Holla, ich sollte mir vor kurzem mal eine Waschmaschine anschauen, da die Trommel nicht mehr drehte. Also kurzerhand die Kohlen verdächtigt und Recht gehabt. Nun hatte ich neue bestellt und eben mal eingebaut, wollte ihn - wie in vielen Foren beschrieben - mit 12V testen, jedoch ist der Strom sehr hoch ( >2A ) und es dreht sich nichts. Wenn ich nun mit dem Kontakt etwas links oder rechts der einen Kohle an den Kommutator gehe, dann dreht er sofort los. Bevor ich das Teil einbaue, möchte ich sichergehen, dass er funktioniert... Nicht, dass mir die Elektronik dann aufgrund eines Kurzschlusses um die Ohren fliegt. Der gemessene Widerstand zwischen den beiden Kohlen liegt bei ca. 7.5 Ohm, wovon aber jede Kohle schon rund 3 Ohm zum Kommutator hat. Nun frage ich mich allerdings, ob dieses Verhalten normal ist.
Was soll passieren, wenn du ihn ordnungmäßig in der Waschmaschine betreibst? Du hast ja nur die Kohlen gewechselt, und nicht die Wicklungen. (Ich repariere diese Geräte, ich kam noch nie auf die Idee, die nach einem Kohletausch, zuerst mit 12V zu testen. Ich baue die Kohlen ein, den Motor wieder rein, und dann wird getestet. Und stell dir vor: 95% davon laufen sofort so, wie man es gewohnt ist...)
> wovon aber jede Kohle schon rund 3 Ohm zum Kommutator hat. > Nun frage ich mich allerdings, ob dieses Verhalten normal ist. Der Übergangswiderstand Kohle-Kommutator ist naturgemäss eine wacklige Sache; misst man z.B. ca. 3 Ohm bei BEIDEN, ist das wahrscheinlich i.O. - Wenn bei direkter Kontaktierung vor/nach der betreffenden Kohle der Motor losläuft, beim richtigen Anschluss aber nicht, liegt ein krasser Fehler vor: z.B. Kurzschluss durch Kohlestaub bzw. Anschlusslitze/Feder der alten Kohle ?
> Ich repariere diese Geräte, ich kam noch nie auf die Idee, > die nach einem Kohletausch, zuerst mit 12V zu testen. Kann aber nicht schaden.
Wenn Du die Spannung direkt an die Kohlen gelegt hast, wird nur der Anker versorgt. Ohne Feld, wird er nicht laufen, damit geht, wegen fehlender Gegenspannung auch der Strom so hoch, wie von dir beobachtet. mfG vom ingo
> Wenn Du die Spannung direkt an die Kohlen gelegt hast, wird nur der > Anker versorgt. Ohne Feld, wird er nicht laufen, ... Dann aber auch nicht, wenn statt an der (nicht mit der Feldwicklung verbundenen) Kohle direkt daneben direkt auf dem Kollektor kontaktiert wird.
U. B. schrieb: > Der Übergangswiderstand Kohle-Kommutator ist naturgemäss eine wacklige > Sache; misst man z.B. ca. 3 Ohm bei BEIDEN, ist das wahrscheinlich i.O. Je 3 Ohm, also 2x3 Ohm, insgesamt habe ich 7.5 Ohm gemessen, hieße die Spule hätte gerade mal 1,5 Ohm inkl. Innenwiderstand des Multimeters. U. B. schrieb: > Wenn bei direkter Kontaktierung vor/nach der betreffenden Kohle der > Motor losläuft, beim richtigen Anschluss aber nicht, liegt ein krasser > Fehler vor: > z.B. Kurzschluss durch Kohlestaub bzw. Anschlusslitze/Feder der alten > Kohle ? So weit waren die Kohlen nicht runter, der Kommutator sieht auch noch i.o. aus, ich denke ich werde ihn mal richtig sauber machen und noch mal testen. Scheinbar liege ich aber nicht ganz falsch mit meiner Vermutung, dass was nicht stimmt. Es ist übrigens auch egal wenn ich versuche ihn per Hand anzudrehen, da verändert sich nichts. Ingo Wendler schrieb: > Wenn Du die Spannung direkt an die Kohlen gelegt hast, wird nur der > Anker versorgt. Ohne Feld, wird er nicht laufen, damit geht, wegen > fehlender Gegenspannung auch der Strom so hoch, wie von dir beobachtet. > mfG vom ingo Und warum läuft er sofort an, wenn ich testweise am Kommutator direkt die Spannung anlege? Passt irgendwie nicht zusammen.
Wenn du den Anker verdreht kontaktierst erzeugst du Streufelder. Ein Teil des Streufeldes ist paralell zum Statorfeld und wird vom Statoreisen aufgenommen. Damit ergibt sich doch wieder ein kleines Drehmoment. Für eine richtige Prüfung solltest du schon Rotor (mit Kohlen in der richtigen Lage) und Statorwicklung in Reihe schalten. Mit 12V ist es nicht sicher ob der Motor gegen die Reibung ankommt, mit 24V zieht er schon flott los (das Drehmoment steigt quadratisch).
Korrektur: Das "ist paralell zum Statorfeld" sollte heisen "liegt in der Richtung wo das Statorfeld sein sollte"
Hubert Mueller schrieb: > Ich baue die > Kohlen ein, den Motor wieder rein, und dann wird getestet. Und stell dir > vor: 95% davon laufen sofort so, wie man es gewohnt ist...) Es könnten sogar 100% sein, wenn man sie vor dem Einbau testen und nicht erst wieder ausbauen müßte, um die Ursache zu finden.
Ich danke euch, der Motor läuft mit der Reihenschaltung wunderbar. Schon bei 12V dreht er an.
Steven T. schrieb: > Bevor ich das Teil einbaue, möchte ich sichergehen, dass er > funktioniert... Nicht, dass mir die Elektronik dann aufgrund eines > Kurzschlusses um die Ohren fliegt. Ich frage mich auch, wie man auf so eine Idee nach einem simplen Kohletausch kommt. Dann braucht man ja auch ein entsprechendes Netzteil. Ich wollte mal einen Scheibenwischermotor an einem 5A Labornetzteil testen. Der hat nicht mal gezuckt.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Lieber einmal Zuviel getestet (Und dabei noch was gelernt) als doch ungewollt etwas kaputt zu machen.
Hubert Mueller schrieb: > Was soll passieren, wenn du ihn ordnungmäßig in der Waschmaschine > betreibst? Du hast ja nur die Kohlen gewechselt, und nicht die > Wicklungen. (Ich repariere diese Geräte, ich kam noch nie auf die Idee, > die nach einem Kohletausch, zuerst mit 12V zu testen. Ich baue die > Kohlen ein, den Motor wieder rein, und dann wird getestet. Und stell dir > vor: 95% davon laufen sofort so, wie man es gewohnt ist...) Hallo Hubert, was ist mit den restlichen 5%? Ich habe nämlich eine von denen, die danach immer noch nicht läuft... Ist ne BSH. Kohlen gewechselt, Motor-Triac gewechselt, Relais gewechselt und das Ding sagt immer noch F21... Hast Du da einen Tip für mich? Danke und Gruß, Duesentrieb72
Mit F21 kann ich auch nichts anfangen. Schreibe mal detailiert auf, was sie macht, wenn du die Startest. (Von Anfang an)
F21 ist bei BSH = Motorfehler stimmt ja auch, der Motor dreht sich nämlich auch nicht Wenn ich das Testprogramm aktiviere und auf den Motortest drehe, starte schalten die Relais, aber der Motor dreht nicht und es kommt dann F21 Konnte leider noch keine Messungen machen, da die Maschine noch in der Küche steht. Habe aber auch keine Belegung für den Motorstecker Im Netz taucht halt öfters auf, dass es bei verschlissenen Kohlen den Motor-Triac und/oder die Relais auf der Motorplatine mit in den Abgrund nimmt. Daher habe ich die schon getauscht.
Eine Frage! Habe eine Waschmaschine (Candy, 3 Jahre alt) seit kurzem verursacht sie Kurzschluss jedes Mal wenn ich sie einschalte. Wenn ich das Motor Strom Kabel entferne, gibt es keinerlei Kurzschlüsse. Motor ist Schrott? Oder vielleicht Kohlen Austausch Hilft in solchem Fall? Danke und Gruß! Motor sollte 150 bis 200€ kosten(neue Waschmaschine: 300€)
Ich(Wir .-) ) hatten mal eine BSH bei der an der Einführung in den Motor ein Draht ab war. Das war zum Glück einer für die schnelle Wicklung. Der war dadurch nur ab und die Maschine schleuderte halt nicht mehr. Bei einem Bruch der Langsamwicklung könnte ich mir vorstellen, dass es durch das sttändige Funken zu einem Verbrennen der Isolierung mit anschließendem Körperschluß gekommen ist. Um den Draht an meiner Maschine zu ersetzen musste ich den Motor zerlegen und den kompletten Leitungssatz in den Motor ersetzen. Die Maschine lief dann noch jahrelang.
Kann auch ein Masse/Erdschluss vom Motor sein. Miss mal den Widerstand zwischen den Anschlusskontakten des Motors zum Motorgehäuse. Im MegaOhm Bereich. SlimFady schrieb: > Motor sollte 150 bis 200€ kosten(neue Waschmaschine: 300€) ja, so ist das. Dein Problem hat mit dem ursprünglichen (4 Jahre altem) Thema nichts zu tun. Mach das nächste mal einen neuen Thread auf.
ICH würde den Motor (sind meist nur 4-5 schrauben) einfach mal zerlegen und sauber machen. Das sollte dein problem wahrscheinlich schon beseitigen dieses Grafit zeugt legt sich über die Jahre überall hin und ist halt leitfähig.
SlimFady schrieb: > Motor sollte 150 bis 200€ kosten(neue Waschmaschine: 300) Wer bastelt, holt sich daher gebrauchte Motoren. Die Maschine ist ja auch gebraucht.
Dirk B. schrieb: > Kann auch ein Masse/Erdschluss vom Motor sein. Dann würde der Fehlerstromschutzschalter sehr wahrscheinlich auch auslösen, sofern vorhanden. Hatte bei meinem Waschtrockner auch einen Kurzschluss. War aber das Lukenschloss defekt, das schon vor sich hin schmorte. Ersatz war nicht so einfach zu beschaffen, da die Kiste schon 20 Jahre alt, aber nur wenig gelaufen ist. Zum Entsorgen war mir die zu schade. Da musste ich improvisieren. Was die Kohlen angeht, können die in ihren Führungen schon mal fest sitzen, ganz einfach durch den Abrieb. Eine davon reicht ja schon und schon steht das Ding.
Dr.Who schrieb: > Dirk B. schrieb: >> Kann auch ein Masse/Erdschluss vom Motor sein. > > Dann würde der Fehlerstromschutzschalter sehr wahrscheinlich > auch auslösen, sofern vorhanden. Nicht unbedingt. Bei mir hat (nur) die Wama-Elektronik einen Motorfehler gemeldet. Ohne Erdanschluss am Motor ging es. Ausblasen oder trocknen im Backofen hat nichts gebracht.
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