Hallo, Ich habe ein Problem mit meinen Netzteil "LM723" (siehe Schaltplan). Wenn ich die Spannung am Poti einstelle bekomme ich auf der Ausgangsspannung Dips. Wenn ich schnell am Poti drehe steigt die Spannung kurz auf den Maximalwert (nur solange ich drehe). Habe heute schon mit einen anderes Poti versucht, hab den Teil der Strombegrenzung überbrückt und außer Funktion gesetzt und habe einen Kondensator Parallel zum Ausgang geschaltet bzw. habe ich es noch versucht einen Kondensator in Reihe zum Poti für die Spannungsregelung zu schalten. Hat leider alles nichts geholfen. Mein Lehrer weis auch nicht an was es liegen kann. Woher können die Dips kommen? Was kann man dagegen machen bzw. wie soll ich weiter vorgehen?
Der Schleifer vom Poti hat vielleicht Kontaktprobleme, manchmal hilft etwas Feinmechaniköl. Teste den mal mit einem Ohmmeter, ob der Zeiger beim Drehen zappelt.
>Der Schleifer vom Poti hat vielleicht >Kontaktprobleme, manchmal hilft etwas >Feinmechaniköl. Deshalb soll er es mal mit einem Multi-Turn-Cermet-Trimmer probieren. Die Dinger haben praktisch keine Kontaktprobleme. Wenn es dann immer noch nicht funktioniert, liegt es an der Schaltung und nicht am Poti.
Kai Klaas schrieb: > Nimm mal ein Multi-Turn-Cermet-Trimmer. Die Multi-Turn-Cermet-Trimmer gibt es meines Wissens nur zur Printmontage (Hilft mir leider nichts). Und ich sehe auch sonst keine Vorteile gegenüber sonstigen Potis. Soweit ich weis haben die Potis keine Induktivität oder sonstige Eigenschaften die sich negativ auswirken könnten. Thomas der Bastler schrieb: > mal ne doofe Frage...in welchen Schule bekommt Hausaufgaben mit einem > LM723 ? Ist ein Berufskolleg und das ich auch keine Hausaufgabe (das ist ein Projekt das wir einfach das arbeiten mit Eagle kennen lernen). Mache eine Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Elektrotechnik Günter Lenz schrieb: > Der Schleifer vom Poti hat vielleicht > Kontaktprobleme, manchmal hilft etwas > Feinmechaniköl. Teste den mal mit einem > Ohmmeter, ob der Zeiger beim Drehen zappelt. Ich ging auch davon aus, dass der Fehler vom Poti kommt, aber die Dips sind sehr gleichmäßig, daher kann ich mir es nicht vorstellen das die Kontaktfläche so "uneben" ist. Ich wüsste auch nicht ganz wie ich das Feinmechaniköl in den Innenraum bekommen soll.
Etwas kleiner und weniger scharf kriegt man die Pulse, wenn man parallel zum Poti einen Kondensator hat. Die bessere Lösung wäre aber die Schaltung so zu verändern, dass der Poti die Ref. Spannung verstellt (als Ersatz für R7,R8) und der Teiler vom Ausgang zur Rückkopplung fest bleibt. Da kann man dann auch einen großen Elko dran haben, um Störungen vom Poti und Rauschen von der Referenz gut zu filtern. Außerdem kann man die Schaltung dann auch so auslegen, dass man ganz bis 0 V runter kommt: dabei muss man aber darauf achten das der Gleitaktbereich des ICs nicht bis 0 V runter geht. Als Nebeneffekt ist die Schleifenverstärkung damit unabhängig von der eingestellten Spannung. Damit wird die Regelung bei höherer Spannung nicht mehr deutlich langsamer.
Wenn es um das Poti x1 geht: Hast Du wirklich nur zwei Pole (Schleifer + 1 Kontakt) verschaltet, oder den zweiten Endkontakt mit dem Schleifer kurzgeschlossen? Pascal Wendlinger schrieb: > aber die Dips sind sehr gleichmäßig Es kann auch sein, dass die "Gleichmäßigkeit" durch die umgebende Schaltung verursacht wird, oder hast Du direkt am Poti gemessen?
Hi, seit wann baut man den Spannungseinsteller in die Rückführung? Stehe ich jetzt gerade etwas neben mir oder wie? Damit versauste dir doch komlett die Dynamik. Mach den mal bitte bei Ref rein. Viel Erfolg, Uwe
Pascal Wendlinger schrieb: > Woher können die Dips kommen? Sieht nach kratzendem Poti aus, aber 2-30V geht eh nicht so einfach. Die VRef liegt beim 723er bei 7V, ohne weitere externe Komponenten entweder 0-7V oder 7-30V. Für feste Spannungen ist das Teil nach wie vor sehr rauscharm und stabil. Butzo
Jedesmal, wenn der Schleifer des Poti von der Widerstandsbahn "abhebt" ist die Rückführung im Regelkreis offen und der Ausgang geht auf maximale Spannung hoch, weil der Regler "Istwert Null" abbekommt Ist der Schleifer mit einem Ende verbunden, ist der Effekt weniger krass, aber noch immer vorhanden Ein Elko parallel zum Poti könnte diese Spannungssprünge verringern, falls dies Unterbrechungen wirklich nur beim Drehen des Poti auftreten, kann er für einige ms die Unterbrechung überbrücken. Welche Wirkung das C auf die Stabilität des regelkreises hat? Ich habs nicht geprüft. Uwe schrieb: > Mach den mal bitte bei Ref rein. Spannungsteiler bei Uref verändern geht nicht, dann wird der Eingangsspannungsbereich des internen Opamp überfordert. Der Teiler R7/R8 geht da schon an die Grenze des Möglichen.
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Den Poti in der Rückführung hat man früher gerne mal gemacht, gut ist das nicht, erlaubt aber eine Einfache Schaltung mit linearer Grob- und Feineinstellung, bzw. mit Stufenschaltern. Es spart auch eine Leitung zum Poti. Auch bei einfachen Reglern wie LM317 oder TL431 nutzt man oft die Rückführung - weil man so Pins spart. Der Poti auf der Ref. Seite des Differenzverstärkers ist aber die eindeutig bessere Wahl. So wirklich rauscharm wird der LM723 erst mit Filter bei der Referenz. Dann die die Referenz schon recht gut. Um auf 0 V runter zu kommen muss man noch etwas tricksen, damit die Gleichtaktspannung über etwa 1,5 V bleibt - es geht aber auch ohne negative Hilfsspannung.
Hi,
>Spannungsteiler bei Uref verändern geht nicht
Hä?? Seit wann das denn? Wie wäre es mit einem festen Spannungsteiler in
der Rückführung?
Viel Erfolg, Uwe
Um mit der variablen Ref. Spannung weit runter zu kommen, kann man auch der Ausgangsseite einen Teil der Ref. Spannung dazu mischen. Den Widerstand also nicht nach GND, sondern einen Teiler von der Ref. Spannung nach GND, so dass man da etwa 1,5-2 V hat. Der Poti auf der Ref. Seite verstellt dann die Spannung von etwa 1,5 V bis 7 V. Als kleinen Nachteil kommt man ohne Grundlast nicht unter etwa 1,5 V. Unter 1,5 V kommt man erst mit Laststrom - es reichen aber schon ein paar mA um auch auch unter 0,5 V zu kommen. Der Kondensator Parallel zum Poti in der Schaltung oben verändert die Regelung. Sofern der Wert passt geht das sogar in Richtung Verbesserung, so dass es bei den großen Spannungen nicht mehr unbedingt schlechter wird wie bei kleiner Spannung.
Wenn der "Poti" zur Einstellung der Spannung gegen 0 geht, ist C2 ggf. sogar noch zu klein, weil der Widerstand gegen 0 geht. Dagegen würde ein zusätzlicher Widerstand aber helfen.
Pascal Wendlinger schrieb: > Ich habe ein Problem mit meinen Netzteil "LM723" (siehe Schaltplan). Was machen eigentlich die 12 und 1 Ohm Widerstände R2, R3, R5, R14 da drin ? Die sind doch fehldimensioniert. Die Stromreglung ist auch eher unsinnig. Bau, so lange du Probleme hast, einfach mal 0.68 Ohm für 1A fest rein so wie im Datenblatt gezeigt ohne Poti. http://www.hobby-bastelecke.de/projekte/netzteil_lm723.htm
Ulrich H. schrieb: > Etwas kleiner und weniger scharf kriegt man die Pulse, wenn man parallel > zum Poti einen Kondensator hat. Das habe ich schon versuche, die Verbesserung ist minimal > Die bessere Lösung wäre aber die Schaltung so zu verändern, dass der > Poti die Ref. Werde ich am Wochenende mal versuchen, die Idee ist ganz gut. Ich denke auch das ein eventuelles rauschen bei der Ref. Spannung keine sonderlich große bzw. keine Auswirkungen auf die Ausgangsspannung hat. MaWin schrieb: > Pascal Wendlinger schrieb: >> Ich habe ein Problem mit meinen Netzteil "LM723" (siehe Schaltplan). > Was machen eigentlich die 12 und 1 Ohm Widerstände R2, R3, R5, R14 da > drin ? Die sind doch fehldimensioniert. Nach meiner Berechnung passen die so . Der Ersatzwiderstand beträgt circa 6,5 Ohm (wenn das Poti auf 1k eingestellt ist) Wenn das Poti auf nahezu 0 ist ist der Widerstand bei 0,5 Ohm (Das sind jetzt keine genauen Werte, hab ich jetzt nur so überschlagen) Demnach wäre der maximale Strom etwas über 1A und der minimale Strom 0,1A. Das ganze funktioniert auch > Die Stromreglung ist auch eher unsinnig. Bau, > so lange du Problemeinfach mal 0.68 Ohm für > 1A fest rein so wie im Datenblatt gezeigt ohne > Poti. Der Teil für die Strombegrenzung ist überbrückt Helge A. schrieb: > C2 scheint mir mindestens Faktor 10 zu groß zu sein. Gibt es da irgendwelche Richtlinien/Vorgaben? Wir haben die Schaltung so vorgegeben, ich habe nur die Strombegrenzung nur selber geändert.
Pascal Wendlinger schrieb: > Das ganze funktioniert auch Nein. Wo auch immer bei dem Poti dann der Schleifer ist. Kein Poti hält 900mA aus, das wäre bei 1k ein 810 Watt Poti. Kannst du vergessen. Ausserdem wäre der Regelbereich sehr verzerrt.
Pascal Wendlinger schrieb: > Der Ersatzwiderstand beträgt circa 6,5 Ohm Das bedeutet aber auch, dass bei 1A Strom du da 6,5V verlierst bzw. 6,5W verheizt. Also bei meinem Selbstbaunetzteil habe ich wegen Auflösungsgründen den Strommesswiderstand auf 1 Ohm gewählt, 0,1 Ohm wären aber besser gewesen.
MaWin schrieb: > Kein Poti hält > 900mA aus, das wäre bei 1k ein 810 Watt Poti. Kannst du vergessen. > Ausserdem wäre der Regelbereich sehr verzerrt. ich rechne anders: 900mA *6,5 Ohm sind 6V. Das hält ein 1k Poti. Der Schleifer zum CL des IC dann kann der Strombereich von ca 100mA bis unendlich eingestellt werden. Oder täusche ich mich da? Georg
ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Der TE möchte offensichtlich den Schleifer Richtung Ausgang bauen. dann qualmt das Poti schon ab ca 200mA eingestelltem und abgeregeltem Ausgangsstrom. :-(
für mich sieht das nicht wie ein Regelproblem aus sondern ein Stellproblem, das Poti spratzt einfach nur! Sprühöl 88 oder besser: Es gibt auch gute 10-gang Potis für die Frontplatte meist 2W und die sollte man nutzen damit ein gewisser Strom fliesst der die Bahn "sauber" hält. Das Poti sollte als Spannungsteiler die Ausgangsspannung rückkoppeln und nicht als veränderlicher Widerstand arbeiten.
Warum den Ausgang zu mauern wenn man gleich dem Eingang das Wasser abgraben kann wie das eigentlich jedes halbwegs vernüftige einstellbare Netzteil auch macht?
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Wie viel die Ref. im LM723 genau rauscht weiss ich nicht, aber bei Zenerdioden ist das rauschen schon gar nicht so klein und wird bei besseren Schaltungen auch gefiltert. Recht gut ist die Ref. im LM723 beim niederfrequenten Rauschen (so der Bereich untere 1 Hz), also da wo man mit dem Filtern an Grenzen stößt. Die Verstellung über die Rückkopplung findet man seltsamerweise auch noch bei einigen angeblich guten Netzteilen (z.B. HP) - man kann es aber natürlich logischer und besser machen. Die Stromeinstellung ist auch Verbesserungsfähig. So ist an der einen Grenze der Poti in Gefahr durch zu viel Strom beschädigt zu werden. Für die Einstellung sollte man einen Teil der Basis-Emitterspannung von Q2 mit nutzen - damit hat man dann weniger Spannung am Shunt. Für einen größeren Bereich wäre ein Schalter für den Shunt angebracht.
Ulrich H. schrieb: > Die Verstellung über die Rückkopplung findet man seltsamerweise auch > noch bei einigen angeblich guten Netzteilen (z.B. HP) - man kann es aber > natürlich logischer und besser machen. Öhm, welches Netzteil von HP verstellt denn die Rückkopplung? Die stellen vielleicht über Poti ein welcher Spannungswert am Rückkopplungspunkt sein soll aber ich hab bisher keines gesehen, dass die Rückkopplung selbst verändert. Und genau das passiert ja hier mit dem Poti, man verstellt das Feedback-Netzwerk. Hab ich in noch keinem Netzteil von HP und Co gesehen…
Den schlechten Weg mit der Verstellung der Rückkopplung hatten z.B. HP 6236A / 6237A. Auch die Recht verbreitete alte ELV Netzplatine nach dem Low Drop Prinzip so wie oft bei HP hat das Verfahren genutzt. Die Schwäche ist schon recht weit verbreitet. HP hat immerhin einen Kondensator parallel, so das die hohen Frequenzen um den Poti geleitet werden. Gut ist es trotzdem nicht.
>Wir haben die Schaltung so vorgegeben, ich habe nur die Strombegrenzung >selber geändert. Warum sagst du das nicht gleich??
Ulrich H. schrieb: > z.B. HP > 6236A / 6237A Oh, das ist aber lange vor meiner Zeit gewesen, da hab ich noch nicht mal im Fruchtwasser geplätschert :D Find ich dennoch heftig, hab ich so bewusst noch nicht gesehen.
Ulrich H. schrieb: > Den schlechten Weg mit der Verstellung der Rückkopplung hatten > z.B. HP > 6236A / 6237A. Leider hast Du da Unrecht, wie ein Blick in den Schaltplan deutlich zeigt. Da wird nirgendwo die Rückkopplung wie du es beschreibst verstellt. sondern wie in nahezu allen HP/Agilent NG : Spanungsteiler Uout gegen Uref wird verändert. Siehe http://www-micrel.deis.unibo.it/PDF/HP6237.pdf insbesondere p 15ff und p.38 Michael Köhler (sylaina) schrieb: > Hab ich in noch keinem > Netzteil von HP und Co gesehen… Da hast Du recht, Michael.
Die Verstellung geschieht bei den alten HP Netzteilen über den Spannungsteiler zwischen Uref und dem Ausgang - aber genau das ist das Problem. Ob der Spannungsteiler gegen Masse oder eine negative feste (negative) Ref. Spannung geht, macht da keinen wesentlichen Unterschied: mit dem verändern des Widerstands ändert sich die Stärke der Rückkopplung und damit die Schleifenverstärkung für den Regler. Auch das Kratzen des variablem Widerstandes kommt 1:1 am Ausgang an. Was die Sache bei den HP Netzteilen abmildert ist, dass parallel zum variablem Widerstand noch ein Kondensator oder ein RC Glied ist. Damit ist wenigstens der kritischere schnelle Teil nicht so sehr von der Spannung abhängig. Der Niederfrequente (und ganz nahe an 0 ggf. auch zu höheren Frequenzen) Bereich ist aber von der eingestellten Spannung abhängig. Das verkompliziert die Auslegung nur unnötig, weil man die Stabilität für verschiedene Spannungen getrennt beachten muss und einen unnötigen Kompromiss finden muss. Besser ist das mit den Digital zu steuernden Netzteilen geworden: da wird fast immer die Ref. Spannung gegen Masse runter geteilt, und dann mit einem festen Bruchteil der Ausgangsspannung verglichen.
Vielleicht mal C2 direkt oder über einen fixen Spannungsteiler an die Ausgangsspannung legen. Er bildet einen Hochpass, der für das "Kratzen" besonders empfindlich ist. Auf die Höhe der Ausgangsspannung hat er keinen Einfluss.
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