Forum: Platinen 230V/16A auf Platine an Relais - Isolierung + Belastbarkeit


von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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hallo,

für ein kleines Weckerprojekt (schwerhörig) möchte ich mit einem 
Audiosignal ein Stroboskop anschalten, das habe ich schon da. Das ist 
nur leider mit 3600W Anschlussleistung angegeben.

Ich muss also auf einer 35 um Platine 16A und 230V sauber führen können.

Grundsätzlich ist mir klar, dass ich die Leiterbahnen noch verstärken 
muss, sonst rauchen die ab. Dazu wollte ich 1,5mm-Massivdraht auf die 
Leiterbahnen auflöten. Das sollte reichen.

Wichtiger wäre mir die Isolierung. Die Pins am Relais liegen sehr nah 
beieinander und wenn ich 3,5mm-Bahnen habe bleiben da nur noch 4,1 mm 
zwischen. Ich habe keine Erfahrungswerte mit 230V auf Platinen, aber das 
scheint recht wenig zu sein.

Wie verbessere ich die Isolierung? Bietet sich Lötlack/Plastikspray an? 
Reicht womöglich normaler KFZ-Klarlack (hab ich noch da) oder 
Silikonkleber zwischen den Bahnen?

Wie handhabt ihr das?

Grüße

von MaWin (Gast)


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Korbinian Geiger schrieb:
> Die Pins am Relais liegen sehr nah beieinander

Na ja, vielleicht ist es einfach nicht zur SELV Schutzisolierung 
geeignet. 230V~ schalten und 230V~ isolieren sind ja 2 paar Schuhe, 
230V~ müssen bis 2500V isoliert sein, damit die anderen Seite als 
anfassbar gilt.

Hier ist auf jeden Fall die Montage kein Problem
http://www.pollin.de/shop/dt/MzI3OTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Relais_EBERLE_041053046002.html

Achte drauf, daß ein Relais, das eine durchgeschleifte Steckdose 
steuert, wenn es nicht den Kurzschlussstrom des 16A 
Leitungsschutzautomaten durchsteht, der deutlich über 16A liegt (also 
ein Schütz wäre), mit einer extra Feinsicherung abgesichert werden 
sollte. Dann dürfen auch die Leiterbahnen entsprechend zur Feinsicherung 
ausgelegt werden.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Danke für die Antwort.

Das wäre ungünstig, wenn ich das Relais nicht verwenden könnte, habe ich 
noch von einem anderen Projekt übrig.

Plastik-70 hat eine Durchschlagsfestigkeit von 80 kV/mm angegeben. Gibt 
es dazu Erfahrungswerte? Das müsste ja dann gehen, wenn ich die 4mm 
damit einsprühe.

von Helge A. (besupreme)


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4,1mm zwischen den geschalteten Kontakten wäre OK. Hauptsache die 
Isolation zur Steuerseite ist gut genug. Dafür geht auch ein gefräster 
Schlitz, wie man es häufig in Netzteilen sieht.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Hier wäre das aktuelle Layout.

Die 4mm stimmen leider nicht, weil ich nicht einkalkuliert habe, dass 
ich noch Anschlussbahnen brauche. Es gibt Engstellen an den 
Schraubklemmen sowie am Relais.
Ich würde diese durch Schlitze in der Leiterplatte und Plastikspray 
entschärfen. Kann ich das dann guten Gewissens betreiben, spannungsmäßig 
gesehen?
Sollte ja eigentlich, Plastikspray hat 80 kV/mm und durch einen 
gefrästen Schlitz sollte auch nicht mehr viel gehen, wenn er mit 
Plastikspray gefüllt ist.

Die Belastbarkeit der Lastleitungen steigere ich wie gesagt noch durch 
Auflöten von 1,5-mm-Massivdraht.

(Eine 16A-Schmelzsicherung ist extern vorhanden!)

Relais ist übrigens dieses hier:
http://www.conrad.de/ce/de/product/503723/Print-Relais-Serie-40-Stiftlaenge-35-mm-Finder-406170122020-12-VDC-1-Wechsler-16-A-250-VACMax-400-VAC-AC1-4?ref=searchDetail

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> Hier wäre das aktuelle Layout.

Das Relais hat doch einen ausreichenden Abstand, zwischen Spule und 
Kontakt lassen sich 5mm einhalten, zwischen Kontakt und Kontakt 2,3mm.

K3 und K4 sehen enger aus weil die Pads zu gross sind.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Gut, so schlecht also schon mal nicht.

Muss ich also die Größe der Pads an K3 und K4 noch etwas 
runterschrauben.

von Helge A. (besupreme)


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Wenn du mehr Sicherheit haben willst, die Klemmen gibts auch mit 7,5mm 
Raster.

Du verwendest das 9V-Modul ausschließlich zum Schalten der Relaisspule. 
Mit einem 5V-Relais sparst du ein Netzteil-Modul ein.
Beispiel 
http://www.conrad.de/ce/de/product/504383/Netzrelais-FTR-K1-Fujitsu-FTR-K1CK005W-5-VDC-1-Wechsler-16-A-300-VDC-440-VAC-4000-VA-384-W;jsessionid=875401F537E96779BBF86C3AAFD7FFF7.ASTPCEN10?ref=list

von Skeptiker (Gast)


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Korbinian Geiger schrieb:
> ein Stroboskop anschalten, das habe ich schon da. Das ist
> nur leider mit 3600W Anschlussleistung angegeben.

Ohne den eigentlichen Ihalt dieses Threads zu stören, frage ich mich, 
was das für ein Stroboskop sein soll mit 3,6 kW Leistungsaufnahme. Bist 
Du sicher, das Du Dich hier nicht verlesen hast?

von Muggel. (Gast)


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Statt unnötig Schutzleiter und N über die Platine zu führen, kann
man auch außerhalb eine Verbindung mit einer Klemme schaffen,
weitab der Phase. Warum so kompliziert, wenns auch einfach geht.

von Conny G. (conny_g)


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Ansonsten habe ich als Essenz einiger 230V Diskussionen hier 
mitgenommen: bei dem Abstand geht es um die Kriechstrecke, d.h. die 
Leiterbahnen/Pads sollen so weit voneinander entfernt sein, dass bei 
bestimmtem Verschmutzungsgrad der Platine die 230V nicht durch diesen 
Schmutz, der mehr leitet als Luft oder das Platinenmaterial, zum anderen 
Pad oder zur nächsten Leiterbahn zu gelangen.
Dabei wird, soviel ich mich erinnere, Lötstopplack nicht als Isolator 
gesehen, also auch nicht Plastikkack.
Nur Fräsung verringert die Abstände, diese darf demnach auch nicht mit 
Lack gefüllt werden, sonst ist ja wieder eine Kriechstrecke vorhanden.

von Jonas G. (jstjst)


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Hallo,

wenn du ganz sicher gehen willst kannst du einfach Funksteckdosen 
nehmen.
Ich weiß aber nicht ob es welche gibt die 16A schalten können.

Jst

von Conny G. (conny_g)


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Conny G. schrieb:
> gesehen, also auch nicht Plastikkack.

Lol, Entschuldigung, PlastikLACK. :-)

von Conny G. (conny_g)


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Skeptiker schrieb:
> Korbinian Geiger schrieb:
>> ein Stroboskop anschalten, das habe ich schon da. Das ist
>> nur leider mit 3600W Anschlussleistung angegeben.
>
> Ohne den eigentlichen Ihalt dieses Threads zu stören, frage ich mich,
> was das für ein Stroboskop sein soll mit 3,6 kW Leistungsaufnahme. Bist
> Du sicher, das Du Dich hier nicht verlesen hast?

Wahrscheinlich ist das nicht die Dauerleistung, sondern der Peakstrom 
beim Nachladen der Kondensatoren?

von  Gast (Gast)


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Hm,


das Layout sieht irgendwie "schrecklich" aus.

Wie willst du deine Platine den anschrauben?
( Achtung Schrauben leiten auch, Abstände hier nicht vergessen )

Wie willst du die Bauteile die auf Masse gehen anlöten?
Ohne Thermals wird dir die Massefläche alle Wärme wegziehen...

Warum noch die Massefläche im 230V Teil?
Hier würde ich ganz drauf verzichten und nur den Teil auf der 
Niederspannungsseite mit Masse fluten.

Ein wenig aufräumen würde auch nicht schaden.
- Alle Klemmen an den Rand
- Die Leiterbahnen für die Spannungsversorgung sind etwas dünn
- Ein oder zwei Kontroll-LEDs zum debugen der Platine werden auch nicht
  schaden
- Schau mal nochmals ins Datenblatt des ICLs, denke mal der wäre über
  eine Masseversorgung glücklich, bzw bräuchst du wirklich eine negative
  Versorgung für den LM?
- Die Masse für den Tiny muß sich unter den LM durchquälen...
- Wenn du die Platine selber ätzt, würde ich für manche Bauteile SMD
  verwenden, da spart man sich das Bohren

Wird das Relais über + geschaltet?
Würde ich lassen, da an der Basis dann auch die Versorgungsspannung für 
das Relais auftaucht. (Ersatzschaltbild mit Dioden angucken)
Also lieber einen NPN, der die Masse des Relais ansteuert.

mfg
Gast

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Wow, da hat sich ja was getan.

Also gleich vorneweg, ich bin hobbymäßig im PA-Bereich unterwegs und 
habe halt so ein Discostroboskop. Klar könnte ich ein kleines kaufen, 
aber das große hat den Vorteil, dass es absolut zuverlässig weckt, 
selbst durch die Decke durch. Taugt aber nur für Einzelschlafzimmer ;)

Ich möchte mal behaupten, dass die Spitzenstromleistung deutlich über 
den 16A liegt. Wenn das Teil läuft hört man aus den B-Automaten ein 
Tackern, das mit zunehmender Helligkeit lauter wird und sich als 
Bildstörung in der Glotze bemerkbar macht.

Bedanken möchte ich mich vor allem für die Tipps mit dem schlichten 
Entfernen des Schutzleiters und des Nulleiters. ankopffass

Solche 5V-Relais habe ich gesucht wie blöd, aber keins gefunden. 
Nächstes Mal suche ich mit Worten und nicht mit den Häkchen an der 
Seite. Das Fujitsu macht einen sehr brauchbaren Eindruck, zumal der 
Einschaltstrom mehr als das doppelte beim Finder betragen darf und 
kleiner ist es auch. Sehr schön, danke für den Tipp.

Ich setze mich nochmal dran. Bei Durchsteckmontage würde ich aber ganz 
gern bleiben, weil ich mit SMD schlechte Erahrungen gemacht habe, was 
das Löten angeht. Bei Durchsteckbauteilen habe ich aber auch i.d.R. mehr 
Platz, um Leiterbahnen durchzuschummeln.

Hm, streng genommen ginge der Eingang des LM laut Datasheet bis 0,3V. 
Bei einem ersten Test auf einem Steckbrett hat das ohne negative 
Versorgung geklappt. Nur kann ich nicht ausschließen, dass mal ein Gerät 
mit mehr als 0,3V am Audioausgang hingehängt wird und dann möchte ich 
nicht, dass der LM358 abstirbt.

Großes Danke für den Input!

von Panorama (Gast)


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Hat so ein "dickes" Stroboskop nicht meistens einen DMX Anschluss oder 
zumindest eine Fernsteuerung?
Wenn irgendwie möglich würde ich das eher mit vorhandenen Schnittstellen 
am Gerät lösen (ggf. Gerät nochmal tauschen).

Die ganze Platinen-Problematik kannst du auch deutlich eleganter mit 
einem Hutschienen-Relais lösen. Die gibt es mit 12V Spulen, Entstörmodul 
und vernünftig isolierten/dimensionierten Schraubklemmen am Sockel.
Daneben setzt du ein paar Reihenklemmen um N & PE zu brücken und ein 
kleines 12V/5V Netzteil (von Meanwell, für die Hutschiene, gibts bei 
Pollin).
Den Attiny könntest du dann sogar auf Lochraster aufbauen und die 
Schaltung im Notfall einfacher ändern.

von Georg (Gast)


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Korbinian Geiger schrieb:
> Also gleich vorneweg, ich bin hobbymäßig im PA-Bereich unterwegs und
> habe halt so ein Discostroboskop

Solange es für den Eigenbedarf ist, ist alles schön und gut, du machst 
dir ja wirklich Gedanken über die elektrische Sicherheit, was hier im 
Forum oft strikt abgelehnt wird. Aber lass dich nicht dazu verführen, 
das Produkt an andere zu liefern, denn dann ist das alles nur der erste 
Schritt, dann brauchst du Prüfungen und Genehmigungen.

Nur ein Beispiel: dass Lötstopplack zur Verbesserung der 
Kriechstromfestigkeit angerechnet wird, ist meines Wissens nicht so 
streng ausgeschlossen, das kommt auf den Lötstopplack und alles mögliche 
sonst an, nicht zuletzt auf die Meinung des Prüfingenieurs. Kriegst du 
es genehmigt, ist alles Ok, wenn nicht hast du Pech gehabt und musst neu 
ansetzen.

Eigentlich ist das mit den Kriechstrecken einfach: die Frage ist, was 
ist der kürzeste Weg entlang der Oberfläche von Potential A nach B. 
Fräsungen bringen da nur einen wesentlichen Fortschritt als 
durchgehender Schlitz. Wenn der mit Lack aufgefüllt wird ist er sinnlos. 
Wenn der Weg um den Schlitz herum nicht deutlich länger ist auch.

Georg

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Hier wäre mal eine aktuelle Version, wie es jetzt aussieht.

Und ja, nur für mich selbst.
Warum Target da zwei grüne Striche mitten in der Landschaft hat weiß ich 
nicht.
-Versorgungsleitungen auf 2,5mm angehoben
-Kontroll-LEDs drin
-GND für ICL ergänzt
-Drahtbrücken für Masse
-Relais über Masse geschaltet und durch 5V-Typ ersetzt

(Habe vorsichtshalber auch ein stärkeres Netzteil genommen, weiß ja 
nicht, wieviel das angesteckte Handy zieht und das Relais braucht ja 
auch gar nicht so wenig und es war ein Billigstnetzteil, dürfte also die 
angegebenen 700 mA nicht ganz schaffen)

von Bülent C. (mirki)


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Nimm die Massefläche ganz weg, wäre auf jedenfall besser als das was Du 
da gemacht hast.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Dürfte ich auch erfahren warum?

von Schreiber (Gast)


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Korbinian Geiger schrieb:
> für ein kleines Weckerprojekt (schwerhörig) möchte ich mit einem
> Audiosignal ein Stroboskop anschalten, das habe ich schon da. Das ist
> nur leider mit 3600W Anschlussleistung angegeben.
>
> Ich muss also auf einer 35 um Platine 16A und 230V sauber führen können.

3600W und Stroboskop passt nicht wirklich zusammen, ich würde mal den 
Schaltplan des Stroboskops aufzeichnen und mir dann überlegen wie hoch 
der Stromverbrauch des Stroboskops sein könnte.
Wenn das mehr wie 1A ist, dann würde mich das schon sehr wundern. Über 
den Einschaltstrom kann man dabei gleich auch noch nachdenken

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Es handelt sich um dieses Gerät.
http://www.thomann.de/de/botex_sp1500_dmx_strobe.htm
Im Gerät ist ein 16-A-C-Automat verbaut und wie gesagt, im Betrieb 
bringt das Gerät B-Automaten zum Tackern und verursacht Störungen, weil 
die Impulsströme sehr hoch sind. Deshalb würde ich das System gerne auf 
den worst case auslegen.

von Bülent C. (mirki)


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Korbinian G. schrieb:
> Dürfte ich auch erfahren warum?

In der Regel macht man EINE Massefläche und nicht mehrere als Inseln die 
man dann mit Drahtbrücken verbindet.

von Marcus W. (marcusaw)


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Und wieso steuerst du es nicht einfach und ungefährlich, wie vorgesehen, 
per dmx an?

EDIT: Gibt es sogar für die total unbeholfenen aus der Retorte: 
http://playground.arduino.cc/DMX/DMXShield

: Bearbeitet durch User
von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Bülent C. schrieb:
> In der Regel macht man EINE Massefläche und nicht mehrere als Inseln die
> man dann mit Drahtbrücken verbindet.

Das ist auch eine Massefläche, die Drahtbrücken könnte ich genauso gut 
weglassen.

Marcus W. schrieb:
> Und wieso steuerst du es nicht einfach und ungefährlich, wie vorgesehen,
> per dmx an?
>
> EDIT: Gibt es sogar für die total unbeholfenen aus der Retorte:
> http://playground.arduino.cc/DMX/DMXShield

Weil mein Baustrahler kein DMX hat.

von Georg (Gast)


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Schreiber schrieb:
> 3600W und Stroboskop passt nicht wirklich zusammen

Selbst wenn das Tastverhältnis 1:10 wäre, was man nicht wirklich als 
Blitz bezeichnen kann, müsste ja die Lampe während des Impulses 36000 
Watt abgeben.

Wenn das nur annähernd stimmt, ist es kein Wunder dass Tote aufwachen. 
Wenn es aber so ist, dass 1500 W die Spitzen-Impulsleistung sind, dürfte 
das Gerät keine 200 W brauchen. Wenn trotzdem Störungen auftauchen ist 
es miserabel konstruiert.

Georg

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Gut möglich, kostet aber auch nur einen Bruchteil der "Referenz" von 
Martin.
Neugierig wäre ich dann aber schon, warum ein 16A-C-Automat verbaut wird 
und 16A draufgeschrieben wird.

von Marcus W. (marcusaw)


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Also das Ding, das du verlinkt hast hat 1500W und einen DMX - trägt ihn 
sogar im Link und im Namen. Entweder du meist nicht dieses Gerät, oder 
du baust etwas völlig anderes.

Ich, als von Natur aus skeptischer Mensch, unterstelle dir eh schon seit 
dem ersten Post einfach nach dem Königsweg für 
230V-Niederspannungsschaltung zu suchen, ohne den dazu üblichen Flamewar 
zu starten. Dafür spricht auch, dass es kein Gerät mit eigenem 
16A-Automaten und Schuko-Stecker geben wird, da er im Zuge der 
Selektivität nichts bringen würde und sogar das restliche Netz gefährden 
oder stören würde.

Dass du diesen Königsweg bisher auch mit selber suchen noch nicht 
gefunden hast, liegt allerdings daran, dass ein solcher nicht existiert. 
Man muss eben unterscheiden, welche Lasttypen, Spitzenströme, externe 
Einstreuungen, Umgebungsvariablen etc es für den jeweiligen 
Verwendungszweck gibt. Danach entscheidet man sich für einen Lösungstyp.

: Bearbeitet durch User
von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Doch, ich meine genau dieses Gerät, nur mit einem anderen Aufkleber.
Du kannst es glauben oder nicht, im Gerät ist ein 16-A-Automat mit 
C-Charakteristik und es ist eine Schukodose dran.

Über DMX möchte ich deshalb nicht ansteuern, weil ich dann an die 
DMX-Schnittstelle gebunden bin und zum Beispiel keinen Baustrahler als 
"Sonnenaufgang" hinhängen könnte.

Der Rest deines Posts ist der Grund, warum dieser Thread existiert - ich 
suche nach besagtem Lösungsweg.

von Marcus W. (marcusaw)


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Photo or it didn't happen, sagt man heute dazu. Ich glaub dir das nicht 
(stichwort "Selektivität", Stichwort "Falsch herum eingesteckt -> 
Neutralleiter-Absicherung", Stichwort "Impulsstrom", Stichwort 
"Effektivwert"). Muss ich aber auch nicht und du musst mir nix beweisen. 
Ich glaube nur, dass du eine Lösung für ein Problem suchst, das in 
dieser Form nicht gegeben ist.

: Bearbeitet durch User
von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Bitte sehr.

von Marcus W. (marcusaw)


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OK - Asche auf mein Haupt. Ich lag falsch. Sinn macht eine derartige 
Konstruktion allerdings aus genannten Gründen immer noch nicht. Wann 
soll denn der C-Automat auslösen, bei 1500Watt Spitzenleistung fließen 
knapp über 6 Ampere - 10A Reserve für die Aufladung der Kondensatoren 
halte ich für "schräg" - und dann bleiben immer noch die Probleme, dass 
er entweder mit dem Automaten im Sicherungskasten auslöst - oder 
garnicht. Außer die Steckdose an dem das Gerät betrieben wird extra mit 
25A abgesichert - aber auch das macht bei einem Gerät mit 1500W 
Nennleistung wenig Sinn. Bleibt noch die Möglichkeit, dass der Automat 
als Leistungsschalter benutzt wird - Wieso mann dann keinen Schalter 
benutzt versteht kein Mensch.

Fakt ist: Meine Unterstellung war unbegründet und ich möchte mich 
höflich dafür entschuldigen.

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Über Sinn und Unsinn lässt sich sicher vortrefflich streiten, allerdings 
erwarte ich zu den Preisen, die für derartige "Billiggeräte" üblich sind 
auch keine ingenieurstechnische Meisterleistung.

Im Strobo selbst würde ich eine Kondensatorbank erwarten. Gibt es aber 
nicht. Im HiFi-Forum (http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-9046.html) 
hat jemand die Vermutung angestellt, dass das Strobo den Strom über eine 
Drossel direkt aus dem Netz holt und die Leitung das nur mitmacht, weil 
die Ströme sehr hoch, aber auch sehr kurz sind.

von Netz (Gast)


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Wer sagt, der LS Schalter ist im Strompfad der Netzzuleitung verbaut? 
Viele Wege führen nach Rom, auch ungewöhnliche.

von Frank K. (fchk)


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Korbinian Geiger schrieb:

> für ein kleines Weckerprojekt (schwerhörig) möchte ich mit einem
> Audiosignal ein Stroboskop anschalten, das habe ich schon da. Das ist
> nur leider mit 3600W Anschlussleistung angegeben.

Hiermit wären alle Deine Probleme erledigt:

http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-66-82-9-12V/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3293&ARTICLE=101589&OFFSET=500&WKID=0&;

Das Relais schraubst Du irgendwo hin. 230V geht über Flachstecker, das 
ist sicher, und Du brauchst Dir keine Gedanken um passende 
Isolierabstände zu machen - die sind dort nämlich berücksichtigt. Und 
mit den 12V für die Spule wirst Du ja keine Probleme haben, denke ich.

Ja, das ist überdimensioniert. Aber es ist sicher. Und: Du schaltest 
allpolig. Bei Schuko weißt ja nicht, ob Du nun gerade L oder N 
schaltest. Und wenn Du das nicht weißt, musst Du allpolig schalten, 
damit aus auch wirklich aus ist und Du nicht doch noch durch einen nicht 
geschalteten L einen gefeuert bekommst.

fchk

von Korbinian G. (Gast)


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ah, das ist natürlich der Königsweg. Ich denke, das wirds werden, dann 
können mir auch die Impulsströme vom Stroboskop relativ wurscht sein.

von tobi (Gast)


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Georg schrieb:
> Nur ein Beispiel: dass Lötstopplack zur Verbesserung der
> Kriechstromfestigkeit angerechnet wird, ist meines Wissens nicht so
> streng ausgeschlossen, das kommt auf den Lötstopplack und alles mögliche
> sonst an, nicht zuletzt auf die Meinung des Prüfingenieurs. Kriegst du
> es genehmigt, ist alles Ok, wenn nicht hast du Pech gehabt und musst neu
> ansetzen.

Lötstopplack kann sowohl die Kriechstromfestigkeit verbessen als auch 
verschlechtern. In der Regel ist die nur mit einem Test nach der DIN EN 
60112 nachweisbar.

Alternativ kann man auch Platinenmaterial mit einem hohen CTI Wert 
(>600) hernehmen, das halbiert die normativen Anforderungen an die 
Kriechwege, zuminderst bei den Produktgruppen die ich brauche.

t

von Georg (Gast)


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tobi schrieb:
> Alternativ kann man auch Platinenmaterial mit einem hohen CTI Wert

Da hatten wir mal Polyester oder sowas ähnliches (Melamin?) - gibts das 
noch?

Georg

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