Hi, ich weiß nicht ob das möglich ist, aber theoretisch ist die Reflexion einer Signalflanke ja auch ein Spannungspeak und könnte vielleicht in einem CMOS Treiber einen Latchup triggern. Folgendes, wenn ich getakteten Datenübertragungen habe, stören schwache bis mittlere Reflexionen meist nicht. Sogar bei UART kommt man mit leichten Reflexionen noch zum Ziel, kann dadurch ein Latchup ausgelöst werden, oder ist das bei den Heutigen CMOS-ICs unwahrscheinlich? Gruß Macman2010
Hallo, für einen richtigen Latchup (zünden eines parasitären Thyristors zwischen VCC + GND) reichen meistens die Ströme nicht. Trotzdem gibt es ggf. Effekte auf Signale auf Nachbarpins. Z.B. ADC-Kanal zeigt während Unterschwinger ein paar 100 mV falsch an oder ähnliches. -> ich würde Bausteine die nicht explizit als Leitungstreiber ausgewiesen sind nicht an Signale mit Uber- oder Unterschwinger setzen. Und selbst bei Treibern kann man teilweise überraschende Effekte messen. Gruß Anja
Jan R. schrieb: > kann dadurch ein Latchup ausgelöst > werden, oder ist das bei den Heutigen CMOS-ICs unwahrscheinlich? Letzteres. Heutige CMOS ICs haben normalwerweise Schottky Dioden vom Pin zur Versorgung (GND und VCC), die Überspannung (VCC+0.3 oder GND -0.3V) verhindern. Dadurch kann Latchup bei einfachen Überschwingern nicht auftreten.
Wollte jetzt mal keinen neuen Thread aufmachen. durch sprunghaftes Anlegen der Versorgungsspannung, ist mir noch nie ein CMOS IC in Latchup gegangen, dur parasitäre Kapazitäten etc. Geht das bei heutigen geräten auch nichtmehr?
Jan R. schrieb: > aber theoretisch ist die Reflexion > einer Signalflanke ja auch ein Spannungspeak und könnte vielleicht in > einem CMOS Treiber einen Latchup triggern Im Treiber nicht, denn da ist ja ein gut leitender Transistor eingeschaltet, aber im Empfänger. Allerdings wissen die Hersteller schon lange um das Problem und geben dementsprechend auch Latchup-Festigkeiten an, bzw. sorgen dafür, daß nichts passiert. Der zur Verfügung stehende Strom kann glücklicherweise ja nicht größer werden, als es der Wellenwiderstand der Signalleitung vorgibt. Undershoot hat in der Vergangenheit aber auch ohne Latchup bei DRAMs für Verdruß gesorgt, weil über die parasitären Stromwege die Speicherkondensatoren entladen wurden. Es lohnt sich also diese Problematik im Auge zu behalten.
Over und Underdog kann man doch durch Dioden abfangen. In das jedem mir bekannten CMOS IC sind solche Dioden drinnen: http://www.t4-wiki.de/wiki/images/thumb/Elektrik_Bordnetz_Schutzschaltung_Eingaenge_2.jpg/400px-Elektrik_Bordnetz_Schutzschaltung_Eingaenge_2.jpg Verhindert das nicht auch Latchups?
Das Auslösen des Latchups hängt am Strom, den man dem Aus/Eingang aufzwingt. Mit den Dioden steigt nur die Toleranz auf einige zig 10mA (tw. 100mA), verhindern kann man den Latchup damit nicht völlig. Moderne ICs sind da auch toleranter gegenüber altem CMOS-Zeug. Nicht umsonst hiess es früher bei PCs, dass man Tastaturport, IDE, Floppy oder Parallelportkabel nicht im Betrieb an/abstecken soll. Einen Tastaturport-Chip (8042) habe ich mir auch mal so ruiniert...
Jan R. schrieb: > In das jedem mir > bekannten CMOS IC sind solche Dioden drinnen: Du kannst nicht davon ausgehen, daß der Überspannungschutz immer mit solchen Dioden gemacht wird, sondern es werden z.B. auch FET dafür benutzt. Jan R. schrieb: > Verhindert das nicht auch Latchups? Diese Dioden sollen in erster Linie die dünnen Isolationsschichten der MOSFETs vor Überspannung schützen. Tatsächlich sind diese Dioden aber eine der Ursachen für Latchup.
lrep schrieb: > Jan R. schrieb: >> In das jedem mir >> bekannten CMOS IC sind solche Dioden drinnen: > > Du kannst nicht davon ausgehen, daß der Überspannungschutz immer mit > solchen Dioden gemacht wird, sondern es werden z.B. auch FET dafür > benutzt. > > Jan R. schrieb: >> Verhindert das nicht auch Latchups? > > Diese Dioden sollen in erster Linie die dünnen Isolationsschichten der > MOSFETs vor Überspannung schützen. > Tatsächlich sind diese Dioden aber eine der Ursachen für Latchup. wieso das? umd wenn man schotkey dioden etern dranschaltet?
Jan R. schrieb: > schotkey Da dreht sich der Walter ja im Grabe um... http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Schottky
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