Hallo zusammen,
ich bin dabei ein kleines NAS mit einem Raspberry aufzubauen. Soll
nichts weltbewegendes machen, einfach ein paar Daten und Bilder in einem
USB-Festplattenverbund (RAID 1) speichern. Richtig schnell muss das
nicht sein.
Nun hab ich mir einige Anleitungen etc. im Internet durchgelesen und
wollte nun probehalber mal eine 5GB-partition auf jeder HDD erstellen
und ein RAID darauf aufbauen.
Also mit cfdisk partitionen anlegen, Typ/Partition-ID auf 0xfd gesetzt,
dann mit mdadm die Partitionen zu einem RAID 1 zusammen führen und
formatieren (ext4). Gut und schön, seit dem (ist rund 2 Stunden her)
synchronisiert die kleine Beere...
Jetzt frage ich mich, ob ich was falsch mache. Die Festplatten habe ich
über ein aktives USB-Hub am Pi angeschlossen, aber so stark sollte ein
Hub doch nicht bremsen.
Aber mit 350K/sec kann das ja ehwig dauern. Wenn ich die vollen 1000GB
formatieren will sogar einen ganzen Monat (34Tage wenn ich die
5GB-Partitionen hoch rechne!!). Das kann ja nicht sein, derartige
Probleme kann ich bei Google nirgends finden. Das scheint mir
normalerweise zu laufen...
Nun meine Frage. Was läuft hier falsch? Ist der Ansatz eines RAID-system
vollkommen unmachbar, oder ist nur bei mir irgendwo eine Bremse
angezogen?
Es nutzen doch viele das Pi als NAS... Da müsste es doch mehr
beschwerden geben?! Kann jemand was dazu sagen? Wie schnell sollte das
denn synchronisieren?
Kann ich das testen? also steht das irgendwo ob das HUB im USB 1.1 oder
2.0 Modus läuft?
welche Datenrate würdest du im Normalfall erwarten? also welche
Größenordnung?
10-20MB/s sollte USB schon hergeben, selbst wenn nicht optimal. Kurzer
Blick in Google legt nahe, dass es da früher schon Probleme gab.
Info zu USB findet sich in /var/log/messages und lsusb -v.
Leserate testen mit beispielsweise 100MB:
dd if=/dev/sda of=/dev/null bs=1M count=100
Yep, spezielle NAS Systeme mit niedriger I/O Rate wären ein Witz.
Dass beim RasPi die I/O-Rate nicht im Vordergrund des Design steht ist
offensichtlich, denn sonst hätte man kaum fast den ganzen Kram über eine
einzige USB-Schnittstelle an den LAN-Chip mit seinem USB-Hub
ausgelagert.
Das ist wohl der Historie des Broadcom SOC anzulasten, der ursprünglich
auf dem Mobilbereich stammen dürfte. Da steht das nicht grad im Fokus.
Pi.2 ist in dieser Hinsicht kein Update, da sich strukturell nur der
Prozessortyp geändert hat.
Aber Raten von 350kB/s sind unabhängig davon unter aller Sau.
A. K. schrieb:> 10-20MB/s sollte USB schon hergeben
Auf einem USB-Bus mit ständig wechselndem Zugriff, mal das eine, mal
das andere Device? Nee, glaub ich nicht!
So einen Reinfall hatte ich mal mit 'nem SATA-Port-Multiplier: 150MB/s
bei Zugriff auf eine Platte und weniger als 30MB/s Lesen+Schreiben
beim kopieren von Platte zu Platte.
OK. Danke euch allen. Bin dem ganzen auf die schliche gekommen. Der Hub
ist raus! Aber was erwartet man von Werbegeschenken...
Nur doof, dass ich keinen andren im Haus hab. USB-mangel hab ich nicht
so oft.
mit
1
tail -f /var/log/messages
hab ich beim anstecken mal bissl zugeschaut was da so passiert... naja
full-speed ist halt leider USB 1.1
Jetzt nutze ich das HUB zum Strom einspeisen und hab die beiden HDDs
direkt am Pi. siehe da 16000k/sec sind drin. Fertig in paar Minuten.
Konrad S. schrieb:> A. K. schrieb:>> 10-20MB/s sollte USB schon hergeben>> Auf einem USB-Bus mit ständig wechselndem Zugriff, mal das eine, mal> das andere Device? Nee, glaub ich nicht!
Also ich habe gehört, dass man später über LAN noch so 8-8,5MB/s
bekommt. Lesend würde ich sowas auch erwarten, schreibend, schätze ich
werde ich dank dem RAID etwas weniger bekommen. Macht aber nix.
Angebär schrieb:> Meine Dockstar liest mit 34 MB/s von der angeschlossenen (USB-)Platte.
Wenn du ein solches Gerät übrig hast...
Mir ists zu teuer. Das Pi hat halt einen ungeschlagen Preis pro
Leistung. Vor allem auch im Betrieb.
Ich hab so einen FullSpeed-Hub lange benutzt, um eine Art Dock fürs
Notebook bereitzustellen: Tastatur, Maus, Drucker, Scanner. Alles
Low-/Full-Speed-Geräte, reicht völlig.
Für Festplatten und Sticks sind die dagegen schlicht unbrauchbar. ;-)
Die Dockstars gabs mal für echt wenig Geld (20-25€) im Mädchenmarkt. (Ob
das immernoch so ist, weiß ich nicht.) Thema Preis/Leistung: Als NAS
sind die Teile wesentlich besser geeignet als ein Raspberry. Allein
schon, weil die ordentliches, internes Flash haben (jffs2/ubifs), wo das
OS drin sitzt - und keine SD-Karte, wo man weder die Algorithmen kennt
noch garantieren kann, dass die nach Stromausfall auch noch
funktionieren.