Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewerbung beim Dienstleister aus Festanstellung, wie eigene Firma sperren?


von silent_bob (Gast)


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hallo zusammen

ich schreibe gerade einige Bewerbungen und füge aufgrund meiner 
aktuellen Beschäftigung ein Satz für Vertraulichkeit unten an. 
Firmennamen habe auch bisher nie genannt.

Wie gehe ich nun Bewerbungen bei einem Dienstleister am besten an. Ist 
es eine echte Inhouse Stelle, ist das ja soweit kein Problem, der 
grösste Teil dürfte aber ja Arbeitnehmerüberlassungen beim Kunden sein 
oder diese wird nur in einem Datenpool gesammelt. Wäre natürlich extrem 
blöd wenn auf diesem Weg meine Bewerbungen bei meinem jetzigen Chef 
auftaucht. Wie würdert ihr dass am besten handhaben? Bitte legen Sie die 
Bewerbung nicht bei Firma HansDampf vor? Womit ich natürlich den Namen 
nennen muss.

Viele Grüße

von Horst (Gast)


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In dieser Situation war ich noch nicht.

Ad hoc fällt mir ein:

"Bitte legen Sie die Bewerbung den folgenden Firmen nicht vor:"

Dann nennst du 5 Namen, wobei einer deine aktuelle Firma ist.

Aber während ich das so schreibe, finde ich es ziemlich blöd, so eine 
Haufen von Firmen auszuklammern.

Vielleicht ist es auch nicht schlecht, dass deine aktuelle Firma 
"informiert" wird?

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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Was spricht dagegen bei der Bewerbung den derzeitigen Arbeitgeber zu 
nennen - mit Bitte um Diskretion selbstverstaendlich.

Ueberleg mal, wie sich das auf Deine Chancen auswirkt, wenn Du Teile 
Deines Lebenslaufes geheim haelst.

von genervt (Gast)


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Andi M. schrieb:
> Ueberleg mal, wie sich das auf Deine Chancen auswirkt, wenn Du Teile
> Deines Lebenslaufes geheim haelst.

Ich würde sofort darauf schließen, dass derjenige bei der Stadelheim-AG 
zwangsverpflichtet war und daher dankend ablehnen.

von Guckst du? (Gast)


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Wäre doch pragmatisch wenn man die Weitergabe der Bewerbungs-
unterlagen an Kunden des Dienstleister erst mal grundsätzlich
untersagt (temporärer Generalsperrvermerk).
Das halte ich für zumutbar, weil auch Bewerber Interessen und
Rechte haben, was nicht ganz unbegründet ist, zumindest theoretisch.
Nach früheren Verlautbarungen der DL-Branche wollte man mal
nur anonymisierte Profile an den Kunden schicken um dann zu einer
Auswahl zu kommen. Ich glaube aber nicht, dass die Wirtschaft da
mitspielt, denn DL wollen ja Geld verdienen und da gilt sehr
wahrscheinlich der Grundsatz: Wer die Musik bestellt und
bezahlt, bestimmt auch was (und wie) gespielt wird. ;-b
Daher dürfte die Bitte um Diskretion kaum Zielführend sein.
Ehrlich gesagt, glaube ich eher daran, dass sich hier ein moderner
Sklavenhandel etabliert hat, weil ich mal eine Zeit lang, an einigen 
Dienstleistern, für die ich letztendlich sowieso nicht tätig sein
wollte, aber fachlich noch passte (und daher konnte ich mir dieses
Spiel auch erlauben), mein eigenes Profil zugeschickt habe, um
zu sehen was passiert. Klar war ich dann selber schuld, aber
die Erkenntnis war das mir Wert.
Die Resonanz war dann so, wie ich es erwartet hatte, nämlich so
gut wie nichts an Feedback.
Man muss das Spiel eben so spielen wie die das wollen, oder man
spielt überhaupt kein Spiel. Wenn die Bewerbung nicht der Norm
entspricht, wird man dieser Erfahrung zugrunde, im DL-Markt auch
nur diskriminiert und nichts erreichen.
Besonders aufgeweckte Leser werden vermuten, dass es gar nicht
um die Wahrung von Bewerberinteressen geht, sondern um reine
Marktmacht über die Human Resourcen als wäre man Schlachtvieh.
Mir gefällt das auch nicht aber die Erfahrungen sprechen da eine
andere Sprache.
Was ich noch nicht probiert habe, ist eine Bewerbung per Einschreiben
zu schicken, um Rechenschaft zu bieten (später zu verlangen oder zu
fordern) und wenn da nichts zurück kommt die Firmen auf Ungleich-
behandlung zu verklagen. Blöd ist dabei, dass man dann mit dem 
Prozessrisiko leben muss. Ein paar Gauner, die mit dieser
Vorgehensweise sich Ärger mit der Strafjustiz eingehandelt haben
bremsen diesen Enthusiasmus allerdings gleich wieder aus.

von Gisbert (Gast)


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Andi M. schrieb:
> Ueberleg mal, wie sich das auf Deine Chancen auswirkt, wenn Du Teile
> Deines Lebenslaufes geheim haelst.

Aus eigener Erfahrung: gar nicht.
Firmen wissen sehr genau das der aktuelle Arbeitgeber aus 
Diskretionsgründen nicht genannt wird.

von Medizinmann (Gast)


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Gisbert schrieb:
> Firmen wissen sehr genau das der aktuelle Arbeitgeber aus
> Diskretionsgründen nicht genannt wird.

Was aber nur klappt, wenn sie anonymisiert vorliegt, denn heute hat sich 
ja  mindestens die Hälfte der Fachkräfte bei Xing und LinkedIn mit 
Klarname, Foto und Lebenslauf in deren Fahndungskarteien gestellt.
Außerdem verstehe ich silent_bob's Bedenken nicht, er bewirbt sich 
freiwillig bei einem Dienstleister bewussst auch mit dem Risiko der 
Arbeitnehmerüberlassung, ergo ist der bisherige Job auch ein 
Dienstleister, großer Müll oder nur befristet. Also keine Gründe, Angst 
zu haben um das bisschen Job.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Medizinmann schrieb:
> ja  mindestens die Hälfte der Fachkräfte bei Xing und LinkedIn mit
> Klarname, Foto und Lebenslauf in deren Fahndungskarteien gestellt.

Ob die wirkliche wissen was sie da tun?

von Guckst du? (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ob die wirkliche wissen was sie da tun?

Die erschnüffeln und das wurde schon mal bestätigt, auch dein Profil
bei Facebook, um deine abnormalen Freizeitallüren kennen zu lernen.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Medizinmann schrieb:
>> ja  mindestens die Hälfte der Fachkräfte bei Xing und LinkedIn mit
>> Klarname, Foto und Lebenslauf in deren Fahndungskarteien gestellt.
>
> Ob die wirkliche wissen was sie da tun?

Wo ist das Problem? Da steht in der Regel nur das nötigste Drin - nur 
zum "Anfüttern".

Das auf Xing nur die Halbe Wahrheit steht, wissen selbst die 
Personalschlampen.

Guckst du? schrieb:
> Die erschnüffeln und das wurde schon mal bestätigt, auch dein Profil
> bei Facebook, um deine abnormalen Freizeitallüren kennen zu lernen.

Das impliziert ja, dass die Leute würden ihre Daten auf dem Fratzenbuch 
verstecken wollen.

Mensch Michi! MMD!

von Peter (Gast)


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Hallo,
ich würde bei meinem Lebenslauf nichts!!! weglassen.

Der Dienstleister läd dich zu einem Vortellungsgespräch ein wenn er 
interessiert ist, bevor er dich in seinem Datenpool aufnimmt.
Bei diesem Vorstellungsgespräch würde ich dann sagen, aus dem Grund XYZ 
möchte ich nicht an die Frima ABC vermittelt werden.

Über Jobangebote/Stellen wirst du vorher informiert - nach dem Motto
"Ich hab da&dort eine Stelle, das ist doch was für dich..."
bzw
die verschicken einen anonymisierten Lebenslauf an potenzielle Firmen 
und melden sich dann bei dir wenn jemand interesse hat.


Peter

von Guckst du? (Gast)


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Peter schrieb:
> Hallo,
> ich würde bei meinem Lebenslauf nichts!!! weglassen.

Deine Entscheidung. Wenn dein gegenwärtiger Chef allerdings
von deiner Initiative erfährt, was wird der dann denken und vor
allem, was könnte er tun?
Vermutlich, dass er dich nicht halten wird können und so das Vertrauen
zu dir verliert. Dir Aufgaben und Verantwortung entzieht und sich
darauf vorbereitet das du gehst. Nur einen neuen Job hast du dann
im ungünstigsten Fall noch nicht. Wenn du dann langsam kalt gestellt
wurdest ist es nur noch eine Frage der Zeit bis du den Job verlierst
und in die Sozialsysteme abgeschoben wirst. An sich für viele sicher
kein großes Problem, aber wehe wenn man viel zu verlieren hat und
dann irgend wann in H4 endgültig abstürzt. Zugegeben wäre das der
Worst-Case-Fall, aber das kommt schon vor und mit zunehmenden Alter
wird es ja auch nicht leichter was Neues zu finden.

> Der Dienstleister läd dich zu einem Vortellungsgespräch ein wenn er
> interessiert ist, bevor er dich in seinem Datenpool aufnimmt.

Der lädt dich nur ein, wenn er die Möglichkeit sieht dich
Gewinnbringend zu vermarkten. Nur um dich in seine Bewerber- oder
Datenpool aufzunehmen, macht sich da keiner die Mühe.

> Bei diesem Vorstellungsgespräch würde ich dann sagen, aus dem Grund XYZ
> möchte ich nicht an die Frima ABC vermittelt werden.

Nur, dass es dann schon zu spät ist, wenn der DL bereits seine
Kundschaft über dein Angebot in Kenntnis gesetzt hat. Glaubst
du, der lässt sich das von DIR vorschreiben, wie er sein Geschäft
zu führen hat? Sei doch bitte nicht naiv.

> Über Jobangebote/Stellen wirst du vorher informiert - nach dem Motto
> "Ich hab da&dort eine Stelle, das ist doch was für dich..."
> bzw

Schon mal die Stellenanzeigen gelesen? Der Einsatzort/-betrieb
wird, bevor du nicht am Haken hängst, nicht preis gegeben.
Das ist deren Geschäftsgeheimnis erster Kategorie.

> die verschicken einen anonymisierten Lebenslauf an potenzielle Firmen
> und melden sich dann bei dir wenn jemand interesse hat.

Lies mal weiter oben was ich da geschrieben habe.
DL sind mindestens so unglaubwürdig wie Anwälte und Politiker.
Wenn du anderer Meinung bist, bitte schön, aber beschwere dich
später mal nicht, du wurdest nicht gewarnt, wenn dann der Hund im
Graben liegt. Andere Zeitgenossen haben nämlich die selben Erfahrungen
gemacht.

von ing. (Gast)


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Du schickst deinen Bewerbung und gibst an, dass die Speicherung und 
Weitergabe deiner Daten nur mit deiner Erlaubnis stattfindet. Und wenn 
die Bewerbung nichts war, schreibst denen, dass deine Daten vollständig 
gelöscht werden sollen. Die sollen dir das bestätigen.

von Guckst du? (Gast)


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ing. schrieb:
> Die sollen dir das bestätigen.

Weißt du auch wie hoch die Bestätigungsquote ist?
Zwei bis drei Prozent, ansonsten haben das DL nicht nötig.
Die meisten DL reden sich da gern raus, oft mit dem Argument
der Arbeitsüberlassung bei angeblich ca. 1000 Bewerbungen pro Tag.

von Kunststoffschraube (Gast)


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silent_bob schrieb:
> Wie gehe ich nun Bewerbungen bei einem Dienstleister am besten an.

Du darfst dich woanders bewerben. Wenn dein Chef es bemerkt heisst es ja 
noc nicht das du auch wechselst kannst ja deinen marktwert prüfen 
wollen.

Außerdem wieso beim Dienstleister bewerben ?

von Marx W. (Gast)


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Kunststoffschraube schrieb:
> Außerdem wieso beim Dienstleister bewerben ?

Vllt. weil er beim Werksbertragsleister knechtet?

von Marx W. (Gast)


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Guckst du? schrieb:
> Weißt du auch wie hoch die Bestätigungsquote ist?
> Zwei bis drei Prozent, ansonsten haben das DL nicht nötig.
> Die meisten DL reden sich da gern raus, oft mit dem Argument
> der Arbeitsüberlassung bei angeblich ca. 1000 Bewerbungen pro Tag.

Wenn die DL lust haben machen die da mit.
Wenn nicht, schicken die eine Absage.

von Marx W. (Gast)


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Ingo schrieb im Beitrag #4011656:
> Weil Dienstleister dich weiterentwickeln!

Abwickeln?

von Rick M. (rick-nrw)


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Der Beitrag ist schon älter passt aber ganz gut zum Thema.

Ein Dienstleister hat vor ein paar Tagen, mit meiner Genehmigung, mein 
Profil bei Firma ABC in L als Elektroingenieur im Berech XYZ 
vorgestellt.

Heute ein Anruf eines anderen Dienstleisters, bei dem ich mich beworben 
hatte, aber bereits eine Absage erhalten hatte.
Die suchten einen Elektroingenieur für besagte Firma in L ohne deren 
Namen zu nennen.


Wurdet Ihr, bei Bewerbungen über einen Dienstleister, über den Namen der 
Kunden vorab informiert, die Euer Profil (anonymisiert) erhalten?

Bei Bewerbungen über Dienstleister macht man sich so dann selbst 
Konkurrenz.
Oder man landet bei Firmen, bei denen man nicht arbeiten möchte, ggf. 
bei der Firma, bei der man derzeit noch arbeitet.

von Nemesis (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wurdet Ihr, bei Bewerbungen über einen Dienstleister, über den Namen der
> Kunden vorab informiert, die Euer Profil (anonymisiert) erhalten?

Einmal(Berliner Betrieb), aber die Betriebsstätte (Hannover) hab ich
nie gesehen oder noch mal was von denen gehört. Vermutlich existiert
hier auch keine und man wollte nur Sondieren, um zu sehen ob es genug 
Arbeitskräfte vor Ort gibt, um eine Niederlassung zu gründen.
Ganz sicher machen das mehrere DL. Ein Indiz sind Stellenanzeigen
mit identischer Tätigkeitsbeschreibung über verschiedene Standorte 
bundesweit verteilt.
Mit solchen Machenschaften muss man rechnen und ein Recht auf
verbindliche Informationen hat man auch nicht.
Höchstrichterliche Urteile lassen der Wirtschaft im Rahmen des 
Selbstbestimmungs- und Weisungsrechts einen weitreichenden 
Entscheidungsspielraum, leider.

> Bei Bewerbungen über Dienstleister macht man sich so dann selbst
> Konkurrenz.

Ne, eher zum Affen, weil einem jedes Selbstbestimmungsrecht
auf freie Arbeitsplatzwahl entzogen wird (Sklavenhandel halt, bei
DL dann sogar Zuhälterei).

> Oder man landet bei Firmen, bei denen man nicht arbeiten möchte, ggf.
> bei der Firma, bei der man derzeit noch arbeitet.

Ein Sklave (oder analog als Gehaltshure) wird hier kaum einen 
Entscheidungsspielraum haben, wenn du nicht stempeln gehen willst. 
Bedingungsfeindlich bleibt Bedingungsfeindlich. Du darfst dir
aber gern dein Weltbild vom fairen Arbeitgebern bewahren.

von Rick M. (rick-nrw)


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Nemesis schrieb:
> nur Sondieren, um zu sehen ob es genug
> Arbeitskräfte vor Ort gibt, um eine Niederlassung zu gründen.

Es ging bei mir um eine AÜG bei einer bekannten Firma in L.
Die andere Firma wollte mich auch in L. vermitteln, ohne den Namen der 
Firma zu nennen, übrigens zum 2. Mal ohne den Kundennamen zu nennen.

Manche große Unternehmen suchen manche Stellen halt nur über AÜG.

Nemesis schrieb:
>> Bei Bewerbungen über Dienstleister macht man sich so dann selbst
>> Konkurrenz.
>
> Ne, eher zum Affen, weil einem jedes Selbstbestimmungsrecht
> auf freie Arbeitsplatzwahl entzogen wird (Sklavenhandel halt, bei
> DL dann sogar Zuhälterei).

Nicht übertreiben!
Möchte nur vorher wissen, wer meine Unterlagen bekommt.

Daher meine Frage, ob Ihr bei Bewerbungen bei Dienstleistern über die 
Weitergabe an einen Kunden informiert worden seid.

von Nemesis (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Manche große Unternehmen suchen manche Stellen halt nur über AÜG.

Die Vorteile für die Unternehmen liegen auch auf der Hand.
Null Risiko gegen das AGG zu verstoßen und das Lohnniveau wird
auch noch gedrückt, weil man über die Massen einen besseren
Überblick behält. Wird Zeit, dagegen zu steuern. Halte dich über
deinen aktuellen Arbeitgeber bedeckt und warte ab was passiert.

> Nemesis schrieb:
>>> Bei Bewerbungen über Dienstleister macht man sich so dann selbst
>>> Konkurrenz.
>>
>> Ne, eher zum Affen, weil einem jedes Selbstbestimmungsrecht
>> auf freie Arbeitsplatzwahl entzogen wird (Sklavenhandel halt, bei
>> DL dann sogar Zuhälterei).
>
> Nicht übertreiben!

Das ist eher sogar untertrieben. Stell mal die richtigen Fragen
und analysiere die Antworten bzw. wie die sich verhalten.
Ein seriöses Verhalten hab ich da noch nicht erlebt und ich habe
schon mit sehr vielen Kontakt gehabt.

> Möchte nur vorher wissen, wer meine Unterlagen bekommt.

Leider hast du darauf höchstrichterlich keinen Anspruch.
Der DL kann daher machen was er will. Das bisschen Datenschutzgeplenk
das die da vorgeben einzuhalten ist keinen Pfifferling wert. Ich habe
meine Unterlagen seit einiger Zeit als PDF gegen Ausdruck geschützt
und das auch ausdrücklich verboten und doch hat mir so ein Fitzpiepen
meinen Lebenslauf bei einem Vorstellungsgespräch als Ausdruck vor
die Nase gehalten.

> Daher meine Frage, ob Ihr bei Bewerbungen bei Dienstleistern über die
> Weitergabe an einen Kunden informiert worden seid.

Um einen DL mal zu zitieren: "Das läuft bei uns etwas anders".
Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt?

Du kannst ja mal in der Jobbörse regional einen Beruf eingeben und
über die erweiterte Suche und den Branchengruppen die DL ausfiltern.
Dann siehst du, was dabei über bleibt. Ist sicher nur eine Handvoll.
Die paar Firmen, die noch direkt einstellen, beantworten nicht
mal deine Bewerbung. Was sagt uns das?

von Rick M. (rick-nrw)


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Nemesis schrieb:
> Um einen DL mal zu zitieren: "Das läuft bei uns etwas anders".
> Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt?

Bei so einem DL sagt man dann, "Bei Ihnen läuft das anders, dann ohne 
mich, Tschüss!"

Nemesis schrieb:
> Du kannst ja mal in der Jobbörse regional einen Beruf eingeben und
> über die erweiterte Suche und den Branchengruppen die DL ausfiltern.

Die lassen sich leider nicht so einfach herausfiltern, da sich viele 
Ingenieurbüro nennen.

Wollte nur wissen, ob Ihr von einem DL über die Weitergabe Eurer 
Unterlagen an einen bestimmten Kunden informiert, bzw. gefragt werdet?

Ob ich da nun (k)einen höchstrichterlich Anspruch habe oder nicht.

von Nemesis (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Bei so einem DL sagt man dann, "Bei Ihnen läuft das anders, dann ohne
> mich, Tschüss!"

Genau so läuft das bei mir auch.

> Nemesis schrieb:
>> Du kannst ja mal in der Jobbörse regional einen Beruf eingeben und
>> über die erweiterte Suche und den Branchengruppen die DL ausfiltern.
>
> Die lassen sich leider nicht so einfach herausfiltern, da sich viele
> Ingenieurbüro nennen.

Die dir unbekannt sind? Also ich (er)kenne die alle und man kann
wenigstens drei (mehr lässt die Jobbörse nicht zu) davon noch
zusätzlich ausfiltern.

> Wollte nur wissen, ob Ihr von einem DL über die Weitergabe Eurer
> Unterlagen an einen bestimmten Kunden informiert, bzw. gefragt werdet?
>
> Ob ich da nun (k)einen höchstrichterlich Anspruch habe oder nicht.

Also mich hat keiner gefragt. Wenn kein anderer antwortet, wird es da
wohl keine andere Antwort geben.

von Rick M. (rick-nrw)


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Nemesis schrieb:
> Also mich hat keiner gefragt. Wenn kein anderer antwortet, wird es da
> wohl keine andere Antwort geben.

Unterschiede: Anruf von einem DL, bei dem man sich beworben hat

Hallo Herr McGlenn, wir haben da etwas für Sie bla bla 
Entwicklungsingenieur, Bereich XY

a) bei Firma ABC in L. Dauer mind 1 Jahr, Übernahmeoption, 
Anforderunsgprofil schicke ich Ihnen zu.

b) im Großraum L. - könnte es passen?

c) Firma XY-Defence in M. findet Ihr Profil interessant und möchte Sie 
gerne kennenlernen. - Ich aber nicht!

von polb (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Nemesis schrieb:
> Du kannst ja mal in der Jobbörse regional einen Beruf eingeben und
> über die erweiterte Suche und den Branchengruppen die DL ausfiltern.
>
> Die lassen sich leider nicht so einfach herausfiltern, da sich viele
> Ingenieurbüro nennen.

Das geht sehr wohl. Geh auf jobboerse.arbeitsagentur.de in die 
erweiterte Suche und filter zunächst alle Stellenangebote mit den Worten 
ferchau brunel euro aus. Danach öffne unter weitere Suchfunktion den 
Button "Branchengruppen" und entferne dort die Häckchen bei den beiden 
Gruppen Arbeitnehmerüberlassung und Arbeitsvermittlung.

Voila. Dann sieht man die tatsächlichen offenen Stellen und dass das 
nicht so viele sind.

von Rick M. (rick-nrw)


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polb schrieb:
> Voila. Dann sieht man die tatsächlichen offenen Stellen und dass das
> nicht so viele sind.

Es gibt auch sehr viele kleine Leihbuden, deren Name nicht so bekannt 
sind wie Ferchau, Brunel, Euro(-engineering)

Mir ging es um die Infos der Ing.-Leihbuden bei der Weitergabe des wohl 
meist anonymisierten Lebenslauf.

von polb (Gast)


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Rick M. schrieb:
> polb schrieb:
> Voila. Dann sieht man die tatsächlichen offenen Stellen und dass das
> nicht so viele sind.
>
> Es gibt auch sehr viele kleine Leihbuden, deren Name nicht so bekannt
> sind wie Ferchau, Brunel, Euro(-engineering)
>
> Mir ging es um die Infos der Ing.-Leihbuden bei der Weitergabe des wohl
> meist anonymisierten Lebenslauf.

Und die kleinen Leihbuden filterst du mit der Option Branchengruppen 
weg. Dann sieht fast gar keine mehr. Probier es aus, wenn du mir nicht 
glaubst.

von Rick M. (rick-nrw)


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polb schrieb:
> Und die kleinen Leihbuden filterst du mit der Option Branchengruppen
> weg

Das klappt nicht, wenn manche Leihbuden unter der Branchengruppe 
Ingenieurbüro laufen!

Aber das ist ja nicht das Thema hier!

von Marx W. (Gast)


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polb schrieb:
> Voila. Dann sieht man die tatsächlichen offenen Stellen und dass das
> nicht so viele sind.

Naja, und die die dann von sogenannten echten Firmen sind?

Kleine Geschichte von mir.

Um die vorrangprüfung von EU-Bürgen gegen nicht  Eu-arbeitsberechtigten 
EU-Ausländern auszuhebeln, mußten Arbeitgeber nur eine Stelle in der 
Jobbörse schalten mit dem Profil des fest eingeplanten Nicht-EU-Bürgers.
Das Profil bleibt oft nur max. 10-14 Tagen in der Stellenbörse aktiv. 
Kommen keine Bewerbungen von AL, dann ist die Prüfung schon durch. Kommt 
doch was muß man den Aspiranten im VG mit üblen Methoden vergraulen.

So läuft das!

von Paul B. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Um die vorrangprüfung von EU-Bürgen gegen nicht  Eu-arbeitsberechtigten
> EU-Ausländern auszuhebeln, mußten Arbeitgeber nur eine Stelle in der
> Jobbörse schalten mit dem Profil des fest eingeplanten Nicht-EU-Bürgers.
> Das Profil bleibt oft nur max. 10-14 Tagen in der Stellenbörse aktiv.
> Kommen keine Bewerbungen von AL, dann ist die Prüfung schon durch. Kommt
> doch was muß man den Aspiranten im VG mit üblen Methoden vergraulen.

Wäre ein Fall für das Arbeitsamt bzw das Bundesamt!

von Nemesis (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wäre ein Fall für das Arbeitsamt bzw das Bundesamt!

Die greifen nur ein wenn wieder mal einer Nutten sucht.

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