Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle


von Joschiii (Gast)


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Hallo,

ich habe eine frage bezüglich einer Konstantstromquelle.

Ich habe 4 Akkus in Reihe die ich jetzt mit einer Konstantstromquelle 
Laden möchte. Konst. 2,5 A

Ich habe normale Netzteile und den voltcraft vlp2403pro (hat einen CC 
mode zur verfügung).

Irgendwie kriege ich das nicht hin. Ich stelle die strombegrenzung ein 
aber er geht erst in den CC mode wenn die Spannung bei größer 16,8 V 
ist(maximal).

Dann haben meine Akkus 15,3 Volt aktuell und sollen laden mit den 2,5 A. 
Wie kriege ich es hin, dass er wirklich konstant 2,5 A rausgibt und die 
Spannung hochregelt statt immer den Strom zu regeln.

Grüße, Joschi

von Max H. (hartl192)


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Bei Labornetzteilen ist es meistens so, dass sie Konstante Spannung 
ausgeben und erst wenn der eingestellte Strom erreicht ist greift die 
Regelung.

von tom69 (Gast)


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was für Akkus     Daten ??

von Udo S. (urschmitt)


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Der Akku ist in erster Näherung eine ideale Spannungsquelle und ein 
Innenwiderstand.
Ein Strom I fliesst dann nach dem Gesetz:

I = (Ulade - Uakku) / Ri

von MaWin (Gast)


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Joschiii schrieb:
> Irgendwie kriege ich das nicht hin. Ich stelle die strombegrenzung ein
> aber er geht erst in den CC mode wenn die Spannung bei größer 16,8 V
> ist(maximal).

Nimm dein Netzgerät und schliesse den Ausgang mit einem Kabel kurz.

Stelle es auf 2.5A (eventuell kann man es auch auf einen Nennstrom 
einstellen ohne den Kurzschluss zu machen).

Mach den Kurzschluss wieder weg und stelle es auf 16.8V, miss das mit 
einem externen Messgerät exakt nach, traue nicht den eingebauten.

Schliesse deine Akkus an.

Das Netzgerät sollte den Akku mit 2.5A laden, denn es hat keine kleinere 
Leistungsbegrenzung, und wenn es sich 16.8V nähert, also die 
Ladeschlusspannung voni 4.2V/LithiumIon Zelle, dann mit dem Strom runter 
gehen. Geht es schon deutlich vor 16.8V mit dem Strom runter, nehmen 
deine Akkus nicht mehr Strom an, sind also alt und verbraucht, du 
solltest dir dann neue Akkus kaufen (LiIon erholen sich auch nicht 
mehr).

ABER: Die Begrenzung auf 4.2V muss EXAKT sein und PRO ZELLE eingehalten 
werden. Ohne Balancer ist das also nichts, und ohne externes 
zusätzliches Messgerät wird das auch nichts weil die internen eventuell 
zu viel Fehler haben (eher 3% als 0.5%).

Ich würde also vorschlagen, dir ein echtes LiIon Ladegerät mit 
Balnceranschluss zu kaufen, so teuer sind die nicht.

von Joschiii (Gast)


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Das Passiert eben nicht die Akkus "ziehen" genau 1,6 A bei 16,8 V 
angelegt. und ich will das die Spannung runter geht auf die Spannung die 
kommt und mit 2,5 geladen wird.

Und ich baue als BA ein Balancer der Funktioiert. Das ladegerät ist 
nicht teil der Arbeit. Aber ihne Konstr. kann ich die Funktion nicht 
zeigen.

von MaWin (Gast)


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Joschiii schrieb:
> Das Passiert eben nicht die Akkus "ziehen" genau 1,6 A bei 16,8 V
> angelegt.

Deine Akkus sind entweder voll (sind sie aber nicht, du sagtest sie 
haben nur 15.3V), oder es sind keine LiIon sondern bereits überladene 
LiFePo4, oder (und das ist zu vermuten wenn du alles richtig gemacht 
hast) haben schlicht und einfach einen zu hohen Innenwiderstand weil sie 
schon zum Grossteil durch lange Lagerung und Tiefentladung kaputt sind. 
Aber das schrieb ich schon, du willst es nur nicht wahrhaben.

von Andrew T. (marsufant)


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Joschiii schrieb:
> Das Passiert eben nicht die Akkus "ziehen" genau 1,6 A bei 16,8 V
> angelegt. und ich will das die Spannung runter geht auf die Spannung die
> kommt und mit 2,5 geladen wird.

Sofenr die Akkus einwandfrei in Ordnung sind gilt:
Sofenr Du die Akkus vorher entlädst bis auf 15% Restkapazität, werden 
Deine 2,5A Ladestrom fließen.

von Joschiii (Gast)


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MaWin schrieb:
> Deine Akkus sind entweder voll (sind sie aber nicht, du sagtest sie
> haben nur 15.3V), oder es sind keine LiIon sondern bereits überladene
> LiFePo4, oder (und das ist zu vermuten wenn du alles richtig gemacht
> hast) haben schlicht und einfach einen zu hohen Innenwiderstand weil sie
> schon zum Grossteil durch lange Lagerung und Tiefentladung kaputt sind.
> Aber das schrieb ich schon, du willst es nur nicht wahrhaben.

Andrew Taylor schrieb:
> Sofenr die Akkus einwandfrei in Ordnung sind gilt:
> Sofenr Du die Akkus vorher entlädst bis auf 15% Restkapazität, werden
> Deine 2,5A Ladestrom fließen.

Probiere ich mal aus. Also wenn ich einen Akku an 4,2 Volt lege der 
Entladen und neu ist und ein Lithium-ionen muss der 2,5 A zeihen?

von Carsten R. (kaffeetante)


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Joschiii schrieb:
> Irgendwie kriege ich das nicht hin. Ich stelle die strombegrenzung ein
> aber er geht erst in den CC mode wenn die Spannung bei größer 16,8 V
> ist(maximal).

Laß mich raten:

Das soll heißen Das Netzteil erreicht unterhalb von 16,8 Volt die 2,5 
Ampere nicht. Das entspricht genau dem schon beschriebenen Mechanismus.

Um den Strom in den Akku zu "drücken", fachlich nicht die richtige 
Vokabel aber dafür anschaulich(*), muß die Spannung vom Ladegerät um ein 
gewisses Maß über der Leerlaufspannung der Akkus liegen. Je höher der 
gewünschte Strom sein soll, um so höher muß die Spannung sein. Dieses 
"gewisse Maß" ist spezifisch für den jeweiligen Akku, seine Bauart, sein 
Zustand, Alterung, Ladung, Kontaktwiderstand....

Deine Akkus wollen aber keine 2,5 A, aus welchen Gründen auch immer, da 
können wir nicht hellsehen (grundlegende Informationen über die Zellen 
fehlen). Darum mußt du sie für 2,5 A mit mehr als der Maximalspannung 
vergewaltigen. Selbst bei idealisierten "über 16,8 Volt" / 4 Zellen 
bleiben über 4,2 Volt pro Zelle. Da haben wir noch nicht einmal das 
zusätzlich verschärfende Problem "Balancer" mit berücksichtig.

Darum gibt es ja eigentlich die Spannungsbegrenzung die man nicht 
überschreiten sollte. Du ruinierst dir gerade die Zellen.

(*) An der Anschaulichkeit scheint es ja gerade zu hapern, da ja 
eigentlich schon alles gesagt wurde

: Bearbeitet durch User
von Joschiii (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Deine Akkus wollen aber keine 2,5 A, aus welchen Gründen auch immer, da
> können wir nicht hellsehen (grundlegende Informationen über die Zellen
> fehlen). Darum mußt du sie für 2,5 A mit mehr als der Maximalspannung
> vergewaltigen. Selbst bei idealisierten "über 16,8 Volt" / 4 Zellen
> bleiben über 4,2 Volt pro Zelle. Da haben wir noch nicht einmal das
> zusätzlich verschärfende Problem "Balancer" mit berücksichtig.

Das ist genau der Punkt. Lege ich 17,5 Volt an habe ich 2,5A, schön und 
gut. Nur teilen sich die 17,5 Volt nun auf die Zellen auf und meine 
balancer schaltet (da alle nun mehr als 4,2 Volt haben) sodass der Akku 
gar nicht lädt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joschiii schrieb:
> ... Also wenn ich einen Akku an 4,2 Volt lege der
> Entladen und neu ist und ein Lithium-ionen muss der 2,5 A zeihen?

Nein.

Denn es kommt natürlich auf den Akku an (Kapazität, Hochstromfähigkeit). 
Für gewöhnlich lädt man Li-Ion nicht schneller als mit C/1h.
Die 2.5A gelten also erst für Akkus mit 2.5Ah oder mehr.

von Joschiii (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Joschiii schrieb:
> ... Also wenn ich einen Akku an 4,2 Volt lege der Entladen und neu ist
> und ein Lithium-ionen muss der 2,5 A zeihen?
>
> Nein.
>
> Denn es kommt natürlich auf den Akku an (Kapazität, Hochstromfähigkeit).
> Für gewöhnlich lädt man Li-Ion nicht schneller als mit C/1h.
> Die 2.5A gelten also erst für Akkus mit 2.5Ah oder mehr.

Ja meine Akkus haben 2600 mAH und eine andere Sorte 3500. und dürfen 1C. 
Das ist alles geklärt. Problem ist nur das laden.

von Carsten R. (kaffeetante)


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Was fü Akkus sind das? Ist eine genaue Angabe oder ein Datenblatt 
vorhanden? Wenn ich raten soll, würde ich beim Format 18650er Zellen 
unterstellen.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Joschiii schrieb:
> meine Akkus haben 2600 mAH und eine andere Sorte 3500. und dürfen 1C.
> Das ist alles geklärt. Problem ist nur das laden.

Ein hinreichend leerer Li-Ion Akku mit 2.6Ah Kapazität sollte, wenn er 
an 4.2V Konstantspannung angeschlossen wird, wenigstens 2.5A ziehen 
(oder halt so viel, wie die Strombegrenzung des Netzteils hergibt).
Wenn er das nicht tut, ist er entweder nicht leer oder kaputt.

Und wenn ein Akku (bei Reihenschaltungen die schwächste Zelle) den 
gewünschten Ladestrom nicht annimmt, dann mußt du das so hinnehmen.
Auf jeden Fall bringt es gar nichts, die Spannung dann über 4.2V pro 
Zelle hochzudrehen. Im günstigsten Fall vebrät dann der Balancer den 
zusätzlich fließenden Strom. Im zweitgünstigsten Fall geht der Akku 
kaputt. Und im schlimmsten Fall brennt dir die Bude ab.

von Gizmo (Gast)


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18650 oder 26650?

Super!
Kannst Du beim laden bitte eine Videoaufzeichnung machen?
Ich würde gerne sehen, wie das Ganze abbrennt.

von Joschiii (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Joschiii schrieb:
>
> Ein hinreichend leerer Li-Ion Akku mit 2.6Ah Kapazität sollte, wenn er
> an 4.2V Konstantspannung angeschlossen wird, wenigstens 2.5A ziehen
> (oder halt so viel, wie die Strombegrenzung des Netzteils hergibt).
> Wenn er das nicht tut, ist er entweder nicht leer oder kaputt.
>
> Und wenn ein Akku (bei Reihenschaltungen die schwächste Zelle) den
> gewünschten Ladestrom nicht annimmt, dann mußt du das so hinnehmen.
> Auf jeden Fall bringt es gar nichts, die Spannung dann über 4.2V pro
> Zelle hochzudrehen. Im günstigsten Fall vebrät dann der Balancer den
> zusätzlich fließenden Strom. Im zweitgünstigsten Fall geht der Akku
> kaputt. Und im schlimmsten Fall brennt dir die Bude ab.

Axel Schwenke schrieb:
> Joschiii schrieb:
> meine Akkus haben 2600 mAH und eine andere Sorte 3500. und dürfen 1C.
> Das ist alles geklärt. Problem ist nur das laden.
>
> Ein hinreichend leerer Li-Ion Akku mit 2.6Ah Kapazität sollte, wenn er
> an 4.2V Konstantspannung angeschlossen wird, wenigstens 2.5A ziehen
> (oder halt so viel, wie die Strombegrenzung des Netzteils hergibt).
> Wenn er das nicht tut, ist er entweder nicht leer oder kaputt.
>
> Und wenn ein Akku (bei Reihenschaltungen die schwächste Zelle) den
> gewünschten Ladestrom nicht annimmt, dann mußt du das so hinnehmen.
> Auf jeden Fall bringt es gar nichts, die Spannung dann über 4.2V pro
> Zelle hochzudrehen. Im günstigsten Fall vebrät dann der Balancer den
> zusätzlich fließenden Strom. Im zweitgünstigsten Fall geht der Akku
> kaputt. Und im schlimmsten Fall brennt dir die Bude ab.

Ja okay. Die Gefahren sind mir bewusst. Das wollte ich geklärt haben. 
Kam mir halt komisch vor, das die Zellen den Strom nicht entnehmen. 
Werde dann mal gucken was sich da noch machen lässt.

Danke :)

von Carsten R. (kaffeetante)


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Was sind das denn nun für Zellen?

neugierig guck

von Joschiii (Gast)


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Carsten R. schrieb:
> Was sind das denn nun für Zellen?
>
> neugierig guck

Im sorry .

18650er

von Carsten R. (kaffeetante)


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Das habe ich mir gedacht. Laß mich nochmal raten. Zumindest die 3500er 
habe irgendetwas mit "fire" im Namen.

Die Datenblätter, sofern überhaupt vorhanden, sind da mit Vorsicht zu 
genießen. Die 2600er sind noch einigermaßen glaubwürdig. Unter 
bestimmten Bedingungen kommen einige Zellen tatsächlich in die Nähe 
dieses Nenwertes.

Ganz grob vereinfacht kann man über Zellen der Bauform 18650 sagen:

Es gibt Hochstromzellen mit der Kapazitätsgrößenordnung um die 1500 mAh. 
Die sind mehr für Werkzeuge gedacht.

Dann gibt es die Feld-Wald-und-Wiesen-Klasse mit um die 2000 mAh oder 
knapp darüber. Die schaffen deutlich geringere Ströme und sind eher für 
Laptopakkus oder Taschenlampen geeignet.

Dann gibt es noch Hochkapazitätszellen. Die haben noch etwas mehr 
Kapazität,ca. 10-20%, aber noch weniger Leistung, die Selbstentladung 
nimmt zu, auch wenn sie bei Lithiumtechniken eher niedriger ist, und die 
Robustheit nimmt tendentiell ab.

Die Grenzen sind nicht ganz hart, aber das sind so grobe Orientierungen. 
Die verschiedenen Sparten werden nach und nach natürlich weiter 
optimiert, aber das Spiel geht nicht nach Belieben weiter. Technische 
"Wunderwerke" wie die 3500er stammen in der Regel aus Fantasy Island 
oder Verarschistan. Solche Kapazitäten sind bei der Baugröße zumindest 
noch unrealistisch.

Sie werden regelmäßig von "Herstellern" mit viel "Fire" im Namen (nicht 
alle ...Fire sind schlecht) oder anderen Marketingnamen auf den Markt 
geworfen. Mit etwas Glück sind die nicht einmal schlecht. Es können 
umgelabelte Markenzellen aus Überproduktion sein, aber auch Lagerware 
(altern ja auch ohne Gebrauch) oder B-Ware sein. Schlimmstenfalls sind 
das umgelabelte Zellen aus gebrauchten und oftmals defekten Akkupachs, 
z.B. Laptopakkus. Dabei müssen nicht alle Zellen hin sein aber sie sind 
zmindest gebraucht. Wenn man danach sucht, findet an zu diesem Betrug 
massenweise Informationen.

Damit ist es wie beim Loskauf. Man kann Glück haben aber die "Qualität" 
ist oft schwankend, selbst innerhalb einer Sendung. Die sind dann kaum 
für Akkupacks zu gebrauchen wegen der unterschiedlichen Eigenschaften. 
Selbst handverlesen wird es schnell problematisch. Auf jedenfall haben 
sie nicht die vorgelogene Kapazität von 3500 mAh, schon gar nicht unter 
realistischen Bedingungen. Bestenfalls stimmt die Ladeschlußspannung.

Die Kapazität ist frei erfunden. Somit ist auch der Ladestrom daraus 
nicht abzuleiten. Der Innenwiderstand ist oft auch weder ideal noch 
einheitlich. Wenn man sie aber als Einzeller solo betreibt kann man 
damit sein Gück eher versuchen. Dann stört die Varianz in der Qualität 
oft nicht so sehr. Eben wegen deiner Schilderung und dieser 
Mogelpackungen hatte ich angenommen daß es 18650er Zellen sind. Das paßt 
zusammen.

: Bearbeitet durch User
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