Forum: Offtopic Ist der Kauf eines RFT EO174A ratsam?


von Tobias J. (tobiasj)


Lesenswert?

Hallo,
der Titel verrät ja schon recht viel.
Ich bin auf der Suche nach einem günstigen Oszi für den Bastelbedarf...
Mit meinem bisherigen Createc SC02 drehe ich langsam durch, ich kann 
mich einfach nicht an die Bedienung gewöhnen.
Nun meine Frage, mir wurde ein funktionsfähiges EO174A für gerade mal 
15€ angeboten? Sollte ich zuschlagen oder werde ich damit mehr Probleme 
als Spaß haben?
Und ja viel mehr ist fananziell (Student) grad nicht möglich.
Und ja ich weiß gute Messelektronik gibt es nicht für einen Apfel und 
ein Ei ^^
Danke schonmal

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Tobias J. schrieb:
> Sollte ich zuschlagen oder werde ich damit mehr Probleme als Spaß haben?

Ich würde den Preis noch runterhandeln. ;-)  Vielleicht kann man sich
ja über eine Sachspende einigen, irgendwas, was der andere mag?

Ansonsten könnte es sein, dass du eventuell mal Kontakte putzen musst,
aber wenn das Teil ansonsten funktioniert und die Röhre noch einen
scharf fokussierten und ausreichend hellen Strahl produziert, ist es
sicher zumindest besser als gar kein Oszi.  War eine Art einfaches
Standardgerät der DDR-Industrie, wenn's nicht irgendwie auf besonders
was ankam.

von Der M. (mhh)


Lesenswert?

Es kann noch 20 Jahre laufen oder auch in 3 Wochen defekt sein...
Das weiß keiner. Nachteil auf Zeit sind die verbauten 
Germaniumhalbleiter, Vorteil ist das Createc SC02 als Reserve.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ich würde abraten. Für heutige Ansprüche ist es völlig veraltet.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Meiner tut noch immer und ich würde ihn auch nicht weggeben. Aber kaufen 
ist nur was für (N)ostalgiker. Für wenig mehr Geld gibt es weitaus 
leistungsfähigere Westmodelle.

von Sinus T. (micha_micha)


Lesenswert?

Der Mhh schrieb:
> Nachteil auf Zeit sind die verbauten
> Germaniumhalbleiter

Na sehr interessant. Wo bitteschön ist denn da Germanium drin? Da bist 
du wohl etwas durcheinandergeraten.

Für 15 Euro würde ich nicht lange fackeln. Wenn es dir nicht gefällt, in 
der Bucht bekommst du mehr dafür.
Die Schalterkontakte machen oft Schwierigkeiten, aber die kannst du ja 
putzen. Wenn was defekt ist, alle Unterlagen gibt im Netz.

von Der M. (mhh)


Lesenswert?

Sinus Tangentus schrieb:
> Wo bitteschön ist denn da Germanium drin? Da bist
> du wohl etwas durcheinandergeraten.

Dann schau doch bitte selber nach:

Sinus Tangentus schrieb:
> Wenn was defekt ist, alle Unterlagen gibt im Netz.

(von Vollgermaniumbestückung ist keine Rede gewesen)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Der Mhh schrieb:
> Nachteil auf Zeit sind die verbauten Germaniumhalbleiter

Hast du da wirklich schon mal einen Ausfall erlebt?

Ansonsten gibt es hier sicher noch genügend Mitleser, die einen GD240
oder GC301 aus der Bastelkiste spenden würden.

von Sinus T. (micha_micha)


Lesenswert?

@ Der Mhh

Hab nachgeschaut: du hast Recht. Im Netzteil sind tatsächlich 
Ge-Transistoren. Und dann gibts da offensichtlich eine ältere Variante, 
wo auch im Transverter GD240 drin sind.

von Der M. (mhh)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Hast du da wirklich schon mal einen Ausfall erlebt?

Ja, mehrfach.

Nicht das sie besonders anfällig waren, aber sie kamen ab und zu mit 
Netzteildefekt in die Elektronikwerkstatt zurück (TUC, und schon eine 
kleine Weile her^^).

von Der M. (mhh)


Lesenswert?

Nachsatz, falls falsch verstanden:

Ich rate zum Kauf.

Es ist aber gut, sich schon jetzt ein paar Ersatzteile zu besorgen und 
hinzulegen. In 10 Jahren wird es schwerer. Wobei ein erfolgreiches 
Studium durchaus den Kauf eines neuen Gerätes ermöglichen könnte.  :)

von Tobias J. (tobiasj)


Lesenswert?

Der Mhh schrieb:
> Wobei ein erfolgreiches
> Studium durchaus den Kauf eines neuen Gerätes ermöglichen könnte.  :)

Ja so ist zumindest der Plan :)

Ja werde mir den Oszi wohl zulegen und hoffen das die Hochschule mich 
mit den ganzen DSO`s noch nicht zu sehr verwöhnt hat :)

von Jemin K. (jkam)


Lesenswert?

Kauf doch nicht solchen Schrott. Du siehst doch an Deinem Createc, dass 
Du schonmal auf die Masche reingefallen bist. Insgesamt hast Du alles 
Geld dafür verbrannt.
Spar, bis Du Dir einen gebrauchten Rigol-Klon bei Ebay schießen kannst 
und gut. Hab selbst jahrelang den Fehler gemacht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Jemin Kamara schrieb:
> Du siehst doch an Deinem Createc, dass Du schonmal auf die Masche
> reingefallen bist.

Das Createc-Gerät ist annähernd fast vollkommen unbedienbar.
Keine Frage.
Aber, bevor Du es als Schrott bezeichnest, denk' mal drüber nach, wann 
es entwickelt wurde und was zur gleichen Zeit andere Geräte mit 
ähnlichem Leistungsumfang gekostet haben.

Und dann bedenke, zu welchem Preis die Dinger dann zum Ende der Firma 
Createc hin von Conrad rausgehauen wurden.

> gebrauchten Rigol-Klon

Wenn, dann das "Original". Der hysterische Australier hat recht, wenn er 
meint, daß man mit dem DSO1054Z derzeit mit Abstand am meisten "bang for 
the buck" bekommt.

von Tobias J. (tobiasj)


Lesenswert?

Also ich werde mir wohl nun so eins zulegen und einfach mal probieren.

Wenn jemand aus dem Raum Dresden Interesse hat, ich würde wohl 2 
funktionsfähige für 20 bekommen, benötige allerdings nur 1.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Meine Bastelecke ist leider schon recht voll. :)

Wenn du Platz im Keller (besser: auf dem Dachboden) hast, stell' dir
das zweite einfach als Ersatzteilspender hin.  Nimm das mit der besseren
Röhre für die eigentliche Arbeit.

von Tobias J. (tobiasj)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn du Platz im Keller (besser: auf dem Dachboden) hast, stell' dir
> das zweite einfach als Ersatzteilspender hin.

Ja das mit dem Platz ist immer so eine Sache bei einer Mietwohnung in 
einem Vorkriegsgebäude mit feuchtem Keller.

Aber ja den Gedanken hatte ich auch schon, werd auf alle Fälle erstmal 
beide nehmen und vielleicht meldet sich ja noch jemand.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Tobias J. schrieb:
> Ja das mit dem Platz ist immer so eine Sache bei einer Mietwohnung in
> einem Vorkriegsgebäude mit feuchtem Keller.

Wir haben zumindest noch eine Rümpelecke auf dem Dachboden von unserem
Vermieter zugestanden bekommen. ;-)

Ansonsten: pack das Ding halt möglichst feuchtigkeitsdicht in Folie
ein, wenn du's in den Keller stellst.  Vorher noch schön warmlaufen
lassen, damit möglichst viel Feuchtigkeit schon raus ist.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Vorher noch schön warmlaufen
> lassen, damit möglichst viel Feuchtigkeit schon raus ist.

Genau umgekehrt!
Vor dem Verpacken möglichst kalt werden lassen.
Warme Luft enthält nämlich viel Feuchtigkeit, die dann kondensiert und 
nicht mehr entweichen kann.
Und Trocknungsmittel mit einpacken.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter Dannegger schrieb:
> Warme Luft enthält nämlich viel Feuchtigkeit

Die muss sie aber erstmal irgendwo her bekommen.

Wenn deine Theorie stimmen würde, müsste ja im Backofen nach dem
Abkühlen das Wasser stehen …

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn deine Theorie stimmen würde, müsste ja im Backofen nach dem
> Abkühlen das Wasser stehen …

LOL. YMMD :D

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.