Forum: HF, Funk und Felder Ausgeatmete Luft magnetisiert?


von Joe (Gast)


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Hallo!

Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass ausgeatmete Luft wohl 
"magnetisch" sei. Finde dazu aber keine weiteren Informationen, 
wahrscheinlich weil ich falsch suche. Kann mir dazu jemand etwas sagen?
Abwegig ist es ja schonmal nicht, dass die Luft irgendwelche Ionen 
enthält...?

Danke Euch!
Joe

von Detlef K. (adenin)


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Joe schrieb:
> Hallo!
>
> Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass ausgeatmete Luft wohl
> "magnetisch" sei. Finde dazu aber keine weiteren Informationen,
> wahrscheinlich weil ich falsch suche. Kann mir dazu jemand etwas sagen?
> Abwegig ist es ja schonmal nicht, dass die Luft irgendwelche Ionen
> enthält...?
>
> Danke Euch!
> Joe

Hmm, das würde zumindest erklären, warum man manchmal Leute sieht, die 
am Mund zusammenhängen.

von npn (Gast)


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Na was denn nun, magnetisch oder ionisiert?
Die Frage ist, wo hast du sowas gehört? Klingt mir sehr nach 
Esotherik...

von Joe (Gast)


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Es geht darum, ob ausgeatmete Luft sensible Magnetfeldsensoren wie z. B. 
ein FLuxgate-Magnetometer beeinflussen können.

von Jodelfieber (Gast)


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Da hilft nur experimentieren. Hauche doch einen Kompass an und berichte 
über das Ergebnis.

von N. A. (hannilein)


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Joe schrieb:
> Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass ausgeatmete Luft wohl
> "magnetisch" sei.

Bei Mundgeruch sind wohl gleichnamige Pole vorhanden.

von lrep (Gast)


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Joe schrieb:
> dass ausgeatmete Luft wohl
> "magnetisch" sei.

Umgekehrt.
Sauerstoff ist paramagnetisch und es gibt O2-Meßgeräte, die auf dieser 
Eigenschaft basieren.
In der ausgeatmeten Luft ist natürlich weniger Sauerstoff enthalten als 
in Frischluft.

von Torsten (Gast)


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Hab hier solch eine Messzelle für Sauerstoff liegen, geht also 
definitiv.

Wenn man flüssigen Sauerstoff in ein Becherglas füllt sieht man erstens 
das das Zeug blau ist und zweitens kann man mit einem Magnet sehr schön 
damit herumspielen.

Ist dann auch super fürs Grill an zu zünden...

von Dr Sommer (Gast)


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Detlef Kunz schrieb:
> Hmm, das würde zumindest erklären, warum man manchmal Leute sieht, die
> am Mund zusammenhängen.

Als Hetero kann ich mich mit dieser
Definition nicht anfreunden.  :-)

von Oliver R. (orb)


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Dr Sommer schrieb:
> Als Hetero ...

Wieso? Ungleiche Pole ziehen sich an ...

von asdfg (Gast)


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Joe schrieb:
> ein FLuxgate-Magnetometer beeinflussen können.

Um das zu minimieren, braucht man dann einen Fluxkompensator.

asdfg

von Apfelkorn (Gast)


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Also wer Blut spuckt, hat auf jeden Fall Eisen mit dabei.

von Amateur (Gast)


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Wenn ich mich richtig erinnere, geht Magnetismus auf eine vermehrte, 
gleiche Ausrichtung der magnetisierbaren Moleküle zurück.

Die ausgeatmete Luft aber ist, konstruktiv bedingt, fast ideal heterogen 
bzw. verwirbelt.

Letzteres ändert sich vielleicht, wenn der Festkörpermagnet in Deinem 
Kopf, die Luft, die durch den Rachen geht, ausrichtet.

Interessant dürften auch die Nebeneffekte sein, wenn der Patient gerade 
im Kernspinn rumhängt.

von lrep (Gast)


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Amateur schrieb:
> Wenn ich mich richtig erinnere, geht Magnetismus auf eine vermehrte,
> gleiche Ausrichtung der magnetisierbaren Moleküle zurück.

Das stimmt im diskutierten Zusammenhang nicht. Vermutlich denkst du an 
Ferromagnetismus und die Weiß'schen Bezirke.

Verantwortlich für die Magnetisierbarkeit des Sauerstoffmoleküls sind 
die beiden ungepaarten Elektronen dieses Diradikals.
Der Effekt ist aber vieltausendfach geringer als der Ferromagnetismus, 
und man braucht schon starke Magnete um ihn nachzuweisen.
Das Erdmagnetfeld reicht dafür nicht, und eine Kompaßmissweisung gibt es 
dadurch auch nicht.

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Wenn man flüssigen Sauerstoff in ein Becherglas füllt sieht man erstens
das das Zeug blau ist und zweitens kann man mit einem Magnet sehr schön
damit herumspielen."

Wie war das doch ... "wenn du in einer Kühlfalle einer 
Lösemitteldistille eine blaue Flüssigkeit sieht... dann renn um dein 
Leben" ;)

von Minimalist (Gast)


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Naja, eher:
Stell die Vakuumpumpe ab, entferne den Dewar mit Flüssigstickstoff um 
die Kühlfalle (i.d.r erschütterungsfrei möglich) und lade deine 
Laborkollegen auf einen Kaffee ein.
Zu 99.9% passiert dann einfach gar nix, der Sauerstoff verdampft und 
Ruhe ist. Druckentlastung der Falle vorausgesetzt. Ich hab in meinem 
Leben schon mehrere blaue Kühlfallen gesehen, nie ist eine explodiert.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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>"Wenn man flüssigen Sauerstoff in ein Becherglas füllt sieht man erstens
>das das Zeug blau ist und zweitens kann man mit einem Magnet sehr schön
>damit herumspielen

LO2 ist entgegen der weitläufigen Meinung relativ harmlos.

 Habe persönlich schon damit gespielt, so brennt z.B. in LO2 getränktes 
Klopapier nur sehr schnell mit ziemlich heisser Flamme, in etwa mit 
schlecht nitrierter Nitrocellulose vergleichbar. So ähnlich wird es auch 
mit dem Lösemittel sein und sofern da niemand ein Feuerzeug ranhält, 
passiert rein gar nix. Einzig mit organischen Materialien mit sehr 
grosser Oberfläche/Masse wie Aktivkohle etc. muss man aufpassen. Ist vom 
Prinzip her vergleichbar mit gut gemischtem Schwarzpulver, wo Oxidation 
und Brennstoff gut gemischt und sehr nah beieinander sind und daher sehr 
viel Oberfläche zur chemischen Reaktion vorhanden ist. Soll einscheinend 
sogar detonationsfähig sein.

: Bearbeitet durch User
von Andreas D. (rackandboneman)


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Ein flüssiges organisches Lösemittel IST ein organisches Material mit 
sehr sehr grosser Oberfläche :)

von ?!? (Gast)


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Andy D. schrieb:
> Ein flüssiges organisches Lösemittel IST ein organisches Material mit
> sehr sehr grosser Oberfläche :)

Eine Flüssigkeit an sich ist die kleinstmögliche Oberfläche überhaupt. 
Verglichen mit obigem Beispiel (Aktivkohle) hat eine Flüssigkeit selbst 
sehr wenig Oberfläche. Eben nur die geometrisch berechenbare. Aktivkohle 
dagegen (oder andere poröse Materialien) haben jede Oberfläche jeder 
einzelnen Pore und Vertiefung zusammenaddiert als Gesamtoberfläche. Als 
Beispiel nehme man die Oberfläche der Lunge. Wenn man die Lunge als 
Beutel sieht, hat sie ein Volumen von ca. 5 Liter mit der entsprechenden 
(glatten) Oberfläche. Aber wenn man die Oberfläche der einzelnen 
Lungenbläschen zusammenrechnet, hat die Lunge eine Oberfläche von ca. 
100m². Ähnlich verhält es sich mit einer glatten Flüssigkeitsoberfläche 
im Gegensatz zur Oberfläche von Aktivkohle.

von lrep (Gast)


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?!? schrieb:
> Eine Flüssigkeit an sich

Honig an meinen Fingern, oder was bedeutet "Flüssigkeit an sich"?

?!? schrieb:
> ist die kleinstmögliche Oberfläche überhaupt.

Also kleiner z.B. als die Oberfläche eines Helium-Atoms?

?!? schrieb:
> Aktivkohle
> dagegen (oder andere poröse Materialien) haben jede Oberfläche jeder
> einzelnen Pore und Vertiefung zusammenaddiert als Gesamtoberfläche. Als
> Beispiel nehme man die Oberfläche der Lunge.

Ich habe zwar früher geraucht, aber ich will doch nicht hoffen, dass ich 
Aktivkohle in der Lunge habe.

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