Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Elko und AVR-Pin


von Kurt B. (kurt-b)


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Schafft es ein 4,7 µF Elko, hängend an einem A/D Pin des AVR den AVR zu 
killen?.

Überlegung: Versorgungsspannung (5V) des AVR (Mega 324p) wird 
kurzgeschlossen, dann speisst der Elko mit seine Ladung (0...nahe 5V) 
den AVR über die Schutzdioden des Pin.

Sind diese robust genug um das zu überstehen oder brechen sie durch?


 Kurt

von Dampfnilp (Gast)


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Ich wuerd allenfalls einen 10k in Serie setzen

von Kurt B. (kurt-b)


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Dampfnilp schrieb:
> Ich wuerd allenfalls einen 10k in Serie setzen

Naja, die Platine ist fertig, und rumfummeln schaut nicht gut aus.
Ich kann einen kleineren Kondensator nehmen und da der AVR seinen 
eigenen 5V Regler hat ist die Wahrscheinlichkeit nicht besonders hoch 
dass es da am AVR zu einem Kurzschluss kommt.
Wenn das passiert dann steht die Anwendung ja sowieso und die Platine 
wird getauscht.


 Kurt

von Amateur (Gast)


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Wer, was, wann?

Wenn Du morgen ins Kino gehst, heißt das noch lange nicht, dass Du den 
neuesten Bond mitbekommst. Der läuft u.U. erst übermorgen.

Wichtig ist also, was passiert wann:
Beim Einschalten der Spannung gehen die meisten µP's in den 
Reset-Zustand. Üblicherweise ist zu diesem Zeitpunkt Dein C entladen.

Beim Reset werden, bei den meisten Herstellern, alle Anschlüsse als 
Input konfiguriert.

Was nun passiert ist allein Deine Schuld.

Dabei stellt sich die Frage: Wer lädt den Kondensator? Wie schnell wird 
dieser geladen? Und ganz wichtig: Auf welche Spannung?

Bleibt der Pin im Eingangsmodus oder schaltest Du auf A/D um, sollte es 
keine Probleme geben. So der Kondensator sich an die "Spannungsregeln" 
hält.

Interessant wird es eigentlich erst, wenn der Pin in den Ausgangsmodus 
geht. Keine Ahnung, warum das so sein soll. Laden?

Verantwortungsvolle Entwickler sehen hier einen hochohmigen Widerstand 
für die Entladung vor.

Vorsichtige Entwickler greifen aktiv ein, indem sie den Kondensator, 
z.B. mit einem Schalter (Transistor oder FET), explizit entladen und 
diesen Zweig erst unter Programmkontrolle schließen. Dann kann man unter 
Verwendung der A/D-Funktion sogar den Zustand überprüfen.

von Amateur (Gast)


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Habe während des Schreibens:
>Naja, die Platine ist fertig, und rumfummeln schaut nicht gut aus.
nicht mitbekommen.

Willst Du also keine Änderungen vornehmen, so kannst Du, das mögliche 
Problem, nur von innen (Programmebene) lösen. Wie Du sagst geht es ja um 
einen Anschluss, der auch A/D kann.

Wer sagt denn, dass ein Anschluss - vor allem in der Startphase - seine 
Funktion nicht ändern darf?

von Kurt B. (kurt-b)


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Amateur schrieb:
> Wer, was, wann?
>
> Was nun passiert ist allein Deine Schuld.
>
> Dabei stellt sich die Frage: Wer lädt den Kondensator? Wie schnell wird
> dieser geladen? Und ganz wichtig: Auf welche Spannung?
>
> Bleibt der Pin im Eingangsmodus oder schaltest Du auf A/D um, sollte es
> keine Probleme geben. So der Kondensator sich an die "Spannungsregeln"
> hält.

Der Kondensator ist der Glättungskondensator der die zu messenden 24V 
von Unreinheiten befreit bevor sie dem AVR vorgesetzt werden.

Es liegt also ein Spannungsteiler vor der auf ca. 2V runterteilt und 
somit wird der Kondensator über den Vorwiderstand/Teilerwiderstand 
geladen.

Der Strom der im laufenden Betrieb in den AVR reinlaufen kann ist so 
gering dass da nichts passiert falls der AVR unversorgt ist.

Ich sehe einzig dann ein Problem wenn der geladene Kondensator seine 
Ladung schlagartig über die Schutzdioden des AVR zum (gegen Masse 
geschalteten) Spannungspin hinschickt.

Warum da der Umstand ob der Pin als Eingang oder Ausgang geschaltet ist 
einen Unterschied macht verstehe ich erstmal nicht.
Denn es sind ja die Schutzdioden die gegen + klemmen die da eingreifen 
und den Kurzschlussstom tragen müssen.


 Kurt

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