Hallo, im Forum wird ja eine sehr gute Bauteile-/ Lagerverwaltung angeboten - für mich im Funktionsumfang schon etwas übertrieben, aber darum soll es erst mal nicht gehen. Jeder der schon länger, also durchaus auch >10 Jahre, das Hobby betreibt kennt das sicherlich: Es häuft sich so einiges bis zu Unmengen an Bauteile an - irgendwann weis man nicht mehr was nun genau vorhanden ist. Also schnell die Foren Bauteilverwaltung oder irgendeine andere Lagerverwltung installiert oder auch nur Exeltabelle eingerichtet => einfach und schnell erledigt. Doch jetzt kommt es: Die Realität -Bauteile, Kästchen, Standort, genaue Bezeichnung - in die Bauteileverwaltung einpflegen. Gefühlt 1000 Datenblätter herunterladen, zuordnen und die real vorhadenen Bauteile abzählen eine sinnvolle Bezeichung für den Lagerplatz "erfinden" und eventuell aus den Kästchen "Kleinleistungstransistoren NPN" z.B alle BC547A heraussuchen, nachzählen und in ein neues kleines seperates Tütchen abpacken und für dieses Tütchen einen vernünftigen Lagerplatz finden. Dass macht eindeutig keinen Spaß und recht schnell wird das Vorhaben alles einzupflegen um genau zu wissen was genau, wieviel und wo man was hat wird aufgegeben... Die meisten Hobbyisten haben halt kein Platz / Geld für ein "richtiges" Sortimentsystem das für jedes Bauteil vom 1000W Ringkerntrafo bis zu den 10 Stück 1000 Ohm SMD Messwiderständen geeignete Behälter anbietet. Habt ihr für das Einpflegen unter "typischen" Hobbyelektronikerumstände eine "schnelle" und gute Lösung gefunden ? Alle vorhandenen Bauteile wegschmeissen und neu anfangen zählt nicht :-) mfg Heinemann
Sich genug Bauteilkästchen besorgen und sich mal einen regnerischen Sonntag hinsetzen und sortieren..? Ich spiele schon mit dem Gedanken Barcode Etiketten zu drucken :/
Heinemann schrieb: > Habt ihr für das Einpflegen unter "typischen" Hobbyelektronikerumstände > eine "schnelle" und gute Lösung gefunden ? Ja, wichtige+teure Bauteile in Sortimentskästchen (beschriften und logisch ordnen!) Oft gebrauchtes Allzweckhühnerfutter (vom Spannungsregler über Kerkos bis zum Lieblings-µC) in einen Sortimentskasten auf dem Arbeitstisch Alles andere, halbwegs sinnvoll geordnet (Mosfets in die eine, Spannungsregler in eine andere und die Elkos in noch eine weitere) in kleine Wühlkisten, ggf. (nicht zwingend) in Tütchen verpackt ...Lagerverwaltung: Wichtiges Allzweckhühnerfutter wird bestellt sobald es zu neige geht, alls andere nur nach Bedarf Heinemann schrieb: > eventuell aus den Kästchen > "Kleinleistungstransistoren NPN" z.B alle BC547A heraussuchen, Noch was: Das Bauteilsortiment minimieren. Man braucht meist keine 100 verschiedenen Kleinleistungstransistoren NPN Also: 1 Typ Kleinleistungstransistoren NPN 1 Typ Kleinleistungstransistoren PNP 1 Typ Leistungstransistor NPN 1 Typ Spannungsregler 5V 1 Typ Transistoren, HF, NPN 1 Typ Mosfet, Kleinleistung, N 1 Typ Mosfet Kleinleistung P ... Bei Widerständen und Kondensatoren: möglichst wenige verschiedene Bauformen und die Werte (Kapazität, Spannungsfestigkeit, Belastbarkeit...) sinnvoll wählen.
Dennis S. schrieb: > sich mal einen regnerischen Sonntag hinsetzen Haha. Du meinst wohl einen regnerischen Sommer. Eine Lagerverwaltung finde ich nur theoretisch toll, praktisch kaufe ich lieber zweimal anstatt mich jetzt hinzusetzen und abzuzählen. Das ist wesentlich effektiver bei grob geschätzt 8000 Teilen. Mit sowas muß man gleich von Anfang an beginnen.
Ich mache das so: Alle Bauteile (außer die die verlötet werden) bleiben in der Schachtel in der die die Post o.Ä. geliefert hat. Die Schachteln werden nummeriert. In einer Access Datenbank speichere ich dann alle Bauteile, ein Merkmal ist in welcher Schachtel es liegt.
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Max H. schrieb: > Die Schachteln > werden nummeriert. In einer Access Datenbank speichere ich dann alle > Bauteile, ein Merkmal ist in welcher Schachtel es liegt. So ähnlich mache ich es auch. Als Behälter nehme ich Lättabecher, welche fotlaufend nummeriert wurden. Die Datenbank enthält verschiedene Spalten, wie z.B. Stückzahl, Kategorie (z.B.LED, Widerstand), Bauteilbezeichnung und ganz wichtig, die Nummer des Bechers, in dem das Bauteil hineingelegt wurde. Um ein Bauteil wiederzufinden, muss man nur die Suche anwerfen und man hat die Bechernummer, wo sich das Bauteil befindet. Die Becher befinden sich in größeren Kartons bzw. Schubfächern.
Micha H. schrieb: > Mit sowas muß man gleich von Anfang an beginnen. ...bei Hobbynutzung und entsprechend kleinen Stückzahlen aber nur für teure Bauteile lohnenswert. Der Zeitaufwand zur Datenbankpflege ist enorm.
Schreiber schrieb: > Der Zeitaufwand zur Datenbankpflege ist enorm. Wenn die Datenbank erstmal Angelegt ist, ist es mMn nicht mehr viel Arbeit. Wenn ich etwas in der Datenbank suche und dann aus der Schachtel nehme, dass verkleinern ich einfach die Anzahl, kostet mich höchstens 10s mehr. Bei den Mengen in denen ich bestelle, ist das Eintragen in die Datenbank auch in 10 min. erledigt.
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Ich habe früher (als ich noch Lust am Basteln hatte), z.B. gerne diese Disketten-Archivboxen zweckentfremdet. Habe mir aus ESD-Schaumgummi Rechtecke geschnitten und diese dann hochkant in diese "Kartei-Boxen" gestellt. Die ICs waren dann nach Themen sortiert draufgesteckt (ok, da war alles noch zu DIL-Zeiten). Ebenso habe ich das mit z.B. Widerständen etc gemacht. Kleine Tütchen auf nen Karton geklebt und dann einfach in diese Boxen gestellt. Vorteil: überichtlich, platzsparend und schneller Zugriff und das ganz ohne Datenbank ;-) Nur auf den Kopf stellen sollte man diese Boxen auf keinen Fall ;-) Und man staune: Diese Boxen kann man sogar heute noch kaufen.. bin selbst fast vom Stuhl gefallen, als ich gerade geschaut habe
Dennis S. schrieb: > Ich spiele schon mit dem Gedanken Barcode Etiketten zu drucken :/ Ich nehm NFC-Tags. :)
THT-Bauteile habe ich nicht in der Datenbank. Die sind schneller in den Kisten nachgeschaut, wenn man's braucht. Außerdem baue ich damit kaum noch fertige Platinen, sondern nehm' den Kram vor allem für schnelle Testaufbauten. SMD ist eingepflegt, sofern es Neuware ist oder wirklich interessante abgelötete Teile (ICs jenseits von „Feld, Wald und Wiese“ oder wenn sie in solchen Mengen abgelötet werden konnten, dass es lohnt). Die sind dann in aller Regel in ihren Tütchen verblieben, in denen sie kamen und bekommen draußen die Nummer aufgeschrieben, mit der sie in der Datenbank stehen (laufende Nummer). Nach dieser Nummer wühle ich mich dann durch den Stapel, wenn ich die Bauteile für ein Projekt rauskrame. SMD Cs und Rs sind als Streifen so einigermaßen werteweise in Tütchen zusammen gepackt, die kann man dann relativ schnell finden. Bereits beim Platinenentwurf zu wissen, was in welchen Baugrößen da ist, war mir irgendwann wichtig, weil man sonst für jeden Widerstand einzeln guckt.
Jörg Wunsch schrieb: > Bereits beim Platinenentwurf zu wissen, was in welchen Baugrößen da > ist, war mir irgendwann wichtig, weil man sonst für jeden Widerstand > einzeln guckt. Meine Lösung: Einheitsgröße, alle Widerstände sind gleich groß. Ausnahmen nur bei zwingender Erforderniss, z.B. Hochlastwiderstände. Max H. schrieb: >> Der Zeitaufwand zur Datenbankpflege ist enorm. > Wenn die Datenbank erstmal Angelegt ist, ist es mMn nicht mehr viel > Arbeit. Wenn ich etwas in der Datenbank suche und dann aus der Schachtel > nehme, dass verkleinern ich einfach die Anzahl, kostet mich höchstens > 10s mehr. wegen jedem Mini-Bauteil? Mal eben schnell den Kerko 100nF eingebaut, eine durchgebrannte 1N4007 ersetzen, einen SMD-Widerstand beim Bestücken verloren, den µC durch einen neuen ersetzt? Jeden Handgriff immer gleich in die Datenbank eintragen müssen? Gängige und übliche Bauteile muss ich übrigens nicht erst in der Datenbank suchen, die sind im Sortimentskasten griffbereit.
Schreiber schrieb: > wegen jedem Mini-Bauteil? Nein > Gängige und übliche Bauteile muss ich übrigens nicht erst in der > Datenbank suchen, die sind im Sortimentskasten griffbereit. Same here.
seid Ihr auf der Arbeit oder sprechen wir vom Hobby? zu Hause nmache ich es so: Ich hab 'nen Order für DaBlä und eine Textdatei für die Bauteile. deren Anzahl und wenn ich mal eine gescheite Ornung schaffen könnte, kommt da auch ein "Lager"-Ort rein. das lässt sich alles mit einer eingebauten Suchfunktion im PC-Betriebssystem erschlagen. "ja aber das dauert doch" -WIE VIELE Bauteile musst Du denn auf einmal suchen???
Ich habe einen Stapel transparenter Plastikboxen mit Fächern. Dort sortiere ich meine Bauteilvorräte ein. So sehe ich auch immer, wenn der Vorrat zu neige geht. Ich beschränke mich auf wenige Bauteile, die ich immer wieder verwende. Das führt dazu, dass ich z.B. einen 12A Mosfet benutze, obwohl ich nur 1A benötige. Oder ich benutze 10µF Elkos, obwohl 4,7µF ausreichen würde. Die Schaltungen werden dadurch zwar etwas größer und teurer, als nötig - doch unterm Strich spare ich mit dieser Methode Geld. Eben weil ich nicht so viele seltener benutzte Teile bevorraten muss.
Schreiber schrieb: > Meine Lösung: Einheitsgröße, alle Widerstände sind gleich groß. Und davon hast du dann die komplette E96-Reihe da, in unerschöpflichen Mengen? ;-) Ich nicht. desinfector schrieb: > Ich hab 'nen Order für DaBlä Ich auch, aber die Datenbank verweist dann noch auf das entsprechende Datenblatt. Sonst such man sich dumm und dämlich. > und eine Textdatei für die Bauteile. SQL-Datenbank lässt sich halt besser durchsuchen. Mal schnell alle Dioden? Kein Problem. Schnell vor der nächsten Bestellung beim Versender gucken, welche Widerstände und welche KerKos einen Bestand von weniger als 10 haben, damit man sie nachbestellt? Auch kein Problem. ;-) Alle Spannungsregler-ICs, unabhängig vom Hersteller? …
Ich habe mir mit PHP, MySQL und JavaScript eine eigene Verwaltung gebaut. Ich bin mittlerweile bei 3 Sortimentkästen, wobei eine komplett mit Widerständen voll ist und ein Kasten nur zur Hälfte belegt ist. Eine Schublade ist dann eine Kategorie (z.B. grüne LEDs oder OPs). Alle Kategorien sind auf der Homepage aufgelistet, darüber sind die Kästen skizziert (siehe Bild). Wenn ich jetzt mit dem Cursor auf "OPs" gehe, wird mir in der Grafik angezeigt, welche Schublade es ist (steht natürlich auch auf der Schublade selber). Klicke ich auf den Link, werden mir die Bauteile angezeigt, die in der Schublade sind (Anzahl, Bezeichnung/Info, Gehäuse, Datenblatt). Wenn ich z.B. ein 180Ohm SMD Widerstand brauche, gucke ich bei "SMD-Widerstände 100-500Ohm" nach und sehe, dass ich noch 203 Stück in 1206 habe. Danach ärgere ich mich, das ich damals keine 0805 genommen habe, nehme aber dennoch die 1206 in mein Projekt. In den großen Fächern sind Buchsen und Stecker. Die Trafos oder Displays sind mit aufgeführt, haben aber keine zugewiesene Schublade. Bei denen weiß ich, dass sie jeweils in einer Kiste im Schrank sind. Das einpflegen hat damals natürlich ein bisschen gedauert, auch wenn es schon etwas weniger war. Aber wenn man sich überlegt, was man hat und danach schon die Kästen beschriftet, kann man das ja in mehreren Etappen füllen. Ich bin jedenfalls froh, das ich das habe. Zugegebe, mit Widerständen ist das nicht schwer, aber an Einzelteilen habe ich locker >5k. Bei den Widerständen habe ich das Tape in 10er Stücke geschnitten. Die kann man dann besser zählen (habe mir damals eine Sammlung bei Pollin bestellt). Wenn man sich 50 oder 100 kauft und braucht vlt 25, dann weiß man ja, was über ist.
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Jörg Wunsch schrieb: > Schreiber schrieb: >> Meine Lösung: Einheitsgröße, alle Widerstände sind gleich groß. > > Und davon hast du dann die komplette E96-Reihe da, in unerschöpflichen > Mengen? ;-) Ich nicht. Nö, aber halt einen von den Sortimentskästen mit der E12 Reihe. Die E96 Reihe habe ich noch nie vermisst. Nachgefüllt wird wenns zu neige geht.
ich hab halt keinn Lust, für jeden "Handgriff" eine extra Software einzusetzen. Wenn ich jetzt täglich hunderte von Bauteilen suchen müsste, dann wäre das natürlich was anderes. aber wenn ich in der Woche mal auf 10 komme, ist das schon viel. Bei den meisten Teilen weis ich auch so wo was liegt. SMD: Widerstände, Kondensatoren etc passen für mich in kleine Tütchen, die ich in einer Art Fotoalbum habe. soll man das etwa in Rollen aufbewahren? Das Album blätter ich durch und finde es dann. Dafür brauche ich dann gar keine Software. bei vielen Dingen muss man letztlich irgendwie einfach nur die Kirche im Dorf lassen - soll heissen: was hat man bloss vor 30 Jahren gemacht?
desinfector schrieb: > ich hab halt keinn Lust, für jeden "Handgriff" eine extra Software > einzusetzen. Deshalb benutze ich ja auch nur rein die Datenbank selbst (pgaccess oder psql). Lernt man gleich noch 'n bisschen SQL dabei, kann auch nicht verkehrt sein.
desinfector schrieb: > ich hab halt keinn Lust, für jeden "Handgriff" eine extra Software > einzusetzen. Wenn ich jetzt täglich hunderte von Bauteilen suchen > müsste, dann wäre das natürlich was anderes. aber wenn ich in der Woche > mal auf 10 komme, ist das schon viel. Bei den meisten Teilen weis ich > auch so wo was liegt. Ist ja auch jedem selbst überlassen. Ich frag mich aber, wieso man mehr als eine Software brauchen sollte. Die Seite, die ich gemacht habe, besteht aus 2 php Dateien und einer Datenbank. Das sind keine 200 Zeilen Code, ist auch eher prakmatisch statt schön. Aber es macht, was es soll. Da ist es mir auch egal, ob zu jedem Package n Bild da ist (die kennt man eh irgendwann "alle") und stinknormaler Schwarz auf Weiß Text reicht auch. Ich hab dabei halt keine Suchfunktion o.ä., aber soo viel kram hab ich dann auch nicht, dass die Kategorien nicht genug wären. Wenn ich ne Spannungsreferenz suche, gucke ich unter Spannungsreferenz und nicht unter grüne LEDs. Dort steht dann sofort, welche Spannung und welche Genauigkeit die Referenz hat. Die Häufigkeit spielt da für mich keine Rolle. Wenn ich ein SMD ADC mit min. 12bit suche, dann gucke ich nach, was ich da so habe. Wenn dann 2 Sorten da sind und die angaben im DB pasden, nehme ich den und bestelle keinen ADC mit. Klar kann man auch seine Schachtel mit ADCs aufmachen, die SMD Teile raussuchen, nach allen Bezeichnungen googlen, um zu sehen, welche 12bit oder mehr haben und da dann jeweils das DB laden. Doch das würde mir auf die Nerven gehen. Achja, es ist natürlich noch nützlicher, wenn die Werkstatt/Lötstelle nicht beim PC ist. So kann man beim Schaltplan zeichnen gleich nachgucken, was man noch hat und muss nicht "1000" mal gehen..
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> Habt ihr für das Einpflegen unter "typischen" Hobbyelektronikerumstände > eine "schnelle" und gute Lösung gefunden ? Also entweder man hat eine Studenten fuer so niedere Taetigkeiten, oder man laesst es sein. :-) Olaf
desinfector schrieb: > Bei den meisten Teilen weis ich > auch so wo was liegt. Bei häufiger gebrauchten Teilen weis ich auch, wo was liegt. Aber man hat manchmal Bauteile vor z.B. 20 Jahren gekauft und nicht alle verbraucht, also irgendwo eingelagert. Dann ist es gut, wenn man nur die -Suche- der Datenbank anwerfen muss, um das Teil wiederzufinden.
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