Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Motorenpiepen bei Drehzahlsteller mit pwm


von Julian (Gast)


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Hallo.
Ich habe mir für unser Gartenhaus eine Kleine Lüftungsanlage welche aus 
einem alten Kühlerlüfter besteht gebaut. Jetzt soll das ganze natürlich 
zwecks Geräuschkulisse nicht immer auf Vollgas laufen.
Hab mir also zur regelung der Lüfterdrehzahl einen Drehzahlsteller 
bestellt...

Diesen Hier.
http://www.ebay.de/itm/371023204926?_trksid=p2060778.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Als hätte ich es nicht vermutet piept der Lüfter sobald ich ihn 
runterdrehe doch recht deutlich auf der pwm Frequenz von 12Khz. Ich habe 
hier im forum jetzt schon ein wenig über pwm glätte gelesen, komme aber 
mit der Berechnung für sowas nicht klar.
Ich denke mal das es bei 14A Stromaufnahme wohl ein LC-Glied anstatt 
eines RC-Gliedes sein sollte?
Kann ich mir das in etwa so vorstellen wie eine Lautsprecher 
Frequenzweiche?
Wenn ich dann doch einfach etwas größere Induktivitäten und Kapazitäten 
nehme (Habe ich hier noch so einiges rumfliegen) müsste doch einfach nur 
die Grenzfrequenz sinken, also nicht schlimm solange unter 12khz? Oder 
habe ich da nen denkfehler?
einfach Elko Parallel wollte ich nicht versuchen, hab Angst wegen zu 
großem Ripplestrom...

Wär schön wenn mir da einer Helfen könnte. Das Gräusch muss wegen der 
Einbaulage nicht komplett verschwinden, sollte nur ein wenig leiser 
werden.

Gruß Julian

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Woher kommt deine Gleichspannung?
Normaler Trafo + Gleichrichter? Oder Schaltnetzteil?

von Julian (Gast)


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Dicker Halogen Trafo mit Brückengleichrichter und 20000uf Siebung

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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In dem Fall ist vielleicht ein Stelltrafo vor deinem Trafo oder eine 
Phasenanschnittsteuerung die bessere Lösung. Ein bisschen 50Hz-Brummen 
ist wesentlich erträglicher als ein nervendes Piepen.

Wie heisst denn der kleine Käfer auf deiner PWM-Platine?

von Julian (Gast)


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Stimmt natürlich... an einen Dimmer hatte ich garnicht gedacht :)

Auf den Halbleitern sind aber leider auch keine bezeichnungen drauf. Ist 
halt so ein dubioses chinesisches ding

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es sieht fast so aus, als wäre das die klassische 'PWM mit 555 und 2 
Dioden' Schaltung, wie hier:
http://www.definefalsetrue.com/index.php/en/Digital/pwm-with-ne555.html

Das ist leicht nachzuprüfen. Pin 3 sollte der Ausgang an die Gateschiene 
der dicken MOSFet sein. Alles andere kann man mal mit dem Schaltplan aus 
dem o.a. Link überprüfen.
Wenn sich das bewahrheitet, kann man entweder C3 oder C4 
(Platinenbezeichnung aus eBay - muss man sehen, welches der richtige 
ist) gegen einen kleineren austauschen und so die PWM Frequenz aus dem 
Hörbereich schieben. Oder den frequenzbestimmenden Widerstand, je 
nachdem, was besser erreichbar ist.

Julian schrieb:
> Stimmt natürlich... an einen Dimmer hatte ich garnicht gedacht :)

PWM hat gegenüber einem Dimmer den Vorteil, das ein Motor einfach besser 
anläuft, es wäre also gar nicht so dumm, den vorhandenen PWM Baustein zu 
pimpen.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Könnte gut sein.

Aber aufpassen bei Frequenzerhöhung. Ist so schon heftig und 
wahrscheinlich komplett auf Kante genäht, wenn es wirklich ein NE555 
ist. 5 FETs direkt am Ausgang...
Ist zwar auch nicht mehr soweit bis 16kHz, aber wahrscheinlich sind die 
gewählten 12kHz schon die max. mögliche Frequenz.
Da du aber eh nicht die vollen 40A brauchst, macht es vielleicht Sinn 1 
oder 2 FETs zu entfernen (Gateanschluss auslöten und mit Source 
verbinden).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es ist eine merkwürdige Sache mit den PWM Frequenzen und Motoren. Ich 
betreibe hier ein paar Wechselstrom (Lüfter-) Motore mit einem FU und 
einstellbarer PWM Frequenz. Wenn man diese bei 20kHz ansiedelt, piepsen 
die Motore auf einer Subharmonischen bei 10kHz. Bei 14kHz PWM hingegen 
sind sie flüsterleise.

H.Joachim Seifert schrieb:
> Ist so schon heftig und
> wahrscheinlich komplett auf Kante genäht, wenn es wirklich ein NE555
> ist. 5 FETs direkt am Ausgang...

Das ist wahr, mit seinem 200mA Strom ist die Umladerei per 555 schon 
ganz schön schwerfällig und einen extra Treiber kann ich nicht 
entdecken.

H.Joachim Seifert schrieb:
> macht es vielleicht Sinn 1
> oder 2 FETs zu entfernen

Zwei IRFB3205/3207 könnten locker 40 Ampere und mehr schalten und lassen 
sich auch bei 20kHz mit 200mA Gatetreiber nicht aus der Ruhe bringen.

von Julian (Gast)


Angehängte Dateien:

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Könne ein 555 auf der Platine sein... leider sind auch hier die 
Typenbezeichnungen nicht mehr drauf... das nervt...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sieh dir die Schaltung im Link nochmal an. Typisch beim 555 ist die 
Verbindung zwischen Pin 2 und Pin 6, als auch die Anschlüsse der 
Betriebsspannung mit Masse auf 1 und Plus auf 8.

von Peter X. (peter_x)


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Piepen ist eher simpel. Es gibt noch viel bessere Beispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=lx_vWkv50uk

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