Guten Abend zusammen, anlässlich eines defekten Chips und den im Verhältnis günstigen Reparaturkosten, habe ich mir eine Heißluftstation sowie einige Utensilien gekauft. Da ich noch keine Erfahrungen im SMD Bereich habe, schaute ich mir vorab einige Videos im Netz an. Mir ist allerdings noch nicht ganz klar wie genau der Ablauf stattfinden wird. Der Chip wird mittels Heißluftstation gelöst. Danach wird irgendeine Flüssigkeit auf das Board gegeben. Zum Schluss wird der neue Chip und einfach wieder mittels Heißluft "angelötet". Was hat es mit dieser Flüssigkeit auf sich? Dient sie als Reiniger, da in den seltensten Fällen altes übriggebliebenes Lötzinn entfernt? Eine Entlötlitze habe ich bisher in einem Video gesehen. Mag mich jemand aufklären? Michael
Chao schrieb: > Mag mich jemand aufklären? Bienchen und Blümchen... Spass beiseite. Das Zeug ist Flussmittel, das sorgt dafür dass die Lötstellen 'sauber' werden, also das Zinn nur auf den Pads bleibt.
Chao schrieb: > und einfach wieder mittels Heißluft "angelötet". Wie naiv kann man eigentlich sein? BGA mit Heißluft von Hand zu löten erfordert jahrelange Erfahrung. Du hast keine Chance, also nutze sie...
Adam schrieb: > BGA mit Heißluft von Hand zu löten erfordert jahrelange Erfahrung. lol, also wenn du jahrelange Übung gebraucht hast, um das zu lernen, dann ist das echt eine armselige Leistung...
Chao schrieb: > anlässlich eines defekten Chips Im welchem Gehäuse ist der Chip? > Was hat es mit dieser Flüssigkeit auf sich? Das ist Flussmittel: https://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel_%28L%C3%B6ten%29 Adam schrieb: > BGA Es gibt noch viele andere SMD Gehäuse außer BGA...
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Bearbeitet durch User
Chao schrieb: > Eine Entlötlitze habe ich bisher in einem Video gesehen. Man muss nicht über jeden Handgriff einen Video drehen. Lötlitze nimmt das (alte) Lötzinn von den Pads auf.
So kompliziert ist der Eingriff gar nicht und mehr als kaputt sein, kann das Gerät nicht mehr. Der Chip muss nicht mal rebaillt werden, da die 9 Kugeln bereits auf dem neuen Chip sitzen. Ich glaube es jetzt verstanden zu haben mit der Flüssigkeit. Sie wird nach dem entfernen des Chips und der gereinigten Fläche/Kugelpads aufgetragen damit aus den Lötbällen eine Legierung wird, die wiederum für einen besseren Halt sorgt und kalten Lötstellen vorbeugt. Richtig? Nur warum fluten einige den Bereich unter und um den Chip mit dem Flussmittel? Ich kann mir nur vorstellen, dass die Flüssigkeit trocknet und die umliegenden Widerstände, Leiterbahnen und Chips nicht angreift.
> Richtig?
Jein. Das Flussmittel ist im Prinzip eine leichte Säure, die alle
Metalloxidschichten sowohl auf der Platine als auch an dem Chip
entfernen soll. Durch die saubere Oberfläche wird das Lötzinn dann
wirklich flüssig (weil es keine "Haut" hat), damit verbinden sich die
beiden Seiten viel besser und der Chip "schwimmt" sich durch die starke
Oberflächenspannung auch noch exakt mittig ein.
Da bei den Elektronikflussmitteln diese ätzende Wirkung nur bei starker
Wärme auftritt (im Gegensatz zum Flussmittel des Dachdeckers...), muss
man sie nach dem Löten normalerweise nicht entfernen.
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