Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wirkungsgrad LEDs


von Bastel (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte mir einen roten LED-Strahler bauen. Bei der Leistung habe ich 
an etwa 100W gedacht. Wie ihr wisst, gibt es da aber unzählige 
Varianten. Ich könnte 10x10W LEDs oder 1000x0,1W LEDs nehmen. Oder eben 
alles dazwischen. Meine Frage ist nun nur, welche Bauform den besten 
Wirkungsgrad bietet? Lassen sich da pauschale Aussagen treffen?

von Ulrich H. (lurchi)


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So pauschal kann man nicht sagen, dass eine große LED besser ist als 
mehrere kleine LEDs. Im Prinzip ist es mit mehreren kleinen LEDs 
einfacher die Wärme abzuführen. Bei den etwas größeren LEDs (so ab 0,5 
W) sind die Chancen etwas besser gute LEDs zu finden, denn da geht es 
den Nutzern in der Regel um viel Licht bei wenig Aufwand für die Kühlung 
- bei kleiner Leistung kann ein geringer Wirkungsgrad besser toleriert 
werden.

Bei roten LEDs muss man noch unterscheiden zwischen dem Wirkungsgrad 
Strom -> Optische Leistung und Strom -> Helligkeitsempfinden des Auges. 
Je nach Anwendung braucht man das eine oder andere.

von lrep (Gast)


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Bastel schrieb:
> welche Bauform den besten
> Wirkungsgrad bietet? Lassen sich da pauschale Aussagen treffen?

Nein, es gibt Qualitäts- und Verfahrensunterschiede und die Entwicklung 
geht ja auch weiter. Auch Laserdioden können hohe Wirkungsgrade 
erreichen.

Im Übrigen muß das nicht immer in Richtung höheren Wirkungsgrades gehen.
Um möglichst hohe Leistungen zu erreichen entwickelt man auch in 
Richtung höherer zulässiger Chiptemperaturen.
Du wirst also die Kataloge der führenden Hersteller studieren müssen.

von Mike (Gast)


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Bastel schrieb:
> Meine Frage ist nun nur, welche Bauform den besten Wirkungsgrad bietet?

Die LEDs werden sich weitgehend so verhalten, wie es in den 
Datenblättern steht.

Mit 100W LED-Leistung wirst du, verglichen mit klassischen 60W 
Glühbirnen (12,2 lm/W) einen Lichtstrom erreichen, der etwa 900W 
Glühbirnenlicht entspricht (z.B. Cree MK-R, neutralweiß).
Der Wirkungsgrad nimmt meist deutlich zu, wenn man eine LED nicht bis an 
die zulässigen Grenzen auslastet.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Mike schrieb:
> Mit 100W LED-Leistung wirst du, verglichen mit klassischen 60W
> Glühbirnen (12,2 lm/W) einen Lichtstrom erreichen, der etwa 900W
> Glühbirnenlicht entspricht (z.B. Cree MK-R, neutralweiß).

Aha. Und dann soll er wohl einen Rotfilter vor die LED setzen oder was?

Denn Bastel schrieb:
> ich möchte mir einen roten LED-Strahler bauen.

Bastel schrieb:
> Ich könnte 10x10W LEDs oder 1000x0,1W LEDs nehmen. Oder eben
> alles dazwischen. Meine Frage ist nun nur, welche Bauform den besten
> Wirkungsgrad bietet? Lassen sich da pauschale Aussagen treffen?

Die einzige pauschale Aussage, die ich mir zutrauen würde, ist daß LED 
mit 0.1W eher als Signallämpchen gedacht sind. Und demzufolge einen eher 
schlechten Wirkungsgrad haben werden. LED mit höherer Leistung für z.B. 
Bühnenbeleuchtung dürften wesentlich besser sein. Und vor allem auch 
besser zu kühlen.

von Mike (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Aha. Und dann soll er wohl einen Rotfilter vor die LED setzen oder was?

Bei der Glühbirne würde man das doch auch tun ;-)

Oder man nimmt gleich eine rote LED, wie die SST90
http://www.luminus.com/products/Luminus_SST90_BinningLabeling.pdf

Der Lichtstrom/Watt hängt dann kräftig von der gewünschten (bisher 
unbekannten) Wellenlänge ab.

Wobei man feststellt, dass die "Power" LEDs meist Array aus LEDoC sind.

von 6A66 (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> ist daß LED
> mit 0.1W eher als Signallämpchen gedacht sind.

Na ja, da gibt es durchaus SMD-LEDs mit 50mA die Dir bei 120Grad 
Öffnungswinkel "das Auge rausbrennen" :) Hängt sicher auch vom 
Öffnungswinkel ab. Einfach ins datenblatt schauen. Und nicht jedem 
chinesischen Datenblatt und jeder ebay-Seite glauben dass die LED das 
tatsächlich auch macht.

rgds

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

eine sinnvolle und ehrliche Antwort wie "nimm die 3W Typen" kannst du 
leider hier nicht bekommen.
Das ist keine böse Absicht oder Überheblichkeit der Leute sondern liegt 
in der Sache begründet.

Datenblattstudium ist angesagt, auch würde ich nicht über die 100W 
Leistung herangehen, sondern definiren welche Lichtstärke über welche 
Fläche bzw. Abstrahlwinkel benötigt wird, eventuell sogar welches Rot 
-Wellenlänge- genutzt werden soll.

Dementsprechend kannst du eventuell den Wirkungsgrad optimieren indem du 
die LEDs überdimensioniert aber die mögliche Leistung nicht ausnützt, 
sondern den Bereich des besten Wirkunggrads nutzt.
Beachte auch das Stromversorgungskonzept: Hier sind viele Lösungen 
möglich aber der Wirkungsgrad kann sehr unterschiedlich sein.

Wenn du deinen Strahler über das Stromnetz betreibst würde ich den 
Wirkungsgrad nicht als wichtigsten Punkt ansehen - es gibt nämlich nicht 
nur einen technischen Wirkungsgrad sondern auch einen finanziellen:

-Mit optimalen LED und Stromversorgung sei der Wirkungsgrad 20% besser 
als bei einer "einfachen" Lösung.
Wenn diese Wirkungsgradoptimale Lösung aber nur 10% teuerer ist musst du 
schon es lange leuchten lassen bevor du in eine Gewinnzone kommst.
Eine kWh kostet nicht mehr als 30ct ...
Etwas anderes ist es wenn du den Strahler aus Akkus betreiben musst und 
du auf möglichst wenig Wärmeentwicklung angewiesen bist (kleines 
kompaktes Gehäuse, Lüfterloser Betrieb, maximale Nutzungdauer).

mfg

Praktiker

von Michael K. (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Wenn diese Wirkungsgradoptimale Lösung aber nur 10% teuerer ist musst du
> schon es lange leuchten lassen bevor du in eine Gewinnzone kommst.

Das ist bei den Leistungen aber nicht das wesentliche Problem.
Man braucht einen extrem effizienten Aufbau weil man sonst einfach die 
Wärme nicht wegbekommt.
LEDs unterscheiden sich wie Tag und Nacht.
Die 'preiswerten' EPI-dings, EPI-bums, EPI-irgendwas kommen alle aus dem 
gleichen Stall und sind einfach Murks wenn man die Lm, mcd oder radiant 
flux (mW) für unterschiedliche Typen ineinander umrechnen um es 
vergleichbar zu machen.
Bei gleicher Bestromung machen einige LEDs eben drei mal mehr Licht als 
andere und das was nicht als Licht rauskommt wird zu Wärme.
Die schlechte Effizienz muss durch noch mehr Strom ausgeglichen werden 
was wiederum viel Wärme bedeutet.
Gehäusetechnologie ist das A und O zur Entwärmung und teuer weswegen da 
gleich mal gespart wird. Patentgebühren für anderer Firmen Entwicklung 
zahlt man eh nicht, deswegen nur über Aliexpress erhältlich.
Gespart wird auch an den Gehäusematerialien, die durch die Wärme dann 
stark altern. Ein billiger Epoxy Verguss dem man beim trübe werden 
zuschauen kann rundet das Bild ab.

Bei dem billigen Zeug fehlen gleich alle Angaben über die erwartbare 
Lebensdauer bei Strom X und Temperatur Y.
Dafür geht die Effizienz bei steigender Temperatur quasi im freien Fall 
nach unten.

Am meisten Lm/W pro Euro inklusive langer Lebensdauer bekommt man dann 
doch nur wieder bei den Markführern.
Bei Power Leds rechnet sich die billige Schei**e nur wenn man das 
mangels Wissen und Messmittel nicht beurteilen kann oder es an Leute 
verkauft die glauben das LED Anzahl * max Power ( lt.Datenblatt bei 
25°C) tatsächlich die Leistung der LED Lampe wäre.

Ich könnte mich kugeln vor Lachen wenn es nicht so traurig wäre das 
immer noch viele ihre LED Lampen nach der möglichst hohen Zahl der 
Stromaufnahme kaufen.
Nach der Philosophie werde ich um so besser je schlechter LEDs und 
Netzteil werden und um so mehr Lüfter ich einsetze um das Drama vom 
Schmelzen abzuhalten.

von Georg (Gast)


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Hallo,

auch wenn Sicherheitsfragen hier nicht gern gesehen und wahrscheinlich 
gleich niedergebrüllt werden: rotes Led-Licht mit 100 W ist alles andere 
als harmlos, LEDs sind schmalbandig und das Licht wird deshalb vom Auge 
perfekt auf einen Punkt der Netzhaut fokussiert, und rot ist besonders 
gefährlich weil es subjektiv nicht so hell aussieht.

Ja ich bin ein Weichei und Bedenkenträger, hat meiner Gesundheit aber 
bisher gutgetan.

Georg

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Georg schrieb:
> rotes Led-Licht mit 100 W ist alles andere als harmlos, LEDs sind
> schmalbandig und das Licht wird deshalb vom Auge perfekt auf einen
> Punkt der Netzhaut fokussiert,

"Schmalbandig" hat etwas mit dem abgedeckten Wellenlängenbreich zu tun,
nicht mit der "Schmalheit" des auf die Netzhaut projizierten
Lichtflecks.

Die Größe des Lichtflecks auf der Netzhaut hängt neben dem Abstand, aus
der die Leuchte betrachtet wird, von deren Größe ab. Deswegen ist eine
Einzel-LED mit einer gegebenen Lichtstärke gefährlicher für das Auge als
100 LEDs mit jeweils 1/100 der Lichtstärke, die auf eine größere Fläche
verteilt sind. Zwar beeinflusst auf Grund der Dispersion auch die
Bandbreite des Lichts die Größe des Lichtflecks etwas, der Effekt ist
aber so gering, dass er bei realen (d.h. nicht perfekt punktförmigen)
Lichtquellen kaum eine Rolle spielen dürfte.

Trotzdem sollte man natürlich bei superhellen Leuchten immer die nötige
Vorsicht walten lassen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerald B. (gerald_b)


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LEDs arbeiten bei niederen Temperaturen effizienter. Eine große COB-LED 
von 100W ist meist schwieriger zu kühlen, als mehrere kleinere. Wobei 
bei kleineren der Wärmewiderstand höher sein kann, was einen Teil des 
Vorteiles wiederum auffrisst. Auch bei kleineren LEDs gibt es 
lichtstarke Typen. (echte) CREE-LEDs sind dafür ein Beispiel und die 
gibt es auch farbig. Aber auch bei ganz kleinem SMD "Vogelfutter" gibt 
es lichtstarke Modelle. z.B. Bauform 603 grün. Meist wird da bei 20 mA 
bei 10-16 mcd rumgekrebst. Geht aber auch mit 355-700 mcd. Kosten dann 
das doppelte bis dreifache der Wald und Wiesen Funzeln, aber es ist 
machbar :-)

von Wolfgang (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Die Größe des Lichtflecks auf der Netzhaut hängt neben dem Abstand, aus
> der die Leuchte betrachtet wird, von deren Größe ab. Deswegen ist eine
> Einzel-LED mit einer gegebenen Lichtstärke gefährlicher für das Auge als
> 100 LEDs mit jeweils 1/100 der Lichtstärke, die auf eine größere Fläche
> verteilt sind.

Die Größe des Bildes auf der Netzhaut ist gar nicht so wesentlich, weil 
die Wärmewirkung sowieso einen größeren Bereich erfaßt.

Für die Bewertung der Gefährlichkeit ist die Leistung der LED sogar 
ziemlich unerheblich. Es kommt nämlich drauf an, welcher Anteil dieser 
Leistung überhaupt durch die Pupille des Auges zur Netzhaut gelangt. Und 
damit sind wir bei der Bestrahlungsstärke.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bestrahlungsst%C3%A4rke
Da wirkt sich direkt z.B. der Betrachtungsabstand und die 
Winkelverteilung des Lichtes aus.

Außerdem spielt die Zeit eine Rolle, da der Lidschlußreflex 
normalerweise dazu führt, dass helles Licht nur wenige zehntel Sekunden 
auftrifft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lidschlussreflex

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Größe der LED und damit die Größe des Abbildes auf der Netzhaut ist 
schon wichtig. Die kritische Größe ist mehr die Leuchtdichte.

Gerade bei einer größeren Quelle wirkt der Lidschluss besser als bei 
einer kleine Quelle - da kann sogar eine größere Quelle trotz 
entsprechend größerer Leistung weniger gefährlich sein.

Gerade im roten Bereich kommt es auch auf die Wellenlänge an, weil die 
Empfindlichkeit (im Sinne Erkennen des Lichtes) der Auges mit der 
Wellenlänge um Größenordnungen abnehmen kann - die thermische Belastung 
ist aber relativ unabhängig von Wellenlänge. 700 nm sind als deutlich 
gefährlicher als 640 nm.

Bei rotem Licht ist die Epoxi Linse nicht so das Problem - das ist was 
im Blauen und UV Bereich, wo der Kunststoff durch die Strahlung altert.

von Georg (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> "Schmalbandig" hat etwas mit dem abgedeckten Wellenlängenbreich zu tun,
> nicht mit der "Schmalheit" des auf die Netzhaut projizierten
> Lichtflecks.

Da solltest du dich doch mal mit den Grundlagen der Optik befassen. 
Selbstverständlich lässt sich schmalbandig rotes Licht besser 
fokussieren als weisses, weil die Dispersion verhindert, dass 
verschiedene Wellenlängen im gleichen Brennpunkt zusammenlaufen, das 
Auge ist eben kein Achromat.

Besonders gilt das für Laserlicht, das perfekt monochromatisch und dazu 
noch kohärent ist, deshalb kann man damit so schön Löcher bohren.

Da also bei breitbandigem Licht der Brennfleck grösser wird, ist deine 
Behauptung schlicht falsch.

Georg

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Georg schrieb:
> Da solltest du dich doch mal mit den Grundlagen der Optik befassen.
> Selbstverständlich lässt sich schmalbandig rotes Licht besser
> fokussieren als weisses, weil die Dispersion verhindert, dass
> verschiedene Wellenlängen im gleichen Brennpunkt zusammenlaufen, das
> Auge ist eben kein Achromat.

Habe ich schon:

Yalu X. schrieb:
> Zwar beeinflusst auf Grund der Dispersion auch die
> Bandbreite des Lichts die Größe des Lichtflecks etwas, der Effekt ist
> aber so gering, dass er bei realen (d.h. nicht perfekt punktförmigen)
> Lichtquellen kaum eine Rolle spielen dürfte.

Mach doch einfach mal ein kleines Experiment und schau in eine
mehrfarbige bzw. weiße LED (es muss keine superhelle sein). Wie breit
ist der Farbsaum am Rand der LED im Vergleich zu deren Durchmesser?
Genau um so viel wird nämlich das Licht auf Grund der Dispersion
schlechter gebündelt als bei einer entsprechend großen monochromatischen
Lichtquelle.

von Georg (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Wie breit
> ist der Farbsaum am Rand der LED im Vergleich zu deren Durchmesser?

Das ist ja was ganz anderes als die Behauptung, ich würde Unsinn 
erzählen und das hätte überhaupt nichts damit zu tun. Aber erst mal 
draufhauen. Ist wohl der übliche Stil hier, für einen Mod aber eher 
peinlich. Aber wahrscheinlich sehe ich das zu naiv, Mods benehmen sich 
nicht besser als der durchschnittliche Internetmobber, sie dürfen bloss 
alles.

Georg

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Georg schrieb:
> Aber erst mal draufhauen.

Das sollte kein "Draufhauen" sein. Wenn es so rüberkam, tut es mir leid.

Deine Aussage von oben erweckte den Eindruck, als ob die Gefährlichkeit
des LED-Lichts rapide mit der Schmalbandigkeit anstiege. Deswegen habe
ich erst vermutet, dass dir die Bedeutung des Begriffs "schmalbandig"
nicht ganz klar ist und wollte dies korrigieren (nicht dass jemand von
der EU mitliest und auf die Idee kommt, rote LEDs wegen ihrer besonderen
Gefährlichkeit künftig gesetzlich verbieten zu lassen ;-)).

von Martin S. (led_martin)


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Yalu X. schrieb:
> Mach doch einfach mal ein kleines Experiment und schau in eine
> mehrfarbige bzw. weiße LED (es muss keine superhelle sein). Wie breit
> ist der Farbsaum am Rand der LED im Vergleich zu deren Durchmesser?

Das wird so nicht funktionieren, das Gehirn ist, unter Anderem, auch ein 
Hochleistungs-Bildverarbeitungssystem (Genaugenommen fängt die 
Verarbeitung schon in Nervenzellen der Netzhaut an), und rechnet den 
Farbsaum einfach raus (Die enorme Verzerrung, durch die Krümmung der 
Netzhaut 'sehen' wir ja auch nicht). Nimmt man eine Lupe, und bildet 
damit die LED auf einem Stück Papier ab, wird der Farbsaum deutlich 
sichtbar.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von M. S. (ms111)


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Also unabhängig was du zur hölle mit 100W LED licht anfangen willst :D 
Das wären je nach LED Art 10000 Lumen, jedenfalls bei weißen LEDs :D 
Also die Effiziens wird in Lumen pro Watt angegeben. Es gibt bei weißen 
LEDs einen richtwert das man bei kaltweißen circa 100lm/W effiziens hat 
und bei warmweißen ein bisschen weniger. Aber das ist nur ein Richtwert. 
bei roten ist der Wirkungsgrad deutlich schlechter, der liegt je nach 
qualität bei circa 60 lumen pro watt, wobei es auch schon leds gibt die 
mehr schaffen. eine wäre diese hier: 
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Cree-High-Power-LEDs/Cree-XP-E-rot-118-Lumen.html

Ansonsten sind Nichia LEDs auch sehr gut was den wirkungsgrad betrifft, 
jedenfalls im weißen/warmweißen bereich

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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100W LED-Licht sind nicht viel.
Ich habe 36x3W PAR-Strahler. Die sind hell, ja. Aber das ist ein 
500W-Halogenbrater auch. Subjektiv würde ich sagen, die LED sind etwas 
heller als der Halogenbrater. Aber so viel ist das nicht.

von Jojo S. (Gast)


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Die Osram Oslon SSL sind auch sehr gut. Gibt es auch als Modul mit 
passenden Linsen, zB:
https://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs-Osram/Osram-Module/12-x-OSRAM-Oslon-SSL-80-rot-auf-Rund-Platine-LT-2034_206_209.html

von MaWin (Gast)


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Malte S. schrieb:
> bei roten ist der Wirkungsgrad deutlich schlechter, der liegt je nach
> qualität bei circa 60 lumen pro watt

Natürlich.

Der Wirkungsgrad des menschlichen Auges.

Denn danach sind lumen bewertet.

Der Wirkungsgrad der roten LED ist hingegen besser als der einen weissen 
LED.

In Watt hineingesteckt zu Watt herausgeholt und Watt als Verlust 
gezählt.

von M. S. (ms111)


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jaa das weiß ich ^^ das menschliche auge nimmt nicht objektiv wahr, 
deshalb sehen grüne LEDs von den farbigen in der regel am hellsten aus. 
Liegt an der Verteilung der verschiedenen rezeptoren. Zum anderen ist 
aber rotes Licht trotzdem um ein ganzes stück energieärmer (kleinerer 
bandabstand, daher energieärmere Photonen) und hat auch objektiv eine 
gerine Lichtstärke als andere farben, da rote LEDs bei gleichem strom 
(zB 20mA) nur ungefähr 2 Volt anstatt 3 Volt bei zB 
grünen/blauen(weißen) benötigen. So findet man grüne und weiße LEDs mit 
zum teil sehr hohen lichtstärken von über 30cd, die hellsten roten 
standart 5mm die ich je hatte, hatten 15cd. Haben aber halt auch eine 
niedrigere Leistung wegen der niedrigeren Spannung. Daher würde ich 
glaube ich wenn ich irgendwo mit farbigen LEDs viel Licht brauche grüne 
nehmen, weil die sind subjektiv von den farbigsten die hellsten.

von M. S. (ms111)


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Korbinian Geiger schrieb:
> 100W LED-Licht sind nicht viel.
> Ich habe 36x3W PAR-Strahler. Die sind hell, ja. Aber das ist ein
> 500W-Halogenbrater auch. Subjektiv würde ich sagen, die LED sind etwas
> heller als der Halogenbrater. Aber so viel ist das nicht.

Ja klar das kann sein, es kommt halt immer drauf an was für LEDs verbaut 
sind. Irgendwelche billigen/älteren LEDs bringen pro Watt vielleicht zB 
nur 50 lumen, während richtig gute LEDs (im weißen Bereich ist Nichia 
definitiv das beste was es  gibt) teilweise deutlich über 100 lumen pro 
watt ,,bringen''. Viele angeblich so gute OSRAM LEDs schaffen deutlich 
weniger. Man kann ganz grob sagen das man bei glühlampen pro Watt 10 
Lumen erhält (bei halogenlampen ist der wirkungsgrad nochmal höher) und 
bei weißen LEDs pro W 100 Lumen. Wobei bei LEDs an den schaltreglern und 
der gleichrichtung auch leistung verloren geht.
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Osram-High-Power-LEDs/
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Nichia-High-Power-LEDs/

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Natürlich.
>
> Der Wirkungsgrad des menschlichen Auges.

Der Wirkungsgrad ist eine Eigenschaft der LED, d.h. wie groß ist der 
Anteil der als Licht rauskommenden Leistung im Vergleich zur 
reingesteckten elektrischen Leistung.
Die LED kann nichts für die spektralen Eigenschaften des menschlichen 
Auges.  Oder willst du das Datenblatt jedesmal ändern, nur weil die 
Kamera/Auge oder sonst wer, mit dem du das Licht der LED nutzt, eine 
andere Empfindlichkeit hat?

von M. S. (ms111)


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Wolfgang schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Natürlich.
>>
>> Der Wirkungsgrad des menschlichen Auges.
>
> Der Wirkungsgrad ist eine Eigenschaft der LED, d.h. wie groß ist der
> Anteil der als Licht rauskommenden Leistung im Vergleich zur
> reingesteckten elektrischen Leistung.
> Die LED kann nichts für die spektralen Eigenschaften des menschlichen
> Auges.  Oder willst du das Datenblatt jedesmal ändern, nur weil die
> Kamera/Auge oder sonst wer, mit dem du das Licht der LED nutzt, eine
> andere Empfindlichkeit hat?

ja der begriff wirkungsgrad ist vielleicht schlecht gewählt ^^

von Wolfgang (Gast)


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Malte S. schrieb:
> ja der begriff wirkungsgrad ist vielleicht schlecht gewählt ^^

Lichtausbeute heißt das Ding. Bei der Begriffswahl gibt es da keine 
große Freiheit - da waren andere schneller. ;-)

von MaWin (Gast)


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Malte S. schrieb:
> So findet man grüne und weiße LEDs mit
> zum teil sehr hohen lichtstärken von über 30cd, die hellsten roten
> standart 5mm die ich je hatte, hatten 15cd.

Auch Candela werden nach Augenempfindlichkeit bewertet.
Er lernt's nie.

Wolfgang schrieb:
> Die LED kann nichts für die spektralen Eigenschaften des menschlichen
> Auges.

Aber wenn man Lumen und Candela als Wert benutzt, hat man die 
Augenempfindlichkeitskurve drin. Man muss (milli)Watt nehmen, wenn man 
nur die LED und deren Wirkunsggrad betrachen will.
Oder Photoneneffektivität, also wie viele Photonen (der jeweiligen 
Wellenlänge) pro Elektron ausgesendet werden. Dann hat man quasi den 
physikalischen Wirkungsgrad, und die höhere Leitung in Watt des blauen 
Lichts gegenüber dem roten bekommt man durch die höhere Spannung.

von MopsExperte (Gast)


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Bastel schrieb:
> Ich könnte 10x10W LEDs oder 1000x0,1W LEDs nehmen.

Wieso willst du dir das antun und an 1000 LED's rumlöten? Extreme 
Langeweile?

Den einzigen Vorteil den ich mir vorstellen kann ist der: Diese kleinen 
Signal-LEDs sind praktisch unkapputbar und halten ewig. Die dicken LEDs 
können schon mal etwas früher kaputtgehn, wegen der hohen Stromdichte 
nehm ich an.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Bastel schrieb:
> Meine Frage ist nun nur, welche Bauform den besten
> Wirkungsgrad bietet? Lassen sich da pauschale Aussagen treffen?

Ich habe hier gerade eine 100W LED mit 10x10 roten LEDs gesehen an der 
du nur einen Kühlkörper anschrauben müsstest.

Die 100W LED mit roten LED-Chips kostet 3,88 Euro inklusive Versand ... 
leider liefern die seit kurzem (komischer Weise) nicht mehr nach 
Deutschland.

Sowas wäre für dich sehr effektiv da der Installationsaufwand extrem 
gering ist, die LED-Chips sich gut kühlen lassen und damit der 
Wirkungsgrad steigt.

Diese eintausend kleinen LEDs wirst du nie so gut kühlen können!


Das günstigste was ich jetzt gerade finden konnte ist eine 100W LED 
(rot) für 20 Euro.
http://www.ebay.de/itm/131459925158

und hier:

10 Stück rote 10 Watt LEDs für 12 Euro
http://www.ebay.de/itm/131425735242

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Die 100W LED mit roten LED-Chips kostet 3,88 Euro inklusive Versand ...
> leider liefern die seit kurzem (komischer Weise) nicht mehr nach
> Deutschland.

Das ist denen wohl zu blöd geworden mit ewigen Zurückweisungen durch den 
Deutschen Zoll.
Beitrag "[ZOLL] Vollständiges Einfuhrverbot für LEDs aus China!"

von Norbert M. (Gast)


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Georg schrieb:
> Selbstverständlich lässt sich schmalbandig rotes Licht besser
> fokussieren als weisses,

Wie teuflisch muß dann gar blaues Licht sein, das sich durch übliche 
Materialien (Brechnungsindex > 1) noch viel stärker sammeln lässt.

> weil die Dispersion verhindert, dass verschiedene Wellenlängen im
> gleichen Brennpunkt zusammenlaufen, das Auge ist eben kein Achromat.

Theoretisch schon, in der Praxis spielt das aber keine Rolle. Guckst Du 
zum Beispiel 'mal in den Bethe[1], da gibt's mehrere Kapitel alleine 
über die Fehler des menschlichen Auges, dort steht under Anderem, daß 
sich Abstand der Brennpunkte von einem vollständig auf rot-orange 
akkomodiertes Menschenauge bei Bestrahlung mit blauviolett auf ~0,7 mm 
berechnet. Den Versuch hat übrigens der "alte Fraunhofer-Joe" himself 
durchgeführt.

Anders gesagt: Ob ich Dir  eine rote oder grüne 100W-LED vor's
Aug halte ist egal, das Ergebnis ist das Selbe.

> Da also bei breitbandigem Licht der Brennfleck grösser wird, ist deine
> Behauptung schlicht falsch.

Selbe Quelle[1]: Durchmesser des chromatischen Zerstreuungskreises bei 
auf "mittlere" Wellenlängen eingest. Auge und 4mm Pupillenöffnung: 
0,046mm. Das nenne ich hinreichend klein, um rotes Licht "gefährlicher" 
sein lassen zu wollen.

> Georg

LG, Nor

[1] Bethe, Bergmann u. A. - Handbuch der Normalen und Pathologischen 
Physiologie - Zwölfter Band - Erste Hälfte - Receptionsorgane II

von Mike J. (linuxmint_user)


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von Topas (Gast)


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MopsExperte schrieb:
> Diese kleinen
> Signal-LEDs sind praktisch unkapputbar und halten ewig.

Doch, kriegt man schon kaputt: 9V Batterie ohne Vorwiderstand reicht 
völlig.

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