalen)
- ein richtiges oder USB-Oszilloskop, wenn die Länge der Aufzeichnung 
zeitlich begrenz ist.

Wegen

Linda Ar schrieb:
> Das Signal ist nicht periodisch

wäre noch wichtig:

Möchtest Du mit einem Trigger arbeiten ("Achtung, jetzt kommt das 
Signal"), oder lieber erstmal den gesamten zeitlichen Verlauf aufnehmen, 
und dann im nachhinein die gewünschten Zeitabschnitte ausschneiden?

von Pete K. (pete77)


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Vielleicht hilft ja so etwas:
http://www.knjn.com/Flashy.html

von Linda A. (lindaar)


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> Möchtest Du mit einem Trigger arbeiten ("Achtung, jetzt kommt das
> Signal"), oder lieber erstmal den gesamten zeitlichen Verlauf aufnehmen,
> und dann im nachhinein die gewünschten Zeitabschnitte ausschneiden?

Nein ohne Trigger. Den gesamten Zeitlichen verlauf aufnehmen. Geplant 
ist dann das Signal über Code durch ein Programm erkennen zu lassen. 
SPeicherung dieses Zeitlichen verlaufs über eine lange zeit ist 
allerdings nicht notwendig. Sobald der Code einmal drüber ist, kann das 
meinetwegen vergessen werden.

von Achim H. (anymouse)


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Habe mal Deine Frage zum LabJack mit den aktuellen Angaben geprüft. Da 
ist das T7 gerade schnell genug, um die 0,1MS/s zu schaffen.

von Guest (Gast)


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Das mit der Soundkarte ist doch totaler Unfug. Das kann man machen, wenn 
man genau weiß, was man bei dem Signal erwartet. Wenn das ganze ein 
Experiment sein soll, ist aber gerade das unerwartete interessant und 
geht mit einer Bastellösung eventuell verloren.
Wie siehts mit ADC Eval Boards aus? Ich such mal was raus...

von Guest (Gast)


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http://www.analog.com/en/analog-to-digital-converters/ad-converters/ad7994/products/EVAL-AD7994/eb.html

Dieses Board (EVAL-AD7994) hat einen ADC der angeblich ca 188kSample/s 
bei 12bit schafft. Dadurch dass die Referenz 3V sind verlierst du 2 bis 
3 bit, macht dann noch 9 bis 10bit, also etwa 0.1% deiner 0.5V. Einen 
Labview Treiber musst du selbst schreiben, dafür kostet das Board nur 
60$.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guest schrieb:
> Dadurch dass die Referenz 3V sind verlierst du 2 bis 3 bit

Quark. Natürlich lässt sich das Signal an den Messbereich anpassen.

von oszi40 (Gast)


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Nachdem Linda nun einen kleinen Überblick bekommen hat, könnte sie ja 
mal einen Hersteller kontaktieren ob er für ihren Zweck/Institut eine 
Teststellung gibt? Wenn es sich um längere Aufnahmezeiten handelt, ist 
wahrscheinlich eine PC-Karte besser für die Speicherung und Verarbeitung 
größerer Datenmengen geeignet.

von noti (Gast)


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Guest schrieb:
> Das mit der Soundkarte ist doch totaler Unfug. Das kann man machen, wenn
> man genau weiß, was man bei dem Signal erwartet.

+/-0,5V; 5ms; 500 Samples;
Als Low-Cost Lösung, zu der es im Netz gut dokumentierte Anleitungen 
gibt, durchaus brauchbar.

Linda Ar schrieb:
> Geplant
> ist dann das Signal über Code durch ein Programm erkennen zu lassen.
Ich nehme mal an offline, wobei auch einmal das Stichwort "Regelung" 
fiel.
Wenn du jetzt schon eine mögliche spätere Regelung berücksichtigen 
willst, fallen alle Ansätze mit Oszi und Windows-basierende Systeme 
flach (ich gehe davon aus, dass die 100kSps nicht für einen 
Heizkörper-Thermostat verwendet werden...).
Es ist ein bisschen Kaffesatz-lesen, aber wenn du jetzt messen wilst und 
das System später auch regeln soll, wäre ein System wie z.B. NI RIO Eval 
http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/205721 vorteilhaft. Liegt 
im Budget, sollte deine Anforderungen gut abdecken und bietet Reserven.

Alternativ gehen auch µC-basierende Systeme: hier gibt es gute Lösungen 
in Form von Starter -/ Eval-Kits oder Development Boards. Z.B. hat der 
Onboard ADC eines STM32F4xx 12Bit und > 1MSps, das Starter Kit kostet 
ca. 15€. Ein Regler kann darauf einfach implementiert werden, die 
Software ist halt Arbeit (Datenaufbereitung, speichern, 
transferieren...). Es gibt jetzt sicher Leute, die behaupten soetwas in 
15Minuten programmieren zu können (inklusive Kaffeepause)...

von Guest (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Guest schrieb:
>> Dadurch dass die Referenz 3V sind verlierst du 2 bis 3 bit
>
> Quark. Natürlich lässt sich das Signal an den Messbereich anpassen.

Natürlich lässt es sich das. Aber hast du wirklich den Eindruck, dass 
der OP das schafft?

von Linda A. (lindaar)


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noti schrieb:

> Wenn du jetzt schon eine mögliche spätere Regelung berücksichtigen
> willst, fallen alle Ansätze mit Oszi und Windows-basierende Systeme
> flach (ich gehe davon aus, dass die 100kSps nicht für einen
> Heizkörper-Thermostat verwendet werden...).


Aus welchem Grund fallen Windows basierte Systeme flach? Wenn ich die 
Daten über Messkarte in Labview einspeise, online auswerten lasse und 
dann einen Aktuator (z.B. Schrittmotor) ansteuer, sollte das doch 
funktionieren?
Oder bin ich naiv und übersehe irgendwas?

von Andreas S. (igel1)


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Henry V. schrieb:

> Da Du mit LabVIEW arbeiten möchtest und soweit ich Deine Anforderungen
> verstanden habe, würde ich Dir von NI das myDAQ empfehlen.

Nach jetzigem Infostand würde ich mich Henry V.'s Empfehlung 
anschließen.
Damit hast Du, Linda, sicherlich am wenigsten "Hantier" und die größte 
Garantie, daß das Teil "out of the box" auch gut mit Labview 
zusammenspielt. Das Thema Dokumentation würde ich an Deiner Stelle sehr 
hoch gewichten: bei Billiggeräten muß man fehlende Doku oft durch sehr 
viel Hintergrundwissen oder viel Internetrecherche kompensieren. Das 
wäre mir in Deinem Falle > 100,- EUR wert.

Falls Du Geld sparen willst und dafür mehr ins Risiko gehen möchtest, 
wäre das hier evtl. etwas für Dich (99$):
http://www.mccdaq.com/usb-data-acquisition/USB-200-Series.aspx
Macht - zumindest auf dem Papier - keinen schlechten Eindruck und tickt 
angeblich auch mit Labview zusammen.
Ausgänge zum Schalten (digital) und regeln (analog) sind auch schon 
dabei und die Software klingt auch vielversprechend.

Ansonsten findest Du hier Original-Meßdatenerfassungskarten von National 
Instruments (dem Hersteller von Labview):
http://sine.ni.com/np/app/main/p/bot/no/ap/daq/lang/de/pg/1/sn/n17:daq,n24:USB,n1:7690,n13:7371,n36:19,n2:7372/
Den Produkt-Auswahlfilter kannst Du gerne auf der linken Seite anpassen.
Alles schön teuer, aber dafür mit hoher Labview-Kompatibilitätsgarantie.

Viele Grüße

Igel1

PS: und schreib uns hier mal, wie Du Dich entschieden hast und ob Du 
final erfolgreich warst.

von Sven B. (scummos)


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Wenn das Signal periodisch ist, hat es vielleicht ein schmales Spektrum. 
Dann bietet sich theoretisch vielleicht auch Unterabtastung an. Dazu 
müsste man die gemessenen Daten halt mal fouriertransformieren und 
schauen wie spektral breit die effektiv sind.

Wahrscheinlich ist das aber für deinen Zweck nicht so ideal, wenn du 
eine einfache Lösung suchst.

von ??? (Gast)


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Das oben angesprochene Problem "Regeln <-> Windows" gilt natürlich nur 
wenn die Regelung auch im Bereich der 5 ms reagieren soll. Falls der zu 
regelnde Prozess langsam genug ist, geht das mit Labview unter Windows 
wunderbar.

von Guest (Gast)


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Linda Ar schrieb:
> Aus welchem Grund fallen Windows basierte Systeme flach? Wenn ich die
> Daten über Messkarte in Labview einspeise, online auswerten lasse und
> dann einen Aktuator (z.B. Schrittmotor) ansteuer, sollte das doch
> funktionieren?
> Oder bin ich naiv und übersehe irgendwas?

Du meinst abgesehen davon, dass Windows scheiße ist? Ja du übersiehst, 
dass Windows kein Realtime OS ist. Egal wie schnell dein PC ist, es gibt 
keine Garantie, dass ein Prozess (dein Regler) in einem bestimmten 
Zeitfenster überhaupt zum Rechnen kommt. Es ist möglich, dass dein 
Prozess für 20ms einfach garnicht aufgerufen wird, weil Windows gerade 
irgendetwas anderes macht. Schnelle Regelungen fallen damit natürlich 
flach.

Für so etwas nimmt man Realtime Systeme wie FreeRTOS für ARM. Es gibt 
auch ein Realtime Linux aber die Maintenance dafür ist wohl nurnoch 
marginal.

Sven B. schrieb:
> Wenn das Signal periodisch ist, hat es vielleicht ein schmales Spektrum.
> Dann bietet sich theoretisch vielleicht auch Unterabtastung an. Dazu
> müsste man die gemessenen Daten halt mal fouriertransformieren und
> schauen wie spektral breit die effektiv sind.
>
> Wahrscheinlich ist das aber für deinen Zweck nicht so ideal, wenn du
> eine einfache Lösung suchst.

Sie sagte doch, dass es nur annähernd periodisch ist. Der Interessante 
Teil ist vermutlich das, was eben gerade nicht periodisch ist...

von Sven B. (scummos)


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Guest schrieb:
> Sie sagte doch, dass es nur annähernd periodisch ist. Der Interessante
> Teil ist vermutlich das, was eben gerade nicht periodisch ist...

Damit ist aber nicht gesagt ob die Änderungen von einem Zyklus auf den 
anderen schnell sind oder nicht. Was ich gesagt habe kann immer noch 
zutreffen.

von stef (Gast)


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Henry V. schrieb:

> Da Du mit LabVIEW arbeiten möchtest und soweit ich Deine Anforderungen
> verstanden habe, würde ich Dir von NI das myDAQ empfehlen.


Ich würde mich auch diesem Vorschlag anschließen. Hast du sicherlich am 
wenigsten ärger.

Viele Erfolg

von Linda A. (lindaar)


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??? schrieb:
> Das oben angesprochene Problem "Regeln <-> Windows" gilt natürlich nur
> wenn die Regelung auch im Bereich der 5 ms reagieren soll. Falls der zu
> regelnde Prozess langsam genug ist, geht das mit Labview unter Windows
> wunderbar.

Dankeschön.
Also eine Regelung wird früher oder später kommen. Darum will ich das 
System von Anfang an so aufbauen, dass es machbar ist eine Reglung zu 
integrieren. Allerdings muss diese nicht so schnell reagieren, alleine 
weil meine Aktuatoren sich nicht so fix verstellen.

Ich habe übrigens im Schrank gestern folgende Messkarte gefunden.
http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/207099
Abtastraten scheinen meinen Anforderungen zu genügen, oder?
Spricht sonst irgendwas dagegen?

An so ein MyDaq komme ich hier auch ran, wird eigentlich nur zu 
Lehrzwecken genutzt. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Dinger 
nur Anschauungsmaterial sind und nicht allzuviel taugen.
Bietes dies Vorteile gegenüber der oben genannten Messkarte?

Vielen Dank nochmal für die hilfreichen Antworten.

von ??? (Gast)


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Das ist eine der teueren Varianten. Wenn das vorhanden ist, dann ist das 
genau passend.

von ??? (Gast)


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Die Messkarte meine ich...

von Andreas S. (igel1)


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Linda Ar schrieb:
> Ich habe übrigens im Schrank gestern folgende Messkarte gefunden.
> http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/207099
> Abtastraten scheinen meinen Anforderungen zu genügen, oder?
> Spricht sonst irgendwas dagegen?

Du bist ein Glückspilz!
Ich möchte auch einmal eine 1400,- EUR Meßkarte in meinem Schrank finden 
...

Das Dingen ist genau das, was Du brauchst und es kann nicht nur messen, 
sondern auch steuern.

=> Du hast da einen Hauptgewinn gefunden und bist nun fein raus.

Viele Grüße

Igel1


PS:  Schick uns mal ein paar Fotos, wenn bei Dir alles zusammentickt.

von Linda A. (lindaar)


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Oh, da freu ich mich aber. Hier am Institut ist so ein kommen und gehen, 
dass wir teilweise keinen überblick haben was schonmal gekauft bzw. 
genutzt wurde. Dann werd ich mich mal ranmachen dass zusammenzubasteln - 
und mich ggf. auch mal wieder mit Fragen melden. Je mehr ich in das 
Thema reinkomm, desto mehr Spaß machts mir jetzt schon. :)

Vielen Dank für eure Unterstützung! Wenn man aus einer komplett anderen 
Fachrichtung kommt ist das alles ziemlich einschüchternd. Desto 
hilfreicher ist auch so ein Forum. Die Flut an Infos aus Büchern ist für 
einen Laien sehr einschüchternd und schwer zu sortieren.

von Andreas S. (igel1)


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Na denn man tau ...

Falls Du übrigens doch myDAQ verwenden willst, so fand ich gerade per 
Zufall dieses Buch dazu:
http://www.amazon.de/myDAQ-ganz-praktisch-Bernd-Berg/dp/3000476911/ref=sr_1_9?ie=UTF8&qid=1423130939&sr=8-9&keywords=labview

Ich selber habe mich seinerzeit mit diesem Buch in Labview 
eingearbeitet:
http://www.amazon.de/Einf%C3%BChrung-LabVIEW-Wolfgang-Georgi/dp/3446423869/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1423130939&sr=8-1&keywords=labview

Ich würde dem Buch eine Note 3+ bis 2- verpassen.
Meine Hauptmotivation für die Anschaffung des Buches war die
Labview-Studi-Lizenz, die dabeilag.

Soviel zum Thema "überflüssige Infos, nach denen Du gar nicht gefragt 
hattest".

Viele Grüße

Igel1

von Linda A. (lindaar)


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> Soviel zum Thema "überflüssige Infos, nach denen Du gar nicht gefragt
> hattest

Nein, über sowas bin ich total dankbar. Bitte mehr davon.
Ich kann hier immer nur in die Uni-Bib gehen und die Masse von Büchern 
im Regal erschlägt mich so, dass ich ohne Buch wieder rausgeh. 
Literaturempfehlungen sind sehr willkommen.

von Andreas S. (igel1)


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Da Du nach wie vor wenig über das, was Du da mißt und regelst, 
geschrieben hast, können wir nach wie vor nur mutmaßen:

Allgemein muß man sich bei der Abtastung von Signalen nämlich über das 
Nyquist-Theorem ein bißchen Gedanken machen: Wenn Dein Signal Frequenzen 
enthält, die größer als die halbe Abtastfrequenz sind, so kommt es zu 
sogenannten Alias-Effekten, die Dein digitalisiertes Signal massiv 
verfälschen können und die Deine ganze folgende Regelung über den Haufen 
werfen können:
http://de.wikipedia.org/wiki/Alias-Effekt

Eventuell mußt Dir Dir also über eine Vorfilterung noch etwas Gedanken 
machen (vermutlich kann die 1400-Euro-Kiste das ebenfalls für Dich 
erledigen).

Ob das für Dich relevant ist, das wissen wir erst, wenn Du noch ein 
wenig mehr Infos rausgibst. Gut wären z.B. ein paar Screenshots des 
Signals bzw. vom Oszilloskop. Außerdem habe ich gesehen, daß Dein 
Oszilloskop auch eine FFT (= Fast Fourier Transformation - das ist mehr 
oder weniger die benötigte Frequenzanalyse) vom Signal berechnen kann - 
die solltest Du Dir ebenfalls angucken und uns davon ein paar 
Screenshots schicken.

> Sensor ist eine Eigentwicklung.
> Einfach eine Elektrode die eine Spannung abgreift.

So etwas ist einfach zu wenig ...
Dir klaut schon keiner Deine Forschungsergebnisse.

Außerdem kommt man in diesem Forum sowieso in 99 von 100 Fällen zu der 
Erkenntnis, dass die eigenen ach so tollen Ideen oft Lichtjahre hinter 
dem zurückliegen, was andere schon längst erdacht, erfunden und 
ausprobiert haben.

Hier sind wirklich helle Köpfe unterwegs.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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> Hier sind wirklich helle Köpfe unterwegs.

Beim Lesen meines letzten Satzes fällt mir auf, daß er sehr 
mißverständlich ist: Ich meinte wirklich nur, daß hier im Forum sehr 
helle Köpfe unterwegs sind. Ich wollte keineswegs damit ausschließen, 
daß Du nicht auch einer von denen bist!

von Henrik V. (henrik_v)


Angehängte Dateien:

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@  Linda

LabVIEW hat einige Tutorials die mitgeliefert werden und noch mehr auf 
der Website. Das orangene Buch 'Einführung in LabVIEW' hab ich auch 
Zuhause... ebenfalls wg der Studiversion....   Da ich aber LV seit v3.1 
programmiere hab ich wenig reingeschaut, ist aber nach Auskunft einiger 
Kollegen brauchbar.

NI betreibt ein sehr aktives Forum, wenn Dich Englisch nicht abschreckt.
Dann würde ich empfehlen, die englische Version zu installieren ;)

Für Anfänger sehr hilfreich sind auch die Beispiele, zu finden unter 
Hilfe/Beispiele suchen .... (oder so Ähnlich :) hab die englische 
Version)

Die Messkarte die Du gefunden hast, ist sehr gut geeignet.
ABER VORSICHT wenn Du mehr als einen Kanal bei diesen Multiplexerkarten 
verwendest. Dann sollten die Signalquellen einen möglichst geringen 
Ausgangswiderstand haben. Siehe dazu Seite 2 der Spezifikationen.

Es kann hilfreich sein, dass Signal differentiell zu messen. Im oben 
gezeigten Anschlußbild sollte dann ggf. noch ein bzw zwei Widerstande 
zur BIAS-Ableitung hizugefügt werden. Hängt aber von der Masseführung 
und deiner Signalquelle ab.

Viel Erfolg
Henrik

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Da uns Linda wenig über Ihre Studienrichtung verraten hat, weiß ich 
nicht, ob Sie mit Multiplexern, Ausgangswiderständen, differentiellem 
Messen oder Bias-Ableitungen etwas anfangen kann.

Wenn ich mir vorstelle, daß ich z.B. Biologie studieren würde, so käme 
ich an dieser Stelle vermutlich ziemlich ins Schwitzen.

Bin mal gespannt auf Lindas nächsten Post.

von Andreas S. (igel1)


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@Linda: Hast Du noch etwas Input für uns?  Uns würde interessieren, wie 
die Sache bei Dir weitergegangen ist und ob Du mit unseren Beiträgen 
etwas anfangen konntest.

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
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