Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Unterschied FH - Uni in wenigen Worten?


von Abiturient (Gast)


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Ich mache diese Jahr mein Abitur und will danach E-Technik oder 
Maschinenbau studieren. Allerdings komm ich mit den Hochschultypen nicht 
klar. Es gibt zwar Zig Seiten, aber dass ist alles auf hochglanz 
poliertes Gelaber ohne Aussagekraft.

Kann mir jemand in wenigen Worten den Unterschied zwischen FH und Uni 
erklären und welches von beiden nun warum leichter/schwerer ist?

: Gesperrt durch Moderator
von Mark B. (markbrandis)


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Die Uni hat den Anspruch, ihre Absolventen primär für eine 
wissenschaftliche Karriere auszubilden. Die FH hat den Anspruch, ihre 
Absolventen primär für eine Karriere in der Wirtschaft/Industrie 
auszubilden.

Tatsächlich arbeiten die meisten Uni-Absolventen, genau wie die meisten 
FH-Absolventen, in Firmen an Industrieprojekten und Dienstleistungen.

von Antimedial (Gast)


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Es reicht ein Wort: Troll.

von Kinderbetreuung - Frühschicht (Gast)


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Abiturient schrieb:
> Kann mir jemand in wenigen Worten den Unterschied zwischen FH und Uni
> erklären und welches von beiden nun warum leichter/schwerer ist?
Das macht dein Lehrer, dafür wird der sogar bezahlt.

von Abiturient (Gast)


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Kinderbetreuung - Frühschicht schrieb:

> Das macht dein Lehrer, dafür wird der sogar bezahlt.

Ich habe mehr als einen Lehrer. Also welcher?

von P. M. (o-o)


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An einer Uni wird der Stoff theoretischer, grundlagenorientierter 
vermittelt. Das primäre Ziel ist hier nicht die Berufsausbildung, 
sondern möglichst umfassendes und tiefgehendes Verständnis. Es geht 
darum, diejenigen Leute auszubilden, die mit ihrer Forschung und 
Entwicklung in neue Gebiete vorstossen, wo es noch keine Methoden gibt, 
die man lehren könnte. Also muss man die Leute darauf vorbereiten, damit 
selbst klar zu kommen. Eine FH ist eher darauf ausgerichtet, bestehende 
Methoden für den Berufsalltag zu trainieren.

von tom (Gast)


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Die Gesetzestexte fassen es doch schon ganz gut zusammen, d. h.: 
wissenschaftliche Hochschule/Promotionsberechtigung (mit der der 
Dissertation weißt man nach das man auch in größeren Umfang 
wissenschaftlich einen neuen Sachverhalt erschließen kann) vs nicht 
wissenschaftlichen Hochschulen? Würdest Du eine Ingenieurwissenschaft an 
einer nicht wissenschaftlichen Hochschule studieren wollen?

von Bastel_Ing (Gast)


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Als Praktiker mit Abitur, der sich vorab 1 Unisemester gegönnt hat, um 
danach an der FH zu studieren - meine Einschätzung:

An der FH konnte ich gleichzeitig noch den Familienbetrieb als zweiter 
GF ohne Probleme mit führen, an der Uni wäre das aufgrund des 
Arbeitspensums nur schwer möglich gewesen.

1.)

Für mich war ein wichtiger Faktor:
an der FH gab es nach den auf ca. 3 Wochen geblockten Klausuren 
vollkommen freie Semesterferien. Zum Basteln, Reisen und Arbeiten.

An der UNI hier waren die Klausuren schön gleichmäßig über die 
Semesterferien verteilt, damit man schön lernen kann. Toll - ein Studium 
ohne Pausen.

2.)

Uni = theoretischer, somit fundiertere Grundlagen
- wenn Du Mathematik und Physik magst - eine Überlegung wert.
Ich wollte mir da nicht alles gönnen...

FH : nicht so theoretisch - auch als nicht Mathematikfreund geeignet, 
der Freude daran hat, Dinge zum Laufen zu bringen und Geräte zu 
erschaffen, anstatt sich mit mehrere Tafeln füllenden Beweisen zu 
verlustieren. Da habe ich mir dann lieber dann anwendungsnäher z.B. 
Systemtheorie verinnerlicht, oder Zusatzlabore und Vorlesungen zu 
praxisnahen Bereichen wie Industrieelektronik 3, PLL Technik... besucht.

3.)

Das Niveau an der FH ist jedoch eindeutig niedriger, im Nachhinein hätte 
man sich vielleicht an der UNI mit teils ungeliebtem Stoff in nicht 
unbedingt nötiger Tiefe quälen können - um dann nachher zu promovieren - 
aber mir war mein restliches Leben wichtiger.


Besuch doch einfach mal ein paar Vorlesungen des ersten Semesters wenn 
Du Zeit hast - Gut prüfe, wer sich (ewig) bindet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Abiturient schrieb:
> Kann mir jemand in wenigen Worten den Unterschied zwischen FH und Uni
Uni= wissenschaf. Hochschule mit Schwerpkt. auf Forschung, Lehre läuft
     nebenbei
FH = anwenungsorientierte Hochschule Schwerpkt. auf Lehre, Forschung
     läuft nebenbei

Prof:

Uni-Prof C2 oder C1 ( W-gruppe ist eine andere Gruppe)hat einen 
Lehrstuhl mit MA (2-6 VZ-Stellen) und Hilfskräften (0 bis 10) finanz. 
Ausstattung von 300000 - 1Mio € per anno (je nach Fachrichtung).

FH-Prof hat nur einen Laboring. bzw. Referenten (weis garned wie die bei 
den sozialpädagogen heisen). Mit viel Glück ein Büro für sich alleine!
Weitere Mittel sind immer Drittmittel, also kein festes Budget.
Wenn`s gut geht gibt es ein vom Wissenschaftsministerium gesponsertes 
"Institut" wo Bac. dann "forschen" dürfen!

Aufgrund der unterschiedlichen Ausstattung sind die "Produkionskosten" 
pro Absolvent an der Uni höher als an der FH!
Deshalb wird der Ausbau der Kapazitäten in der Lehre durch das 
Wissenschaftsministerium favorisiert.

> erklären und welches von beiden nun warum leichter/schwerer ist?

Nutz die Suchfunktion im Forum, da gab es genügend Hinweise warum 
Hochschule A leichter ist als Hochschule B .
Ein Unterschied Uni/FH hat nix mit Uni= wissenschaf. Hochschule und FH = 
anwenungsorientierte Hochschule zu tun. Liegt ganz einfach  an der 
Relation
Studenten/Studienplätze der Fakultät!

von meckerziege (Gast)


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Bastel_Ing schrieb:
> An der UNI hier waren die Klausuren schön gleichmäßig über die
> Semesterferien verteilt, damit man schön lernen kann. Toll - ein Studium
> ohne Pausen.

Dem meisten was du schreibst kann ich zustimmen, dem oben genannten Satz 
allerdings nicht.
An der TUM in Elektrotechnik sind die Prüfungen ebenfalls nach 2 bis 3 
Wochen vorbei. Dann sind Semesterferien. Natürlich kannst du dir 
optional irgendwelche Blockkurse in die Semesterferien legen, aber das 
ist freiwillig!

Sprich: Kommt sehr auf die Uni drauf an.


Dem restlichen hab ich nicht viel hinzuzufügen.
Uni: Theoretischer, mehr auf Grundlagen ausgerichtet, Ziel ist eher eine 
wissenschaftliche Laufbahn.
FH: Praxisorientierter, weniger Grundlagen und Hintergründe, weniger 
Verständnis/Mathematik nötig, Ziel ist Arbeit als Ingenieur in einem 
Unternehmen.


Beides ist gewissermaßen gleichwertig: Weder Uni noch FH ist gut oder 
schlecht im Allgemeinen. Du musst FÜR DICH entscheiden, was du lieber 
machen willst.

Wenn du ein bisschen mehr über dich schreibst, dann können wir dir auch 
was empfehlen! :-)

Falls du jemanden kennst, der an der Uni studiert oder an der FH: Frag 
doch mal, ob du nen Tag mitkommen darfst! Hab ich damals auch gemacht 
und mir für einen Tag die Uni angesehen. Dann siehst du mal, wie es da 
so läuft.

von Abiturient (Gast)


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tom schrieb:

> Würdest Du eine Ingenieurwissenschaft an
> einer nicht wissenschaftlichen Hochschule studieren wollen?

Ist das mit der XXX-wissenschaft denn nicht eher nur ein Oberbegriff? Es 
gibt ja auch sowas wie Rechtswissenschaften und da kann ich mir im 
Moment nicht vorstellen, was so "wissenschaftlich" dran ist. Die Meisten 
Juristen arbeiten doch als Anwalt, oder?

Also ich möchte halt später gerne in einer Firma arbeiten. Meine Zeit in 
einem Labor zu verbringen wäre wahrscheinlich nicht so mein Ding.

von Mark B. (markbrandis)


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Abiturient schrieb:
> tom schrieb:
>
>> Würdest Du eine Ingenieurwissenschaft an
>> einer nicht wissenschaftlichen Hochschule studieren wollen?
>
> Ist das mit der XXX-wissenschaft denn nicht eher nur ein Oberbegriff?

Natürlich. Ist nur das übliche Getrolle gegen die FH.

> Es
> gibt ja auch sowas wie Rechtswissenschaften und da kann ich mir im
> Moment nicht vorstellen, was so "wissenschaftlich" dran ist. Die Meisten
> Juristen arbeiten doch als Anwalt, oder?

Ebenso korrekt.

> Also ich möchte halt später gerne in einer Firma arbeiten. Meine Zeit in
> einem Labor zu verbringen wäre wahrscheinlich nicht so mein Ding.

Viele Firmen haben auch ein Labor: Entwicklungslabor, Testlabor, ...

: Bearbeitet durch User
von Abiturient (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Falls du jemanden kennst, der an der Uni studiert oder an der FH: Frag
> doch mal, ob du nen Tag mitkommen darfst!

Ich kennen da niemanden. Die Leute aus den vorherigen Jahrgängen sind 
weg und kommen auch nicht mehr wieder ;) Darum frage ich ja hier.

von lups (Gast)


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geh doch mal zu einer FH/ Uni hin und lasse dich direkt beraten. In der 
Regel haben die extra für Interessenten entsprechende 
Gesprächsmöglichkeiten auch direkt mit dem Fachbereichsdekan. Der kann 
dir auch gleich erzählen was die Absolventen so in der Regel nach dem 
Studium machen...

hier im forum bekommst du keine richtige Auskunft. Du solltest dich 
direkt im RL erkundigen!

von tom (Gast)


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Ja, natürlich Begriffe wie
Ingenieurwissenschaft,
Naturwissenschaft,
Theaterwissenschaften,
Sozialwissenschaften,
Religionswissenschaften
etc.
sind alles nur hohle Phrasen ähnlich wie Methodenkompetenz.

Ein Anwalt arbeitet nicht mehr als Wissenschaft(l)er, d. h. aber nicht 
das er nicht eine wissenschaftliche Ausbildung durchläuft. Ähnliches 
gilt für die meisten Ärzte/Theologen etc. die dennoch von der 
Methodenkompetenz und den wissenschaftlichen Vorgehens- und 
Arbeitsweisen die sie im Studium erworben haben profitieren. Ein 
Deutschlehrer (Lehramt Gym) muss sich auch mit Sprachtheorie, 
Lautverschiebungen, Mittelhochdeutsch etc. auseinandersetzten, trotzdem 
sind die wenigsten (Gym)-Lehrer als Wissenschaftler Tätig und dennoch 
profitieren sie von der wissenschaftlichen Ausbildung ähnlich wie ein 
Physiker der als Patentanwalt arbeitet (nicht umsonst werden Master (FH) 
nicht zur Patentanwaltsausbildung zugelassen[1])

http://www.dpma.de/amt/aufgaben/patentanwaltsausbildung/wegueberdieausbildung/wissenschaftlichehochschule/index.html

"Diplom- und Masterstudiengänge an Fachhochschulen

Diplomstudiengänge an einer inländischen Fachhochschule werden seit 
jeher nicht als Abschlüsse einer wissenschaftlichen Hochschule i.S.v. § 
6 Abs. 1 Satz 1 PAO anerkannt. Gleiches gilt nach einer Entscheidung des 
Bundesministeriums der Justiz bis auf Weiteres für Masterstudiengänge 
der Fachhochschulen, und zwar unabhängig davon, ob diese zur Promotion 
oder zum Eintritt in den öffentlichen Dienst berechtigen, und auch 
unabhängig davon, ob sie forschungs- oder anwendungsorientiert 
ausgerichtet sind."

Wenn man später ggf. keine Nachteile will (weil man sich später z. B. 
entscheidet Patentanwalt etc. werden zu wollen) sollte man halt nicht 
den weg über eine nicht wissenschaftliche Hochschule wählen aber für 
Technikerstellen sind Fhler bestimmt durchaus brauchbar.

von Angiemerkel (Gast)


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tom schrieb:

> http://www.dpma.de/amt/aufgaben/patentanwaltsausbi...
>
> "Diplom- und Masterstudiengänge an Fachhochschulen
>
> Diplomstudiengänge an einer inländischen Fachhochschule werden seit
> jeher nicht als Abschlüsse einer wissenschaftlichen Hochschule i.S.v. §
> 6 Abs. 1 Satz 1 PAO anerkannt. Gleiches gilt nach einer Entscheidung des
> Bundesministeriums der Justiz bis auf Weiteres für Masterstudiengänge
> der Fachhochschulen, und zwar unabhängig davon, ob diese zur Promotion
> oder zum Eintritt in den öffentlichen Dienst berechtigen, und auch
> unabhängig davon, ob sie forschungs- oder anwendungsorientiert
> ausgerichtet sind."
>

Den Abschnitt darunter hast du bewusst unterschlagen. Sehr 
wissenschaftlich.

von chris (Gast)


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meckerziege schrieb:
> An der TUM in Elektrotechnik sind die Prüfungen ebenfalls nach 2 bis 3
> Wochen vorbei. Dann sind Semesterferien. Natürlich kannst du dir
> optional irgendwelche Blockkurse in die Semesterferien legen, aber das
> ist freiwillig!
>
> Sprich: Kommt sehr auf die Uni drauf an.


Nicht nur auf die Uni, sondern auch auf die Fakultät.

Bei TUM Maschinenwesen sind die Prüfungen auch komplett über die 
Semesterferien verteilt...

von tom (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Den Abschnitt darunter hast du bewusst unterschlagen. Sehr
> wissenschaftlich.

Lesekompetenz?

tom schrieb:
> (nicht umsonst werden Master (FH)
> nicht zur Patentanwaltsausbildung zugelassen[1])

Der von mir beschriebene Abschnitt befasst sich über die Ausbildung zum 
Patentanwalt. Der nachfolgende Abschnitt beschreibt wie man auch ohne 
Ausbildung Patentanwalt werden kann.

Nur bedarf dies einer mindestens 10 jährigen Tätigkeit in diesem 
Bereich. Um es in voller breite auszuführen. (Und diese Tätigkeit muss 
anerkannt werden und muss den Hauptteil der Arbeit ausmachen)

§ 158 Patentsachbearbeiter

(1) Abweichend von den Vorschriften des § 10 Absatz 2 über den Nachweis 
der technischen Befähigung und der Ausbildung auf dem Gebiet des 
gewerblichen Rechtsschutzes kann zur Prüfung zugelassen werden, wer, 
nachdem er im Inland
1.
sich als ordentlicher Studierender an einer wissenschaftlichen 
Hochschule dem Studium naturwissenschaftlicher oder technischer Fächer 
gewidmet und dieses Studium durch eine staatliche oder akademische 
Prüfung mit Erfolg abgeschlossen hat oder
2.
auf einer öffentlichen oder staatlich anerkannten privaten 
Ingenieurschule oder einer gleichwertigen technischen Lehranstalt eine 
nach deren Grundsätzen abgeschlossene technische Ausbildung erlangt hat,
<b>mindestens zehn Jahre</b> auf Grund eines ständigen Dienst- oder 
ähnlichen Beschäftigungsverhältnisses für einen Auftraggeber 
hauptberuflich eine Beratungs- oder Vertretungstätigkeit auf dem Gebiet 
des gewerblichen Rechtsschutzes ausgeübt hat und im Geltungsbereich 
dieses Gesetzes eine solche Tätigkeit, die nach Art oder Umfang 
bedeutend ist, noch ausübt; § 7 Absatz 3 bis 5 gilt entsprechend. Für 
Bewerber, die die europäische Eignungsprüfung für die vor dem 
Europäischen Patentamt zugelassenen Vertreter bestanden haben, beträgt 
die Frist mindestens acht Jahre.
(2) Zur Prüfung kann ferner zugelassen werden, wer sich als ordentlicher 
Studierender an einer wissenschaftlichen Hochschule dem Studium 
naturwissenschaftlicher oder technischer Fächer gewidmet, dieses Studium 
jedoch aus besonderen Gründen nicht abgeschlossen hat, sofern er 
mindestens fünfzehn Jahre die in Absatz 1 bezeichnete Tätigkeit ausgeübt 
hat; von dieser Tätigkeit müssen mindestens zehn Jahre vor dem 
Inkrafttreten dieses Gesetzes abgeleistet sein.
(3) Eine Tätigkeit als technisches Mitglied des Patentamts oder des 
Patentgerichts oder eine Tätigkeit auf Grund eines vom Präsidenten des 
Patentamts erteilten Erlaubnisscheins ist auf die in Absatz 1 
bezeichnete Tätigkeit anzurechnen.
(4) Das Studium sowie die Abschlussprüfung an einer wissenschaftlichen 
Hochschule im Ausland können in Ausnahmefällen als ausreichend anerkannt 
werden. Über die Anerkennung entscheidet der Präsident des Patentamts im 
Benehmen mit der zuständigen obersten Landesbehörde des Landes, in dem 
das Patentamt seinen Sitz hat.
(5) Welche technischen Lehranstalten im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 
Nummer 2 als gleichwertig neben den öffentlichen oder staatlich 
anerkannten privaten Ingenieurschulen anzusehen sind, bestimmt der 
Präsident des Patentamts.
(6) Bewerber, die auf Grund der Absätze 1 und 2 zur Prüfung (§ 8) 
zugelassen worden sind und diese bestanden haben, erlangen die 
Befähigung für den Beruf des Patentanwalts.

von Jägerknödel (Gast)


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Abiturient schrieb:
> Kann mir jemand in wenigen Worten den Unterschied zwischen FH und Uni
> erklären und welches von beiden nun warum leichter/schwerer ist?

An der FH studiert man effizienter, weil der Stoff an die 
Notwendigkeiten des Ingenieurberufs angepasst ist. Es war bei mir an 
angenehmes und faires Studium, was Aufwand und Schwierigkeit anging. 
Vorher war ich ein paar Semester an einer TU und bei dem was da ablief, 
konnte man Sinn und Zweck dieser Form der Hochschulausbildung schon in 
Frage stellen. Durchfallquoten weit über 50% sind kein Zeichen von 
Qualität, sondern ein Zeichen des Versagens der Professoren und 
Universität. Vorallem, wenn die Studenten dann noch massenhaft zu einem 
Repititor rennen, der sich daran eine goldenen Nase verdient. Das ganze 
ist einfach verschwendete Lebenszeit.

Geh an die FH oder eine "einfache" Uni. Alles andere ist es nicht wert.

tom schrieb:
> Würdest Du eine Ingenieurwissenschaft an
> einer nicht wissenschaftlichen Hochschule studieren wollen?

Und ignorier so Typen wie den hier. Die haben in Foren ein große Klappe, 
aber wenn man sie mal in Natur sieht, hat man eher Mitleid.

von genervt (Gast)


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Abiturient schrieb:
> Unterschied FH - Uni in wenigen Worten?

Die Studiendauer:

Bachelor UNI: 6 Semester
Bachelor FH: 7 Semester

Master UNI: +4 Semester
Master FH: +3 Semester

Uni ist nur dann sinnvoll, wenn man wirklich gut ist und für kleines 
Gehalt in die Forschung möchte (Geht mit FH prinzipiell auch, ist aber 
Aufwändiger).

Schnellster Weg zum Bachelor: Uni, schnellster Weg zum Master Uni und 
dann Master an der FH. Schnellster Weg in die Wirtschaft: Uni Bachelor + 
Werstudent in der Industrie.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Schnellster Weg zum Bachelor: Uni, schnellster Weg zum Master Uni und
> dann Master an der FH. Schnellster Weg in die Wirtschaft: Uni Bachelor +
> Werstudent in der Industrie.

ÖÖÖÖÖHHHHHH??????????????

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> ÖÖÖÖÖHHHHHH??????????????

häääääääääääääääääääääääääää????

von jemand (Gast)


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genervt schrieb:
> [...] schnellster Weg zum Master Uni und dann Master an der FH

Dann fehlt dir aber ein Semester bzw. 30 ECTS Punkte zu den 300 ECTS die 
man für den Master braucht.

von Thomas1 (Gast)


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jemand schrieb:
> Dann fehlt dir aber ein Semester bzw. 30 ECTS Punkte zu den 300 ECTS die
> man für den Master braucht.

Unsinn! Dafür gibts keine rechtliche Basis.

von Paul M. (Gast)


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Die Unterschiede jeder einzelnen FH und jeder einzelnen Uni sind so 
extrem verschieden, dass niemand in wenigen Worten einen 
allgemeingültigen Unterschied zwischen FH und Uni beschreiben kann. Ja 
selbst von Professor zu Professor können die Inhalte und das Niveau 
selbst innerhalb der selben Hochschule extrem sein. Pauschalaussagen, 
wie "FH hat die Anwendung als Schwerpunkt" oder ähnliches gilt also 
nicht. Es kann so sein, aber bei einer anderen FH stimmts wieder nicht 
weil die sich als Konkurrent zur ortlichen Uni sehen und die Theorie 
deshalb besonders wichtig sehen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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tom schrieb:
> Die Gesetzestexte fassen es doch schon ganz gut zusammen, d. h.:
> wissenschaftliche Hochschule/Promotionsberechtigung (mit der der
> Dissertation weißt man nach das man auch in größeren Umfang
> wissenschaftlich einen neuen Sachverhalt erschließen kann) vs nicht
> wissenschaftlichen Hochschulen? Würdest Du eine Ingenieurwissenschaft an
> einer nicht wissenschaftlichen Hochschule studieren wollen?

Dir ist schon klar, dass man erst mit der Promotion als ausgebildeter 
Wissenschaftler gilt? So wird das zumindest an den Unis und im üblichen 
Wissenschaftszirkus gesehen. Alles drunter gilt nur als Zwischenschritt 
zum Wissenschaftler.

Daher ist das Promotionsrecht kein vernünftiges Kriterium wenn man gar 
kein Wissenschaftler sondern Ingenieur werden möchte. Will man natürlich 
Wissenschaftler werden sieht es anders aus. Dann ist der direkte Weg 
über die Uni, statt FH plus externe Promotion, sicher der bessere.

Was man angehenden Ingenieuren mittlerweile empfehlen muss ist der 
Master, egal wo gemacht. Was ich momentan an Bachelor-Absolventen sehe 
ist einfach nichts. Bessere Webseitendesigner - wenn's hoch kommt. Mit 
dem Bachelor hat die Industrie sich selbst ziemlich ins Knie geschossen.

von brutzler (Gast)


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mec schrieb im Beitrag #4002957:
> Am Stammtisch streiten wir uns auch immer, ob nun BMW oder Audi geiler
> ist.

Stimmt. Über Mercedes braucht man da nicht reden ;-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Abiturient schrieb:
> Kann mir jemand in wenigen Worten den Unterschied zwischen FH und Uni
> erklären

Der Unterschied ist liegt hauptsächlich im Namen der beiden 
Einrichtungen und der Eitelkeit der jeweils dort Beschäftigten. Etwas 
Nachrangig in der Eitelkeit der Absolventen.

: Bearbeitet durch User
von Ex-Ing (Gast)


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Hallo,

ich habe Elektrotechnik-FH-Studenten Nachhilfe in Mathe gegeben. Das war 
in 3 Semestern etwa mein Mathe-LK-Niveau. An der Uni hat mein 
Mathe-LK-Wissen nicht mal für das erste Semester gereicht, und danach 
kammen noch 3 weitere Semester Mathe.

Hinzu kommt, dass bei uns an der Uni viele wegen Mathe und Theoretischer 
Elektrotechnik abgebrochen haben und danach an der FH keine Probleme 
hatten das Studium durchzuziehen.

Fazit: Es ist im Bereich "Theorie" an der FH wesentlich (!) einfacher 
als an der Uni. Wem Mathematik oder angewandte Mathematik nicht so 
liegt, sollte die Uni meiden.

von genervt (Gast)


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Ex-Ing schrieb:
> ich habe Elektrotechnik-FH-Studenten Nachhilfe in Mathe gegeben. Das war
> in 3 Semestern etwa mein Mathe-LK-Niveau.

Und welche FH hat hier dieses unterirdische Niveau?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ex-Ing schrieb:

> ich habe Elektrotechnik-FH-Studenten Nachhilfe in Mathe gegeben. Das war
> in 3 Semestern etwa mein Mathe-LK-Niveau.

Vielleicht bei den Wi-Ingse, ansonsten ist das derber Unfug! An jeder 
Dödel-FH kommst du mit dem Mathe-LK max. die ersten 6 Wochen klar, 
danach ist der Mathe-LK-Vorsprung verpufft.

> Hinzu kommt, dass bei uns an der Uni viele wegen Mathe und Theoretischer
> Elektrotechnik abgebrochen haben und danach an der FH keine Probleme
> hatten das Studium durchzuziehen.

Das kann vielleicht für einzelne Fälle so sein, aber wer an einer guten 
Uni scheitert(fachlich), scheitert meist auch an einer guten FH.

> Fazit: Es ist im Bereich "Theorie" an der FH wesentlich (!) einfacher
> als an der Uni.

Nicht immer, im Mittel ist Mathe an der Uni etwas(!) anspruchsvoller und 
tiefergehend. An den Unis wird in Mathe meist mehr rausgeprüft, als an 
den meisten FHs. Aber wirklich pauschalisieren lässt sich das nicht.

von Jägerknödel (Gast)


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Ex-Ing schrieb:
> ich habe Elektrotechnik-FH-Studenten Nachhilfe in Mathe gegeben. Das war
> in 3 Semestern etwa mein Mathe-LK-Niveau. An der Uni hat mein
> Mathe-LK-Wissen nicht mal für das erste Semester gereicht, und danach
> kammen noch 3 weitere Semester Mathe.

> Hinzu kommt, dass bei uns an der Uni viele wegen Mathe und Theoretischer
> Elektrotechnik abgebrochen haben und danach an der FH keine Probleme
> hatten das Studium durchzuziehen.

Laber keinen Scheiß. Die Geschichte macht doch überhaupt keinen Sinn. 
Wenn die an der Uni studiert haben haben die auch alle Abitur. Also 
warum hast du Mathekenntnissen, die die nicht haben? Hatte die 
vielleicht nur Mathe GK? Oder Sport/Pädagogik-Abi und haben sich dann 
für E-Technik entschieden?

von tom (Gast)


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Also Leute die von der FH an die Uni gewechselt haben hatten dort nicht 
einmal TET od. dynamische Felder und kannten nicht einmal den Gauß'schen 
Satz etc.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dipl-Ing (Univ.) schrieb im Beitrag #4003045:
> Naja, Sport/Pädagogik-Abi und dann Elektrotechnik/FH ist zumindest an
> der mir bekannten FH die am häufigsten vorkommende Kombination. Stets
> den einfachsten Weg gewählt.

So?

von Oliver (Gast)


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genervt schrieb:
> Die Studiendauer:
>
> Bachelor UNI: 6 Semester
> Bachelor FH: 7 Semester
>
> Master UNI: +4 Semester
> Master FH: +3 Semester

Falsch!

Maschinenbau an der RWTH dauert z.B. 7 Semester im Bachelor und 
dementsprechend 3 im Master. Wie es jetzt bei E-Technik aussieht weiss 
ich nicht.

Bezüglich Niveau: Kann von meiner Universität sagen, dass das Niveau 
dort schon um einiges höher ist als an FH's. Habe schon so einige Mathe 
Klausuren von FH's gesehen, wo ich nicht wusste ob ich lachen oder 
weinen sollte, so niedrig war der Anspruch. Dementsprechend schlecht ist 
ein Großteil der FH'ler ausgebildet.
Generell finde ich dass an Universitäten das stringente, logische Denken 
mehr gefördert wird als an den FH's.

Wenn dir das liegt bzw. du Bock drauf hast, geh an eine Uni.

von Jägerknödel (Gast)


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Oliver schrieb:
> Habe schon so einige Mathe
> Klausuren von FH's gesehen, wo ich nicht wusste ob ich lachen oder
> weinen sollte, so niedrig war der Anspruch.

Du Tier! Ich würde mich aber mal nicht zu groß fühlen, so gewaltig sind 
die Anforderungen die Triesch und Jongen stellen auch nicht gerade.

von 1000000000000066600000000000001 (Gast)


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Also ich kenne von Bekannten die FH München (selber war ich an der LMU) 
und das ist jetzt kein Pipifax.
Klar ist das keine maximal mögliche theoretische Mathematik.
An der FH ist das praxisnäher und damit meist (je nach Prof) deutlich 
einfacher.

Man muss dann aber auch ehrlich sein und fragen, braucht es das nach dem 
Studium?
Im Bereich Informatik für 90% der Jobs: nein.

Ich habe die LMU gewählt, weil für mich die Module interessant waren und 
ich auch "dahintersteigen" wollte.
Heute im Job (IT-Architekt) brauche ich Mathe (leider) kaum noch.
Forschung ist wegen Befristung und oft magerer Bezahlung keine Option.

Haben auch einige FHler hier, die machen ihren Job auch sehr gut.

von genervt (Gast)


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Oliver schrieb:
> Bezüglich Niveau: Kann von meiner Universität sagen, dass das Niveau
> dort schon um einiges höher ist als an FH's. Habe schon so einige Mathe
> Klausuren von FH's gesehen, wo ich nicht wusste ob ich lachen oder
> weinen sollte, so niedrig war der Anspruch. Dementsprechend schlecht ist
> ein Großteil der FH'ler ausgebildet.
> Generell finde ich dass an Universitäten das stringente, logische Denken
> mehr gefördert wird als an den FH's.

Einfache Frage zu dieser wilden Spekulation: Warum findet sich dieser 
riesige Unterschied nicht in den Einstiegsgehältern wieder? Warum 
fordert die Industrie dann nicht für machen Stellen ein abgeschlossenes 
Universitätsstudium, anstelle der allgemeinen Formulierung 
"abgeschossenes Studium"?

Jetzt bin ich mal gespannt auf die Antwort und das "logische Denken".

von 1000000000000066600000000000001 (Gast)


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genervt schrieb:
> Warum
> fordert die Industrie dann nicht für machen Stellen ein abgeschlossenes
> Universitätsstudium

Macht sie doch teilweise.
Das macht aber kaum was aus.
Die FH ist immer noch theoretisch genug für die meisten Jobs.

von genervt (Gast)


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1000000000000066600000000000001 schrieb:
> Macht sie doch teilweise.

Also ich hab noch keine gesehen - bis zum heutigen Tag nicht.

Kannst mal ein Beispiel verlinken?

von 1000000000000066600000000000001 (Gast)


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Vor ein paar Monaten habe ich bei Bosch eine gesehen, ET Univ.

Hier wäre noch eine, ist aber glaube ich auch die einzige bei denen ;)
http://www.stepstone.de/stellenangebote--Forschungsingenieur-m-w-im-Bereich-Entwicklung-Renningen-Robert-Bosch-GmbH-Stuttgart-Feuerbach--3111896-inline.html

von genervt (Gast)


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1000000000000066600000000000001 schrieb:
> Hier wäre noch eine, ist aber glaube ich auch die einzige bei denen ;)
> 
http://www.stepstone.de/stellenangebote--Forschungsingenieur-m-w-im-Bereich-Entwicklung-Renningen-Robert-Bosch-GmbH-Stuttgart-Feuerbach--3111896-inline.html

Tatsächlich, das neue Forschungszentrum in Renningen :D

Das der Bosch-Standort Schillerhöhe etwas wählerisch sein soll, ist mir 
ja schon zu Ohren gekommen, aber das ist wirklich die erste 
Ausschreibung, die auf einen Uni-Abschluss Wert zu legen scheint. (Es 
käme aber durchaus auf einen Versuch an, ich schätze, der Job verlangt 
auch mindestens 5 Jahre BE).

Was ich bei Bosch hingegen schon gesehen habe, ist die Formulierung 
"Promotion von Vorteil" (Aber nicht ausgeschlossen).

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