Guten Abend zusammen, kann jemand evtl. aus den Bruchstücken die auf diesem Gehäuse noch zu erkennen sind sagen was das für ein IC ist. Hintergrund: Platine stammt aus einem Silver Crest Brotbackautomaten. Das muss IMO ein Mikrocontroller sein, weil ich keinen anderen IC auf den Platinen des Automaten gefunden habe, der nach einem uC aussieht. Danke!
Und du denkst der ist kaputt? Und könntest ihn ersetzen? Na egal. Sieht aus wie bedruckt, ein Hauch Öl hilft da.
noips schrieb: > Platine stammt aus einem Silver Crest Brotbackautomaten. Das muss IMO > ein Mikrocontroller sein, Ja, und, was erwartest du zu lesen ? Das Programm, welches drinsteckt ? Oder daß du nach Entziffern der Tyoennummer das nötige Programm von Silvercrest downloaden kannst um es in einen neuen uC reinzuprogrammieren ? Wenn der kaputt ist, hilft dir höchstens eine Ersatzteilplatine, also ein anders defekter Automat zum ausschlachten.
Mal versucht die Oberfläche etwas einzuölen? Da kann man es vielleicht etwas besser lesen. Ich bezweifel aber, dass es die richtige Bezeichnung des Bausteins ist. Das ist bei so großen Serien IMHO eher unüblich. Grüße Oliver
Danke für die Antworten! Mir ist klar, dass die Funktion des uC das Programm bestimmt und dass man ihn deswegen nicht einfach so durch einen neuen austauschen kann. Auch ist mir klar, dass man das Programm da nicht rausbekommt (zumindest nicht mit einem vertretbaren Aufwand). Ich habe auch nicht vor, auszutauschen oder das Programm rauszulesen. Das gerät funktioniert auch. Ich wollte erstmal die Funktion verstehen und dazu möchte ich zumindest grob die Schaltung aufzeichnen.
Hallo Dennis, riesigen Dank!! Wie hast du den so schnell gefunden, kanntest du den. So würde ich auch geren suchen können. Ich habe nach sh6 und nach p55af gegoogelt und bei datasheetcatalog nach die Bauteile durchgeguckt, die diese Kombinationen enthalten, aber nicht fündig geworden.
ich hab auch nur google genommen https://www.google.de/search?q=sh+p55af&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr und der erste Treffer hat schon Infos geliefert. Es ist zwar ne OTP-Version, aber ich glaube nicht das der sich auslesen läßt.
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Na, ans Auslesen habe ich nicht gedacht. Ich habe weder die nötigen Tools noch das Wissen. Wenn ich es noch richtig weiß, so müsste man den Maschinencode des uC verstehen und desassemlieren, oder so. Aber so etwas ist nicht für so normalsterbliche wie mich. Außerdem wäre so ein Aufwand bei diesem Produkt nicht gerechtfertigt. Was ist eine OTP-Version?
On-Time-Programmable. Einmal programmierbar. http://de.wikipedia.org/wiki/One_Time_Programmable Im Gegensatz zu Mask-ROM, die bei der Herstellung schon mit aufgebracht werden oder FlashROM/(E)EPROM die man elektrisch oder mit UV löschen kann.
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Und wie entwickelt man die Software für solche Bausteine? Man muss ja wie oft ändern und laden, bevor man eine funktionierende Endversion geschrieben hat.
Da gibt es mehrere Ansätze. Kann sein, daß es diesen einen auch als Flash-Version gibt Eventuell gibt es einen Emulator dieses µC. Dann wird der Controller in seiner Funktion extern nachgebildet und per Flashbandkabel an das Board angeschlossen. Möglich ist auch eine Simulation mit einer Simulationssoftware. Das gibt es dann in unterschiedlichsten Ausführungen.
Schau dir mal das an. http://www.sinowealth.com/ftp//EVB/SH69P55A_K55A/SH69P55A%20app.%20Note%20V0.1.pdf Das wäre so ein Emulationsboard. Simulationssoftware wäre z.B. sowas hier. Leider aber nicht für diesen 4-Bit-µC. http://www.labcenter.com
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Interessant. Hab nicht gewusst dass es so etwas auch gibt. Hab früher privat Atmels programmiert, und beriflich vor Jahren MSP430 und noch nie von solchen Controllern gehört. Aber es gibt wohl noch ne Menge in der Elektronikwelt, wovon ich nichts weiß. Wie verbreitet sind denn solche OTP-Controller?
noips schrieb: > Aber es gibt wohl noch ne Menge in der > Elektronikwelt, wovon ich nichts weiß. Wie verbreitet sind denn solche > OTP-Controller? Sie waren früher verbreitet, vor den Flash-Modellen, als auch 4 bit Prozessoren noch handelsüblich waren. Interessanter ist aber der eingebaute LCD Treiber in den chinesischen Prozessoren, die bis heute nicht in jedem PIC und AVR drin sind, sondern für die man Sondermodelle oder externe Chips erwerben muss. Daher werden uns Chinesen immer in der praktischen Anwendung voraus sein.
noips schrieb: > Wie verbreitet sind denn solche OTP-Controller? Gute Frage, sicherlich auch ne Preisfrage. Einige PIC-8 sind als OTP-Variante erhältlich und die 8051er Serie von Intel auch. Technisch sind die Wohl einfacher aufgebaut und in der Nutzung zwischen Flashcontrollern und Masken-Programmierten Controllern angesiedelt. Flashcontroller sind etwas teurer und Masken-Programmierte lohnen erst ab einer gewissen Stückzahl. Und die OTP-Versionen kann man dann auch von Version zu Version noch verbessern.
noips schrieb: > Wie verbreitet sind denn solche > OTP-Controller? extrem weit verbreitet, weil extrem billig. Entgegen der Herstellerangabe kann man viele OTP-Speicher löschen und nochmal beschreiben. Löschen kann man sie meist mit weicher Röntgenstrahlung Dennis Heynlein schrieb: > Kann sein, daß es diesen einen auch als Flash-Version gibt > Eventuell gibt es einen Emulator dieses µC. > Dann wird der Controller in seiner Funktion extern nachgebildet und per > Flashbandkabel an das Board angeschlossen. > Möglich ist auch eine Simulation mit einer Simulationssoftware. Das gibt > es dann in unterschiedlichsten Ausführungen. Eine vierte Möglichkeit gibts auch noch: Das IC sockeln und eine Kiste voll µCs griffbereit haben. Bei Stückpreisen im Centbereich ist das nicht so teuer wie es klingt.
Dennis Heynlein schrieb: > Gute Frage, sicherlich auch ne Preisfrage. Ausschließlich(!!!) eine Preisfrage. Meist unterscheiden sich OTP-Bsuteile von den mehrmals programmierbsren nur durch das fehlende Fenster (für UV-Licht) über dem Chip
MaWin schrieb: > Daher werden uns Chinesen immer in der praktischen Anwendung voraus > sein. Sind in jedem chinesischen µC LCD-Treiber drin?
A. K. schrieb: > MaWin schrieb: >> Daher werden uns Chinesen immer in der praktischen Anwendung voraus >> sein. > > Sind in jedem chinesischen µC LCD-Treiber drin? Nö. Ein besseres Beispiel. Der FTDI und sein Chinesischer Clone. http://hackaday.com/2014/02/19/ft232rl-real-or-fake/
A. K. schrieb: > Sind in jedem chinesischen µC LCD-Treiber drin? Nicht in jedem, aber in sehr vielen. Als damals der Tamagotchi rauskam, war klar, daß der niemals in Europa hätte erfunden werden können, weil es hier einfach keine uC mit LCD Interface gab und mit den anderen Produkten (Philips LCD Treiber) nicht so stromsparend gearbeitet werden konnte. Auch Taschenrechner mit LCD kamen aus Japan und wären mit den damaligen Chips (Intel, Motorola, Philips, Siemens) nicht machbar gewesen. Klar hätte man in Europa auch chinesisch/japanische Chips verwenden können, wenn man deren Datenblätter hätte lesen können. Temic hatte vor 20 Jahren M44C MARC uC mit Maske oder OTP ab 0.9V mit LCD, aber kaum Verbreitung (und vielleicht waren das bloss chinesische Kopien).
Naja, MCU inkl. LCD-Treiber gibts auch in Europa akutell: http://www.emmicroelectronic.com/products/microcontrollers/lcd-driver/em6627 Vor über 10 Jahren sah deren Liste so aus: EM6620 Ultra-low power MCU with integrated 4x8 LCD driver 0.5mA, 1.2V, 1.3kx16 ROM F/443 EM6621 Ultra-low power MCU with integrated 4x20 LCD driver 0.5mA, 1.2V, 4kx16 ROM D/444 EM6622 Ultra-low power MCU with integrated 4x32 LCD driver 0.6mA, 1.2V, 4kx16 ROM C/445 EM6520 MFP version of EM6620 D/449 EM6521 MFP version of EM6621 and EM6821 D/450 EM6522 MFP version of EM6622 D/451 EM6821 Ultra-low power MCU with 4x20 LCD driver 0.4mA, 1.2V, 4kx16 ROM, 128x4 RAM A/386 EM6625 NEW Ultra-low power Microcontroller with 4x20 LCD driver B/509 EM6626 NEW Ultra-low power Microcontroller with 4x32 LCD driver B/510
MaWin schrieb: > Temic hatte vor 20 Jahren M44C MARC uC mit Maske oder OTP ab 0.9V mit > LCD, aber kaum Verbreitung (und vielleicht waren das bloss chinesische > Kopien). Die 4-bitter sind bei den Chinesen scheinbar sehr beliebt.
Und reichen auch für ganz ganz viele Sachen.
Abdul K. schrieb: > http://www.emmicroelectronic.com/products/microcontrollers/lcd-driver/em6627 Ja, die Schweizer für Uhren, EMMicro, aber Masken-ROM und damit unbrauchbar.
Für einen Toaster genau richtig. (Nicht das ich einen mit LCD auch nur kaufen würde)
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