Hallo, möchte meine erste Platine ätzen, also nicht hauen, bitte :) Mangels Laserdrucker (bzw. müsste ich zu meiner Oma fahren, die hat noch einen uralten Olivetti) würde ich gern mit Tinte ein Negativ drucken und dann belichten. Selbstgebautes Belichtungsgerät ist vorhanden, Ätzzeugs und Entwickler auch. Meine Strukturen sind nicht wirklich fein, aber ich würde es trotzdem gern gleich gut machen. Nicht fein heißt: Alle Leiterbahnen = 1 mm, Aura jeweils >2mm, Massefläche vorhanden. Ich habe es jetzt mit Transparentfolie und Transparentpapier versucht. Mit dem Transparentpapier habe ich die besseren Ergebnisse erzielt, aber so richtig deckend ist das nicht, beim Gegenlicht-Halten schimmert das Licht deutlich durch. Aber ich habe hier schon von erfolgreichen Tintendruckerätzern gelesen. Kann sich einer von denen melden und mir helfen? Wie bekomem ich das Negativ lichtdicht(er)? Ich benutze Originaltinte und einen professionellen Drucker für den Büroeinsatz. Grüße
Das wird schon gehen. Musst halt mit der Belichtungszeit am Minimum arbeiten. Doppelt legen get bei nicht allzu feinen Strukturen auch noch ganz gut.
Belichtungsreihe machen. Den Belichter mit einer Vakuumvorrichtung nachrüsten. Dann müsste es besser gehen.
meine besten Ergebnisse habe ich aus zwei Ausdrucken auf Folie von Eagle-Layouts mit einem Tintenstrahler (schwarzer Ausdruck!) erhalten. Diese zwei dann auseinandergeschnitten und passgenau übereinandergelegt, mit Tesafilm fixiert. Danach der normale Vorgang: Belichten, Entwickeln, Ätzen und fertig! MfG Udo
@Bülent einen HP Officejet Pro X476DW MFP Guckst du? schrieb: > elichtungsreihe machen. Den Belichter mit einer Vakuumvorrichtung > nachrüsten. Dann müsste es besser gehen. Danke, sehr hilfreich.
Korbinian G. schrieb: > Massefläche vorhanden. Gerade bei flächigen Einschwärzungen stoßen Laserdrucker gerne mal an ihre Grenzen. Die Folien bei der Belichtung doppelt zu legen hat eigentlich nur Sinn, wenn Löcher im Ausdruck sind, und auch das passiert mit dem Tonerpulver des Laserdruckers leichter als mit flüssiger Tinte. Gerade bei der Verwendung von Tinte sollte man natürlich darauf achten die zu bedruckende Fläche tunlichst nicht mit den fettigen Fingern zu berühren. Nach meinen Beobachtungen erzeugten übrigens auch Laserdrucker auf Transparentpapier bessere Vorlagen als auf den diversen Overheadfolien, die getestet hatte. Natürlich ist es wünschenswert, wenn die Schwärzung 100% lichtdicht ist, aber es ist nicht zwingend notwendig. Wie andere schon geschrieben haben, sollte man Probebelichtungen machen. Mindestens, wenn man neues Platinenmaterial bekommt. Sowohl bei den Probebelichtungen wie auch später, wenn es ernst wird, sollte man die Lichtquelle aber zunächst warm laufen lassen. Die Lichtintensität kann sich nämlich besonders in den ersten Minuten nach dem Einschalten noch erheblich ändern, und dann bekommt man natürlich keine reproduzierbaren Ergebnisse. Am einfachsten legt man während der Warmlaufphase ein Stück schwarze Pappe o.ä. zwischen Lampe und den zu belichtenden Stapel, die man nach z.B. 15min einfach wegnimmt.
Korbinian G. schrieb: > @Bülent > einen HP Officejet Pro X476DW MFP Dieser Drucker ist nicht geeignet um Folien drucken zu können, und schon gar nicht Folien als Belichtungsvorlage. Mit Glück bekommst Du es vielleicht hin. Nimm m.E. Agfa Folien. Dessen Strukturen nehmen die Tinte besser auf. Kannst Du beim Treiber die Tintenmenge, Kontrast und Helligkeit des Ausdrucks ändern? Wenn nein, dann hast Du schon verloren. Da wäre der alte Laserdrucker Deiner Oma besser, wenn Du Tonerverdichter mit dazu nehmen würdest. Falls Du Dir einen neuen anschaffen möchtest kann ich Dir den Canon 7250 empfehlen.
Generell müsste das mit dem Transparentpapier klappen, habe ich auch schon gemacht als ich mit dem Tintenstrahler experimentiert habe. Bin aber zum Laserdrucker (HP1010) mit Folie und Tonerverdichter zurückgegangen, weil die Deckung und der Kontrast einfach besser waren. Ich glaube ich brauchte etwas längere Belichtungszeit mit dem Transparentpapier vs. Folie, aber funktioniert hat es ok. Man kann auch mit der Tintenmenge experimentieren. Ich hatte ein bisschen Probleme bei der Tintenmenge, dass sie dann beim Ausdruck vom Druckkopf verwischt wurde, wenn es zuviel wurde, da muss man die Grenze herausfinden. Das Schwarz muss nicht komplett decken, aber einen ausreichenden Kontrast schaffen. Je besser der Kontrast, desto einfacher, aber die Toleranz ist recht hoch. Der Photolack hat eine steile Reaktionsstufe, d.h. wenn die Energiemenge zur Aushärtung des Lacks erreicht ist, reagiert er sehr schnell. Der Vorgang geschieht also nicht linear und ich muss großen Abstand zwischen hell und dunkeln haben, sondern er passiert sehr schnell ab der richtigen Belichtungsenergie. Das ermöglicht auch mit nicht perfekt deckenden Vorlagen ein gutes Ergebnis zu erzielen. Belichtungsserie wurde ja schon erwähnt. Mit der lernst Du die Parameter kennen und weisst ob Deine Drucker/Papier-Kombination es hergeben.
So, kurzes Feedback: Nach einer "Opferplatine", die Stück für Stück während dem Belichten unter dem selbstgebauten LED-UV-Belichter entkleidet wurde, bin ich auf etwa 7 Minuten (nach der Zeitrechnung des eingebauten Attiny mit internem Quarz) gekommen. Die Maske habe ich erstellt mit dem Drucker und Transparentpapier. Dabei habe ich in den Einstellungen des Treibers gesucht und bin fündig geworden. Bei meinem HP gibt es über "Eigenschaften" den Reiter "Farbe" mit Tinteneinstellung, wo man mit Deckkraft, Trockenzeit und Tintenstreuung spielen kann. Außerdem gibt es über "Erweitert" ein Farbmanagement, wo man die "neutrale Dichte" und die "Überfüllung" einstellen kann. Beides habe ich auf Anschlag gefahren, der Druck kam relativ gut deckend raus. Belichtet wie ermittelt, dann für ein paar Sekunden ins Entwicklerbad und dann ins Ätzbad. Ich dachte zuerst, ich hätte eine negativbeschichtete Platine bekommen, weil die wegzuätzenden Flächen die ersten waren, die geleitet haben. :D Musste aber nur noch etwas warten (waren geschätzt sieben-acht Minuten). Dann war nur noch Kupferbahnen und Masseflächen übrig. Einen Schönheitspreis gewinne ich sicher nicht, weil man die Kratzer von meinem Umrührgerät (Bohrmaschine mit eingespanntem Schraubeznzieher) deutlich sieht, aber die elektrischen Kontakte funktionieren gut und es ist ja keine Leistungselektrik, sondern nur Signale. Danke an alle, die mitgeholfen haben! Jetzt muss ich nur noch bohren...
wieso lässt du dein layout nicht einfach im nächsten bürortikelgeschäft (copyshop) ein paar mal schö schwarz satt auf pergamenpapier kopieren Pergamentpapier schaffen die meisten Standard kopierer noch dann ein wenig tonerverdichter rauf schwachstelln mit edding nachbessern oder gleich die layouts doppelt legen
Je knapper die Belichtung gehalten wird umso schlechter kann die Vorlage sein. Viele belicheten über und merken es nicht weil sie sehr gute Vorlagen haben. Also immer testen wie knapp man mit der Belichtung werden kann....mit anätz Versuch aber !Da reicht auch kalte Brühe.
Nun doch gemischte Erfahrungen gemacht. Mit Bungard-Basismaterial hat es auf Anhieb geklappt. Auch mit 0,3mm Bahnen. Dürfte aber Glück gewesen sein, wenngleich die Bahnen sehr sauber sind. Bei einer größeren Karte (12x7cm) von ProMa dagegen habe ich drei Versuche gebraucht, bis ich eine Platine bekommen habe, die zumindest elektrisch funktioniert. Aber optisch absolut nicht befriedigend, vor allem, weil ich an mehreren Stellen (trotz 1mm Leitbahnen!!) noch mit Drähten "reparieren" musste. Versuche das ganze nochmal mit Bungard-Material und berichte dann erneut.
Ich habe sehr gute Ergebnisse mit Injket Overhead Projektor Folien. Leiterbahnen mit 0.2mm sind kein Problem damit. Nur einmal bedruckt. Drucker: Canon Pixma MP540 Druckeinstellungen: Hochauflösendes Papier, Sättigung, Kontrast, Helligkeit alles auf maximale Tinenmenge eingestellt. Das gibt eine ansehnliche Menge Tinte auf der Folie. Die man gut und gerne 5min trocknen lassen muss. Aber auch damit wird die Vorlage nicht 100% lichtdicht. Nun kommt die Krux: Das ist gar nicht nötig.. Ausreichend Kontrast zu den belichteten Stellen sind absolut ausreichend. Also folgender Ratschlag: Druck dir ein Rechteck vollflächig schwarz aus und mach damit eine Belichtungsreihe. Anschliessend klappt es..
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