Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil - Stromregelung schwingt


von Luca E. (derlucae98)


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Hallo,

Ich habe ein weiteres Labornetzteil gebaut. Die Schaltung stammt aus der 
Elektor von 82, ist allerdings so angepasst, dass ich vorhandene 
Bauteile  aus der Bastelkiste verwenden konnte.
Die Bipolarendstufe wurde gegen einen Mosfet getauscht. Eigentlich war 
eine digitale Ansteuerung geplant (0-5V), wurde dann aber wieder 
verworfen und durch Potis ersetzt.
Getestet habe ich mit einer Elektronischen Last und einem 50R 
Lastwiderstand.
Nun habe ich folgendes Problem:
Mit 50R Lastwiderstand:
Die Spannung ist auf etwa 30V eingestellt, sinkt aber bei Belastung. 
Solange der eingestellte Maximalstrom kleiner als der Laststrom ist, 
schwingt der Ausgang mit 50Hz, der Ausgangsstrom wird korrekt angezeigt 
(siehe Oszibild 2).

Bei einem eingestellten Strom von 0A schwingt der Ausgang mit 50kHz.

Sobald der Maximalstroms höher als der Laststrom eingestellt wird, geht 
der Ausgangsstrom gegen 0 und der Ausgang schwingt mit 33kHz (siehe 
Oszibild 3).
Warum geht der Ausgangsstrom hier gegen 0? Das Netzteil müsste doch hier 
den maximalen Strom ausgeben.
Am Shunt fällt auch keine Spannung ab.

Die Oszibilder zeigen die Ausgangsspannung bei Iset=0A, Iset < Ilast und 
Iset > Ilast


Folgendes habe ich versucht:
C5 von 56p auf 150p und 300p erhöht, das brachte allerdings keine 
Besserung.
C8 von 47µ auf 100µ erhöht, hat auch nicht viel gebracht.

Welche Möglichkeiten habe ich noch?

: Bearbeitet durch User
von Udo (Gast)


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Auf zum fröhlichen rätseln.
Wo gehen die verschiedenen Massen hin ?
Komplett Plan zeigen.
Mosfet schlecht für ein Netzteil geeignet.
Suche im Forum benutzen, da wirste auch
Gründe dafür finden.

von Ulrich H. (lurchi)


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Die gate Kapazität des MOSFETs ist ggf. schon zu viel für die OPs. Da 
könnte es helfen da noch einmal 50-100 Ohm vor dem Gate zu haben. Das 
würde allerdings Strom und Spannungsregelung betreffen. Für mehr 
Leistung könnte man ggf. die Dioden durch Transistoren ersetzen, wenn 
man die Spannung auf sinnvolle Werte begrenzt.

Wichtig für die Regelung ist auch das der Ladeelko, also der an den 80 V 
mit geringer Induktiviät / Serienwiderstand angeschlossen ist. Da sollte 
sonst noch ein zusätzlicher low ESR Elko und Kondensator vom Drain des 
MOSFETs nach GND.

Für die Stromregelung dürfte R13 falsch sein - der sollte ersatzlos 
entfallen.

Für die Regelung wäre ggf. ein größerer Widerstand als Shunt passender - 
der MOSFET wird bei 80 V auch eher nicht so viel Strom vertragen. Auch 
beim MOSFET muss die SOA Grenzen beachten - da sind viele Datenblätter 
nicht ganz ehrlich und verschweigen ggf. den Spirito Effekt, der die 
zulässige Leistung noch einmal deutlich reduzieren kann.

Die parasitäre Induktivität des 0,22 Ohm Widerstandes könnte auch ein 
Problem sein - allerdings eher für die Spannungsregelung.

Wenn alles nicht hilft könnt man ggf. noch probieren parallel zu C5 noch 
ein RC Glied mit vielleicht 500 pf und 1 K zu haben. Das sollte man aber 
eher noch einmal in der Simulation prüfen.

von MaWin (Gast)


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Verantwortlich für die Kompensation ist C5, aber die Massen AGND und GND 
sind falsch.

Das würde man merken, wenn man einen ordentlichen Schaltplan malt, statt 
grottenfaul so ein Wortratesuchspiel.

Einen MOSFET über 4k7 mit 2mA aufladen zu wollen aber durch einen OpAmp 
mit mindestens 20mA zu entladen ist sowieso eine Scheiss-Schaltung.

Und die unsäglichen TL072 brauchen noch eine negative 
Versorgungsspannung mit -12V was viel Spass macht, wenn die 80V, die 12V 
und die -12V sich in unpassender Reihenfolge auf und abbauen.

Der IRFPC50 hat keine DC Kurve im SOA Diagramm in seinem Datenblatt, ist 
also eher ungeeignet, aber 0.5A/80V wird er aushalten wenn du ihn 
ausreichen kühlst.

von Luca E. (derlucae98)


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@Ulrich:
Ich habe die Änderungen mal vorgenommen. Mir ist folgendes aufgefallen: 
Der Ausgangangsstrom geht nicht auf 0, das Einbaumessgerät gaukelt mir 
das nur vor. Warum ich nicht vorher schon auf die Idee kam einfach mal 
das Multimeter zwischen den Lastwiderstand und das Netzteil zu klemmen 
und den Strom zu messen weiß ich nicht...
Das Drehspulinstrument hat seinen Vollausschlag bei 400µA. Der 
Spannungsabfall über dem Shunt reicht aber nicht aus um bei 0,11V 
Spannungsabfall am Shunt 400µA durch das DS-Instrument hervorzurufen.
Deshalb hatte ich mir einen Differenzverstärker gebaut, der unter Last 
anfängt zu spinnen.

MaWin schrieb:
> Verantwortlich für die Kompensation ist C5, aber die Massen AGND und GND
> sind falsch.

Werde ich nochmal prüfen.

von Ulrich H. (lurchi)


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Wenn die Spannung schon für die Strommessung nicht ausreicht, sollte man 
wirklich den Shunt größer wählen und damit den extra Verstärker sparen. 
Das reduziert als positiven Nebeneffekt auch die Verstärkung für die 
Regelkreise.

Der Verstärker hat mit der Versorgung so wie gezeichnet sowieso eine 
Problem: wenn dann aus den +-12 V Versorgung. Der Verstärker am 0,22 Ohm 
Shunt muss ja auch nicht so hochohmig sein. Eine einfache nicht 
invertierende Verstärkung reicht vollkommen - wenn es nötig wäre könnte 
man mit den Widerständen des einfachen Differenzverstärkers direkt an 
den Shunt. Auf vielleicht 10 K Last am 0,22 Ohm Shunt kommt es nicht 
drauf an.

Den Widerstand R3 könnte man ggf. kleiner machen um der relativ großen 
Gate Kapazität etwas entgegen zu wirken.

Die +-12 V sollten auch noch 2 Kondensatoren mach GND haben.

von R. F. (rfr)


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Von wo bekommt die Spannungsregelung den Istwert?
Gruss
Robert

von Luca E. (derlucae98)


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Ulrich H. schrieb:
> Wenn die Spannung schon für die Strommessung nicht ausreicht, sollte man
> wirklich den Shunt größer wählen und damit den extra Verstärker sparen.

Der Shunt ist jetzt von 0R22 auf 6R8 erhöht.
R12 habe ich auf 2k verringert. Allerdings ist die Stromregelung jetzt 
stark nicht-linear. Steht das Poti auf Mittelstellung, ist der 
Ausgangsstrom noch bei 0, ab der hälfte etwa steigt der Strom langsam 
und bei ungefähr 200° Drehwinkel ist der Maximalstrom fast schon 
erreicht.
Muss ich hier R9 und R10 verändern?


Ulrich H. schrieb:
> Den Widerstand R3 könnte man ggf. kleiner machen um der relativ großen
> Gate Kapazität etwas entgegen zu wirken.

Den habe ich jetzt verkleinert auf 1k.

R. Freitag schrieb:
> Von wo bekommt die Spannungsregelung den Istwert?

Von einem Poti (0-5V).

: Bearbeitet durch User
von R. F. (rfr)


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[...]

R. Freitag schrieb:
> Von wo bekommt die Spannungsregelung den Istwert?

Von einem Poti (0-5V).

Nein. Das ist der Sollwert. Die Regelung muss irgendwo Zugriff auf die 
tatsächliche Spannung haben. Wo?

von Ulrich H. (lurchi)


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Ein 6,8 Ohm Shunt ist schon wieder reichlich groß - das sind bis über 3 
V am Shunt. Passend wären etwa 0,5 - 2 Ohm. Das sollte auch für das 
Anzeigeinstrument reichen.

Das die Einstellung nichtlinear wird, liegt an der Last die der Poti 
sieht. Das ist aber nur die Einstellung. Ein niederohmigerer Poti oder 
größere Werte für R11 und R12 würden helfen. Bei 3 V am Shunt würde man 
aber auch nicht hinter dem Poti teilen, sondern davor, also einen 
Widerstand zwischen die 5 V Ref. und den Poti.  R9 hat so gut wie keine 
Funktion - ist einfach in Reihe zum hochohmigen Eingang.

R10 ist für die Dynamik der Stromregelung zuständig - kleiner wird 
schneller, viel größer sollte man ihn nicht machen, da lieber die 
Kondensatoren größer.

Ist die Regelung mit dem 6,8 Ohn Shunt denn jetzt stabil ?


Der Istwert kommt über R7 und dynamisch über R5+C4.

: Bearbeitet durch User
von wartemal (Gast)


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Elektor von 82, ist allerdings so angepasst, dass ich vorhandene
Bauteile  aus der Bastelkiste verwenden konnte.

Ist doch alles klar.

von sporadischerBesucher (Gast)


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Der Istwert kommt über R7, das passt schon. Aber vielleicht ist es für 
Freitag d. 13. zu schwierig zu erkennen...

von Luca E. (derlucae98)


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Ulrich H. schrieb:
> Ein 6,8 Ohm Shunt ist schon wieder reichlich groß - das sind bis über 3
> V am Shunt. Passend wären etwa 0,5 - 2 Ohm. Das sollte auch für das
> Anzeigeinstrument reichen.

Ok, werde ich morgen nochmal ändern.

Ulrich H. schrieb:
> Das die Einstellung nichtlinear wird, liegt an der Last die der Poti
> sieht. Das ist aber nur die Einstellung. Ein niederohmigerer Poti oder
> größere Werte für R11 und R12 würden helfen. Bei 3 V am Shunt würde man
> aber auch nicht hinter dem Poti teilen, sondern davor, also einen
> Widerstand zwischen die 5 V Ref. und den Poti.

Macht Sinn. Werde ich morgen noch mal drüber schauen.


Ulrich H. schrieb:
> Ist die Regelung mit dem 6,8 Ohn Shunt denn jetzt stabil ?

Ja, die Schwingung ist weg.

von Luca E. (derlucae98)


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Ulrich H. schrieb:
> Ein 6,8 Ohm Shunt ist schon wieder reichlich groß - das sind bis über 3
> V am Shunt. Passend wären etwa 0,5 - 2 Ohm. Das sollte auch für das
> Anzeigeinstrument reichen.

Der Shunt ist jetzt ein 0,68 Ohm Widerstand.

Ulrich H. schrieb:
> Ein niederohmigerer Poti oder
> größere Werte für R11 und R12 würden helfen.

Ich habe den Spannungsteiler aus R11 und R12 jetzt wesentlich 
hochohmiger dimensioniert. Die Stromeinstellung ist jetzt wieder linear.

Anbei nochmal 3 Oszibilder.
Kanal 1 ist der Ausgang, Kanal 2 Drain des Mosfets.
Als Last diente ein 470 Ohm Lastwiderstand.

Bild 1 zeigt die Ausgangsspannung bei bei Iset = 0A, Bild 2 bei Iset > 
Ilast und Bild 3 bei Iset < Ilast.

: Bearbeitet durch User
von Ulrich H. (lurchi)


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Die Stromregelung scheint noch irgendwo 50 Hz einzufangen. Eventuell 
reicht schon eine Kondensator / Elko parallel zu R11 um da Störungen zu 
filtern. Es ist ggf. auch eine Frage des Aufbaus.

Der Fall I_Set=0 ist sowieso noch etwas problematisch: zum einen hängt 
es vom Offset des OPs ab, wie groß der Strom dann sein soll. Außerdem 
wird er MOSFET zu sehr kleinen Strömen ggf. nichtlinear. Da könnte eine 
Grundlast, als Widerstand von Source (oder den + 12 V) nach AGND helfen, 
damit immer z.B. 5 mA fließen. Wenn man Wert auch auf kleine Spannungen 
legt, dann ggf. auch als Konstantstromquelle. Eine Diode am Ausgang 
gegen eine negative Ausgangsspannung wäre ggf. auch noch angebracht - 
vor allem wenn die Grundlast in Richtung + 12 V geht.

Der Interessante Fall wären dann noch Lastwechsel, also etwa zwischen 
etwa 20 und 200 mA.

von Luca E. (derlucae98)


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Ulrich H. schrieb:
> Die Stromregelung scheint noch irgendwo 50 Hz einzufangen. Eventuell
> reicht schon eine Kondensator / Elko parallel zu R11 um da Störungen zu
> filtern. Es ist ggf. auch eine Frage des Aufbaus.

100n + 1µF parallel zu R11 brachte eine Verbesserung (siehe Bild: 
Iset0).

Ulrich H. schrieb:
> Da könnte eine
> Grundlast, als Widerstand von Source (oder den + 12 V) nach AGND helfen,
> damit immer z.B. 5 mA fließen.

Das war die Aufgabe von R13 im ersten Schaltplan. Den hatte ich 
zwischenzeitlich wieder eingebaut, weil die Spannungsänderung sonst sehr 
verzögert war. Den kann ich aber immer noch gegen eine KSQ tauschen.

Ulrich H. schrieb:
> Der Interessante Fall wären dann noch Lastwechsel, also etwa zwischen
> etwa 20 und 200 mA.

Dazu 2 Bilder im Anhang. Einmal von 20mA auf 200mA und zurück.

Dazu noch 2 Bilder von einem 12V Lüfter als Last. Einmal mit voll 
geöffneter Strombegrenzung und einmal mit Strombegrenzung, eingestellt 
auf ca. 200mA.

Ulrich H. schrieb:
> Eine Diode am Ausgang
> gegen eine negative Ausgangsspannung wäre ggf. auch noch angebracht

Eine 1N5404 ist eingebaut.

: Bearbeitet durch User
von Ulrich H. (lurchi)


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Die Stromregelung sieht vom Brummen schon besser aus. Wenn nötig darf 
der Kondensator auch noch größer. Passender wäre es aber auch die 
Einkopplung als solche zu vermeiden - Brummen in dem Ausmaß muss 
eigentlich nicht sein. Das dürfte mehr eine Frage des Aufbaus als des 
Schaltplans sein.

Die Funktion von R13 hatte ich wohl am Anfang falsch gesehen - der war 
schon richtig als Grundlast. Die Reglerschaltung mit fliegender 
Hilfsspannung ist schon etwas verwirrend.

Die Spannungsreglung scheint noch nicht so recht zu funktionieren: 
eigentlich sollte kein merklicher (jedenfalls nicht mit dem Oszilloskop) 
Unterschied in der Spannung bei 20 und 200 mA sein. Das sieht nach einem 
totalen Einbruch der Spannung aus - ist da eventuell die Strombegrenzung 
aktiv und man sieht den Übergang Spannungsregelung / Stromregelung.

Die Pulse mit Spannungsregelung und dem Lüfter als Last sehen auch nicht 
gut aus - mehr als mV sollten das eigentlich nicht sein. Auch da ist die 
Frage, ob ggf. zeitweise auch da die Stromregelung anspricht ? Wenn die 
Stromregelung aktiv ist, wie im letzten Bild kann das schon etwa so 
hinkommen. Zumindest schwingt da nichts und es gibt auch keine großen 
Überschwinger.

von Luca E. (derlucae98)


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Ulrich H. schrieb:
> Die Spannungsreglung scheint noch nicht so recht zu funktionieren:
> eigentlich sollte kein merklicher (jedenfalls nicht mit dem Oszilloskop)
> Unterschied in der Spannung bei 20 und 200 mA sein.

Ich habe den Test gerade nochmal sorgfältiger wiederholt. Scheinbar 
hatte ich bei den Oszibildern oben die Strombegrenzung nicht auf den 
maximalen Wert gestellt. Mache ich die Strombegrenzung ganz auf, bleibt 
die Spannung beim Lastwechsel gleich.

Ulrich H. schrieb:
> Die Pulse mit Spannungsregelung und dem Lüfter als Last sehen auch nicht
> gut aus - mehr als mV sollten das eigentlich nicht sein. Auch da ist die
> Frage, ob ggf. zeitweise auch da die Stromregelung anspricht ?

Ich habe das ganze mal Oszilloskopiert.
Bild 1 zeigt die Ausgangsspannung (eingestellt auf 11,7V) mit dem 12V 
Lüfter als Last.
Bild 2 zeigt die Ausgangsspannung bei 13V.
Bild 3 zeigt die Ausgangsspannung bei 18V. Geht man mit der Spannung 
noch höher, steigt die Schwingung nicht weiter an.

In Bild 3 ist die Ausgangsspannung (Ch1) und der Ausgang von IC2A (Ch2) 
dargestellt.
Die Oszimasse liegt auf Vout (GND der Regelung) und Kanal 2 auf AGND, 
deshalb ist Kanal 2 invertiert.
Bild 4 zeigt die Ausgangsspannung (Ch1) und den Ausgang von IC2B (CH2).
Bild 5 zeigt den Ausgang von IC2A (Ch1) und IC2B (Ch2).

von Luca E. (derlucae98)


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Hallo nochmal,

mir ist beim Messen aufgefallen, dass am nicht-inv. Eingang des Opamps 
für die Spannungsregelung auch eine Schwingung feststellbar ist. Der 
Ausgang des Spannungsreglers für die 5V Referenzspannung ist absolut 
sauber. Die Frequenz ist 50Hz, könnte also eine Einstreuung auf dem Weg 
zwischen Poti und Platine sein. Ich habe den Aufbau allerdings schon so 
verändert, dass nicht mehr viel einstreuen kann.
Zum Test habe ich dann mal 47µF parallel zu R7 geschaltet, was eine 
deutliche Verbesserung brachte, allerdings ist die Spannungseinstellung 
dann sehr träge.

Welche Möglichkeiten habe ich noch um die Regelung endlich stabil zu 
bekommen?

von Ulrich H. (lurchi)


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Ein Kondensator parallel zu R7 ist eine Möglichkeit, aber 47 µF dürften 
da zu viel sein, eher so 1 nF - 1 µF. Für die Funktion ist im Schaltplan 
schon C4. Da müsste man sich die Details ansehen und ggf. Simulieren um 
zu sehen was da gut passt.

Die Oszilloskop Bilder 3-6 (besonders nur Nr. 6) zeigen, dass die 
Regelung zwischen Stromreglung und Spannungsreglung hin und her 
wechselt. Ich vermute mal das dabei bei Nr.4 und 5 Kanal 1 und 2 noch 
vertauscht sind: also Kanal 2 der Ausgang und Kanal der 1 die OPs - dann 
passt es jedenfalls mit Bild 6 Zusammen. Für den Wechsel zwischen Strom 
und Spannungsregelung sieht die Kurve gut aus: nach oben keine großen 
Überschwinger und genügend schnell. Der Wechsel in Richtung 
Stromregelung ist wenig aussagekräftig, das gibt der Lüfter vor. 
Vermutlich sind auch die Störungen in den ersten Bildern noch das 
Ansprechen der Stromregelung -  das Erklärt auch warum es mit der 
Spannung so viel schlechter wird.

Dass die Frequenz bei etwa 50 Hz liegt, dürfte einfach die Drehzahl des 
Lüfters vorgeben. Von daher ist der Lüfter eine sehr gute Last um das 
Netzteil zu testen. Interessanter wäre aber wenn die Strombegrenzung so 
hoch gestellt ist, dass sie nicht mehr anspricht - ggf. müsste man da 
noch etwas mehr zulassen. Viel scheint nicht zu fehlen. Ggf. reicht es 
ja auch einfach nur 8 oder 10 V zu wählen.

von ArnoR (Gast)


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Luca E. schrieb:
> dass am nicht-inv. Eingang des Opamps
> für die Spannungsregelung auch eine Schwingung feststellbar ist.

Und, wundert dich das? Ist doch schließlich die gleiche Schaltung wie 
bei der Stromregelung, da darf man auch das gleiche Verhalten erwarten.

> Welche Möglichkeiten habe ich noch um die Regelung endlich stabil zu
> bekommen?
> Zum Test habe ich dann mal 47µF parallel zu R7 geschaltet

In meiner Simulation schwingt die Schaltung fröhlich vor sich hin. 47µ 
an R7 sind natürlich viel zu viel, mit 100p ist die Schaltung mit einem 
Lastwiderstand von 100R...1k (andere nicht gestestet) einigermaßen 
stabil und so schnell wie es C8 zulässt.

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