Forum: Platinen Platinen Drucken mit Silber Erfahrungen?


von Tom (Gast)


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Hallo,
hat das Teil mal jemand getestet?
Kann man darauf ganz normal löten und geht es nur im Reflow?
http://www.cartesianco.com/argentum/

: Verschoben durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>hat das Teil mal jemand getestet?

Für 1500...2000$ ?

MfG Spess

von Skyper (Gast)


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von PeterL (Gast)


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von Tom (Gast)


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"Für 1500...2000$ ?"
ja und?!?!
dafür das man mal eben ein fertiges LAyout testen kann ist das doch 
völlig ok.
Allerdings solange nicht mal eben Multilayer geht lohnt sich das für 
mich wohl eher nicht, habe ich entschieden  :-(
Zumindest doppelseitig müsste schon sein, und gebohrt werden müßte 
automatisch.

von Leser (Gast)


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Also in dem Beitrag steht, das mittels Isolationstinte 
Multilayerplatinen erstellt werden können.

von 6A66 (Gast)


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Leser schrieb:
> Also in dem Beitrag steht, das mittels Isolationstinte
> Multilayerplatinen erstellt werden können.

Ja, und mit meinem Auto kann ich auch 500km/h fahren und einen Laser 
baue ich aus eine Taschenlampe und 100 Spiegeln.

Was ich im Link sehe:
Eine DICKE unsauber gedruckte Leiterbahn
Von "Löten" keine Spur, sonder eher von "kleben"
Das ganze nur einlagig und ungebohrt
Und welche Stroblesatbarkeit hat das ganze? 20mA/2mm Leiterzugbreite

Klar ist das innovativ, und vielleicht ist die Technik auch in 10 Jahren 
wirklich marktreif. Heute ist es ein Experiment und für ganz besondere 
Nischen denkbar und verwendbar. Dass sich das Projekt darüber aber 
ausschweigt ist unprofessionell. Und Multilayer? Na ja, Isolationstinte 
gut und schön. Aber was ein richtiges MULTI-Layer ist gehören da 
Powerplanes dazu und nicht nur das Drucken eines Übergangs eines 
Leiterzuges über einen anderen.
Und den Preis halte ich für unverschämt.

rgds

von Schwachströmer (Gast)


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6A66 schrieb:
> Stroblesatbarkeit

Die kannte ich bisher noch nicht :). Finger verknotet?

von Tom (Gast)


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tja die Belastbarkeit sit halt auch so eine Frage...
Haltbar muss das ganze ja nicht sein, soll ja nur für Prototypen sein, 
damit könnte man also leben es wenn nach einigen wochen Moanten 
unbrauchbar würde..da aber sogar mit Armbändern und Tshirts etc geworben 
wird, denke ich das es zumindest einige Zeit hält..ob es eine 
Wanschmaschine überlebt glaube ich aber nicht :-)

von Silverguitar (Gast)


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PeterL schrieb:
> naja ;-)
> http://forum.cartesianco.com/threads/first-prints.613/

So wie der 3D-Druck die Flohmärkte mit unbrauchbaren Plastikkram 
überschwemmt, so wird der "Platinendruck" die Flohmärkte , Pardon, 
Maker-Fairs mit kleinen nutzlosen Schaltungen Überschwemmen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wäre zu hoffen, dass das Kinderkrankheiten einer sich entwickelnden 
Technik sind. So ganz neu ist das übrigens nicht: "In der Anfangszeit um 
1940 wurden Schaltkreise auch durch Siebdrucken von Silberleitlack auf 
der Grundplatte hergestellt." [Wikipedia].

von ./. (Gast)


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Schade um das gute Silber.

von 6A66 (Gast)


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Schwachströmer schrieb:
> Finger verknotet?

Nein, Finger können nicht so schnell wie Gehirn - und der Adler greift 
auch gelegentlich daneben. 150 Anschläge aber Trefferhäufigkeit sinkt.

A. K. schrieb:
> Wäre zu hoffen, dass das Kinderkrankheiten einer sich entwickelnden
> Technik sind. So ganz neu ist das übrigens nicht: "In der Anfangszeit um
> 1940 wurden Schaltkreise auch durch Siebdrucken von Silberleitlack auf
> der Grundplatte hergestellt." [Wikipedia].

Das gibt es auch heute noch, wird vorwiegend auf Folientechnik verwendet 
und für Flexen. Aber halt im Rahmen der dafür verwendbaren Grenzen.

Die druckbare Schaltung war schon seit jeher ein sehnlicher Wunsch der 
(Prototypen)Kleinserien-Fertigung weil man dazu alles im Haus haben 
wollte. Die Frage ist aber: Will ich alles im Haus haben oder kann ich 
mit besseren Kosten und einer etwas längeren Laufzeit (muss ich aber 
dann halt sorgfältiger planen) bessere Qualtität haben. Altes 
SupplyChain Problem.

rgds

von Georg (Gast)


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Hallo,

"You can solder components straight to the board just as you normally 
would (even on paper)."

Das ist unmissverständlich, aber völlig unglaubwürdig. Über die 
Lötbarkeit von Papier habe ich auch eine entschieden andere Meinung.

Georg

von heinz (Gast)


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Könnte man das nicht verkupfern?

von Georg (Gast)


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heinz schrieb:
> Könnte man das nicht verkupfern?

Die einzelnen Leiterbahnstücke sind ja nicht zusammengeschlossen. Und 
wenn du silberbedrucktes Papier in ein chemisches Kupferbad (also ohne 
Stromanschluss) hängst, wird es bestenfalls komplett verkupfert, dann 
bist du etwa soweit wie mit nacktem Basismaterial.

Ausserdem, meine persönliche Meinung, wenn ich ein Muster entwerfe und 
es ist ok, dann ist das die fertige Platine - sonst fange ich ja wieder 
von vorne an und habe die "Chance" neue Fehler einzubauen. Eine 
Musterherstellung, die bloss grobe und einfache LP fertigstellen kann, 
ist für mich daher wertlos, und da ich im Laufe der Zeit beim ersten 
Entwurf nur noch wenige Fehler mache, käme mich das teurer als gleich 
die Endversion anzustreben. In sehr vielen Fällen mache ich nicht mal 
mehr freihändige Laborschaltungen, besonders nicht bei 
Prozessorsystemen. Bis ich ein TQFP100 handverdrahtet habe, ist die 
erste LP-Version schon fertig.

Georg

von Skeptiker (Gast)


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Hmm ... ich denke ich bin mit Lochraster/Adapterplatinen/Steckbrett 
Aufbau schneller und flexibler als die mit ihren Drucker.
Außerdem kann ich das Produkt aufgrund des Overdesigneten Gehäuse nicht 
ernst nehmen. Die Industrie ist doch die Zielgruppe und da steht 
Funktionalität vor Design! Oder soll der Drucker im Wohnzimmer von 
Hipstern stehen?

von Georg (Gast)


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heinz schrieb:
> Könnte man das nicht verkupfern?

Nachtrag: so einfach nicht, aber die Idee wäre ausbaufähig. Man nehme 
richtiges FR4 und bedrucke es mit dem Leiterbild nicht mit Leitlack, 
sondern mit etwas katalytisch wirksamen, wie etwa den in der 
industriellen Fertigung genutzten Palladiumverbindungen. Hängt man es 
dann in ein stromloses Kupferbad, wird das Leiterbild in Cu aufgebaut, 
auch 35 µ sind nach dem Stand der Technik machbar.

Es bleibt aber das Problem der mangelnden Auflösung (nicht 
konkurrenzfähig zu einer üblichen Musterfertigung mit 150 µ) und dass 
keine Durchkontaktierung möglich ist.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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Georg schrieb:
> und dass keine Durchkontaktierung möglich ist.

Da bei dem Direktdruckverfahren beide Layer auf einer Seite liegen ist 
eine Durchkontaktierung unnötig. Darin liegt auch ein wesentlicher 
Unterschied zu indirekten Verfahren.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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A. K. schrieb:
> beide Layer auf einer Seite liegen

D.h. THT-Bauteile können nicht eingesetzt werden. Jedenfalls nicht so 
wie in der späteren Serienausführung.

Die Vorstellung, einen Stecker mit ordentlichen Steckkräften nur auf 
einer Silberschicht auf Papier zu "befestigen" ist richtig gruselig.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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Georg schrieb:
> D.h. THT-Bauteile können nicht eingesetzt werden.

Wieso? Löcher Bohren ist ja wohl nicht verboten.

> Jedenfalls nicht so wie in der späteren Serienausführung.

Yep, die Verbindungsstruktur ist anders, ggf. die Anordnung etc. Wenn 
das für Prototyping vor Massenproduktion genutzt werden sollte, dann 
nicht wegen der elektrischen und mechanischen Eigenschaften der 
resultierenden Platine, sondern zum Test von Funktion und Software. Dass 
ein solches Verfahren Grenzen hat ist klar.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Georg schrieb:
> A. K. schrieb:
>> beide Layer auf einer Seite liegen
>
> D.h. THT-Bauteile können nicht eingesetzt werden. Jedenfalls nicht so
> wie in der späteren Serienausführung.
>
> Die Vorstellung, einen Stecker mit ordentlichen Steckkräften nur auf
> einer Silberschicht auf Papier zu "befestigen" ist richtig gruselig.

Dafür hat der "russische" Ingenieur doch Heisskleber, der klebt und 
stabilisiert! :-)

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