Forum: PC Hard- und Software Festplattengehäuse für mehrere IDE Festplatten


von Sebastian M. (Gast)


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Hallo!

Ich habe zuhause noch mehrere (>=5) 3,5 Zoll IDE Festplatten rumliegen, 
die zu schade zum wegwerfen sind. Kennt jemand externe Gehäuse, die 
mehrere IDE Festplatten aufnehmen und per USB o.ä. verfügbar machen?

Meine Suchen auf ebay und in gängigen Webshops war bisher erfolglos. Ich 
stelle mir in etwa sowas vor:

http://www.fantec.de/produkte/speicherprodukte/festplattengehaeuse/35-zoll-festplattengehaeuse/produkt/details/artikel/1461_fantec_qb_x8us3/

Nur halt für IDE und USB2 als externe Schnittstelle würde reichen.

Grüße,
Sebastian

von mhh (Gast)


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von Peter N. (bleumann)


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Puh, das hätte ich mir einfacher vorgestellt....

Andere Idee: was würde so ein Gehäuse kosten? 60-70€? Und dann hättest 
Du Deine ganzen alten und langsamen Festplatten in einem Gehäuse mit 
langsamer USB2-Schnittstelle. Wie wäre es, wenn Du Deine HDDS endgültig 
in den Ruhestand schickst und Dir für ~120€ eine schnelle externe 
4TB-Platte kaufst? Von der Kapazität hast Du damit vmtl. sogar 
mehr,außerdem schneller, braucht weniger Platz, leiser, sehr viel 
weniger Aufwand als ein passendes Gehäuse zu bauen oder dergl.... für 
nur wenige € extra. Vielleicht bekommst Du ja sogar noch ein paar € für 
Deine alten Platten, dann verringern sich Deine Kosten noch weiter.

Außerdem: Du schreibst, dass Du mehr als 5 IDE HDDS hast. Selbst WENN Du 
noch irgendwo ein Gehäuse auftreibst -  es wird vmtl. max 4 HDDS 
unterstützen. Dann fängst Du wieder an zu wechseln... Dein Ansinnen die 
alte Technik weiter zu verwenden in allen Ehren, aber irgendwann macht 
es einfach keinen Sinn mehr. Andere Meinungen?

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Je nach Größe der IDE-Platten kann eine Weiterverwendung durchaus noch 
sinnvoll sein.

Es dürfte allerdings erheblich einfacher sein, Gehäuse für jeweils 
eine einzelne Festplatte aufzutreiben.

Wenn man beim Kauf externer 3.5"-Festplatten immer darauf achtet, daß 
diese die richtigen Steckverbinder und einheitliche Netzteile verwenden, 
lassen sich so auch alte "Schätzchen" durchaus problemlos 
weiterverwenden, auch wenn neuere Festplatten per USB3 angebundene 
SATA-Platten sind.

Sinnvoll ist hier folgendes:

Stromversorgung per 12V-Steckernetzteil mit Hohlstecker

Richtiger USB-Anschluss mit B-Steckern (gerade bei USB3-Gehäusen ist die 
Verwendung falscher USB-Stecker bei einigen Herstellern beliebt, so 
etwas sollte man nicht kaufen).

Alle alten Platten durch eine neue zu ersetzen ist für eine 
Datensicherung/Archivierung aus Gründen der Redundanz nicht sinnvoll; 
das Stichwort lautet hier "Eier und Körbe" ...

von Sebastian M. (Gast)


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Danke schon mal für die Anregungen!

Nach etwas längerem suchen habe ich noch sowas gefunden:
http://www.ebay.com/itm/8-bay-ALL-MASTER-IDE-USB-2-0-HDD-ENCLOSURE-4-PORT-HUB-/230355465715?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item35a24175f3

Aber das ist mir für 388 $ zu happig. Die Idee einfach Einzelgehäuse zu 
kaufen ist mir auch schon gekommen. Das skaliert natürlich hervorragend, 
jedoch macht mir die Verkabelung sorgen: mit jeder Festplatte hat man je 
einmal USB und Stromversorgung extra, da kann es schnell zu nem 
Wackelkontakt kommen und eine Festplatte ist plötzlich weg.

Mein momentaner Lösungsansatz ist folgender: Ich habe noch einen 
Altrechner über, in den ich viele Festplatten einbauen kann. Mit ein 
paar alten PCI-IDE Karten bekomme ich dann die Festplatten ans System 
angeschlossen. Ist zwar nicht ganz so flexibel wie mit einem großen 
externen USB-Gehäuse, aber übers Netzwerk sollte ich dann auch flexibel 
auf den Speicher zugreifen können.

Meine Motivation ist folgende: Ich will mit BTRFS und vielleicht ZFS 
herumspielen. Diese Dateisysteme können viele Festplatten transparent zu 
einem großen Speicherpool zusammenfassen, sogar mit integriertem RAID. 
Das System könnte dann als Ablageort für temporäre und/oder weniger 
wichtige Daten dienen.

Meine Festplatten: 5x 160GB, 1x 200GB, 1x 400GB. Das gibt zusammen 1,4 
TB. Mit RAID1 dann 700GB. Da kann man noch was mit anfangen :-)

von Linksammler (Gast)


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Etwas zukunftssicherer: Nimm ein 4× oder 5× SATA-(Raid)-(NAS), und 
verbinde die IDE-Platten über SATA->IDE Converter-Platinchen.

http://www.reichelt.de/Konverter/LOGILINK-AD0005/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6173&ARTICLE=77268
(Bei EBAY, DealExtreme, AliExpress & Co auch billiger)

So kannst du sterbende IDE-Platten immer durch neue SATA-Platten 
ersetzen, und hast nicht sofort nach dem Ableben der ersten IDE-Platte 
ein nutzloses Stück Elektroschrott.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sebastian M. schrieb:
> mit jeder Festplatte hat man je einmal USB und Stromversorgung extra, da
> kann es schnell zu nem Wackelkontakt kommen und eine Festplatte ist
> plötzlich weg.

Die Logik erschließt sich mir nicht so recht. Warum sollen mehrere Kabel 
eher einen Wackelkontakt bekommen als wenigere?

Sofern die verwendeten Steckverbinder auch nur halbwegs etwas taugen, 
ist das kein Problem. Tun sie es nicht, ist es ein Problem, völlig 
unabhängig von der Anzahl der verwendeten Festplatten.

Übrigens hast Du das Problem auch, wenn Du viele Festplatten in ein 
Gehäuse oder einen PC einbaust, denn jede Festplatte hat ihren eigenen 
Stromversorgungsanschluss und ihren eigenen IDE-Anschluss.


> Mein momentaner Lösungsansatz ist folgender:

Das sorgt zumindest für einen hohen Stromverbrauch, und nimmt Dir die 
Möglichkeit, einzelne Platten im Betrieb wechseln zu können. IDE ist 
nicht hotplug-fähig.

von Dmega (Gast)


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Sebastian M. schrieb:
> Meine Festplatten: 5x 160GB, 1x 200GB, 1x 400GB. Das gibt zusammen 1,4
> TB. Mit RAID1 dann 700GB. Da kann man noch was mit anfangen :-)

bei aller Liebe zum alten Zeug, aber das macht allein schon 70Watt nur 
für Festplatten. Sind also schon 100 Euro an Stromkosten im Jahr.
Eine neue NAS mit 1TB im Raid1 (2mal 1TB) braucht nur 12Watt und bringt 
sicherlich deutlich mehr Leistung. Kostet 210€+ 2*60€.

von Sebastian M. (Gast)


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Oh, hier sind wohl ein paar Missverständnisse unterwegs: das ganze ist 
nicht als dauerlaufendes NAS System gedacht, sondern als Speicher der 
bei Bedarf angemacht wird.

Zum einen als letzte Arbeitstätte von ausgedienten Festplatten, zum 
einen zum lernen und austesten von BTRFS und/oder ZFS.

Was macht ihr denn mit euren alten, aber noch funktionstüchtigen 
Festplatten?

von Peter N. (bleumann)


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Naja, wenn zum Experimentieren ist ok... jede Absicht darüber hinaus 
erschließt sich mir immer noch nicht. Eine 1TB-HDD kostet nicht einmal 
45€, da sparst Du Dir den ganzen Krempel... diese 7 alten HDDs sind 
sicherlich ordentlich laut, brauchen viel Platz und Strom, 1000 Kabel... 
das muss man schon SEHR mögen! :-)
Die Ausfallsicherheit Deiner alten Schätzchen klammern wir mal komplett 
aus...

von Peter II (Gast)


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Sebastian M. schrieb:
> Zum einen als letzte Arbeitstätte von ausgedienten Festplatten, zum
> einen zum lernen und austesten von BTRFS und/oder ZFS.

das die alten Festplatten langsam ist, kann man kaum Benchmarks machen.

Und zum spielen und testen kann man einfach eine VM machen und dort kann 
man beliebig viele virtuelle Festplatten erzeugen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sebastian M. schrieb:
> Was macht ihr denn mit euren alten, aber noch funktionstüchtigen
> Festplatten?

Je nach Größe und Geräuschpegel:

- Als (redundantes) Backupmedium nutzen
- Verschrotten (20/40-GB-Festplatten ...)
- Als Exot aufheben (ich habe eine --vermutlich-- noch funktionsfähige 
ST125).

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