Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Platine analysieren


von Paul (Gast)


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Hallo,

ich möchte auf einer Fernbedienung die Taster überbrücken und muss dazu 
die Schaltung verstehen. Ich habe schon mit einem Multimeter die 
Widerstände gemessen und durch Tastendruck auch Veränderungen gemessen. 
Kann mir Jemand einen Tipp geben wie am Besten an die Sache rangehen 
sollte? Anbei das Foto der Platine.

Gruß

von Max H. (hartl192)


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Paul schrieb:
> ich möchte auf einer Fernbedienung die Taster überbrücken
Womit und wozu?

von Paul (Gast)


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Max H. schrieb:
> Paul schrieb:
>> ich möchte auf einer Fernbedienung die Taster überbrücken
> Womit und wozu?

um die Taster später mittels Relais oder Transistor auszulösen

von Noch einer (Gast)


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Würde ale erstes überprüfen, ob es sich um die Standardschaltung 
handelt. (Pullup-Widerstand auf Plus und Taster auf Masse.)

von Paul (Gast)


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Mir geht es hauptsächlich um die Taster TA1 und TA2.

Wenn ich den Widerstand zwischen Masse und MP4 messe fällt der 
Widerstand von 700 K-Ohm auf 500 Ohm bei Druck auf den TA1.

Für TA2 fällt der Widerstand von nichtleitend auf 40 Ohm zwischen Masse 
und MP3.

Reicht es dieses Verhalten nun nachzustellen?

von Panorama (Gast)


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Paul schrieb:
> Reicht es dieses Verhalten nun nachzustellen?

Kennst du die Funktion der Messpunkte?

Deinen Messwerten nach führen die Anschlüsse nicht direkt zu den 
Tastern, dafür ist der zweite Wert deutlich zu hoch. Wäre mir zu riskant 
da von außerhalb Widerstände anzuschließen, 40 Ohm sind auch schon klein 
genug um einen µC zu rösten.
Wenn du mit Relais arbeiten willst würde ich einfach Schließer parallel 
zum Taster anlöten (direkt am Taster), genauer kannst du die Funktion 
fast nicht nachbauen.

von Paul (Gast)


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Panorama schrieb:
> Paul schrieb:
>> Reicht es dieses Verhalten nun nachzustellen?
>
> Kennst du die Funktion der Messpunkte?
>
> Deinen Messwerten nach führen die Anschlüsse nicht direkt zu den
> Tastern, dafür ist der zweite Wert deutlich zu hoch. Wäre mir zu riskant
> da von außerhalb Widerstände anzuschließen, 40 Ohm sind auch schon klein
> genug um einen µC zu rösten.
> Wenn du mit Relais arbeiten willst würde ich einfach Schließer parallel
> zum Taster anlöten (direkt am Taster), genauer kannst du die Funktion
> fast nicht nachbauen.

Das heißt ich muss wohl irgendwie an die Rückseite kommen...

von Noch einer (Gast)


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Sieht nach SMD Taster aus. Wenn die Anschlusse nicht auf der Vorderseite 
erreichbar sind, dürften sie unter dem Taster verdeckt sein.

Würde als nächstes schauen, ob die Taster zwischen 2 Testpunken 0 Ohm 
ergeben.

Übrigens - Neben jedem Taster ist ein Bauteil mit C beschriftet. Ist das 
überhaupt eine Fernbedienung mit Controller? Oder ist die LED direkt ein 
einen Freqenzgenerator angeschlossen?

von Guckst du? (Gast)


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Noch einer schrieb:
> (Pullup-Widerstand auf Plus und Taster auf Masse.)

Umgekehrt mit Pulldown ist auch möglich.

Oszilloskop vorhanden?
Kann auch eine Tastenmatrix sein und da muss man anders messen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Noch einer schrieb:
> Würde ale erstes überprüfen, ob es sich um die Standardschaltung
> handelt. (Pullup-Widerstand auf Plus und Taster auf Masse.)

Inwiefern sollte das eine "Standardschaltung" sein? Gar noch bei einer 
Fernbedienung? Viel wahrscheinlicher ist das eine Matrix.


@Paul (Gast) : offensichtlich sind das SMD-Taster, die mit 4 Beinchen 
(eher: Stummeln) in den 4 Ecken auf die Platine gelötet sind. In 99.9% 
der Fälle sind immer 2 benachbarte Beinchen direkt miteinander verbunden 
und der Schaltkontakt sitzt zwischen den beiden Paaren. Nimm dir also 
ein Multimeter im 20V Meßbereich und miß die Spannungen zwischen je 2 
der 4 Anschlüsse (dazu müssen natürlich Batterien in der FB sein).

Wenn du dann je Taster herausgefunden hast, welche Beinchen verbunden 
sind (die Spannung zwischen denen ist immer 0) und welche nicht 
(zwischen denen liegt ca. die Batteriespannung), dann können wir weiter 
schauen.

Mit einem Relais oder Optokoppler könntest du jetzt schon Tastendrücke 
simulieren, indem du das Relais einfach parallel zum Taster anschließt. 
Mit einem Optokoppler geht das genauso, allerdings mußt du da auf die 
Polung achten: der Kollektor auf der Ausgangsseite des Optokopplers muß 
an den positiven Kontakt des Tasters.

von Max H. (hartl192)


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Axel Schwenke schrieb:
> Viel wahrscheinlicher ist das eine Matrix.
Bei 4 Tasten?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Max H. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Viel wahrscheinlicher ist das eine Matrix.
> Bei 4 Tasten?

Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen. 
Kommt auf die Fernbedienung an. Wenn da drin ein µC steckt der speziell 
für diese FB (masken)programmiert ist, dann eher keine Matrix. Wenn es 
aber ein Universal-FB-Controller ist, dann besetzen die 4 Taster nur 4 
Punkte auf der größeren möglichen Matrix.

von Paul (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:

> Wenn du dann je Taster herausgefunden hast, welche Beinchen verbunden
> sind (die Spannung zwischen denen ist immer 0) und welche nicht
> (zwischen denen liegt ca. die Batteriespannung), dann können wir weiter
> schauen.

Vielen Dank für die Hilfe schon mal. Habe mal das Ergebnis angehängt.
Das ist schon eine sehr diffizile Angelegenheit, da die Kontakte der 
Beinchen sehr klein sind.

Ich würde die Taster jetzt gerne per Arduino ansteuern. Irgendwelche 
Tipps wie ich da Löttechnisch am Besten rangehe?

Bzgl Relais werde ich mir wahrscheinlich was fertiges bestellen, wo 
schon Diode etc. integriert ist.

Gruß

von Olaf B. (omb)


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Ich würde dünnen Lackdraht an die Pads löten. Das geht mit einer 
vernünftigen Lötspite und etwas Lötzinn recht gut. Anschließend noch den 
Draht mit etwas Heißkleber fixieren.

Falls die Taster auf der Platine nicht parallel genutzt werden kannst du 
sie auch ablöten (z.B. mit einem Heißluftfön) und dann die SMD Pads 
nutzen. Dann aber nachschauen ob im Layout auch jeweils zwei PADs 
verbunden sind.

: Bearbeitet durch User
von Guckst du? (Gast)


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Max H. schrieb:
> Bei 4 Tasten?

Warum nicht, dass hat schon Vorteile, auch wenn die Anzahl der
Ports die gebraucht werden, gleich sind. Wer das Gerät entwickelt
hat, hat dafür vielleicht seine Gründe gehabt.

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